![]() |
![]() | ||||||||
Mondgeister
Mondgeister Meinung:In diesem Paperback erscheint ein Roman, den die Fans seit Langem erwarten. Dan Shocker schrieb bereits vor Jahren das Exposee, das vollständig in dem Buch Das Geheimnis der PSA von Christian Montillon abgedruckt wurde. Geschrieben wurde der Roman unter dem Titel Nachtritt der Mondgeister von Lothar Gräner, der den Stil Dan Shockers ganz gut getroffen hat. In Punkto Handlung hielt sich Gräner strikt an die Vorgaben des Larry-Brent-Erfinders, bis hin zum Schlussgag, den Dan Shocker fast wörtlich vorgegeben hat. Gräner oblag es nur noch die Handlungen auszuschmücken und ein wenig Atmosphäre zu erzeugen, was ihm auch ausreichend gelungen ist. Die düstere Stimmung der irischen Vollmondnacht und die Mondgeister wurden von Gräner eindringlich beschrieben. Allerdings vermag die Sektenthematik nicht vollends zu überzeugen. Die Welt der Mondgeister und die Toten mit den Vollmondgesichtern wirken einfach zu abstrakt, als dass sie Gänsehaut beim Leser erzeugen könnten. Ein Pluspunkt ist der Auftritt von Susan Mailer, die eine echte Hilfe für Larry Brent darstellt, der in diesem Band wieder in der Doppelfunktion als X-RAY-1 und X-RAY-3 auftritt. Gerade die Gefangenschaft von Larry Brent bezeugt aber einmal mehr, wie unlogisch dieser Kompromiss eigentlich ist, denn es ist mehr als wahrscheinlich, dass einer der vielen anderen Agenten gerade einen Lagebericht abgeben möchte, oder sich in Schwierigkeiten befindet, als Larry nicht antworten konnte. Einen Fauxpas gibt es darüber hinaus auch wieder in der Chronologie, denn in Band 115 Finale wird erwähnt, dass David Gallun fast wieder genesen ist und in absehbarer Zeit seinen Posten wieder aufnehmen würde. Im vorliegenden Roman wird erzählt, dass die Heilung von X-RAY-1 noch einige Zeit in Anspruch nehmen wird.Der zweite Roman ist der letzte Nachdruck der eigentlichen Heftserie und zugleich der einzige Beitrag des Autors W.A. Hary, dem Autor der Serie Teufelsjäger MARK TATE. Glücklicherweise blieb das vorliegende Werk das einzige, das Hary unter dem Pseudonym Dan Shocker verfasste. Auffallend ist der triviale, anspruchslose Stil, in dem der Roman geschrieben wurde. Die Figuren sind sämtlich seelenlose Abziehbilder, die keinerlei Tiefe besitzen. Einzig die PSA-Agenten erlangen durch die Vorgaben Jürgen Grasmücks ein wenig Profil. Doch bereits die Protagonistin Katje Kelkhofen bleibt oberflächlich und blass, so dass der Leser auch nicht mit ihr mitfühlen kann. Hinzu kommt eine an den Haaren herbeigezogene, hanebüchene Story, die derart konstruiert und motivationslos ist, dass dem Leser bereits nach wenigen Seiten der Spaß an der Lektüre vergeht. Der Beginn verspricht noch ein geringes Maß an Spannung, doch mit den seltsamen Visionen, Träumen und Geistreisen Katje Kelkhofens verlässt der Roman die Gefilde logisch durchdachter Handlungsabläufe. Plötzlich erscheinen überall Menschen mit Totenköpfen, bei denen der Leser bis zum Ende nicht weiß, ob es nun richtige Untote sind oder nur Besessene. Die Ähnlichkeit zwischen der Tochter des obsessiven Arztes und Morna Ulbrandson ist selbst für einen Heftroman starker Tobak und an keiner einzigen Stelle einen Moment lang glaubhaft. Die Rolle Larry Brents beschränkt sich in diesem Roman darauf, dass er in seiner Funktion als X-RAY-1 von einer Flugzeugtoilette aus Anweisungen gibt. An und für sich eine amüsante Vorstellung. Doch leider besitzt der Autor eine derart dröge und trockene Art der Berichterstattung, dass selbst humorvoll gemeinte Szenen so unterhaltsam sind wie eine Direktübertragung aus dem Bundestag, wobei letztere häufig kurzweiliger ist. Selbst der seltene Auftritt der PSA-Agentin Antje Bakker kann diesen Roman nicht mehr retten. Aufmachung:Das Cover ziert ein weiteres Cover von R.S. Lonati, das auch hervorragend zum Titel Mondgeister passt. Als neuer Illustrator konnte Ralph Kretschmann gewonnen werden, der äußerst stimmungsvolle Bilder zaubert, die allerdings in der hier praktizierten Veröffentlichungsform völlig unangemessen präsentiert werden. Direkt auf Seite 1, unter dem Serientitel, prangt die Illustration zum Roman von W.A. Hary, während die Zeichnung zur Geschichte Mondgeister auf Seite 3 verewigt wurde, unter den Titeln der einzelnen Romane. Dadurch sind die Bilder sehr klein ausgefallen und können ihre Wirkung überhaupt nicht entfalten.Fazit:Ein sehr durchwachsener Band der Serie LARRY BRENT. Lothar Gräner schrieb einen kurzweiligen Roman nach einem Original-Exposee von Dan Shocker. Trotz eines angenehm, flüssigen Stils, ist der Plot der Geschichte allerdings nicht unbedingt originell und packend. Ein dramaturgisches und stilistisches Desaster ist hingegen der zweite Roman, der aus der Feder von W.A. Hary stammt und das Buch letztendlich nur für Sammler interessant macht. 20. Jan. 2009 - Florian HillebergDer RezensentFlorian Hilleberg![]() * 03. März 1980 Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt. [Zurück zur Übersicht] |
| ||||||||
Home |
Impressum |
News-Archiv |
RSS-Feeds ![]() ![]() Copyright © 2007 - 2018 literra.info |