Engelstränen
Engelstränen ist der zweite Band der Serie Ruf des Blutes von Tanya Carpenter.
Melissa Ravenwood muss sich nun an ein Leben als Bluttrinker gewöhnen, verwandelt durch ihren Geliebten Armand de Toulourbet. Ihre Seele ist noch zu menschlich und leidet. Dem Ruf ihres Lords Lucien, dessen dunkles Blut in ihr pulsiert, kann sie nicht widerstehen. Lucien, arrogant und geheimnisvoll, möchte auf nicht gerade zimperliche Weise ihre menschliche Seite vernichten. Sie erfährt über die Entstehungsgeschichte der Vampire, Mythen und Legenden.
Auf einem ihrer Streifzüge lernt sie Pettra kennen, eine Daywalkerin. Diese Vampirart ernährt sich von menschlichen Lebensjahren und kann dem Sonnenlicht standhalten. Melissas Sehnsucht, die Sonne wiederzusehen steigt. Mit der Hilfe von Pettras Blut entwickelt sie ein Serum, das sie dem Sonnenlicht trotzen lässt, während sie immer wieder von schrecklichen Träumen geplagt wird, in denen sich Flüsse und Meere in Blut verwandeln und die Sonne die Menschen verlässt. Es gibt noch jemanden, der an diesem Serum Interesse zeigt und bald werden Melissas Träume grausame Wirklichkeit.
Ein alter Feind kennt die Legende der sieben Engel, die mit ihren Tränen die Weltmeere speisen. Er stielt das Serum, denn die Wächter des Lebens sind nur tagsüber angreifbar. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt für Melissa, denn der Dieb verwandelt einen Engel nach dem anderen in Vampire. Er will die Welt in der Nacht versinken lassen, so dass Vampire die alleinige Herrschaft übernehmen können.
Mel rettet die Welt vor der ewigen Dunkelheit, doch sie zahlt einen hohen Preis. Sie verliert jemanden, der ihr nahe steht, büßt einen weiteren Teil ihrer Menschlichkeit ein und muss am Ende das Serum vernichten, mit dem schmerzlichen Wissen, dass ihr nun das Tageslicht für immer verwehrt sein wird.
Tanya Carpenter zeigt uns ausgereifte Charaktere, die sowohl gute wie auch böse Eigenschaften besitzen. Wie schon im ersten Teil, lassen Armands eingeflochtene französisch gesprochene Sätze die Geschichte edel erscheinen.
Das Buch hat wie sein Vorgänger ein leicht größeres Maß als herkömmliche Taschenbücher, wodurch sich eine geringere Seitenanzahl ergibt, jedoch auch ein höherer Preis. Liebhaber der Serie lassen sich von 16,50 allerdings nicht abschrecken. Im Glossar sind die Übersetzungen der arabischen Ausdrücke und Eigennamen zu lesen. Das Cover ist zum Titel passend, düster und geheimnisvoll.
Ein Manko ist anzubringen: die sehr kleine Schriftgröße trübt ein wenig das Lesevergnügen.
Broschiert: 220 Seiten
Verlag: Sieben-Verlag (9. Mai 2008)
ISBN-10: 3940235199
ISBN-13: 978-3940235190
04. Jun. 2009 - Andrea Hoch
Der Rezensent
© http://www.andrea-hoch.at Andrea Hoch

Website: http://www.andrea-hoch.at
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Den Ambitionen einer Jugendlichen zum Trotz, die Welt zu bereisen und auszuwandern, lebt Andrea Hoch noch immer in Österreich. Beruflich ist sie als Bürokauffrau tätig.
Lesen gehörte schon von Kindesbeinen an zu ihrer Freizeitbeschäftigung. Vor nicht allzu langer Zeit gewann die Idee Gestalt, ihre Freizeit dem Schreiben z...
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