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Schwarzes Gold
Der Bergwerksingenieur James Starr erhält einen Brief seines alten Freundes und Kollegen Simon Ford, der mit seiner Familie in einer stillgelegten Kohlemine lebt. Wenig später erhält Starr ein anonymes Schreiben, das ihn auffordert der Einladung Simon Fords nicht Folge zu leisten, da es gegenstandslos sei. James Starr folgt dem Brief seines Freundes trotzdem und schließt Bekanntschaft mit Harry Ford. Gemeinsam mit dessen Eltern finden sie tatsächlich noch geheime Kohlevorkommen. Durch einen Unfall werden die Abenteuer jedoch verschüttet und überleben nur durch das Wohlwollen eines fremden Wesens, das die Verschollenen mit Nahrung und Wasser versorgt. Zurück in der Sicherheit ihrer kleinen Behausung am Eingang der Mine, leiten Simon Ford und James Starr alles in die Wege, um die Kohlemine wieder in neuem Glanz erstrahlen zu lassen. Bald entsteht in der Mine eine kleine, autarke Ortschaft. Doch Harry Ford ist fest entschlossen dem Geheimnis der Mine und des Wesens auf den Grund zu gehen, dem sie ihr Überleben verdanken. Ein Unterfangen voller Abenteuer, Faszination und tödlicher Gefahr
Meinung:Jules Verne, der Vater der Science Fiction und Verfasser unzähliger Abenteuergeschichten, gilt immer noch als Lieferant für spannende, faszinierende Stoffe, die nur darauf warten verfilmt, beziehungsweise vertont zu werden. Das kleine Label Hoerbucht hat das Potenzial des französischen Schriftstellers erkannt, war allerdings klug genug, nicht die x-te Hörspielfassung von 20.000 Meilen unter dem Meer oder Reise zum Mittelpunkt der Erde zu produzieren. Statt dessen wählten die Verantwortlichen eine Geschichte aus, die wohl lediglich eingefleischten Jules-Verne-Fans bekannt sein dürfte. Schwarzes Gold ist eine Abenteuergeschichte in Reinkultur, die von wagemutigen Pionieren berichtet und den Helden des Bergbaus, die im achtzehnten und neunzehnten Jahrhundert ihr Leben in den finsteren Stollen riskierten, um ihre Familien zu ernähren. Wie immer erwartet den Hörer eine beeindruckende Mischung aus Fakten und Fiktion, die Zeugnis ablegt von dem enormen Allgemeinwissens des Autors, sowie seines ungebrochenen Ideenreichtums, der bis heute die Leser weltweit fasziniert. Bereits die ersten Minuten überzeugen den Hörer mit den schottischen Klängen eines Dudelsacks, der offenbart, dass am Soundtrack nicht gespart wurde. Jan-Soeren Haas, der auch am Drehbuch mitarbeitete, hat die Musik zusammen mit Mac Styran komponiert und erzeugen eine stimmungsvolle Atmosphäre. Einen besonderen Reiz dieses Hörspiels bildet das Ensemble, dass sich erfrischend von den Besetzungslisten der großen Labels unterscheidet und eben nicht mit omnipräsenten Namen aufwartet. Als Erzähler fungiert Dieter Brandecker, der seine Aufgabe mit Bravour erfüllt und die Szenen gekonnt, aber nicht zu reißerisch beschreibt. Christoph Maasch leiht seine Stimme dem Helden James Starr, der ruhig und besonnen herüberkommt, genau so, wie der Charakter angelegt ist. Simon Ford wird von Ernst-August Schepmann leidenschaftlich und entdeckerfreudig verkörpert. Christoph Bautz als Harry Ford ist absolut glaubwürdig. Erwähnt werden müssen außerdem Dörte Becher, die die junge Nell herausragend spielt, sowie Christian Ballhaus, der als Silfar eine kleinere, aber umso einprägsamere, Rolle erhalten hat, die er perfekt ausfüllt. Die ganze Inszenierung wurde mit filmreifen Effekten unterlegt und machen das knapp 80minütige Hörspiel zu einem abendfüllenden Ereignis, das die Fantasie des Hörer beflügelt.Aufmachung:Die Covergestaltung wird dem Hörspiel leider nicht gerecht und wirkt viel zu monoton, obwohl es natürlich zum Ort des Geschehens passt. Dafür gibt es im Innenteil des Booklets genau die Informationen, auf die der wissensdurstige Hörer, bei anderen Produktionen häufig verzichten muss: eine ausführliche Vita des Schriftstellers Jules Verne, sowie Hintergrundinformationen zur Geschichte selbst. Eine Trackliste vervollständigt die Extras.Fazit:Die Hoerbucht beschreitet neue Wege und präsentiert den verwöhnten Ohren der Hörer ein professionell inszeniertes Stück mit hervorragenden Sprechern und einem genialen Soundtrack. Schwarzes Gold bietet dem Hörer die Gelegenheit in den Genuss einer Jules Verne-Geschichte zu kommen, die nur den wenigsten Menschen bekannt sein dürfte. 24. Okt. 2009 - Florian HillebergDer RezensentFlorian Hilleberg![]() * 03. März 1980 Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt. [Zurück zur Übersicht] |
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