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Vlad – Der Pfähler

FSK-Freigabe VLAD DER PFÄHLER



DVD/Blu-ray - Historie
FSK: ab 16, ca. 134 min.
EUR 9.9, Status: Jetzt bestellen erhältlich

Fürst Vlad Tepes besteigt Mitte des 15. Jahrhunderts den Thron der Walachei und muss sich gleich mit dem internen Machthunger seiner direkten Untergebenen auseinandersetzen. Doch auch von Außen droht der Walachei Gefahr. Das Königreich Ungarn fordert den Vasalleneid von Dracula und im Osten macht sich das Heer des Sultans bereits, um die Walachei zu erstürmen. Mit grausamer Strenge und einem ausgeprägten Gerechtigkeitssinn versucht Dracula das Land zu einen und führt ab sofort nur noch eine Strafe ein, unabhängig vom gesellschaftlichen Stand des Verurteilten oder seiner Straftat – das Pfählen, welches Dracula den Beinamen „Tepes“ einbringt. Doch der Sultan lässt sich davon nicht abschrecken und rückt mit einem riesigen Heer an …

Meinung:

Dracula – ein Name der seit über 100 Jahren als Synonym für den Vampir steht und seitdem mit Begriffen wie Grausamkeit, Blutdurst und Folter assoziiert ist. Dass Dracula aber tatsächlich existiert hat und ein bedeutender Fürst im 15. Jahrhundert in Rumänien war ist weitestgehend unbekannt. Dieser Film erzählt die Geschichte des Menschen, Fürsten und Heerführers Dracula, der nicht nur ein strenger und gerechter Herrscher war, sondern auch von Zweifeln geplagt wurde und jederzeit mit Intrigen und Verrat rechnen musste. Der Film wurde in Rumänien gedreht und stammt aus dem Jahr 1979 was man Bild und Ton deutlich ansieht, die auch durch die Veröffentlichung auf DVD nicht an Qualität gewonnen haben. Dafür bietet der Film aber jede Menge nostalgische Atmosphäre, auch wenn das düstere Cover einen etwas anderen Film suggeriert. Die Altersfreigabe ab 16 Jahren scheint nach dem Genuss des Streifens jedenfalls völlig ungerechtfertigt, denn außer zwei Gepfählten, sowie einigen aufgespießten Skeletten gibt es keinerlei Grausamkeiten in dem Film, die diese Altersbeschränkung erklären könnten. Jedes andere historische Schlachtengemälde, dass Sonntagnachmittag im Fernsehen läuft ist da weitaus brutaler. Mit über 2 Stunden Laufzeit, einer grandiosen Kulisse und tollen Kostümen gibt sich der Film sichtlich Mühe die Herrschaftsgeschichte von Vlad Tepes authentisch zu dokumentieren. Allerdings sind die Schnitte häufig sehr abrupt und oftmals muss sich der Zuschauer erst neu orientieren um die Fülle an Namen, Fürsten usw. zuordnen zu können. So taucht plötzlich nach zwei Dritteln des Film ein Bruder von Vlad aus dem Nichts auf, von dem zuvor nie die Rede war. Im Großen und Ganzen wurde die Geschichte so erzählt, wie in den Geschichtsbüchern, die Grausamkeiten Draculas hingegen werden als Rufmord abgetan, was sicherlich in vielen Punkten zutrifft. Auffallend ist, dass es, außer bei den Statisten, praktisch keine weiblichen Hauptrollen gibt. Draculas Ehefrau und Geliebte Elisabeth wird mit keiner Silbe erwähnt. Stefan Sileanu spielt Dracula mit enormer Hingabe und sehr viel Leidenschaft. Ein Vollblutschauspieler, der sichtlich in seiner Rolle aufgeht und in Kostüm und Maske tatsächlich so aussieht, wie man Vlad Tepes von Kupfer- und Holzstichen her kennt. Die weiteren Charaktere verblassen gegen Sileanu, so dass kaum ein Name seiner Mitstreiter im Gedächtnis haften bleibt. Trotzdem ist der Film äußerst unterhaltsam und zeigt den verrufenen Fürst Vlad, den Pfähler, aus einer anderen Perspektive, als dem blutrünstigen Schlächter, der Bram Stoker zu seinem Vampirroman inspirierte. Nämlich als nachdenklichen und besorgten Fürsten, dem das Wohl seines Landes über allem am Herzen lag. Die Ausstattung der DVD ist mager. Neben der deutschen Sprache, kann man den Film natürlich im rumänischen Originalton sehen und wahlweise deutsche Untertitel dazuschalten. Das Menü zeigt ein buntes, trashig anmutendes Bild mit dem Konterfei von Dracula. Als Bonus gibt es lediglich eine knapp einstündige Dokumentation über Dracula, die interessant aber so schlecht synchronisiert ist, dass nur äußerst wissbegierige Zuschauer sie an einem Stück gucken werden.

Fazit:

Unterhaltsamer Historienschinken für Sonntagnachmittag. Im Gro authentisch und von Stefan Sileanu exzellent gespielt. Trotzdem hat der Film seine Längen und verwirrt den Zuschauer durch abrupte Szenenwechsel.

25. Nov. 2009 - Florian Hilleberg

Der Rezensent

Florian Hilleberg
Deutschland

* 03. März 1980
Website: http://www.florian-hilleberg.net/
Total: 2567 Rezensionen
März 2018: 3 Rezensionen

Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt.
Aufgewachsen bin ich in einem kleinen Dorf unweit meiner Geburtsstadt. Sehr früh schon interessierten und faszinierten mich die dunklen Mythen, die Dämonen und Untoten – und bald hie...

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