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The Blackening

THE BLACKENING


Roadrunner Records
Thrash Metal
62 Minuten - 15.98 EUR
Mar. 2007
Status: Jetzt bestellen erhältlich

Machine Head ist ein wunderbares Beispiel für eine Band, deren Stil sich über die Jahre entwickeln und zu einer unverwechselbaren Wesensart reifen kann. „The Blackening“ scheint genau dies auszustrahlen: Mit einem herzhaften Back-to-the-Roots-Ansatz verbindet die Band Neues mit Altem und kann sich so irgendwo zwischen Groove und Thrash Metal entfalten.

Because nothing is over…

Das Album lässt sich nur ansatzweise mit Vorgängeralben vergleichen. Es kombiniert die brachiale Power von „Burn My Eyes“ mit groovigen, düsteren Elementen von „Through the Ashes of Empires“ und komplettiert das musikalische Paket mit irrwitzig technischen Gitarren-Leads.
Gleich zu Beginn der Platte donnern dem Hörer die „Clenching Fists of Dissent“ entgegen, ein knapp elfminütiges über alle Zweifel erhabenes Stelldichein des „neuen“ Machine Head-Stils. Überzeugend sind auch die Ausdauer und die Präzision des Schlagzeugers Dave McClain (übrigens ein gebürtiger Deutscher), der selbst live kaum mit Ermüdungserscheinungen zu kämpfen hat.

And this blackened heart will sing…

Auch thematisch hat sich die Band weiterentwickelt: Die Songs behandeln Themen wie die Widersprüchlichkeit des Krieges, die Lügen der Politik oder die Verlogenheit organisierter Religionen auf eine aggressive und dennoch kritische Weise. Robb Flynn röhrt dabei kraftvoller denn je ins Mikrophon und strotzt dabei nur so vor Aggressionen. Mit Phil Demmel hat er einen Bandkameraden gefunden, der ihn nicht nur unterstützen, sondern auch kontrapunktieren kann. Wozu dieses harmonierende Duo fähig ist, zeigt sich am besten in der Hymne „Halo“: Die epischen Soli werden über mehr als zwei Minuten vorbereitet – lyrisch mit dem Wechsel von „War time will come“ zu „War time is now“ simpel gehalten –, bevor sie schliesslich Feuerwerk-ähnlich über den Hörer hereinbrechen. In einem beinahe neo-klassischen Ausflug in die benachbarten Disharmonien wechseln sich Flynn und Demmel mit der Fingerakrobatik ab, bevor sie urplötzlich wieder zum wehklagenden Refrain finden.

I hope you burn in hell

Mit „Aesthetics of Hate“ bekennt sich Flynn schliesslich zu seinen Inspirationsquellen. Als Antwort auf einen ignoranten Artikel von William Grim konzipiert, welcher den verstorbenen Pantera-Gitarristen Dimebag Darrell als „barbarischen, untalentierten Besitzer einer Gitarre“ bezeichnet hatte, führt Machine Head vor Augen, wie Pantera anno 2007 hätte klingen können. Einzig die Schlussstrophe „May the hands of God strike them down“ scheint so gar nicht in den Song zu passen…
Die Special Edition wartet zudem mit zwei Cover-Versionen auf, einerseits zu „Battery“ von Metallica, andererseits zu „Hallowed Be Thy Name“ von Iron Maiden. Letztere findet sich ebenfalls auf der Roadrunner-Compilation „Maiden Heaven: A Tribute to Iron Maiden“ und kann auch im Bezug auf Flynns Gesangsqualitäten überzeugen.

Fazit

Mit „The Blackening“ haben Machine Head ihr mit Abstand anspruchsvollstes, technischstes und energiegeladenstes Album veröffentlicht, welches noch vielen Neo-Thrash-Bands als Vorbild dienen dürfte. Sollte in keiner Metal-Sammlung fehlen!

03. Mai. 2010 - Michael Beyeler

Der Rezensent

Michael Beyeler
Schweiz

Total: 21 Rezensionen
März 2018: keine Rezensionen

Michael Beyeler ist Mitgründer von LITERRA, und hat von 2007 bis 2014 als Co-Chefredakteur und Webmaster gedient. Neben gelegentlichen Rezensionen von Büchern, Filmen und Musik hat er ebenfalls einige Kurzgeschichten verfasst, darunter "Gut' Nacht, Sabrina", erschienen im Zürcher Szene-Magazin die perspektive #1.



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