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Dracula – Neu erzählt von Andreas Pietschmann

DRACULA
DRACULA

Bram Stoker, Jürgen Nola
Hörbuch/Hörspiel / Gothic Novelle

Universal Music Group

Abenteuer zum Hören: Folge 19
1 Audio-CDs, 77 Minuten

Feb. 2009, 1. Auflage, 7.99 EUR
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Der junge Anwalt Jonathan Harker reist im Auftrag seiner Kanzlei in das unwirtliche Transsilvanien, zu dem exzentrischen Grafen Dracula, der in London Grundbesitz erwerben will. Schon bald fallen Harker immer mehr Absonderlichkeiten an dem Grafen auf, der scheinbar nicht zu essen braucht und nur bei Dunkelheit in Erscheinung tritt, während er beim ersten Hahnenschrei hastig seine Gemächer aufzusuchen pflegt. Eines Nachts besucht er einen der Räume, von dessen Betreten ihm Dracula eindringlich abgeraten hat. Dort begegnet er drei wunderschönen, wolllustigen Frauen, die sein Blut kosten wollen. Dracula vereitelt das Vorhaben, nötigt aber Jonathan Briefe an seine Kanzlei und seine Verlobte Mina Murray zu schreiben, in denen er ihnen mitteilt noch länger auf Schloss Dracula zu verweilen. Harker argwöhnt, dass er nicht länger Gast in den erdrückenden Mauerns ist, sondern vielmehr ein Gefangener. Währenddessen lässt der Graf Kisten mit Erde aus den Innereien des Schlosses füllen. Mit dem russischen Schoner „Demeter“ reist er nach England, wo das Schiff an der Küste von Whitby zerschellt. Dracula indes sucht sich sein erstes Opfer, das Lucy sein soll, die beste Freundin von Harkers Verlobter Mina …

Meinung:

Die weltberühmte Erzählung des Vampirs Dracula von Bram Stoker wurde mannigfach vertont und brachte sehr hörenswerte Versionen heraus, die allerdings einen erheblichen Zeitaufwand erfordern. Jürgen Nola hat sich der schweren Aufgabe gestellt, den umfangreichen Roman Stokers zu straffen, um die Geschichte werkgetreu auf nur einer CD zu erzählen. Und das Ergebnis kann sich hören lassen. In der Reihe „Abenteuer zum Hören“, von der Universal Music Group, erschienen, und mit einer Reihe namhafter Sprecher vertont, gestaltet sich „Dracula“ als eine innovative Mischung aus Lesung und Hörspiel. „Neu erzählt von Andreas Pietschmann“ bedeutet in diesem Fall, dass der Sprecher die Rolle des Ich-Erzählers Jonathan Harker inne hat. In weiteren Rollen sind Ulrich von Bock als Graf Dracula, mit einer eindrucksvollen Sterbeszene, und Hans Peter Hallwachs als sein Gegenspieler Van Helsing zu hören. Außerdem dabei sind Julia Grimpe, Petra-Janina Schultz, Hans Kemner, Markus Stolberg und Horst Breiter, die zum Teil aber mehr Gewicht auf die Lesung, als auf das Hörspiel gelegt haben. Musikalisch hält sich die Produktion sehr zurück, erzeugt aber durch unheilvolle Klänge eine düstere, angemessene Gruselatmosphäre. Geräusche und Effekte wurden nur äußerst sparsam eingesetzt, beispielsweise bei der Überfahrt nach England. Betrachtet man das Produkt als eine äußerst gelungene inszenierte Lesung mit unterschiedlichen Sprechern, wird man dem Hörbuch am ehesten gerecht. Erwartet man ein Hörspiel mit filmreifen Soundeffekten und einer pompösen Musikuntermalung könnte man enttäuscht werden. Das Projekt legt den Schwerpunkt auf die Geschichte, die trotz ihrer Kürzungen alle wesentlichen Aspekte erstaunlich werkgetreu berücksichtigt und die fesselnde Interpretation der Sprecher. Wer also die Geschichte des Untoten Dracula kurz und knapp, aber trotzdem nahe am Original, erzählt bekommen will, ist hier goldrichtig.

Aufmachung:

Die Coverillustration ist sehr stimmig und die rötliche Grundfärbung symbolisiert eindrucksvoll Draculas Lebenselixier. Schade nur, dass nicht geschrieben steht welche Charaktere die einzelnen Sprecher darstellen. Hintergrundinformationen zu Bram Stoker und seinem berühmtesten Werk hätten die Aufmachung perfekt abgerundet. Wem die Fledermaus vorne auf dem Booklet bekannt vorkommt, der sollte einen JOHN SINCLAIR-Roman aufschlagen, dort prangt der Flattermann bereits seit 1978 auf der dritten Seite.

Fazit:

Kurz, bündig und trotzdem werkgetreu. Als Hörspiel absoluter Durchschnitt, als inszenierte Lesung mit unterschiedlichen Sprechern großartig. Der berühmteste Vampirroman der Weltliteratur auf nur einer CD mit einer Spielzeit von gut 77 Minuten. Ideal für eine Gesellschaft, in der Zeit ein immer kostbareres Gut wird.

14. Mar. 2010 - Florian Hilleberg

Der Rezensent

Florian Hilleberg
Deutschland

* 03. März 1980
Website: http://www.florian-hilleberg.net/
Total: 2567 Rezensionen
März 2018: 3 Rezensionen

Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt.
Aufgewachsen bin ich in einem kleinen Dorf unweit meiner Geburtsstadt. Sehr früh schon interessierten und faszinierten mich die dunklen Mythen, die Dämonen und Untoten – und bald hie...

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