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Operation Sonnenfracht
Mark Brandis im Wettlauf mit der Zeit, den niemand gewinnen kann. Ein beklemmend aktueller Roman über Spätfolgen heutiger Atompolitik. InhaltMark Brandis und seine Crew schreiben inzwischen das Jahr 2076, als sich die Umweltsünden der Menschen des vergangenen Jahrhunderts bitter rächen. Eine erhöhte Erdbebenaktivität des gesamten Planeten droht die gefährlichste Bombe aller Zeiten zu zünden: Ein gigantisches Atommüll-Endlager am Kilimandscharo ruft sich nach Jahrzehnten der Vergessenheit nachdrücklich wieder ins Gedächtnis der Menschheit. Seismologen warnen, die Katastrophe scheint unausweichlich. Mark Brandis erhält den Auftrag, die Bergung des Giftmülls zu leiten. Die tödliche Fracht soll mit ausrangierten Raumschiffen in die Sonne gestürzt werden. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt; es ist ein Kampf, der nicht gewonnen werden kann.BewertungMark Brandis ist kein Superman. Es ist eine der Stärken dieser Figur, dass er nicht wie die strahlenden Helden gängiger Science-Fiction-Serien am Ende als großartiger Sieger dasteht und wieder einmal die Welt gerettet hat. So bricht das prophezeite Erdbeben dann doch viel zu früh aus – mit schrecklichen Folgen für ganz Afrika. Der Kontinent erlebt einen Supergau, gegen den die gefürchtete Kernschmelze im Reaktor von Tschernobyl (1986) ein Kinderspiel war. Ganz Afrika ist atomar verseucht, und Brandis muss plötzlich die größte Evakuierung der Menscheitsgeschichte leiten.Atomskandale, Umweltkatastrophen, bornierte Militärs, aber auch schwarze Medizinmänner und Clanchefs, die sich den Rettungskräften widersetzen und endlich die Macht in Afrika ergreifen wollen – ist das wirklich Science Fiction aus den 1970er Jahren? Es ist beklemmend, wie bekannt einem manche Auseinandersetzungen aus den täglichen Nachrichten vorkommen. Mit „Operation Sonnenfracht“ hat Nikolai von Michalewsky einen Roman geschrieben, der in all den Jahren nichts von seiner Eindringlichkeit und Überzeugungskraft verloren hat. Sehr lesenswert: Die jetzt im Wurdackverlag erschienene Ausgabe hat als Beigabe für die Freunde des Commanders eine besondere Beigabe: Balthasar v. Weymarn, der zusammen mit Jochim-C. Redeker für die Brandis-Hörspielproduktionen verantwortlich zeichnet, berichtet in einem Nachwort über die Entstehung der Hörversion der Abenteuer. Der Leser erfährt unter anderem, warum es nötig ist, in der akustischen Version den Frauenanteil an Stimmen zu erhöhen, wieso Henri Vidal aus „Testakte Kolibri“ einer Geschlechtsumwandlung unterzogen wurde und welche Vorzüge der – in der Romanvorlage nicht vorhandene – Bordcomputer CORA für die Inszenierung hat. FazitEin packender Roman, spannend von der ersten bis zur letzten Seite, den man so schnell nicht wieder vergisst. Ein echtes Highlight der Serie. 30. Mar. 2010 - Petra Hartmannhttp://www.scifinet.org/scifinetboard/blog/petraha... Der RezensentPetra Hartmann![]() Website: http://www.petrahartmann.de *Jahrgang 1970 [Zurück zur Übersicht] |
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