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Akt der Liebe

AKT DER LIEBE

Joe R. Lansdale
Roman / Thriller

Heyne

Taschenbuch, 256 Seiten
ISBN: 978-345367586-5

Aug. 2010, 1. Auflage, 8.95 EUR
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“Der Mann hinter diesen Briefen ist listig und gefährlich. Eine Art kriminelles Genie, ein blutrünstiger Moriarty.“

Im Fifth Ward, dem berüchtigten Elendsviertel von Texas, wird die schrecklich zugerichtete Leiche einer Prostituierten gefunden. In einem absolut wahnhaften Akt der Liebe zerstückelt der Täter seine Opfer, schändet ihre toten Leiber und verspeist anschließend Teile davon. Lieutenant Marvin Hanson und sein Partner Joe Clark werden mit dem Fall betraut. Ihr einziger Zeuge ist der Penner Smokey, dessen Auskünfte jedoch wenig hilfreich sind. So kommt es schon bald zur nächsten Bluttat, die noch grauenerregender ist als der erste Mord. Der Druck von Seiten der Presse und der vorgesetzten Dienststellen wächst beständig und zu allem Überfluss schreibt der Killer, wie einst sein berühmtes Vorbild Jack the Ripper, perverse Bekennerschreiben, in denen er seine Häscher verhöhnt und neue Morde ankündigt. Joe Clark registriert mit Besorgnis wie die Jagd nach dem Houston Hacker für Marvin Hanson immer mehr zu einer persönlichen Angelegenheit wird. Doch als dieser merkt, dass der skrupellose Killer seine Familie ins Visier genommen hat, ist es bereits zu spät …

Meinung:

Seit diesem Roman gilt Joe R. Lansdale als einer der führenden Horror-Autoren der USA und zugleich als Wegbereiter für fiktive Serienkiller a la Hannibal Lecter. Und obwohl der Roman bereits 1980 geschrieben wurde und das professionelle Debüt des Schriftstellers darstellt, hat er auch heute nichts von seiner Faszination und Intensität eingebüßt. Im Gegenteil, denn in Zeiten wo der Wert eines Buches scheinbar an seinem Seitenumfang gemessen wird, wirken die knapp 260 Seiten (abzüglich des Vor- und Nachwortes) äußerst erfrischend. Dabei hat „Akt der Liebe“ alles was einen erstklassigen Horror-Thriller ausmacht: Glaubhafte Charaktere, einen perfiden Killer, blutige Morde und ein düsteres, trostloses Setting als Spiegelbild der modernen, leistungsorientierten Konsumgesellschaft, durch die das Serienmörderphänomen erst populär geworden ist. Marvin Hanson wird dabei zum Prototyp des unbestechlichen Idealisten, der sich für Job und Familie aufreibt und über seine Grenzen hinausgeht. Gelungen ist auch Lansdales Kritik am investigativen Journalismus und seine Auswirkungen auf die Geltungssucht von Soziopathen. Das Buch ist gewiss nichts für schwache Nerven und eine Perle in der Hardcore-Reihe, die sich auch hinter dem Kultbuch „Der Gott der Klinge“ nicht zu verstecken braucht. Neben dem lesenswerten Vorwort von Andrew Vachss kommt der Autor selbst im Nachwort ebenfalls zu Wort.
Das morbide, verstörende Covermotiv rundet das Gesamtbild dieses Delux-Thrillers gekonnt ab und gibt dem „Akt der Liebe“ ein angemessenes Aussehen. Lektorat und Satzspiegel sind wie immer astrein.

Fazit:

Hammerharter Serienkiller-Roman, der als Pionier des Genres gilt und auch heute noch die Epigonen reihenweise in den Schatten stellt.

18. Sep. 2010 - Florian Hilleberg

Der Rezensent

Florian Hilleberg
Deutschland

* 03. März 1980
Website: http://www.florian-hilleberg.net/
Total: 2567 Rezensionen
März 2018: 3 Rezensionen

Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt.
Aufgewachsen bin ich in einem kleinen Dorf unweit meiner Geburtsstadt. Sehr früh schon interessierten und faszinierten mich die dunklen Mythen, die Dämonen und Untoten – und bald hie...

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