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![]() Boston Run
42 Kilometer laufen, ohne auch nur aus der Puste zu kommen: Für Marathonläufer Brian Harding kein Problem dank eines rafinierten Dopingmittels - doch der amerikanische Geheimdienst ist hinter ihm her und will die Formel. "Boston Run" von Frank Lauenroth hat alles, was ein Marathon-Thriller braucht: Tempo, Action und eine perfekt komponierte Verfolgungsjagd ... Inhalt"Boston Run" ist die Geschichte zweier sehr unterschiedlicher Helden: Christopher Johnson, ursprünglich patriotisches Genie in den Diensten des US-Geheimdienstes NSA, von seinen Vorgesetzten enttäuscht und von der Erinnerung an seine verstorbene Frau gequält. Und Brian Harding, ein Sportler, der auch ohne das Superserum begeisterter Marathonsportler ist, aber nie mehr als durchschnittliche Leistungen bringen wird, nicht dumm, aber doch ein williges Werkzeug in den Händen Christophers, dummerweise völlig unfähig, sich unter dem Einfluss des Dopingmittels selbst zu kontrollieren. Die Droge lässt nur noch einen einzigen Gedanken in seinem Gehirn zu: "Laufen, laufen, laufen."Eigentlich hätte Chris die Droge, die einen Agenten zum Superathleten macht, vor Jahren für die NSA entwickeln sollen. Doch erst jetzt, Jahre nach seinem Bruch mit der Organisation, ist die Formel perfekt. Das Dopingmittel baut sich während des Laufes im Körper ab und ist nach Brians Zieleinlauf nicht mehr nachzuweisen. Für die ehrgeizige Rachel Parker und das ihr unterstellte NSA-Team gibt es nur eine Chance: Der Läufer mit der Nummer 368 muss gestoppt werden - und für eine Blutprobe von ihm, das merken die Agenten bald, wird ihre Chefin notfalls über Leichen gehen. Bewertung"Boston Run" ist ein ausgesprochen temporeich geschriebener Roman, den man nicht mehr aus der Hand legen kann, bis die letzte Seite erreicht ist. Frank Lauenroth schafft es, den Leser in genau die Atemlosigkeit zu versetzen, die Brian dank der Droge nicht kennt. Angriffe während des Laufes, Attacken von als Kamerateam getarnten Geheimdienstlern, Scharfschützen, die Jagd auf seinen Partner Chris, der den ehemaligen Kollegen dann doch eine Nasenlänge voraus ist, und die nur schwer zu bezähmende Laufwut, die jedes rationale Einteilen der geliehenen Kräfte unmöglich macht, lassen an keiner Stelle Langeweile aufkommen. Auch die Moderation des Journalistenduos von Channel Five sorgt für zusätzliches Tempo und verleiht dem Roman das authentische Sprachcolorit eines medialen Großereignisses.Gelungen sind auch die Detailschilderungen von Besonderheiten der Strecke, etwa des "berühmt-berüchtigten Screech-Tunnels" am Wellesley-College oder des "Heartbreak Hill". Man spürt, dass hier ein Autor schreibt, der sich mit dem Marathonlaufen auskennt und sich über den Lauf in Boston zumindest theoretisch gut informiert hat. Einziges Manko ist die lange monologische Erklärung einer der Hauptfiguren am Schluss, dass dann doch alles ganz anders war, als es den Anschein hatte, und dass - Hokuspokus - ein guter Plan aufging. Ein Ärgernis, das der Thriller aber mit vielen Werken dieses Genres teilt, und viele Leser werden es wohl mögen. Zumindest ist die Überraschung gelungen und die Auflösung unerwartet. FazitGut gemachter Thriller voller Action in einer ungewöhnlichen Umgebung. Eine faszinierende Idee, die nicht nur Sportfans fesselt. Lesenswert. 22. Okt. 2010 - Petra Hartmannhttp://www.scifinet.org/scifinetboard/index.php?au... Der RezensentPetra Hartmann![]() Website: http://www.petrahartmann.de *Jahrgang 1970 [Zurück zur Übersicht] |
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