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Wisteria Lodge

WISTERIA LODGE
WISTERIA LODGE

Sir Arthur Conan Doyle, Daniela Wakonigg
Hörbuch/Hörspiel / Krimi

Maritim

Sherlock Holmes: Folge 52
1 Audio-CDs, 60 Minuten

Nov. 2010, 1. Auflage, 6.95 EUR
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Als Sherlock Holmes und Dr. Watson eines Morgens Besuch von Mr. Scott Eccles erhalten, ahnen sie nicht welch spektakulärer Fall ihrer harrt. Zunächst erzählt ihr Besucher von jenen grotesken Erlebnissen, während der er bei einem spanischen Einwanderer namens Garcia eingeladen war. Doch schon während des Abendessens war die Stimmung seltsam angespannt und am nächsten Morgen sind Garcia und seine Bediensteten verschwunden, als ob sie der Erdboden verschluckt hätte. Eccles macht sich sofort auf den Weg zu Sherlock Holmes und fällt schließlich aus allen Wolken als plötzlich Inspektor Baynes bei dem Detektiv vorstellig wird und von dem kaltblütigen Mord an Mr. Garcia berichtet. Für Holmes steht fest, dass er hier den Beginn eines sehr bemerkenswerten Falles in Händen hält, und mit Inspektor Baynes ist er zudem einem Vertreter der Polizei begegnet, der es in Punkto Auffassungsgabe und Intuition mit dem Meisterdetektiv aufnehmen kann …

Meinung:

„Wisteria Lodge“ ist eine der längeren Erzählungen von Sir Arthur Conan Doyle und wurde seinerzeit in zwei Teilen veröffentlicht, welche die Kapitelüberschriften „Das eigenartige Erlebnis des Mr. John Scott Eccles“ und „Der Tiger von San Pedro“ trugen. In späteren Buchpublikationen fand die Geschichte Eingang in „Seine Abschiedsvorstellung“. Allerdings gehört die Erzählung trotz ihrer Länge eher zu Doyles schwächeren Beiträgen zum Kanon, was zum einen durch eine belanglose Nebenhandlung, die lediglich dazu dient die Ermittler und den Leser auf eine falsche Spur zu locken, und zum anderen durch das unbefriedigende Finale erklärt wird. An dieser Stelle sei die fabelhafte Verfilmung von Granada mit dem unvergleichlichen Jeremy Brett erwähnt, die der Handlung tatsächlich Dramatik und Werktreue gleichermaßen abtrotzt, obwohl auch da Abstriche gemacht werden müssen. Wie nicht anders zu erwarten, hält sich das vorliegende Hörspiel ebenfalls sehr dicht an das literarische Original, obwohl der Part von Inspektor Gregson sinnigerweise komplett gestrichen wurde. Leider findet sich auch die oben erwähnte Nebenhandlung in der Vertonung wider und das Ende ist nicht sonderlich einfallsreicher, als beim Original. Hinzu kommen wieder einige alberne Frotzeleien zwischen Holmes und Watson, die jedoch angesichts der drögen Geschichte immerhin für einen gewissen Unterhaltgswert sorgen, vor allem als Holmes seinen langjährigen Gefährten trocken als „Pflaumenaugust“ tituliert. Als Sprecher wurden wieder jede Menge hochkarätige Stimmen verpflichtet, wie Tobias Meister, Stefan Kaminski, Jürgen Kluckert, Ole Pfennig und Anke Reitzenstein, um nur einige wenige zu nennen. Dem Part von Inspektor Baynes ist es auch zu verdanken, dass die Geschichte dennoch etwas Besonderes innerhalb des Kanons ist, denn hier trifft Holmes auf einen der wenigen ebenbürtigen Polizisten, und es entwickelt sich im Laufe der Ermittlungen eine freundschaftliche und fruchtbare Rivalität zwischen den beiden Männern. Ole Pfennigs jugendliche Stimme passt außerdem viel besser zu dem Inspektor, der an seinem Ruf und an seiner Karriere arbeiten will, als die ältliche Version in der oben erwähnten Granada-Verfilmung. Letztendlich ist das Hörspiel mit 80 Minuten Laufzeit aber dennoch eindeutig zu lang, zumal der Hörer mit diesem Finale nicht wirklich zufriedengestellt wird. Auch musikalisch scheint man nicht von den eingefahrenen Bahnen abweichen zu wollen und selbst das obligatorische Knistern des Kaminfeuers ist aus den ersten 51 Folgen bereits hinlänglich bekannt.

Aufmachung:

Wieder hat Simon Römer ein bemerkenswerte Spur farbenfroh als Covergrafik dargestellt. Mehr gibt es zu der Aufmachung des Hörspiels leider nicht zu sagen.

Fazit:

Ausladendes Krimihörspiel, dessen Mittelmäßigkeit lediglich durch den interessanten Charakter von Inspektor Baynes aufgewertet wird. Die Sprecher sind top, Musik und Effekte dagegen kaum noch der Rede wert.

07. Feb. 2011 - Florian Hilleberg

Der Rezensent

Florian Hilleberg
Deutschland

* 03. März 1980
Website: http://www.florian-hilleberg.net/
Total: 2570 Rezensionen
März 2018: 6 Rezensionen

Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt.
Aufgewachsen bin ich in einem kleinen Dorf unweit meiner Geburtsstadt. Sehr früh schon interessierten und faszinierten mich die dunklen Mythen, die Dämonen und Untoten – und bald hie...

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