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![]() Tauben aus der Hölle
Der junge Griswell und sein bester Freund John machen nach ihrem Schulabschluss 1935 einen Ausflug durch die Südstaaten der USA. Am Rande eines einsamen Sumpfgebietes finden sie ein verlassenes Herrenhaus, in dem sie kurzentschlossen die Nacht verbringen. Dem Schwarm weißer Tauben, der von der Galerie des ersten Stocks aufsteigt schenken die beiden Freunde nur wenig Beachtung. Doch irgendetwas stimmt nicht mit dem alten Gemäuer. Was das ist sollen Griswell und John bald am eigenen Leib erfahren ... Meinung:Robert E. Howard (22.01.1906 – 12.06.1936) ist ein amerikanischer Schriftsteller aus Texas, dessen herausragendstes Werk die Abenteuer von Conan, dem Barbar, sind, die durch die Verfilmungen mit Arnold Schwarzenegger weltberühmt wurden. Dennoch kennen nur wenige Leute den Autor und Schöpfer hinter diesen Geschichten und noch viel weniger wissen, dass Howard eine enge Brieffreundschaft mit H.P. Lovecraft führte und auch einige bemerkenswerte Horror-Stories zu Papier brachte. Eine davon ist „Tauben aus der Hölle“, die im vorliegenden Hörspiel ihre kongeniale Vertonung findet. Zugegeben, der Titel wirkt im ersten Moment recht harmlos, ja beinahe satirisch. Doch bereits nach den ersten Minuten steht fest, dass dieses Hörspiel wieder zu den Wurzeln dieser erstklassigen Reihe zurückgefunden hat. Neben großartigen Effekten und einer schaurig-schönen Musikkulisse, wird wieder sehr viel Wert auf eine stimmungsvolle Grusel-Atmosphäre gelegt, die konstant über die gesamte Laufzeit von 72 Minuten erhalten bleibt. Die schwülwarmen Sumpfgebiete der amerikanischen Südstaaten bilden zudem einen angenehmen Kontrast zu den ansonsten eher klassischen Schauplätzen. Vor allem die Szenen innerhalb des Herrenhauses sorgen für ein wohliges Gruselfeeling und besitzen einen Spannungsaufbau von cineastischer Qualität. Die Geräusche des Sumpfes werden ebenso lebensnah und authentisch wiedergegeben, wie die Laute der unterschiedlichen Tiere. Musikalisch sorgen leise Klavierklänge, unterbrochen von dramatischen Spitzen, für einen ansteigenden Adrenalinpegel. Seine Vollendung findet das Hörspiel aber durch die Auswahl der Sprecher, die dem Label erneut bestens gelungen ist. Erstmals wurde für eine Hörspielproduktion die komplette Familie Schwarzmaier gewonnen, die sich bereits alle als Sprecher, vorzugsweise in der Synchronbranche, einen Namen gemacht haben. Tim Schwarzmaier, die deutsche Stimme von Daniel „Harry Potter“ Radcliffe, brilliert als Griswell, der die Nacht im Herrenhaus der weißen Tauben seinen Lebtag nicht vergessen wird. Michael Schwarzmaier leiht Sheriff Buckner seine Stimme, während Katharina und Caroline Schwarzmaier den Damen Elizabeth und Celia Blassenville Leben einhauchen. Vor allem die Darstellung der Elizabeth Blassenville sorgt für sehr viel Gänsehaut. Old Jacob Blount, ein alter Voodoo-Priester, wird sehr überzeugend von Friedrich Georg Beckhaus verkörpert. In weiteren Rollen sind Patrick Roche, Eckart Dux, Marie Bierstedt und Matti Klemm zu hören. Dadurch ist der Cast dieses Hörspiels sehr überschaubar und zeigt auf beeindruckende Art und Weise, dass es auf Qualität und nicht auf Quantität ankommt.Aufmachung:Eine absolut zutreffende und atmosphärische Darstellung des unheimlichen Anwesens derer von Blassenville. Einmal mehr ist Firuz Askin mit dem Hörspielcover ein kleines Kunstwerk gelungen, das über die karge Ausstattung des Booklets beinahe hinwegtröstet.Fazit:Beklemmender Ausflug in die düsteren Gefilde eines alten Voodoo-Fluchs. Fantastisch gespielt und eindrucksvoll inszeniert. 27. Apr. 2011 - Florian HillebergDer RezensentFlorian Hilleberg![]() * 03. März 1980 Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt. [Zurück zur Übersicht] |
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