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Aylmer Vance – Abenteuer eines Geistersehers
Aylmer Vance ist ein sogenannter Geisterseher, jemand der übernatürlichen Phänomenen auf der Spur ist, und diese untersucht. Der Anwalt Dexter begegnet Aylmer Vance auf einer Abendgesellschaft und ist sofort von dem ungewöhnlichen jungen Mann fasziniert. Aber erst als sie sich bei einem Urlaub wiedersehen, erhält Dexter die Gelegenheit Aylmer Vance besser kennenzulernen. Der erzählt dem Anwalt einige Episoden von Begegnungen mit Geistern und Gespenstern, wie die Tragödie des Ehepaares Sinclair. George Sinclair findet bei Ausgrabungen zwei alte Armreifen und will unbedingt wissen wem sie gehört haben. Zu diesem Zweck lässt er eine Séance abhalten. Und er hat tatsächlich Erfolg. Doch die geheimnisvolle Beryl will wieder zurück in die Welt der Lebenden und hat sich dafür den Körper von Annie Sinclair ausgesucht ... Meinung:Mit den Abenteuern des Geistersehers Aylmer Vance wagt sich das GRUSELKABINETT von Titania Medien auf Neuland und etabliert gewissermaßen eine Art Subserie in der Reihe. Tatsächlich beinhalten die ersten beiden Folgen mit Aylmer Vance, die zusammen auch im Pappschuber erhältlich sind, insgesamt vier Schauergeschichten, die durch eine Rahmenhandlung miteinander verknüpft sind. Auf dem Klappentext des Hörspiels werden Aylmer Vance und sein Freund Dexter mit Sherlock Holmes und Dr. Watson verglichen, nur dass erstere sich auf übernatürliche Phänomene spezialisiert haben. Sir Arthur Conan Doyle hätte an den Geschichten jedenfalls seine helle Freude gehabt, denn er war ja selbst in spirituellen Zirkeln aktiv und hat an der einen oder anderen Séance teilgenommen. Auch in charakterlicher Hinsicht gibt es durchaus Parallelen, denn während Aylmer Vance so ziemlich alles über diverse Geister- und Spukphänomene weiß, bleibt Dexter der stets staunende Beobachter, der über die Mysterien des Übernatürlichen immer wieder aufgeklärt werden muss. Allerdings fungiert er nicht, wie Dr. Watson, als Chronist. In den ersten drei Erzählungen spielt er lediglich die Rolle des Zuhörers, und greift erst im vierten Fall aktiv ins Geschehen ein. Die Erzählungen als solche sind alle sehr originell und abwechslungsreich. Dabei kommt der Hörer in den Genuss klassischer Geistergeschichten, in denen es hauptsächlich um Liebe und Rache geht. Getragen wird die unheimliche Atmosphäre vor allem durch den düsteren Soundtrack, der jedem Horror-Film zur Ehre gereichen würde. Der Rest wird von den fabelhaften Sprechern erledigt, die den Figuren Leben einhauchen. Hans-Georg Panczak überzeugt dabei als Aylmer Vance. Bekannt geworden ist seine Stimme durch die deutsche Synchronisation von Mark Hamill als Luke Skywalker in STAR WARS, sowie von Dwight Schultz als Murdock in „Das A-Team“. Außerdem ist er auch die deutsche Stimme von Smithers bei „The Simpsons“. In der vorliegenden Produktion steht er gemeinsam mit seinem Sohn Jan in der Besetzungsliste. Im Gegensatz zu seinem Vater hat er seinen Titania-Einstand bereits in Folge 44 gegeben. In dieser Episode ist er als Tony Halbert zu hören, dem Bräutigam von Aylmers Nichte. Ekkehardt Belle ist als Dexter ein echter Glücksgriff. Seine markante Stimme passt perfekt zu dem neugierigen Anwalt. Obwohl er sich eigentlich aus der Schauspielerei zurückgezogen hat, ist Belle für Titania Medien erneut vor das Mikrofon getreten. Eine besondere Glanzleistung ist Antje von der Ahe als Beryl gelungen, die mit ihrer Darbietung maßgeblich für den Gänsehauteffekt des Hörspiels verantwortlich ist. Ebenfalls mit von der Partie sind Matti Klemm, Monika Barth, Sabine Arnhold, Luisa Wietzorek, Eva-Maria Werth, Marie Bierstedt und viele andere mehr. Im zweiten Teil des Hörspiels geht es übrigens etwas ruhiger weiter, obwohl gerade der letzte Fall mit dem missverstandenen Poeten für den einen oder anderen wohligen Schauer sorgt. Insgesamt gesehen sind die Abenteuer des Geistersehers ideal für einen schaurig-schönen Hörspielabend bei Kerzenschein geeignet.Aufmachung:Firuz Askin hat mit seinem unverkennbaren Stil einmal mehr für das optimale Layout gesorgt. Seine Zeichnungen geben die Stimmungen der Hörspiele einfach perfekt wieder.Fazit:Schaurig-schönes Hörvergnügen mit einer fulminanten Musikkulisse und erstklassigen Sprechern. Klassische Geistergeschichten in einer atmosphärisch dichten Inszenierung. Düster, romantisch, melancholisch und spannend. 19. Jun. 2011 - Florian HillebergDer RezensentFlorian Hilleberg![]() * 03. März 1980 Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt. [Zurück zur Übersicht] |
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