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Der Moloch
Lilith Eden hat das Haus in der Paddington Street 333 verlassen. Sie weiß jetzt, dass sie eine Halbvampirin ist und ihre Bestimmung lautet sich gegen die Kreaturen der Finsternis zu stemmen. Aber zunächst muss sie ihren frisch erwachten Blutdurst stillen. Der Playboy Leroy Harps kommt ihr da gerade recht. Doch das Oberhaupt der Vampirsippe von Sydney ist Lilith bereits dicht auf den Fersen. Währenddessen hat das unheimliche Haus das Interesse der Öffentlichkeit erregt, nicht zuletzt wegen der Intervention eines Taxifahrers, der von Lilith Eden verführt und angezapft worden war. Detective Jeff Warner wird mit dem Fall betraut, und der Parapsychologe Brian Secada soll ihn bei den Ermittlungen unterstützen. Der hofft sich dadurch profilieren zu können, um seine eigene Abteilung innerhalb des Polizei-Departements zu bekommen. Tatsächlich gelingt es Secada das Haus zu betreten, doch das Gemäuer scheint ein grauenhaftes Eigenleben zu führen. Das Haus entpuppt sich als unersättlicher Moloch … Meinung:Die Vorstellung von Lilith Eden ist abgeschlossen, jetzt geht es an den Handlungsaufbau. Gekonnt beschreibt Manfred Weinland wie verloren und einsam sich Lilith in dieser, für sie fremden Welt fühlt. Und doch ist sie fest entschlossen ihrer Bestimmung zu folgen. Der Part der Halbvampirin ist aber nicht nur von dem Durst nach Blut geprägt, sondern auch von dem Wunsch nach Liebe, Sex und Zärtlichkeit. Die Betonung liegt eindeutig auf dem mittleren Wörtchen, und der Autor stellt die tief verwurzelte Verbindung zwischen Vampirismus und Erotik deutlich heraus. Spannung und Atmosphäre beinhaltet aber in erster Linie der zweite Handlungsstrang, in dem Detecitve Jeff Warner das Geheimnis des Hauses in der Paddington Street lösen soll. Wie immer gibt sich Weinland mit der Ausarbeitung seiner Charaktere sehr viel Mühe, und auch Warner wirkt äußerst authentisch und lebensnah. Offenbar wird er der Serie länger erhalten bleiben, obwohl bislang nicht klar ersichtlich ist, wie er zu Lilith Eden, die er bis zum Ende des vorliegenden Romans noch nicht einmal kennen gelernt hat, stehen wird. Das Haus, das sich hinter dem titelgebenden Moloch verbirgt, entpuppt sich als Spukhaus allererster Güte und treibt den Parapsychologen Brian Secada an den Rand des Wahnsinns. Wie und ob der allerdings noch eine Rolle spielen wird, steht in den Sternen. Exzellent gelingt Weinland der Spagat zwischen surrealem Grusel und plakativem Horror, so dass VAMPIRA jedem Horror- und Vampir-Fan wärmstens empfohlen wird.Titelbild:Das Covermotiv ist ein sehr stimmungsvolles Gemälde des Künstlers Potter, das mit dem Inhalt aber nur im entfernten Sinn zu tun hat. Nett anzusehen, aber gewiss kein Highlight.Fazit:Düster, surreal und spannend mit einer Prise Erotik. Ein kurzweiliges und keineswegs anspruchsloses Lesevergnügen. 30. Jun. 2011 - Florian Hilleberg Der RezensentFlorian Hilleberg![]() * 03. März 1980 Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt. Weitere Rezensionen
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