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Tod auf Eis
Am Rande des Polarmeeres unterhält die Organisation N, unter der Führung von Onkel Kirill, ein besonderes Projekt, um die perversen Gelüste ihrer hochdotierten Kundschaft befriedigen zu können. Getarnt als alter Öltanker bietet die Organisation den zahlungskräftigen Kunden alles was sie wollen. Um das komplizierte Getriebe am Laufen zu halten, arbeiten auf dem Tanker zahlreiche jungen Menschen, die regelrecht versklavt wurden. Zu ihnen gehört auch Angus O'Brian, ein junger Ire. Dessen Vater, ein milliardenschwerer Öl-Magnat, setzt alles daran, um seinen Sohn zu finden. Als er über Umwege von dem Aufenthaltsort seines Sohnes erfährt nimmt er Kontakt zu Director Shown vom FBI und Doris Debrochet auf. Außerdem lässt er dem schwerverletzten Agent Miguel del Canto die beste medizinische Versorgung zukommen. Terence O'Brian macht Director Shown und Oberst Soboljew vom russischen Geheimdienst ein Angebot, das sie nicht abschlagen können. Gemeinsam sagen sie der Organisation N den Kampf an ... Meinung:Kurzserien liegen momentan voll im Trend, und scheinen nicht nur für die Mattscheibe ein vielversprechendes Format zu sein. Gerade im hart umkämpften Hörspielmarkt legt man als Käufer Wert auf Serien bei denen man nicht fürchten muss, dass sie mit Folge 37 eingestellt werden, quasi dann, wenn es am spannendsten ist. Daher ist es umso erfreulicher, dass das kleine feine Label Marctropolis mit SCHREI DER ANGST nicht nur die Splatter- und Torture-Porn-Freaks bedient, sondern auch mit insgesamt sechs Folgen eine überschaubare Mini-Serie auf den Markt gebracht hat. In der fünften Episode geht es genauso brutal und derbe zur Sache, wie bei den Vorgängern, nur auf Miguel del Canto, gesprochen von Martin „Suko“ May, muss der Hörer noch verzichten, denn der schwer angeschlagene Agent befindet sich noch in der Rekonvaleszenz. Dafür wurde die Atmosphäre auf dem alten Öltanker perfekt getroffen, und die Szene mit dem Festmahl und der Schächtung der Hauptmahlzeit erinnert sicherlich nicht rein zufällig an Filme wie HOSTEL und Co. Dass das Geschehen jedoch rein akustisch das Gehirn des Hörers erreicht, verleiht der Handlung eine gänzlich neue Dimension. Das Schreien und Kreischen, untermalt mit realistischen Geräuschen, sorgt durch die Abwesenheit von Bildern für ein verstörendes Hörerlebnis.Christian Rode erweist sich abermals als fabelhafter Erzähler, der das Geschehen eindringlich und intensiv zu schildern versteht. Vor allem die Night-Supper-Szene geht unter die Haut. Licht am Horizont verspricht der einsame Kampf von Terence O'Brian gegen die Organisation N, obwohl der amerikanische Akzent von Wolf Frass fast etwas Komödiantisches hat. Gelungen ist auch der Rückblick auf das Treiben von Phillip Schwarz alias dem Feeder. Allerdings wirken gerade die Dialoge zwischen dem perversen Killer und Doris Debrochet seltsam leidenschaftslos und irgendwie abgelesen. Doch das Manko fällt bei dem guten Gesamteindruck kaum auf und dank des erstklassigen Soundtracks von Michael Donner entsteht vor dem geistigen Auge des Hörers ein Horror-Thriller, der sich nicht hinter SAW und HOSTEL zu verstecken braucht. Der Bonustrack „Chainsaw“ von Digitalomat rundet das Hörvergnügen gekonnt ab. Aufmachung:Die Aufmachung des Booklets entspricht in allen Punkten den Erwartungen. Der Öltanker der Organisation N wurde gut getroffen und im Innenteil des aufklappbaren Begleitheftes sieht man im Hintergrund die Nordsee mit der Ölbohrinsel von der aus der Untergang der Verbrecherorganisation geplant wird.Fazit:Was HOSTEL für den Film darstellt, ist SCHREI DER ANGST für das Hörspiel. Hardcore-Horror par excellence, hervorragend inszeniert mit einer langen Liste erstklassiger Sprecher. 01. Sep. 2011 - Florian HillebergDer RezensentFlorian Hilleberg![]() * 03. März 1980 Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt. [Zurück zur Übersicht] |
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