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Aylmer Vance – Neue Abenteuer eines Geistersehers
Dexter, der treue Begleiter und Chronist des Geistersehers Aylmer Vance, bezieht in London eine Wohnung in dem Haus in der Dover Street am Piccadilly, in dem auch sein Freund und Mentor zu Hause ist. Und wieder bekommen es die beiden Männer mit einer Reihe von übernatürlichen und grausigen Ereignissen zu tun. Ein junger Mann namens Paul Davenant bittet das Duo um Hilfe, denn seit geraumer Zeit leidet er unter unerklärlicher Blutarmut. Ein alter Familienfluch scheint seinen Tribut zu fordern. Meinung:Die Parallelen zum wohl berühmtesten Detektiv aller Zeiten, Sherlock Holmes, und seinem steten Begleiter Dr. John Watson sind unverkennbar. Doch wo Holmes seine Fälle immer rational zu klären vermochte, darf Aylmer Vance sich mit der ganzen Palette des Übersinnlichen auseinandersetzen. Natürlich geht es auch in den vorliegenden Hörspielen um subtilen und klassischen Grusel, in der Tradition der gotischen Schauergeschichte, der sogenannten Gothic Novelle. Neben der dichten Atmosphäre, geht es vor allen Dingen auch um Liebe, Hass, Verrat und Vergeltung, jene Ingredienzien, die für jede Geschichte eine unabdingbare Würze darstellen. Bei Titania Medien bedeutet das aber, dass nicht nur die Story in sich stimmig ist, sondern durch die Effekte und den Soundtrack erst vollkommen wird. Dass jede einzelne Folge dabei zwei Fälle beinhaltet, wie weiland die Fälle von Sherlock Holmes in den KRIMI-KLASSIKERN, sorgt zusätzlich für sehr viel Kurzweil. Hans-Georg Panczak und Ekkehardt Belle erweisen sich abermals als gutes Team und ergänzen sich in ihrer Ausdrucksweise ebenso perfekt, wie die von ihnen dargestellten Charaktere. Für wen dies aber nicht die erste Folge des GRUSELKABINETTS ist, der weiß, dass auch jede einzelne Nebenrolle sorgfältig und erstklassig besetzt wird. Simon Jäger, Eva Michaelis, Lutz Riedel, Marianne Groß, Till Endemann, Detlef Bierstedt und Regina Lemnitz sind nur wenige bekannte Namen, deren Stimmen jedem fernsehenden Kinogänger geläufig sind. Wer fernab von jeglichem Splatter- und Torture-Porn auf der Suche nach anspruchsvoller und gruseliger Unterhaltung für stürmische Herbstabende ist, wird bei den Abenteuern des Geistersehers Aylmer Vance bestens bedient. Aber bitte nicht den Fehler begehen und die Storys als Plagiat von Sherlock Holmes betrachten, denn das würde den großartigen Geschichten aus der Feder von Alice und Claude Askew nicht gerecht werden. Zumal die Vertonung von Marc Gruppe und Stephan Bosenius wieder einmal ein Paradebeispiel dafür ist, wie ein modernes Hörspiel klingen muss, auch wenn eine altertümliche Geschichte erzählt wird.Aufmachung:Mit dem Coverartwork hat sich Firuz Askin abermals selbst übertroffen. Allein das Titelbild für den Pappschuber strahlt eine morbide Erotik aus. Leider erfährt man gar nichts über die Autoren Alice und Claude Askew. Ein kleines Autoren- und/oder Sprecherporträt für das Booklet wären das Sahnehäubchen auf der äußeren Gestaltung des Hörspiels gewesen.Fazit:Auch in seinen neuen Abenteuern beweist Aylmer Vance seine herausragenden Fähigkeiten. Ein wahrhaft geistreicher Hörgenuss, veredelt mit den Stimmen professioneller Schauspieler und einer atmosphärisch dichten Musik. 08. Okt. 2011 - Florian HillebergDer RezensentFlorian Hilleberg![]() * 03. März 1980 Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt. [Zurück zur Übersicht] |
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