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Gerald Friese liest Edgar Allan Poe
Das Fass Amontillado Meinung:Die erste Hörbuchproduktion des Hamburger Labels iListen ist eine Interpretation dreier Kurzgeschichten von Edgar Allan Poe durch den Schauspieler und Sprecher Gerald Friese. Doch es handelt sich keineswegs um eine herkömmliche Lesung. Vielmehr spielt Friese jede einzelne Rolle mit Hingabe, und wenn er beispielsweise die Stimme verstellt, um dem betrunkenen Fortunato oder dem verkrüppelten Hopp-Frosch die notwendige Authentizität zu verleihen, so klingt das keineswegs albern. Tatsächlich stellt das Hörbuch eine erfrischende Abwechslung zu anderen, ähnlich gelagerten Produktionen dar. Gerald Friese gelingt es mit traumwandlerischer Sicherheit nicht nur die unheimlichen und gruseligen Komponenten der einzelnen Storys herauszuarbeiten, sondern vor allen Dingen auch die humoristischen Anteile. Denn bei all seiner Berühmtheit vergisst man bei der Erwähnung des Namens Edgar Allan Poe schnell, dass der Humor in seinen Geschichten eine ebenso maßgebliche Rolle spielt, wie Spannungs- und Horror-Elemente. Die drei Geschichten sind übrigens eher unbekannte Erzählungen des Schriftstellers. Die meisten Menschen assoziieren mit Poe hauptsächlich „Der Untergang des Hauses Usher“, „Die Grube und das Pendel“, „Lebendig begraben“ oder „Die Morde in der Rue Morgue“. Gerald Friese macht sich aber nicht nur durch die sprachliche und schauspielerische Leistung verdient, vielmehr hat er die Storys auch selbst aus dem Amerikanischen übersetzt.Der Musiker Amadeus Templeton veredelt die Geschichten mit den dunklen, volltönenden Klängen seines Cellos, und sorgt dadurch zusätzlich für eine düster-morbide Atmosphäre. Aufmachung:Die Covergestaltung von Britta Lembke ist sehr minimalistisch und stimmt den Hörer durch seine düstere Farbgebung hervorragend auf die Geschichten ein. Umfangreiche Informationen über Gerald Friese, Amadeus Templeton (nebst Fotos) und Edgar Allan Poe vervollkommnen das Booklet.Fazit:Atmosphärische Lesung schaurig-schöner Geschichten von Edgar Allan Poe. Gerald Friese erweist sich als versierter Stimmenakrobat mit einem Gefühl für Dramatik. 28. Okt. 2011 - Florian HillebergDer RezensentFlorian Hilleberg![]() * 03. März 1980 Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt. [Zurück zur Übersicht] |
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