Chill & Thrill
Ein Detektiv der sich mehr schlecht als recht durchschlägt, erhält eines Tages den Auftrag, der sein Leben für immer verändern wird.
Einem Serienmörder wird sein letztes Opfer zum Verhängnis.
Der brutale Mord an einem Gorilla stellt Kriminalhauptkommissarin Helga Eckstein vor ein Rätsel.
Das wahnwitzige Experiment eines irren Regisseurs lässt eine ganze Stadt spurlos vom Erdboden verschwinden.
Eine junge Frau bleibt mit einer Reifenpanne mitten in der Pampa liegen. Direkt im Einzugsgebiet eines mehrfachen Mörders.
Eine erzwungene Diät lässt so manchen Ehemann über eine endgültige Trennung von seiner Angetrauten nachdenken.
Privatdetektiv Ben Blum traut seinen Augen nicht, als er seine neue attraktive Klientin erblickt. Doch wenn er geahnt hätte wie der Auftrag im Kölner Dom endet hätte er sie sofort vor die Tür gesetzt.
Kommissar Knopf ist ein Universalgenie, der Inbegriff geistiger und körperlicher Vorzüge. Selbst der Fall eines gestohlenen Zuchthammels stellt ihn vor kein großes Rätsel.
Eine Fehde zwischen zwei Landwirtin endet im wahrsten Sinn des Wortes mörderisch.
Wie sehr der erste Eindruck täuschen kann, muss Malin am eigenen Leib erleben, als sie in Münster eine neue Wohnung bezieht und sich von einem fremden Mann verfolgt fühlt.
Diese und viele weitere Geschichten, präsentiert von Alisha Bionda und Tanya Carpenter laden zum chillen und thrillen ein.
Ab diesem Band erscheint die Reihe SEVEN FANCY, die für leichte, kurzweilige Unterhaltung steht, im Fabylon Verlag von Uschi „Susan Schwartz“ Zietsch. Und wie seine drei Vorgänger, so unterhält auch die Krimi-Anthologie „Chill & Thrill“ mit frechen, nicht ganz ernst gemeinten Texten von ernstzunehmenden Autoren. Zu denen gehören feste Größen wie Boris Koch, Tanya Carpenter (in diese Fall auch Mitherausgeberin), Margret Schwekendiek und Klaus-Peter Walter, aber auch unbekanntere, neue Schriftsteller wie Markus Niebos oder Thomas Fulczyk. Auffallend ist das gleichbleibend hohe Niveau der einzelnen Storys. Wie in allen Anthos gibt es natürlich auch hier einige Erzählungen die einem mehr zusagen als andere, doch insgesamt ist die Auswahl der Geschichten sehr homogen. Weniger vom Handlungsverlauf her, als vielmehr in Bezug auf den teils trockenen, teils schwarzen Humors, der eigentlich allen Geschichten zu eigen ist. Ein Musterbeispiel an pointierter Situationskomik ist Boris Kochs „Ein untrügliches Gefühl“, während David Grashoff in seinem „Affentanz“ einen der originellsten Plots des Bandes zu bieten hat. Allerdings muss man bei der Lektüre auch offen für ein wenig Phantastik sein, denn „Eigentlich Bielefeld! Oder ein Phantom?“ von Margret Schwekendiek, „Die Baumfrau“ von Klaus-Peter Walter, „Rote Lippen“ von Fabienne Siegmund und „Aachener Teufelei“ von Andreas Dresen spielen geschickt mit dem Übernatürlichen. Ebenso wie „Ein blutiges Plätzchen“ zur Eintrittskarte ins Jenseits wird, wenn Thomas Fulczyk zur Feder greift. Einfach großartig. Erwähnt werden muss an dieser Stelle aber noch Ingrid Glomp mit ihrer Story „Auf den Hund gekommen“, in der sich zeigt, dass auch weibliche Privatdetektive mitunter abstruse Fälle lösen müssen. Äußerst böse und urkomisch ist Melanie Stones „Highway to Hell“, und Angela Hüsgens „Schlechte Karten“ beendet den bunten Reigen ebenso kurzweiliger, wie morbider Storys mit einem herrlich zynischen Plot.
Alisha Bionda, die diese außergewöhnliche Reihe ins Leben gerufen hat, teilt sich die Herausgabe dieses Mal Tanya Carpenter, die mit diesem Projekt Neuland in ihrer Tätigkeit als Lektorin und Schriftstellerin betritt. Leider erhält der Band durch den tragischen Tod des Grafikers Andrä Martyna noch eine traurige Sonderstellung, ist er doch das letzte gemeinsame Projekt mit der Herausgeberin Bionda, wie sie in ihrem Vorwort bekannt gibt. Die minimalistische, humorvolle und kunstfertige Aufmachung des Buchs, in dem sich zu jeder (!) Geschichte eine individuelle Grafik findet ist ein schönes Zeugnis für die Vielseitigkeit und Kreativität des Künstlers, der mit diesem Buch eine wunderbare Huldigung erfährt.
Fazit:
Großartige Sammlung herrlich schräger und außergewöhnlicher Krimi-Storys. Der Titel ist Programm und könnte den Leseeffekt nicht besser dokumentieren. Darüber hinaus ist der Band auch optisch ein Volltreffer.
28. Jan. 2012 - Florian Hilleberg
Der Rezensent
Florian Hilleberg

* 03. März 1980
Website: http://www.florian-hilleberg.net/
Total: 2567 Rezensionen
März 2018: 3 Rezensionen
Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt.
Aufgewachsen bin ich in einem kleinen Dorf unweit meiner Geburtsstadt. Sehr früh schon interessierten und faszinierten mich die dunklen Mythen, die Dämonen und Untoten und bald hie...
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