![]() |
![]() | ||||||||||||
Das Dorf der Toten
Von Jeff Warner hat Lilith Eden den Hinweis bekommen, dass der Lilienkelch zuletzt in Wales in dem Dorf Llandrinwyth gesehen wurde. Dort ist es vor über zweieinhalb Jahrhunderten zu einem mysteriösen Ereignis gekommen, das die Ortschaft von der Landkarte getilgt hat. Eine unbekannte rothaarige Frau hat in dem Dorf Unfrieden gesät und einen eigenartigen Bann über die Menschen gelegt, dem auch der Pfarrer Owain Glyndwyr erlegen ist. Gemeinsam mit dem Schmied ist er ausgezogen, um der vermeintlichen Hexe den Garaus zu machen. Ein Vorhaben mit schwerwiegenden Folgen ... Meinung:Ein außergewöhnlicher Roman und zugleich der Auftakt zu einem Zweiteiler, der ohne zu übertreiben zu den Highlights der Serie gezählt werden kann. Immerhin diente er nicht umsonst als Vorlage für den tollen Comic aus dem Jahr 2000, der den Titel „Das Dorf hinter den Spiegeln“ trägt.Lilith und Beth sind mittlerweile ein fest aufeinander eingespieltes Team, obwohl der sympathischen Reporterin die übernatürlichen Fähigkeiten der Halbvampirin weiterhin suspekt sind. Lediglich das gegenseitige Anhimmeln stört auf die Dauer, trübt aber keineswegs den Lesespaß. Während die beiden ungleichen Frauen im vorliegenden Band noch eine sehr passive Rolle einnehmen, werden die Geschehnisse in der Vergangenheit, genauer gesagt im Jahr 1727, umso ausführlicher, spannender und dramatischer geschildert. Owain Glyndwyr, der Pfarrer von Llandrynwyth, wird zur Hauptfigur in einem undurchschaubaren Kampf zwischen Gut und Böse. Als Leser merkt man sofort, dass hinter der rothaarigen Hexe eine wichtige Schlüsselfigur stecken muss, über deren Motive und Hintergründe man an späterer Stelle sicher noch mehr erfahren wird. Die düstere Atmosphäre im Jahr 1727 wird von Manfred „Adrian Doyle“ Weinland fabelhaft eingefangen, da verschmerzt man auch gerne, dass in der zweiten Auflage kleine, unelegante, sprachliche Schnitzer übersehen wurden. Dialoge werden gelächelt, genickt und gegrinst, was in der Fantasie teilweise äußerst ulkig aussieht. Ein Bauchredner mag es ja noch schaffen einen Satz zu lächeln, beim Nicken wird es da schon schwieriger. Allerdings sollte man nicht außer acht lassen, dass es sich immer noch um Heftromane handelt. Inhaltlich hat VAMPIRA längst die engen Grenzen des Mediums gesprengt und verbindet Anspruch und Unterhaltung auf einzigartige Art und Weise wie es nur wenige Heftromane schaffen. In einer kleinen Nebenhandlung lernt der Leser bereits die Freaks kennen, die in Band 12 die Titelrolle spielen werden. Der Seriencharakter wird also beibehalten. Nach der Lektüre dieses Bandes kann man es jedenfalls kaum erwarten, die Fortsetzung in Händen zu halten. Aufgewertet wird das vampirische Lesevergnügen durch die gelungene Innen-Grafik, die nach Möglichkeit in jedem Heft vertreten sein soll. Besonderheiten:Erster Auftritt von Fee.Erster Auftritt von Tom Grimaldi. Erster Auftritt der unbekannten „Hexe“. Titelbild:Die düstere Farbgebung passt gut zu der schaurigen Atmosphäre des ausgestorbenen Dorfes. Die leicht bekleidete, geflügelte Dame trifft in ihrer Erscheinung aber eher auf die Beschreibung von Fee zu, als auf die von Lilith Eden. Nichtsdestotrotz ein gelungenes Titelbild, das aber keineswegs besser ist als das Cover der ersten Auflage.Fazit:Atmosphärischer Auftakt zum ersten Zweiteiler innerhalb der Serie. Spannend von Anfang bis Ende. Vor allem in den Vergangenheitspassagen zeigt der Autor sein erzählerisches Talent. 29. Feb. 2012 - Florian HillebergDer RezensentFlorian Hilleberg![]() * 03. März 1980 Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt. Weitere Rezensionen
[Zurück zur Übersicht] |
| ||||||||||||
Home |
Impressum |
News-Archiv |
RSS-Feeds ![]() ![]() Copyright © 2007 - 2018 literra.info |