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Zwei Minuten
Ein junger Mann erbt von seinem kürzlich verstorbenen Großvater ein Tagebuch mit seltsam beunruhigenden Prophezeiungen. Ist es das Geschreibsel eines geistig Verwirrten oder steckt mehr hinter den kryptischen Texten mit den sonderbaren Überschriften? Meinung:Kaum bei JOHN SINCLAIR ausgestiegen präsentiert Oliver Döring den Hörspielfans ein neues vielversprechendes Audio-Manifest, das unter dem Titel END OF TIME in Serie gehen soll. Bot SINCLAIR weitestgehend leicht verdauliche, effektvolle und geradlinige Unterhaltung, so ist END OF TIME weitaus komplexer angelegt und nach dem Hören der ersten Folge, die als 99minütige Sonderedition auf zwei CDs erhältlich ist, ist man zwar in der Lage die Tragweite der Storyline zu erahnen, aber noch weit davon entfernt zu begreifen wie die einzelnen Handlungsfäden miteinander verbunden sind oder wo die Reise überhaupt hingeht. Zu Beginn des abendfüllenden Hörspiels warnt Joachim Kerzel mit seiner unverkennbaren, markanten Stimme den Hörer vor den extremen, akustischen Effekten, die das Hören während des Autofahrens nicht gerade empfehlenswert macht. Hierbei handelt es sich natürlich in erster Linie um ein wenig Show, denn die Effekte sind nicht krasser als bei JOHN SINCLAIR, obwohl die Schockmomente wohldosiert und gut platziert sind. Taucht man in die Geschichte richtig ein, kann das Herz schon den einen oder anderen Schlag aussetzen, wenn es plötzlich kracht oder auch nur das laute Schrillen eines Telefons die beklemmende Stille unterbricht. Für den Soundtrack ist Achim Fischer verantwortlich, der für die mysteriöse, präapokalyptische Stimmung genau die richtigen Klänge gefunden hat. Um der Handlung folgen zu können, sollte man sich jedoch während des Hörens nicht allzu sehr ablenken lassen, denn aufgrund der Tatsache, dass auf einen allwissenden Erzähler verzichtet wird, entwickelt sich das Geschehen allein durch die Spielszenen. Eine sehr diffizile Angelegenheit, denn nicht vielen Drehbuchschreibern für Hörspiele gelingt das Kunststück die Geschichte nachvollziehbar zu erzählen, ohne die Protagonisten alberne Selbstgespräche führen zu lassen. Döring ist es gelungen und mit diesem Werk hat er abermals den Beweis angetreten, dass er einer der kreativsten und besten Hörspielproduzenten Deutschlands ist. Der Cast des Hörspiels ist ebenfalls enorm und die vielen Namen hier aufzuzählen würde den Rahmen der Rezension sprengen. Hervorheben tun sich vor allen Dingen die Hauptfiguren, allen voran Torsten Michaelis, Joachim Tennstedt, Liane Rudolph, Berenice Weichert, Katrin Fröhlich und Jörg Hengstler. Eine besonders schillernde Rolle hat dieses Mal Dietmar Wunder in der Figur von Chantal gefunden. Der Humor kommt auch in dieser Produktion von Oliver Döring also nicht zu kurz, auch wenn er nicht so exzessiv und plakativ wie bei JOHN SINCLAIR daherkommt. Freunde raffinierter und intelligent erzählter Mystery-Thriller werden an END OF TIME nicht vorbeikommen.Aufmachung:Die erste Folge präsentiert sich als Sonderedition im edlen Pappschuber mit einer wirklich eindrucksvollen und detaillierten Grafik von Friedemann Weise.Fazit:Auftakt zu einer neuen, anspruchsvollen und mörderisch spannenden Mystery-Serie von Oliver Döring. Perfekt inszeniert und hochkarätig besetzt. Herausragend! 01. Jul. 2012 - Florian HillebergDer RezensentFlorian Hilleberg![]() * 03. März 1980 Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt. [Zurück zur Übersicht] |
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