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Elfenwinter
Entgegen aller Erwartungen ist es Alfadas und seinen Mannen gelungen, die Troll-Armee zu besiegen. Nach seiner Heimkehr findet er das Dorf Firnstayn in Schutt und Asche vor, die Bewohner sind geflohen. Von einem Sterbenden erfährt er, wo er nach seiner Familie und den anderen suchen muss.
Unterdessen haben die Flüchtlinge in einem Bergdorf Zuflucht gefunden, aber sie sind von Trollen umzingelt. Schlimmer noch, Asla muss um das Leben ihrer Kinder bangen, die unterwegs vom Schlitten fielen und sich im Lager des Feindes befinden. Endlich erwacht die verletzte Elfenkönigin Emerelle und bietet den Trollen einen Handel an, um ihren Begleitern ein grausames Schicksal zu ersparen. Die Feinde sind sich jedoch uneins …
Um der Geschichte folgen zu können, muss man die vier vorherigen Hörspiele „Der Untergang von Vahan Calyd“, „Firnstayns Kinder“, „Königstein“ und „Der Fluch des Schicksalswebers“ kennen, denn „Elfenwinter“ bietet keinerlei Zusammenfassung der bisherigen Geschehnisse – auch nicht im Booklet, das neben einigen Worten des Autors Bernhard Hennen lediglich die Daten zur CD enthält -, sondern wirft den Hörer mitten in die laufende Handlung hinein.
Es gibt drei Ebenen mit verschiedenen Akteuren: Alfadas verlässt sein zerstörtes Heimatdorf und sucht nach seiner Familie. Asla und die anderen hoffen in ihrem Versteck auf Rettung. Im Lager der Trolle schmieden die Kinder von Alfadas und Asla Fluchtpläne, während die Rivalitäten jener Trolle, die die führenden Positionen innehaben, immer deutlicher werden.
Die Ereignisse werden von einem Erzähler, mehr aber noch durch die Dialoge wiedergegeben. Untermalt werden sie Texte von einer opulenten Geräuschkulisse, die das Kopfkino anschaltet, so dass die Ereignisse wie ein Film vor dem inneren Auge ablaufen. Schade ist nur, dass viele Klischees bedient werden, z. B. die Trolle betreffend, die größtenteils als böse und primitiv dargestellt werden, sich darum auch einer sehr deftigen Sprache bedienen.
Das ansprechende Cover wurde auch diesmal von Sandobal entworfen und zeigt – vermutlich – Emerelle umringt von vier mächtigen Trollen.
Es wäre sinnvoll gewesen, die fünf CDs komplett in einer Box zu veröffentlichen, denn der Fantasy-Freund muss sich jeden Teil zulegen und in der richtigen Reihenfolge hören, um die Handlung genießen zu können.
Der Autor offeriert gängige Kost, wie es viele Genre-Fans mögen: eine abenteuerliche Story mit viel Dramatik und etwas weniger Romantik. Elfen und Menschen auf der einen Seite, Trolle und böse Magie auf der anderen sind Garanten für spannende Konflikte und unerwartete Wendungen.
Wer das Thema mag und Spaß an Hörspielen hat, wird sehr gut von „Die Elfen 1 - 5“ unterhalten. (IS)
16. Jul. 2012 - Irene Salzmann
Der Rezensent
Irene Salzmann

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Irene Salzmann, Jahrgang 63, verheiratet, drei Kinder, studierte mehrere Semester Südostasienwissenschaften und Völkerkunde an der LMU München.
Schon seit Jahren schreibt sie phantastische und zeitgenössische Erzählungen, die zunächst in den Publikationen der nicht-kommerziellen Presse erschienen sind. In den vergangenen Jahren w...
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