![]() |
![]() | ||||||||
Verachtung
Carl Mørck, Leiter des Sonderdezernats Q, bekommt von seiner Sekretärin Rose einen neuen Fall vorgelegt. Im Jahr 1987 wurde eine Frau namens Rita Nielsen als vermisst gemeldet. Die Frau hatte eine bewegte Vergangenheit und leitete unter anderem ein Freudenhaus. Gemeinsam mit seinem Assistenten Assad findet Carl heraus, dass in dem Zusammenhang fünf weitere Personen vermisst wurden. Die Spur führt die Sonderermittler zu Nete Hermansen und Curt Wad, der sich politisch in einer Partei engagiert, deren faschistische Ideen für viel Diskussionsstoff sorgen. Meinung:Obwohl es mittlerweile nicht einfach ist, die kurzen, griffigen aber irgendwo auch nichtssagenden Titel auseinanderzuhalten, bietet auch der vierte Fall von Carl Mørck und dem Sonderdezernat Q spannende und zugleich anspruchsvolle Unterhaltung. Jussi Adler-Olsen überzeugt durch starke Charaktere und authentische Beziehungsgeflechte. Mit Themen wie Zwangssterilisation und Faschismus fasst der Autor wieder ein heißes Eisen an. Erfrischend dabei ist, dass die Fälle des Sonderdezernats Q nicht nach dem üblichen Serienkiller-Schema ablaufen. Auch im vorliegenden Roman geht es Adler-Olsen nicht um plakative Brutalität und Grausamkeit. „Verachtung“ ist ein psychologischer Thriller von geradezu unheimlicher Intensität. Nete Hermansens Geschichte wird sehr ausführlich und nachvollziehbar erzählt, so dass man sich hervorragend in die Gedanken der agierenden Personen hineinversetzen kann. Bei Jussi Adler-Olsen gibt es keine Schwarz-Weiß-Malerei und selbst die Antagonisten haben menschliche, liebenswerte Seiten, auch wenn sie manchmal ein wenig besser versteckt sind. Carl Mørck, Assad und Rose sind mittlerweile zu liebgewonnenen Figuren geworden und vor allen Dingen die privaten Verwicklungen von Carl machen den Protagonisten umso sympathischer. Wichtig ist jedoch, dass es dem Autor gelungen ist das hohe Niveau konstant den gesamten Roman über zu halten und in einem überraschenden Finale gipfeln zu lassen. In der Hörbuch-Fassung des Deutschen Audio-Verlags überzeugt auch dieses Mal Wolfram Koch mit einer großartigen Lesung. Die Hörbücher sind ohne ihn kaum noch denkbar.Aufmachung:Eine blutige offene Schere unter dem Titel. Einfaches, aber wirkungsvolles Covermotiv, das dem potenziellen Kunden sofort ins Auge sticht. So wenig es mit dem Inhalt oder dem Titlel zu tun hat, so auffallend ist das Cover. Die Aufklappbare 6-CD-Box ist platzsparend und sehr praktisch.Fazit:Intensive und düstere Rachegeschichte über Zwangssterilisation und Faschismus. Ein ebenso spannender wie anspruchsvoller Thriller mit Carl Mørck und dem Sonderdezernat Q. 16. Okt. 2012 - Florian HillebergDer RezensentFlorian Hilleberg![]() * 03. März 1980 Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt. [Zurück zur Übersicht] |
| ||||||||
Home |
Impressum |
News-Archiv |
RSS-Feeds ![]() ![]() Copyright © 2007 - 2018 literra.info |