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Wounded

WOUNDED
WOUNDED

Eric Walters
Roman / Jugendthriller

Kosmos
Originaltitel: Wounded

21st century thrill: Band 8
Taschenbuch, 240 Seiten
ISBN: 978-344012622-6

Jan. 2011, 1. Auflage, 12.95 EUR
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Für den fünfzehnjährigen Marcus ist sein Vater ein Held, und wenn er erwachsen ist will er so sein wie er, auch wenn er dies gegenüber seinen Schulkameraden niemals zugeben würde. Marcus' Vater ist nämlich Soldat und Mitglied in einer Spezialeinheit. Zur Zeit befindet er sich in einem sechsmonatigen Einsatz in Afghanistan, und seine Familie zählt die Tage bis zu seiner Rückkehr. Die Angst vor der Nachricht, dass ihm was passiert sein könnte, begleitet Marcus, dessen Mutter und kleine Schwester Megan Tag für Tag. Doch dann ist es endlich soweit und Marcus kann seinen Vater wieder in die Arme schließen. Das Leben normalisiert sich scheinbar wieder, doch Marcus' Vater verhält sich immer sonderbarer. Er reagiert schreckhafter und wird immer aggressiver, Nachts streift er durchs Haus, weil er nicht schlafen kann, und verfolgt die Nachrichten aus dem Kriegsgebiet in Afghanistan mit geradezu verbissener Intensität. Bis Marcus sich der Wahrheit nicht mehr verschließen kann: sein Vater ist traumatisiert und braucht dringend Hilfe; doch der will nichts davon wissen und bereitet sich schon auf den nächsten Auslandseinsatz vor.

Meinung:

In seinen zwei Werken, die bisher in dieser Reihe erschienen sind, widmete sich der amerikanische Schriftsteller Eric Walters gravierenden und einschneidenden Katastrophen von internationaler Bedeutung (dem Anschlag auf das World Trade Center und dem Tsunami von 2004). In seinem dritten Roman, ins Deutsche übertragen von Dr. Maria Zettner, geht es um Probleme, die Familien von Armee-Angehörigen betreffen, die sich in Krisengebieten im Einsatz befinden. Selten hört oder liest man davon, wie es den Familien dieser Männer und Frauen ergeht, die daheim zurückbleiben müssen und denen lediglich die Hoffnung bleibt, dass ihre Väter, Mütter, Brüder oder Schwestern unversehrt an Leib und Seele wieder zurückkehren. Dieser nagenden Angst widmet sich der Autor im vorliegenden Roman mindestens ebenso intensiv wie dem Umgang mit dem traumatisierten Familienmitglied. Um sich ausschließlich dieser Thematik widmen zu können, ist der fünfzehnjährige Marcus das Musterexemplar eines Teenagers. Verantwortungsbewusst, zuvorkommend und sogar bereit auf eine Verabredung mit einem schönen Mädchen zu verzichten, um auf seine kleine Schwester aufzupassen, während die Mutter arbeitet und der Vater im Ausland Krieg gegen den Terror führt. Allerdings gelingt es Eric Walters den amerikanischen Patriotismus weniger deutlich in den Vordergrund zu stellen und sich auf die Gefühlswelt seiner Protagonisten zu konzentrieren. Ursache und Hintergrund für den Auslandseinsatz von Marcus' Vater wird zwar erklärt, ist aber für den Plot des Romans eher von untergeordneter Bedeutung. Es geht in dem Roman glücklicherweise nicht darum den militärischen Einsatz von Truppen zu rechtfertigen oder zu kritisieren, sondern einzig und allein, um die mannigfaltigen psychischen Traumata, die ganze Familien zerstören können. Dank Eric Walters flüssigem Schreibstil liest sich der Roman sehr flott und wie aus einem Guss. Dafür endet die Geschichte jedoch sehr abrupt und sicherlich kommen Marcus und seine Familie, inklusive dem Vater, noch sehr glimpflich davon. Doch als Denkanstoß ist der Text vollkommen ausreichend und sicherlich nicht nur für Jugendliche geeignet.

Aufmachung:

Das Covermotiv hätte für diesen Roman nicht eindringlicher und treffender sein können. Satzspiegel und Schriftgröße sind optimal fürs schnelle Lesen geeignet.

Fazit:

Ohne viel Pathos berichtet Eric Walters von den Auswirkungen, die traumatische Erlebnisse von Soldaten in Krisengebieten, auf deren Familien haben. Ein recht kurzer, aber intensiver Roman, bei dem eigentlich nur das sehr abrupte Ende stört.

08. Feb. 2013 - Florian Hilleberg

Der Rezensent

Florian Hilleberg
Deutschland

* 03. März 1980
Website: http://www.florian-hilleberg.net/
Total: 2567 Rezensionen
März 2018: 3 Rezensionen

Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt.
Aufgewachsen bin ich in einem kleinen Dorf unweit meiner Geburtsstadt. Sehr früh schon interessierten und faszinierten mich die dunklen Mythen, die Dämonen und Untoten – und bald hie...

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