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Der Wald – Ein Nachruf
Nachhaltig, ökologisch, naturnah, romantisch. Meinung:„Der Wald – Ein Nachruf“ ist bereits das achte Buch des Försters Peter Wohlleben und nicht weniger als fünf davon, das vorliegende mitgezählt, beschäftigen sich mit der systematischen Zerstörung der Umwelt durch uns Menschen, häufig sogar unter dem Deckmantel vermeintlicher Naturschutzmaßnahmen getarnt.Wie bereits in seinem ersten Buch „Wald ohne Hüter“, so beschäftigt sich der Autor auch dieses Mal in erster Linie mit dem Ökosystem Wald und allem was dazu gehört. Bisweilen wagt er auch einen Blick auf die globale Situation, was den selbstkritischen und vorausdenkenden Menschen hinter den Zeilen verrät. Der flüssige und lockere Schreibstil macht es dem Leser leicht zu folgen und Peter Wohlleben versteht sich hervorragend darauf auch schwierige Zusammenhänge verständlich zu erläutern. Seine Argumentation scheint an manchen Stellen polemisch und querulatorisch zu sein, doch abschließend bleibt dem Leser nur noch übrig, dem Autor recht zu geben. Echter Naturschutz kann nur hier vor unserer Haustür beginnen und es bedarf einer lauten Stimme, um sich Gehör zu verschaffen. Vor allen Dingen gegenüber so starker Lobbys wie denen der Förster, Jäger und den Vertretern der sogenannten „grünen Energie“. Oft genug wird der nichtsahnende Bürger für dumm verkauft und in trügerischer Sicherheit gewogen, mit scheinbar stichhaltigen Argumenten zum Schweigen gebracht. Wie oft werden beispielsweise Hundehalter und Reiter von Jägern genötigt sich von bestimmten Wegen fernzuhalten oder die Tiere anzuleinen? Oftmals in einem Ton und mit skrupelloser Arroganz, die suggeriert, dass der Wald den Jägern gehört oder sie gar polizeiliche Befugnisse in selbigem besitzen. Dabei gehören die meisten Flächen der Öffentlichkeit und die Jäger sind als Pächter nichts weiter als geduldete Gäste. Peter Wohlleben ermahnt zum Mitdenken und zum kritischen Hinterfragen und zeigt an einfachen Beispielen, dass es auch anders geht. Er zählt nicht nur Probleme auf, sondern bietet häufig auch passende und umsetzbare Lösungen an. Leider scheitern diese nicht selten an politischen Widerständen und selbst Parteien wie Bündnis 90/Die Grünen sind in die ausbeuterische Wirtschaftsmaschinerie eingebunden. Letztendlich geht es um das große Geld und Wirtschaftswachstum, selbst wenn Windkrafträder, Naturschutzgebiete und Artenschutz auf der Agenda stehen. Umso wichtiger ist ein solches Buch wie dieses hier, dass dem Laien hilft zu verstehen und dem Fachmann die Augen öffnet. Aufmachung:Der Schutzumschlag zeigt einen älteren Nadelbaumbestand mit einem Rehbock, frei und ohne Deckung, den Blicken des Betrachters ausgeliefert. Der Untergrund zeigt einen dichten grünen Bewuchs aus Gräsern, Moos und Farnen. Ein schönes Bild? Natur in Reinkultur? Nach der Lektüre des Buches dürfte das Urteil ein wenig anders ausfallen. Das Buch ist sehr handlich und besitzt eine gefällige Schriftgröße und einen angenehmen Satzspiegel. Auch das Lektorat hat gute Arbeit geleistet.Fazit:Kritisch, fundiert und leicht verständlich. Ein wichtiges Buch, in dem der Autor beschreibt, wie es um unsere Wälder bestellt ist und was wir tun können, um unsere Umwelt zu schützen. Absolut empfehlenswert. 15. Jun. 2013 - Florian HillebergDer RezensentFlorian Hilleberg![]() * 03. März 1980 Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt. [Zurück zur Übersicht] |
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