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Frankenstein Zweikampf der Giganten![]() ![]() (Originaltitel: Furankenshutain no Kaiju) Anolis Entertainment DVD/Blu-ray - Folge 9, Science-Fiction, Horror Japan 1966 FSK: ab 12, ca. 84 min. EUR 29.99, Status: ![]() Vor der japanischen Küste erscheint ein grüner Koloss. Der letzte Überlebende eines Frachtschiffes identifiziert ihn als Frankenstein, den Schrecken mit dem Affengesicht, doch Dr. Kitei und seine Assistenten Akemi und Yuzo bezweifeln, dass es sich um jenes friedliebende Monster handelt, das sie einst aufgezogen haben. Tatsächlich stellt sich bald heraus, dass es sich bei dem grünen Ungeheuer um ein Monstrum handelt, dass auf die Dauer nur im Wasser überleben und grelles Licht nicht vertragen kann. Die Behörden taufen es daher auf den Namen Gaira und setzen schwere Militärgeschütze gegen das Ungeheuer ein, während Dr. Kitei und seine Mitarbeiter herauszufinden versuchen, was aus ihrem Frankentsein wurde und wie Gaira entstehen konnte. Tatsächlich scheinen die Lasergeschütze der Armee Wirkung zu zeigen. Da erscheint ein brauner Koloss, Dr. Kiteis Frankenstein, und hilft Gaira, sich dem Zugriff des Militärs zu entziehen. Während Sanda aber, das braune Ungeheuer, friedliebend und menschenfreundlich ist, verhält sich Gaira höchst aggressiv und betrachtet die Menschen lediglich als Nahrungsquelle. Die Auseinandersetzung der beiden Monster ist unausweichlich und so kommt es zum Zweikampf der Giganten ... Meinung:Obwohl als direkte Fortsetzung des Monster-Klassikers Frankenstein Der Schrecken mit dem Affengesicht produziert und beworben, kann man Zweikampf der Giganten auch in Gänze genießen, ohne den Vorgänger zu kennen. Die wesentlichen Fakten werden nämlich anschaulich in einem kleinen Rückblick erwähnt und erläutert, so dass der Zuschauer sich voll und ganz auf den vorliegenden Film konzentrieren kann. Der gehört zu den Sternstunden des japanischen Monsterfilms und besticht zum einen durch die raffinierten und für die damalige Zeit sensationellen Spezialeffekte und Monster-Kostüme, zum anderen durch die ernsthafte und durchaus brutale Handlung. Von Klamauk-Einlagen wie sie beispielsweise in Frankensteins Monster jagen Godzillas Sohn vorkommen, sieht man in diesem Werk überhaupt nichts. Regie führte übrigens auch hier die japanische Monsterfim-Legende Ishiro Honda, der sich bereits für den ersten Godzilla-Film aus dem Jahr 1954 verantwortlich zeigt. Auch der oben genannte Streifen über den Sohn des Riesensauriers geht auf Honda zurück, ebenso wie viele weitere Monster-Filme der Toho-Filmstudios, unter anderem auch Der Schrecken mit dem Affengesicht. Für Monsterfilm-Laien sei an dieser Stelle kurz erwähnt, dass die irreführenden Frankenstein-Titel nichts mit dem fanatischen Arzt Viktor von Frankenstein aus Genf zu tun haben. Im vorliegenden Film besteht jedoch eine entfernte Ähnlichkeit mit dem Monster der Universal-Studios, das durch die einzigartige Darstellung von Boris Karloff unsterblich wurde und die Vorstellung von Frankensteins Monster für immer geprägt hat. Die tolle Darstellung der Monster Sanda und Gaira ist hier so gelungen, dass sie den menschlichen Darstellern größtenteils die Schau stehlen. Hinzu kommen die liebevoll und sorgfältig ausgestatteten Kulissen, in denen die Monster ihren Kampf austragen dürfen. Die Panzer, Hubschrauber und Militärfahrzeuge sind zwar oft eindeutig als Modelle erkennbar, was der Qualität des Films aber keinen Abbruch tut, und zum Teil auch der verbesserten Bildqualität geschuldet ist. Was Anolis bei diesem Film herausgeholt hat, ist wirklich enorm. Dank der neuen Abtastung ist das Bild gestochen scharf, so dass man bei wiederholtem Anschauen immer wieder neue Details entdeckt. Besonders eindrucksvoll sind die Laser-Kanonen und insbesondere die Szene, in der Gaira von den Strahlen durch den Wald gehetzt wird und dabei ganze Baumreihen niedergemäht werden ist sensationell. Ebenso wie der anfängliche Kampf mit dem Riesenkraken. Der Film hat viele Höhepunkte und wenig Längen, und die Tatsache, dass Gaira einen ausgeprägten Appetit auf Menschenfleisch hat, sorgt für Gänsehaut. Das konsequente Finale ist nicht nur dramatisch inszeniert worden, sondern beinhaltet auch eine gewisse Tragik. Vor allem das Schicksal des gutmütigen Sanda geht unter die Haut. Durch seine Einzigartigkeit und seine enorme Größe ist er von allen anderen Lebewesen isoliert. Endlich entdeckt er in dem grünen Koloss Gaira einen Artverwandten, nur um entsetzt festzustellen, dass dieser die Menschen lediglich als Nahrung betrachtet und äußerst aggressiv ist. Hauptdarsteller des Films ist der Amerikanier Russ Tamblyn, der Dr. Kitei spielt, diesen jedoch seltsam distanziert und emotionslos verkörpert. Sehr viel leidenschaftlicher agiert da schon seine Kollegin Kumi Mizuno in der Rolle der Assistentin Akemi. Sandas Zuneigung zu der hübschen Japanerin erinnert sicherlich nicht ganz unbeabsichtigt an King Kongs Liebe zur blonden Schönheit Ann Darrow, auch wenn sie hier nicht so offensiv behandelt wird.Doch nicht nur der Film alleine lässt die Herzen der Fans und Sammler höherschlagen, auch das Bonusmaterial kann sich sehen lassen und ist so umfangreich, dass dieser Beitrag zur KAIJU CLASSICS-Reihe als Doppel-DVD erscheint. Neben der deutschen Kinofassung, ist auch die längere und ungeschnittene japanische Kinofassung enthalten, sowie Audiokommentare von Ingo Strecker und Jörg Buttgereit. Ersterer ist den Film-Fans bereits durch seine Internet-Seite Monstrula.de bekannt und steuerte bereits viele Booklet-Texte und Audiokommentare für diverse Veröffentlichungen von Anolis Entertainment bei. Jörg Buttgereit indes ist der Regisseur des Horror-Kultfilms Nekromantik, aber auch Verfasser des Buches Japan Die Monsterinsel. Wer also wäre prädestinierter um den vorliegenden Streifen zu kommentieren. Besonders sehens- oder hörenswert sind aber auch die Audiokommentare des Monster-Fans Thorsten Roseman. Frankenstein Zweikampf der Giganten ist also in mehrfacher Hinsicht eine Perle des Genres und gehört in die Sammlung jedes ernsthaften Monster-Fans und Cineasten. Aber Achtung! Streng limitiert und nur solange der Vorrat reicht. Aufmachung:Die Steelboxen der KAIJU CLASSICS machen wirklich was her und sind eine Zierde für jede DVD-Sammlung. Auch Frankenstein Zweikampf der Giganten macht hier keine Ausnahme, zumal die vielfarbigen Fotos auf der Rückseite dem Zuschauer einen unmissverständlichen Einblick in den Film gewähren. Das reich bebilderte und fundiert geschrieben Booklet ist das Sahnehäubchen auf diesem einzigartigen Sammlerstück.Fazit:Farbenfroher und äußerst unterhaltsamer Monster-Horror aus Japan mit sensationellen Effekten, die heutige Computer-Animationen diverser Genre-Filme alt aussehen lassen. Solide bis gute Schauspieler und eine originelle, ernsthafte Hintergrundhandlung machen diesen Film zu einer wahren Perle des Genres. Für Fans ein unverzichtbares Kleinod. 04. Dez. 2013 - Florian HillebergDer RezensentFlorian Hilleberg![]() * 03. März 1980 Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt. [Zurück zur Übersicht] |
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