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Das Ende der Dämmerung

DAS ENDE DER DÄMMERUNG
DAS ENDE DER DÄMMERUNG

Jerry Oltion
Roman / Science Fiction

Cross Cult

Star Trek - The Original Series: Band 5
Taschenbuch, 260 Seiten
ISBN: 978-386425302-7

Feb. 2014, 1. Auflage, 12.80 EUR
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Die Sternenflotte beauftragt Captain James T. Kirk und die Crew der U.S.S. Enterprise mit einem besonderen Projekt. Der Planet Rimillia besitzt keine Rotation, so dass eine Hälfte ständiger Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist, während auf der anderen Hälfte ewige Nacht herrscht. Leben ist aufgrund der extremen Temperaturverhältnisse nur auf einem schmalen, neunzig Kilometer breiten Streifen auf der Tag-Nacht-Grenze möglich. Dort leben die Bewohner Rimillias, die Dumada, im permanenten Zwielicht. Doch die Ressourcen sind erschöpft und die Population wächst ständig. Innerhalb der Bevölkerung gibt es zudem Unzufriedenheit, weil die Bewohner der Randgebiete in ärmlichen Verhältnissen leben, während die Dumada in der Mitte des Streifens Wohlstand und Luxus genießen. Jetzt haben die Wissenschaftler ein Verfahren entwickelt, das Problem des mangelnden Lebensraums zu lösen. Mit Hilfe planetarer Impulstriebwerke wollen sie den Planeten künstlich in Rotation versetzen, um langfristig ganz Rimillia zu besiedeln. Doch für das Unternehmen steht nur ein kurzes Zeitfenster zu Verfügung, denn für das Unternehmen müssen die restlichen Planeten des Sonnensystems in einer Linie angeordnet sein. Diesen Umstand nutzen die politischen Gegner des Rotations-Projektes aus und entführen Professor Kostas, den Wissenschaftler, der die Triebwerke entwickelt und das Projekt geplant hat. Zusätzlich wird der Computer, der für Steuerung und Koordination der Impulstriebwerke verantwortlich ist, sabotiert. Nun liegt es einzig und allein an Chefingenieur Montgomery Scott, die Triebwerke rechtzeitig zu reparieren. Währenddessen suchen Chefarzt Dr. McCoy und Mr. Sulu nach einer Alternative, die Bevölkerung Rimillias zu retten. Durch genetische Manipulation wollen sie eine Baumart züchten, die widerstandsfähig genug ist, um in den Randbezirken des Zwielicht-Streifens zu gedeihen und trotzdem genug Sauerstoff produzieren kann, um eine lebensfähige Atmosphäre zu schaffen. Captain Kirk und Mr. Spock suchen indes mit Hochdruck nach dem entführten Professor und geraten dabei in größte Lebensgefahr, denn den politischen Gegnern des Rotations-Projektes ist jedes Mittel recht, um ihre Ziele zu verwirklichen ...

Meinung:

Die Romane zur Original-Serie bilden die bislang einzige STAR TREK-Serie bei Cross Cult, die keine direkte Fortsetzung der TV-Episoden darstellt und innerhalb der ersten Fünf-Jahres-Mission spielt. Das Problem dabei ist, dass die Charaktere sich nicht nennenswert weiterentwickeln dürfen und keine gravierenden Ereignisse stattfinden können. Der Autor steht also vor der speziellen Herausforderung die Figuren so zu beschreiben, dass sie wie in der Fernsehserie agieren, und außerdem ein Szenario zu entwerfen, dass originell und spannend genug ist, um die Trekkies zufrieden zu stellen. Mit seinem STAR TREK-Roman „Der Friedensstifter“ hat Science-Fiction-Autor Jerry Oltion bereits hinlänglich bewiesen, dass er die Materie beherrscht und sich im Universum von Gene Roddenberry hinreichend auskennt, um die Fans nicht vor den Kopf zu stoßen. Allerdings kann sein zweiter Beitrag zur Serie nicht gänzlich überzeugen. Das liegt in erster Linie an dem hanebüchenen Plot, der arg konstruiert wirkt und eher zu der kindlich-naiven Zeichentrick-Serie passt. Allein die Idee einen Planeten künstlich in Rotation zu versetzen ist, so faszinierend die Herausforderung zu sein scheint, absolut haarsträubend. Abgesehen von der enormen Energie, die aufgebracht werden müsste, ist die Erklärung, weshalb die Dumada nicht ins All flüchten, um eine andere, besser geeignete Welt zu finden, wenig glaubhaft. Immerhin ist ihre Zivilisation warpfähig, kann also mit dem Mehrfachen der Lichtgeschwindigkeit durchs All reisen, und stammt darüber hinaus nicht einmal ursprünglich von Rimillia. Mit der Charakterbeschreibung der Hauptfiguren hat sich Oltion sehr viel Mühe gegeben, obwohl man während der Lektüre den Eindruck gewinnt, dass der Autor während des Schreibens eine Checkliste abgehakt hat: Romanze zwischen Kirk und attraktiver, einheimischer Frau – erledigt; Gezanke zwischen McCoy und Spock – erledigt; Wundertat von Scotty – erledigt. Außerdem macht Oltion denselben Fehler wie in der TV-Serie. Obwohl die Enterprise durch feindlichen Beschuss jederzeit in Gefahr geraten kann, nimmt Kirk das Risiko auf sich, die drei ranghöchsten Offizieren, ihn selbst, Mr. Spock und Scotty, auf der Planetenoberfläche einzusetzen, während McCoy und Sulu mit Pflanzen experimentieren. Das Kommando hat also Pavel Chekov. Dessen Rang entspricht dem eines Fähnrichs. Gibt es außer Kirk, Spock, Scotty und Sulu keinerlei höherrangige Offiziere in der Kommandokette? Und ist Mr. Sulu tatsächlich die beste Wahl in Sachen Xeno-Botanik an Bord des Flaggschiffs der Föderation?Die Wissenschaftsabteilung eines Forschungsraumschiffs mit vierhundertdreissig Mann Besatzung dürfte wohl kaum lediglich aus Mr. Spock bestehen. Eine derart schwierige Aufgabe wie die genetische Manipulation von Bäumen sollte also nicht gerade am Schiffsarzt und dem Steuermann hängen bleiben. Die Einbindung der restlichen Brückencrew ist nett gemeint, aber sehr bemüht. Ebenso wie die krampfhafte Einbindung der Rothemden, von denen natürlich nicht alle überleben. Der Gipfel ist jedoch die Überwältigung der Wachen mit improvisiert gebrautem Bier.

Aufmachung:

Das Titelbild von Martin Frei ist künstlerisch sehr ansprechend, in der Wahl des Motivs aber auch vollkommen austauschbar. Bislang haben sich die Konterfeis der Hauptdarsteller mit der Enterprise vor irgendeinem beliebigen Planeten abgewechselt. Der Handlung geschuldet, hätte man dieses Mal wenigstens Scotty abbilden können. Leider wurde beim Gestalten des Buchrückens schlecht gearbeitet. Denn die Nummerierung ist nicht auf gleicher Höhe wie bei dem letzten Band. Sieht im Regal nicht sehr elegant aus.

Fazit:

Solide STAR TREK-Kost mit einem unglaubwürdigen Plot. Jerry Oltion leistet gute Arbeit mit den Charakteren, arbeitet ihre Auftritte aber wie nach einer Checkliste ab.

05. Feb. 2014 - Florian Hilleberg

Der Rezensent

Florian Hilleberg
Deutschland

* 03. März 1980
Website: http://www.florian-hilleberg.net/
Total: 2570 Rezensionen
März 2018: 6 Rezensionen

Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt.
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