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Das Haus der sieben Giebel

DAS HAUS DER SIEBEN GIEBEL
DAS HAUS DER SIEBEN GIEBEL

Marc Gruppe, Nathaniel Hawthorne
Hörbuch/Hörspiel / Gothic Novelle

TITANIA MEDIEN

Gruselkabinett: Folge 93
1 Audio-CDs, 60 Minuten
ISBN: 978-378575025-4

Okt. 2014, 8.99 EUR
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Auf dem Haus mit den sieben Giebeln lastet ein schrecklicher Familienfluch, der mit dem mysteriösen Tod von Colonel Pyncheon seinen Anfang nahm. Mittlerweile wohnt dort nur noch die alte Dame Hepzibah Pyncheon. Die ist zunächst skeptisch als ein Fotograf bei ihr um Quartier bittet. Doch bald freunden sich die alte Dame und der junge Mann an, und so wird aus dem Fotografen ein dauerhafter Bewohner des Hauses der sieben Giebel. Auch dann noch als Hepzibahs Nichte Phoebe zu Besuch kommt. Dann aber taucht plötzlich Hepzibahs lang vermisster Bruder Clifford unerwartet wieder auf, sichtlich verstört und voller Angst. Er scheint ein grauenvolles Geheimnis zu hüten, das eng mit der grauenhaften Vergangenheit der Pyncheons zu tun hat, denn einst hat die Familie der Sippe der Maules den Besitz, auf dem das Haus der sieben Giebel steht, abspenstig gemacht. Ein schrecklicher Fehler, dessen grauenhafte Konsequenzen die Nachfahren der Pyncheons nun am eigenen Leibe erfahren müssen ...

Meinung:

Verfasser der Geschichte „Das Haus der sieben Giebel“ („House of the Seven Gables“) aus dem Jahr 1851 ist Nathaniel Hawthorne, der auch die Erzählung schrieb, auf der Folge 62 „Rappaccinis Tochter“ basiert. Der amerikanische Schriftsteller Hawthorne ist nicht nur selbst in der geschichtsträchtigen Stadt Salem geboren worden, einer seiner Vorfahren war sogar als Richter an den dortigen Hexenprozessen beteiligt, die durch Arthur Millers Bühnenstück „Hexenjagd“ bekannt wurden und zu den wenigen belegten Auswirkungen der Inquisition in der neuen Welt gehören. Hawthornes Interesse an der Welt des Übernatürlichen scheint ihm also in die Wiege gelegt worden zu sein. Vielleicht war es ihm deshalb vergönnt, im Jahr 1840 selbst einen Geist zu Gesicht zu bekommen, nachzulesen in „The Ghost of Doctor Harris“, einer Erzählung die posthum veröffentlicht wurde. Angeblich ist Hawthorne selbst als Geist zurückgekehrt und seinem Sohn Julian erschienen, der ebenfalls einige Gespenster-Geschichten zu Papier brachte (Haining, Peter: Das grosse Gespensterlexikon, 1996).
Die Story des vorliegenden Hörspiels handelt ebenfalls von Hexerei und alten Familienflüchen, wird jedoch manchmal ein wenig konstruiert und vor allem am Ende auch sehr hastig erzählt, was vermutlich dem Umstand geschuldet ist, dass „Das Haus der sieben Giebel“ eigentlich ein kompletter Roman ist. Trotzdem ist es natürlich schön, die Hörspiel- und Theaterlegende Dagmar von Kurmin wieder in einer Hauptrolle hören zu dürfen, immerhin ist die Schauspielerin von der ersten Titania-Stunde an mit von der Partie. Mit Helmut Winkelmann und Horst Naumann sind zwei weitere Hörspiel-Urgesteine dabei. Weitere bemerkenswerte DarstellerInnen dieses Hörspiels sind Janina Sachau, Sascha Wussow und Jacques Breuer. Lutz Reichert, der in der neuen SHERLOCK HOLMES-Folge „Das Rätsel von Boscombe Valley“ als Inspektor Lestrade seinen Einstand gibt, ist hier als einfältiger Diener Scipio zu hören.
Dramaturgisch wird sich bei den Stereotypen des Subgenres bedient, wie beispielsweise der Musik aus dem Nichts, dem unheimlichen Porträt des Urahns und dem alten Familienfluch. „Das Haus der sieben Giebel“ ist kein Highlight der Reihe, gewiss aber ein stimmungsvolles, unterhaltsames Hörspiel, ideal für stürmische Herbstnächte.

Aufmachung:

Das Titelbild des Booklets stammt noch aus der Feder des verstorbenen Künstlers Firuz Askin, der die Optik des Labels von Anfang an prägte. Durchaus passend und stimmungsvoll, wenngleich auch relativ austauschbar.

Fazit:

Gefühlvoll erzählte und sorgfältig inszenierte Schauermär. Die tollen Sprecher machen die etwas konstruierte Geschichte trotzdem zu einem unterhaltsamen Gruselhörspiel.

13. Okt. 2014 - Florian Hilleberg

Der Rezensent

Florian Hilleberg
Deutschland

* 03. März 1980
Website: http://www.florian-hilleberg.net/
Total: 2567 Rezensionen
März 2018: 3 Rezensionen

Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt.
Aufgewachsen bin ich in einem kleinen Dorf unweit meiner Geburtsstadt. Sehr früh schon interessierten und faszinierten mich die dunklen Mythen, die Dämonen und Untoten – und bald hie...

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