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Asmodis Knochenkirche

ASMODIS KNOCHENKIRCHE
ASMODIS KNOCHENKIRCHE

Simeon Hrissomallis
Hörbuch/Hörspiel / Dark Fantasy

Russel & Brandon Company

Faith - The Van Helsing Chronicles: Folge 45
1 Audio-CDs, 60 Minuten

Jul. 2014, 6.99 EUR
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Faith van Helsing wird von ihren Schwestern Melissa Shadow und Cathleen Nova nach Frankreich gerufen. Dort soll sie zwei Insassen der geschlossenen Abteilung einer Psychiatrie befragen. Bei den Patienten handelt es sich um ehemalige Ärzte, die als einzige die Feuerkatastrophe in einem Krankenhaus überlebt haben. In diesem lag ein Mann im Koma, der sich Lucien Le Fouet nennt. Faith kann mit diesem Namen nichts anfangen, Melissa dafür umso mehr, denn bei diesem Mann handelt es sich um keinen Geringeren als Asmodis, den leibhaftigen Satan. Asmodis gibt Faith die Schuld an seinem zweijährigen Koma und sinnt auf Rache. Doch die Abrechnung mit der Jägerin soll nicht in Frankreich stattfinden, sondern in Tschechien, genauer gesagt in er Knochenkirche von Kutná Hora.

Meinung:

Auffallend bei dieser Folge ist zunächst das fehlende Apostroph im Titel. Denn laut deutscher Rechtschreibung und dem Duden gehört hinter einen Namen, der mit s endet zur Kennzeichnung des Genitivs ein Apostroph. Richtig müsste das Hörspiel also „Asmodis' Knochenkirche“ heißen. Hätte man umgehen können, in dem man die Folge einfach „Satans Knochenkirche“ genannt hätte, denn bei Satan kennzeichnet das zusätzliche s bereits den Genitiv. Aber wie heißt es so schön? Auf den Inhalt kommt es an. Und der ist deutlich spannender und brisanter als die Handlung von Folge 44. Wieder einmal haben die Macher die Grenzen des Mediums ausgelotet und präsentieren dem Hörer beinahe 80 Minuten Action und Horror satt. Dabei kommt es endlich zum langersehnten Wiederhören mit Asmodis, beziehungsweise Lucien Le Fouet, der wunderbar dämonisch von Detlef Bierstedt gesprochen wird. Darüber hinaus kommt es aber auch zum ersten Aufeinandertreffen des Leibhaftigen mit Faith van Helsing, denn als Asmodis seinen Einstand in die Serie gegeben hat, spielte noch Melissa Shadow die Rolle der Jägerin. Die ist mit Cathleen Nova ebenfalls mit von der Partie. Dabei dürfen die drei Engel gegen das Böse auch ihr mittlerweile stolzes Arsenal zum Einsatz bringen. Natürlich endet die Auseinandersetzung mit Asmodis auch dieses Mal in einer wüsten Klopperei. Hier wäre vielleicht doch ein wenig Abwechslung gefragt. Zumal (ACHTUNG SPOILER!) Raven als rettender Engel und Deus ex machina auch nicht unbedingt innovativ ist. Immerhin, der Pflock aus dem Kreuze Christi ist schon eine nette Idee. Am Interessantesten ist aber der Schauplatz, denn bei Asmodis' Knochenkirche handelt es sich um das tschechische Gotteshaus, das im 70 Kilometer von Prag entfernten Kuttenberg, beziehungsweise Kutná Hora, liegt. Wer schon einmal dort war, der weiß wie düster und zugleich ergreifend die dort herrschende Atmosphäre ist.
Die Einstiegsszene vor dem Intro ist dieses Mal recht lang ausgefallen und zumindest die Schlusspointe des Auftaktes ist eine deutliche Hommage an die Gruselhörspiele der 80er Jahre, insbesondere der Serie LARRY BRENT. Die „Irrfahrt der Skelette“ lässt grüßen. Allerdings sind die grausamen Tode bei FAITH deutlich plastischer in Szene gesetzt worden. Wolfgang Strauss hat hier wieder alles gegeben und Sachen Effekte in die Vollen gegriffen. Auch musikalisch macht die Folge einen guten Eindruck. Die Sprecher, allen voran Nana Spier, Kaya Marie Möller und Karen Schulz-Vobach, sind mit Herz und Seele bei der Sache. Jaron „Larry Brent“ Löwenberg klingt hier als Inspektor Jules Levevre allerdings ein wenig matt. Udo Schenk und Jo Jung sind als Insassen der Psychiatrie aber einfach großartig und auch Jürgen Thormann beweist als Pater Francis Malone seine schauspielerische Größe. Die Handlung ist düster, unheimlich und spannend. Zumindest in den ersten drei Vierteln. Zum Ende hin sinkt das Niveau jedoch rapide. Das liegt zum einen an den oben bereits erwähnten übertriebenen Action- und Kampfszenen, zum anderen aber an der unnötigen Sexszene von Faith und Raven zum Schluss. Hat in diesem Fall auch weniger mit Prüderie zu tun, als vielmehr mit der Sinnhaftigkeit solcher Darstellungen. Porno für die Ohren muss nicht sein und für die Handlung ist das Gestöhne ebenfalls nicht von Bedeutung. Dessen ungeachtet bietet die 45. Folge von FAITH VAN HELSING alles was man von der Serie gewohnt ist und dementsprechend erwartet: flotte Action, Horror und eine Prise Humor.

Aufmachung:

Das Covermotiv von Timo Würz zu dieser Folge gehört leider nicht zu den besten Arbeiten des Künstlers. Die plakative Zurschaustellung der spärlich bekleideten, voluminösen Brüste der Serienheldin wirken aufdringlich und vulgär. Das kann er besser.

Fazit:

Satans Rückkehr wurde klanggewaltig und spannend inszeniert. Die guten bis sehr guten Sprecher sorgen für das nötige Kopfkino. Erst im letzten Viertel verliert die Geschichte an Schwung. Zuviel Action und pubertierende Fantasien erzeugen leider keine Spannung.

02. Dez. 2014 - Florian Hilleberg

Der Rezensent

Florian Hilleberg
Deutschland

* 03. März 1980
Website: http://www.florian-hilleberg.net/
Total: 2567 Rezensionen
März 2018: 3 Rezensionen

Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt.
Aufgewachsen bin ich in einem kleinen Dorf unweit meiner Geburtsstadt. Sehr früh schon interessierten und faszinierten mich die dunklen Mythen, die Dämonen und Untoten – und bald hie...

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