Parasitensteuer / Zuwendungen

Die NRW-Soforthilfe für den Verlag (April-Juni) haben wir diese Woche zurückgezahlt, denn damit kann man nur einen Verlust ausgleichen, den wir – dank Ihrer Bestellungen – nicht hatten. Wir finden Transparenz in diesen Dingen wichtig, denn schließlich sind staatliche Hilfen unser aller Geld und sollten dort ankommen, wo sie notwendig sind.

Da wir auch sonst den Verlag ohne irgendwelche Verlagspreise oder staatliche Förderungen betreiben (ausgenommen einzelne Buchprojekte, z.B. Übersetzungsförderungen), können Sie uns unter paypal.me/parasitenpresse mit einem frei wählbaren Betrag unterstützen. Die Unterstützung verwenden wir dafür, das jeweils kommende Buch zu realisieren. Falls Sie das wünschen, erwähnen wir Sie auch in der Liste der Unterstützer*innen.

Kölner Literaturclips: Roland Schappert

Für das Türchen Nr. 5 der Kölner Literaturclips liest Roland Schappert aus dem Band Du fällst mir leicht. Die Literaturclips sind ein Gemeinschaftsprojekt von Literaturhaus Köln, Kliteratur, Land in Sicht, Insert female artist und Literaturklub Köln. Roland Schappert kann man übrigens am 5. und 6. Dezember in seiner Ausstellung in der davidbehning galerie in Düsseldorf erleben. Dort spricht er mit Franz-Josef Heumannskämper (5.12.) und Adrian Kasnitz (6.12.) zwischen 15-18 Uhr. (Um Anmeldung wird gebeten.)

Weitere Literaturclips der neuen Staffel kann man täglich bis zum 24.12. auf dem Youtube-Kanal finden, dort sind auch die Beiträge der ersten Staffel mit Anna Pia Jordan-Bertinelli, Adrian Kasnitz, Stan Lafleur, Jonas Linnebank, Gundula Schiffer, Tobias Schulenburg u.a. zu finden.

Wo das Dunkle zum fluoreszierenden Regenbogen wird

„Nicht nur die starken Bilder sind es, die sich in die Erinnerung einprägen werden, sondern auch Augenblicke der Leseerfahrung, die gar nicht so leicht beschrieben werden können, dennoch einer jeden konzentrierten Leserin bekannt sein müssen“, schreibt Verena Stauffer in einem ausführlichen Kommentar zu Schwarz auf weiß von Lidija Dimkovska in der aktuellen Ausgabe von Der Hammer. Die Zeitung der Alten Schmiede (111/2020).

Und weiter: „Es ist das, was Sprache auch zu Kunst macht, es sind Verse, in welchen die Sprache nicht mehr nur als Handwerk fungiert, das zur Artikulation und Verständigung dient, sondern durch welche sie gleichsam ins Bewusstsein eintritt, um dort einen Moment der Erhellung, der Klarheit, der Erweiterung zu erzeugen. Es ist dort, wo das Dunkle im Selbst plötzlich zum fluoreszierenden Regenbogen wird. Jenes Zimmer im Körper, dessen Tür keiner kennt, die nur durch Dichtung geöffnet werden kann, dann aber schwingen auch alle Fensterflügel auf und sprühende, spritzende Farben flitzen durch die inneren Gänge und Säle.

Es ist damit auch die Erhellung von Vorbewusstem gemeint, von noch nicht Gedachtem, aber Gefühltem, das mit einem Mal durch die Verse zu etwas wird, das tatsächlich existiert.

Das Zimmer im Haus des Bewusstseins mag bei der Lektüre von Schwarz auf weiß mehrmals seine Türen öffnen. Für Augenblicke wird es so groß, dass es über die Leserin hinausgeht und sie sich in ihm ver- liert, wenn sie es zulässt.“ Der ganze Text ist hier nachzulesen.

Kölner Bücherpaket

Zur Weihnachtszeit schnüren wir für euch das Kölner Bücherpaket. Darin enthalten sind die neuen Bücher Du fällst mir leicht von Roland Schappert und es sich schön machen von Tobias Schulenburg, das Kalk Alphabet von Jonas Linnebank, Kalendarium #6 von Adrian Kasnitz sowie ein etwas älterer Band mit Reisegedichten und -notizen von Stan Lafleur (Am Rande der Wahrscheinlichkeit von Mexiko). Wir sind ja sonst nicht so heimattreu, aber in diesem von Kontakt- und Reisebeschränkungen geprägtem Jahr hat es einfach Sinn gemacht, lokal zu arbeiten. Die Ergebnisse könnt ihr nun nachlesen. Zu den Büchern legen wir eine parasitäre Tasche bei. Das ganze Paket gibt es für 50,- € (portofrei) wie immer direkt bei uns. Bitte über das Online-Bestellformular oder als Nachricht an uns ordern.

Nach der Krise: Durchstarten?

Über die Corona-Krise, die Auswirkungen auf die Kultur und Möglichkeiten der Förderungen diskutierten Roland Schappert und Ilka Helmig (aus der Perspektive der Bildenden Kunst) mit der NRW-Kulturministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen und dem Vorsitzenden des Kulturrats NRW Gerhart Baum. Das Gespräch, das im Düsseldorfer Kunstverein Malkasten aufgezeichnet wurde, kann man jetzt bei WDR3 nachhören.