Damals am 15. Februar

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Damals am 15. Februar

Von Journal21, 15.02.2021

Geburt von Galileo Galilei - Tod von Lessing - Bombardierung von Monte Cassino - Besetzung der rumänischen Gesandtschaft in Bern - Katastrophe von Robiei - 9 Millionen gegen Irak-Krieg - Der IS enthauptet 21 ägyptische Kopten

Herausgegriffen

15./16. Februar 1966: Die Katastrophe von Robiei im Tessin: Wenige Monate vor der Inbetriebnahme des Kraftwerks Bavona und des Zuleitungsstollens Altstafel-Bedretto-Robiei der Maggia-Kraftwerke ersticken im Tunnel Robiei-Bedretto 15 italienische Bergbauarbeiter und zwei Feuerwehrleute aus Locarno. Neun von 14 Arbeitern sterben, als sie den Stollen zum Schichtwechsel verlassen wollten, fünf weitere Tote werden im Innern des Tunnels gefunden. Das Unglück ereignete sich sechs Monate nach der Katastrophe von Mattmark, bei dem 88 Menschen ums Leben gekommen waren. Im Bild Trauernde in der Totenkapelle von Airolo. (Foto: Keystone/Str)
15./16. Februar 1966: Die Katastrophe von Robiei im Tessin: Wenige Monate vor der Inbetriebnahme des Kraftwerks Bavona und des Zuleitungsstollens Altstafel-Bedretto-Robiei der Maggia-Kraftwerke ersticken im Tunnel Robiei-Bedretto 15 italienische Bergbauarbeiter und zwei Feuerwehrleute aus Locarno. Neun von 14 Arbeitern sterben, als sie den Stollen zum Schichtwechsel verlassen wollten, fünf weitere Tote werden im Innern des Tunnels gefunden. Das Unglück ereignete sich sechs Monate nach der Katastrophe von Mattmark, bei dem 88 Menschen ums Leben gekommen waren. Im Bild Trauernde in der Totenkapelle von Airolo. (Foto: Keystone/Str)

Es geschah an einem 15. Februar

1369: Geburt von Sigismund von Luxemburg, römisch-deutscher König (1411–1437) und Kaiser (1433–1437). Beim Konzil von Konstanz (1414–1418) spielt er eine entscheidene Rolle bei der Überwindung der Kirchenspaltung (Abendländisches Schisma).

1477: Beginn des Saubannerzugs. Ein wilder Haufen von 2000 zerstörungswütigen Urnern, Schwyzern und Unterwaldnern zieht Richtung Genf, um nicht geleistete Kriegszahlungen einzutreiben. Genf zahlt 8000 Gulden, um sich zu befreien.

1564: Geburt von Galileo Galilei

Das Gemälde stammt vom flämischen Maler Justus Sustermanns (1597-1681). Es wurde 1636 gemalt und hängt seit 1678 in den Uffizien in Florenz.
Das Gemälde stammt vom flämischen Maler Justus Sustermanns (1597-1681). Es wurde 1636 gemalt und hängt seit 1678 in den Uffizien in Florenz.

1637: Tod von Ferdinand II., (Ferdinand von Habsburg), König von Böhmen, Ungarn und Kroatien, Erzherzog von Österreich und römisch-deutscher Kaiser (1619–1637).

1710: Geburt von Ludwig XV., König von Frankreich und Navarra (1715–1774). An seinem Hof verkehrt auch Madame de Pompadour.

1751: Geburt von Johann Heinrich Wilhelm Tischbein, deutscher Maler. In Italien freundet er sich mit Goethe an und malt das Gemälde „Goethe in der Campagna“ (1786/1787). 

1781: Tod von Gotthold Ephraim Lessing, deutscher Dichter (u. a. „Minna von Barnhelm“ 1767, „Emilia Galotti“ 1772, „Nathan der Weise“ 1779).

1794: Die Trikolore wird französische Nationalflagge.

1798: In Rom ruft Frankreich auf dem Territorium des Kirchenstaates die erste Römische Republik aus. Sie dauerte gut anderthalb Jahre.

1812: Geburt von Charles Lewis Tiffany, amerikanischer Juwelier, Mitbegründer von „Tiffany & Co.“ (1837). 

1820: Geburt von Susan Brownell Anthony, amerikanische Frauenrechtlerin („Napoleon der Frauenbewegung“). Als erste Frau wird sie bei einer US-Präsidentschaftswahl als Wählerin registriert und gibt 1872 ihre Stimme ab, wofür sie später verurteilt wird. 

1831: Geburt von Adolf Deucher, Schweizer Bundesrat von 1883 bis 1912 (FDP/TG). Seine 29-jährige Amtszeit ist die zweitlängste aller Bundesräte. Deucher gehört dem linksfreisinnigen Flügel an und ist manchen Postulaten der Sozialdemokraten wohlgesinnt. Er kämpft für einen Ausbau des Sozialstaates und schränkt die Frauen-, Kinder- und Nachtarbeit ein. In Bern organisiert er die erste Arbeiterschutzkonferenz. (Bild: admin.ch)

1845: Geburt von Elihu Root, amerikanischer Jurist, Politiker, Träger des Friedensnobelpreises 1912.

1861: Geburt von Charles Édouard Guillaume, französisch-schweizerischer Physiker, Träger des Nobelpreises für Physik 1920.

1864: In Amsterdam wird die Brauerei „Heineken“ gegründet.

1877: Geburt von Louis Renault, französischer Autobauer.

1923: Geburt von Jelena Bonner, russische Bürgerrechtlerin und Dissidentin, Ehefrau von Friedensnobelpreisträger Andrej Sacharow.

1929: Geburt von Graham Hill, britischer Rennfahrer, zweifacher Weltmeister in der Formel 1 (1962, 1968).

1933: Franklin D. Roosevelt entgeht in Miami einem Attentat. Wer die Tat verübt hat, ist bis heute ungeklärt.

1943: Geburt von Elke Heidenreich, deutsche Schriftstellerin, Journalistin, Literaturkritikerin.

1944: Alliierte Streitkräfte werfen 450 Tonnen Bomben auf das Benediktiner-Kloster Monte Cassino zwischen Rom und Neapel ab. 200 bis 400 Flüchtlinge und Mönche sterben. Die Schlacht um Monte Cassino dauert bis Ende Mai. 

1947: Geburt von Wencke Synnøve Myhre, norwegische Sängerin und Schauspielerin (u. a. „Sprich nicht drüber“ 1965, „Beiss nicht gleich in jeden Apfel“ 1966, „Komm allein“ 1967, „Er steht im Tor“ 1969, „Er hat ein knallrotes Gummiboot“ 1970).

1954: Geburt von Matthew Abram Groening, Erfinder der Zeichentrickfilmserien „Die Simpsons“.

1955: Vier bewaffnete rumänische Oppositionelle unter der Führung von Oliviu Beldeanu (Bild) besetzen die rumänische Gesandtschaft in Bern und fordern die Freilassung von fünf Gesinnungsgenossen. Ihr Ziel ist es auch, das Botschaftsarchiv einem westlichen Geheimdienst zur Verfügung zu stellen. Der Chauffeur der Gesandtschaft, Aurel Setu, wird erschossen. Durch Verhandlungen gelingt es der Polizei, die Exil-Rumänen zur Aufgabe zu bewegen. Den Tätern, die gegen die kommunistische Diktatur in ihrem Land kämpfen, schlägt in der Bevölkerung eine Sympathiewelle entgegen. Der Anführer, Oliviu Beldeanu, wird später vom Bundesstrafgericht zu vier Jahren verurteilt. Die Mittäter erhalten geringere Strafen. Alle vier werden vorzeitig aus der Haft entlassen. Beldeanu wird 1958 von der rumänischen Geheimpolizei aus München nach Rumänien entführt und dort hingerichtet. Die Aktion der rumänischen Antikommunisten belastet die diplomatischen Beziehungen zwischen der Schweiz und den kommunistischen Staaten schwer.

1965: Kanada erhält eine neue Flagge mit dem roten Ahorn-Blatt.

1965: Tod von Nat King Cole, amerikanischer Jazz-Pianist und Sänger.

1966: Die Katastrophe von Robiei im Tessiner Bedrotto-Tal.

1970: Bei der Alpinen Skiweltmeisterschaft in Gröden wird Bernhard Russi, der als Aussenseiter gestartet war, Weltmeister.

1973: Mäni Weber präsentiert zum ersten Mal das Quiz „Wer gwünnt“.

1980: Geburt von Samira Makhmalbaf, iranische Filmregisseurin und Drehbuchautorin. 

1989: Sowjetischer Abzug aus Aufghanistan

Die sowjetische Armee beendet ihren Abzug aus Afghanistan. Zu Fuss und mit einem Blumenstrauss überquert der sowjetische Generalleutnant Boris Gromow die Brücke, die über den Amy Daya-Fluss führt. An seiner Seite: sein Sohn Maxin. Die Brücke verbindet Afghanistan und die damalige Sowjetrepublik Usbekistan. Zehn Jahre zuvor, am 25. Dezember 1979 waren 115’000 sowjetische Soldaten in Afghanistan einmarschiert. Ihr Ziel war die Bekämpfung der teils vom Westen unterstützten Mudschahedin. 14’453 sowjetische Soldaten starben, 53’753 wurden verwundet und 311 sind vermisst. Die Mudschahedin wurden unter anderem kommandiert von Ahmad Schah Massoud, Abdul Haq, Gulbudin Hekmatyar und Osama bin Laden. (Foto: Keystone/AP/Tass)
Die sowjetische Armee beendet ihren Abzug aus Afghanistan. Zu Fuss und mit einem Blumenstrauss überquert der sowjetische Generalleutnant Boris Gromow die Brücke, die über den Amy Daya-Fluss führt. An seiner Seite: sein Sohn Maxin. Die Brücke verbindet Afghanistan und die damalige Sowjetrepublik Usbekistan. Zehn Jahre zuvor, am 25. Dezember 1979 waren 115’000 sowjetische Soldaten in Afghanistan einmarschiert. Ihr Ziel war die Bekämpfung der teils vom Westen unterstützten Mudschahedin. 14’453 sowjetische Soldaten starben, 53’753 wurden verwundet und 311 sind vermisst. Die Mudschahedin wurden unter anderem kommandiert von Ahmad Schah Massoud, Abdul Haq, Gulbudin Hekmatyar und Osama bin Laden. (Foto: Keystone/AP/Tass)

1999: Abdulla Öcalan, Chef der verbotenen kurdischen PKK, wird vom türkischen Geheimdienst in Kenia entführt und in die Türkei gebracht. Sein Todesurteil wird in lebenslange Haft umgewandelt. Inhaftiert ist er auf der Gefängnisinsel Imrali im Marmara-Meer.

2003: Neun Millionen Menschen demonstrieren weltweit gegen den sich abzeichnenden Krieg im Irak und gegen George W. Bush, Tony Blair und José Maria Aznar. Es ist die grösste Friedensdemonstration aller Zeiten.

2013: Die russische Millionenstadt Tscheljabinsk wird von einem Meteoritenschauer getroffen. 950 Menschen werden verletzt, davon mindestens 159 Kinder.

2015: Milizionäre des „Islamischen Staates“ enthaupten in Libyen 21 ägyptische christliche Kopten, die sie im Dezember und Januar verschleppt hatten. 

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