Ob NZZ oder KenFM – Hauptsache Corona-Beschwichtigung

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Ob NZZ oder KenFM – Hauptsache Corona-Beschwichtigung

Von Medienwoche, 09.09.2020

Eine Kolumne aus der Neuen Zürcher Zeitung landet auf dem Verschwörungs- und Desinformationsportal «KenFM». Das Irritierende dabei: Der Artikel liest sich, als stamme er ursprünglich von dort.

Milosz Matuschek, Chefredaktor des «Schweizer Monat», veröffentlichte am 1. September in der NZZ den Gastbeitrag «Kollabierte Kommunikation: Was, wenn am Ende 'die Covidioten' recht haben?» Nachdem das Portal KenFM den Text mit Matuscheks Einverständnis übernommen hatte, intervenierte die NZZ bei KenFM und löste die Zusamenarbeit mit Matuschek auf. 

Matuscheks Text versammelt alle Stereotypen der Corona-Beschwichtiger. Er steht in der NZZ keineswegs isoliert da. Vielmehr hat das Blatt immer wieder solchen Stimmen eine Plattform gewährt. Der Medienwoche-Autor Marko Ković zeichnet den Fall NZZ/Matuschek/KenFM nach und geht Matuscheks Argumentation im Einzelnen nach.

Lesen Sie hier den Medienwoche-Beitrag von Marko Ković.

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"Verschwörungs- und Desinformationsportal «KenFM»" - hoppla, da gibt aber einer/eine ganz schon Gas und greift gleichzeitig genau in diese Werkzeugkiste. Ich bedaure so einen Beitrag in Journal21 lesen zu müssen.

Dem kann ich nur zustimmen. Ich dachte bisher, dass journal21 für eine differenzierte Information steht. Ist das nicht mehr gültig? KenFM ist seit langem medial unterwegs. Man muss nicht allem zustimmen, aber die Bezeichnung "Verschwörungs., Desinformationsportal" möchte ich hier nicht mehr lesen müssen, sonst ist mein Support urplötzlich beendet.
Man könnte auch die "sog. Qualitätsmedien" in der Schweiz wie in Deutschland etc. als "Beschwörungs- und Desinformationskanäle" bezeichnen. Den deren Berichterstattung ist alles andere als ausgewogen..

Der Ausdruck „Verschwörungs- und Desinformationsportal «KenFM»" beschreibt dieses Portal aber treffend. Sofern man sich die dortigen Beiträge einmal selbst ansieht.
Auch wenn in der heutigen Zeit abstruse und hetzerische Meinungen nicht mehr kritisiert werden dürfen weil dies neuerdings als „Zensur“ gilt.

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