Land würdigt Komponist Michael F.P. Huber
Das Werksverzeichnis des Tiroler Komponisten ist beeindruckend: Einige Konzerte und viel Musik für kleinere Besetzungen sowie drei Symphonien finden sich. Hubers Verständnis für Proportion und Tonsatz und seine komplexen Orchestrierungen haben ihm den Ruf des „neuen Tiroler Symphonikers“ eingebracht.

ORF
Hubers Kompositionen wechseln zwischen Ernst, Ironie und Humor
Tradition modern weiterführen
Michael F.P. Huber geht einen sehr eigenständigen Weg in der zeitgenössischen Musik Tirols, der den musikgeschichtlichen Traditionen entlangführt. Diese greift Huber lieber auf und erneuert sie, als sie radikal zu verändern. Er ist kein Vertreter der Avantgarde und auch keiner, der extreme Experimente in seinem kompositorischen Schaffen anstrebt.
Hubers Kompositionen werden von seiner Arbeit als Lehrer ebenso beeinflusst, wie durch sein Studium anderer Werke. Der heurige Preisträger für Zeitgenössische Musik hat ein Faible für osteuropäische Komponisten, die er mit der besonderen Tonsprache zeitgenössischer slawischer Musik begründet.

Land Tirol / Sax
Die Verleihung des Preises
Seit Kindheit auf der Suche nach Musik
Huber wurde am 25. November 1971 in Innsbruck geboren, besuchte das Musikgymnasium und lernte am Konservatorium Klavier, Violine und Posaune. Bevor er von 1991 bis 1992 Musikwissenschaft und Pädagogik an der Universität Innsbruck und von 1992 bis 1998 Komposition und Musiktheorie an der Universität für Musik und Darstellende Kunst in Wien bei Ivan Eröd, Klaus Peter Sattler und Kurt Schwertsik studierte, nahm er privaten Kompositionsunterricht bei Peter Suitner.
Preis für zeitgenössische Musik
Der mit 5.000 Euro dotierte Landespreis wird für besondere Verdienste um die zeitgenössische Musik vergeben. Er wird alle zwei Jahre auf Vorschlag des Kulturbeirats für Musik verliehen.
Aktiv auch als Lehrer und Musiker
Huber ist mehrfacher Stipendiat der Filmwerkstatt Essen und Teilnehmer an den „European Film Music Workshops“, führte das Land Tirol in seiner Würdigung aus. Von 1998 bis 2001 arbeitete er als Komponist, Arrangeur, Notensetzer und privater Klavier- beziehungsweise Theorielehrer und von 2001 bis 2002 als Sound Editor bei der Vienna Symphonic Library. Bevor Huber 2004 seine Tätigkeit für das Tiroler Musikschulwerk aufnahm, arbeitete er als privater Klavier- und Kompositionslehrer in Wien. Er unterrichtet Klavier, Musiktheorie sowie Kammermusik und ist als Korrepetitor tätig. Außerdem ist Huber bei verschiedenen Konzertprojekten selbst als Musiker aktiv.