Alle Weisheiten über Bord geworfen
Nun doppelt die Sozialdemokratische Partei nach. Allerdings mit einer kleinen Nuance: anstatt wie die Nationalbank das Ruderboot vorne am Tanker festzumachen, um es vom Kurs abzubringen, wollen es die Sozialdemokraten hinten an den Eurotanker anhängen. Der Katzenjammer wird ähnlich sein: Kontrolle verloren, Milliarden verloren.
Die Welt ist nicht mehr so, wie sie war
Es muss sich um eine Form ökonomischer Amnesie handeln, welche Leute immer wieder ergreift, wenn sie durch Umweltveränderungen unter Druck geraten. Man will nicht akzeptieren, dass die Welt nicht mehr so ist, wie sie war. Eine Zeitlang wird dann hilflos versucht den Tanker vom Kurs abzubringen, was natürlich nie gelingt, weil die Marktkräfte die eigenen Kräfte immer um ein Vielfaches übersteigen.
Langfristig wirksame Umweltveränderungen müssen akzeptiert und in die volks- und betriebswirtschaftlichen Überlegungen miteinbezogen werden. Das ist alles andere als einfach und in einigen Fällen letal; aber unumgänglich. Schweizer Unternehmen praktizieren dies seit Jahrzehnten mit viel Erfolg und haben dadurch stark an Effizienz gewonnen. Viele sind auch, weil sie sich nicht schnell genug anpassen konnten, untergegangen.
Der US-Dollar war einmal bei 4 Franken und er wird mit grosser Wahrscheinlichkeit einmal bei 50 Rappen sein. Und die Schweizer Wirtschaft gibt es trotzdem noch und es wird sie auch bei einem Dollar-Kurs von 50 Rappen noch geben.
Was die Nationalbank und die Politiker tun können
Eine Nationalbank kann leider nicht viel mehr, als dafür zu sorgen, dass die Wirtschaft jederzeit und in kürzester Frist mit genügend aber nicht zu viel Geld versorgt wird und dass sie in Notfällen auf sichere Reserven zurückgreifen kann, welche möglichst keinen Währungsschwankungen unterworfen sind. Leider ist das zweite zur Zeit nur noch begrenzt gegeben.
Die Rolle der Politiker ist es, die Staatsfinanzen unter Kontrolle zu behalten – denn, wie die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich BIZ soeben wieder warnt, ist eine wirklich grosse ökonomische Katastrophe durch die Schuldenkrise zu erwarten.
Es wäre wirklich dumm, in dieser Situation - auf Wunsch der Politiker - auch noch unser Währungsboot an den in Schieflage geratenen Tanker anzubinden.
Genau, super Artikel.
Alles Gold zurückholen und bei uns ( ev. im Gotthard ) lagern! Von ehemals ( vor der Holocoustkrise ) 2`600 Tonnen sind es jetzt nur noch ca. 1000 Tonnen. Bis jetzt weis keiner wie es weitergeht und sicher ist sicher. Diesmal ist es nicht der Morgarten, jetzt heisst es:" Wehret euch am Schuldenberg!"!Sollte dieser Bail Out Schierlingsbecher an uns vorbeigehen könnt ihr es ja wieder auslagern, sollte das Sinn machen. Man kann nur hoffen dass die EU ihre eigene Rettung hinkriegt! Dass wir da mitmachen bei der Rettung ist zwar für uns hart, aber logisch. Aber beitreten zur EU wollen und müssen wir deswegen ja nicht!Wenn das Umfeld brennt, kann es ja dem mittendrinn wirklich nicht egal sein....oder etwa nicht?