Arm unter Armen
Papst Franziskus gibt den Kurs vor, seine opportunistischen Kleriker folgen ihm. Schon steigen die Ersten von ihren Limousinen auf Kleinwagen um, und in Rom wird der Witz kolportiert, der Papst schreibe demnächst den Vatikan zum Verkauf aus. So weit ist es zwar noch nicht. Aber es sind Zeichen, allerdings auch nicht mehr als Zeichen. Auf harte Fakten und verbindliche Aussagen wartet man nach wie vor. Zum Beispiel darauf, dass der Vatikan Stellung bezieht zum jüngsten Vorschlag der Diözese Freiburg i.Br., geschiedene Wiederverheiratete in Ausnahmefällen zu den Sakramenten zuzulassen. Oder darauf, dass Rom jenen Bischof von Limburg absetzt, der Erster Klasse zu den Armen nach Indien fliegt und sich für 31 Mill. Euro eine neue Residenz errichten lässt. Die Aussichten, dass hier etwas geschieht, sind eher düster. Der Vorstoss aus Freiburg wurde jedenfalls mit dem Hinweis, ein solcher Entscheid könne nur gesamtkirchlich gelöst werden, bereits abgeschmettert: ein sattsam bekanntes Argument, wenn es Rom darum geht, dringend notwendige Reformen zu verhindern.
Ob Limo oder Topolino, die römisch-katholische Kirche bleibt eine anmassend totalitäre Organisation
Es geht immer noch und ganz einfach um Macht und Besitz. Das war der ursprüngliche Antrieb um die Hierarchien der Kirche zu bilden und bis heute zu erhalten. Es spielt doch keine Rolle ob Cadillacs oder Kleinwagen gefahren werden! Das gehört zur neuen Show die man den Leuten vorsetzt um sie ins Kirchenschiff zurück zu holen oder darin zu behalten.
Ein Papst soll das geradebiegen was in hunderten von Jahren verbrochen worden ist?
Hinter der Heuchelei "Im Namen von ....." verbirgt sich weiterhin knallhartes Business vernetzt, verwoben mit sehr weltlichen Geschäften. "Im Namen von ....." war immer schon der Anfang von ganz schlimmen Dingen. Die Kirche hat die hierarchischen Strukturen unserer Gesellschaften erfunden, die immer noch zum Schaden der Meisten und zum Profit der Wenigsten bestens funktonieren.
Die Kirche ist alles Mögliche, aber bestimmt keine heilige Kuh und mit Gott hat sie m.E. rein gar nichts zu tun. Gott und die Beziehung zu ihm ist etwas sehr persönliches, dafür braucht man keine "Zwischenhändler".
Die oberflächliche Polemik der Protestantin Dr. h.c. theol. Obermüller über Papst Franziskus wirkt dürftig und arrogant. Da Obermüller seit Jahren in dieser Weise über die katholische Kirche schreibt, muss auf eine reduzierte journalistische Fähigkeit im Gebiet "Religion" geschlossen werden. Journal21 verdient für die Rubrik Religion eine qualitativ bessere Korrespondentin. Ich empfehle dem Leser die folgende Internetseite zu lesen, um sich anhand von Detailinformation eine umfassendere eigene Meinung zu bilden: www.kath.net; oder auch: www.radiovaticana.va
Eine umfassende eigene Meinung über die kath. Kirche bedarf nicht Ihrer Empfehlung einer Internetseite. Das Studium ihrer Historie und der Vergleich mit den urchristlichen Gemeinden führt zu sehr aufschlussreichen Erkenntnissen und im Wesentlichen dazu, dass für jeden objektiven Beobachter eine Identifikation
Christi mit der kath. Kirche völlig ausgeschlossen sein muss.
Bibelzitat: "Sie bekennen öffentlich, Gott zu dienen, aber durch ihre
Werke verleugnen sie ihn."
Von der werten Kollegin Obermüller las man auch schon fundiertere Kommentare. Da ist man froh, warum man während der Zeiten des II.Vatikanischen Konzils begonnen hat, die italienische Sprache zu erlernen. So kann ich heute die spannende Debatte über Laizismus und Religion zwischen Eugenio Scalfari und Papst Franziskus, der sich eine ganze Reihe von Intellektuelle ( gläubig oder nicht ) angeschlossen haben mit geistigem Gewinn lesen und bin nicht auf derart dünne und nörgelende ( Pardon ) Beiträge wie diesen von Frau Obermüller angewiesen, um mir ein Urteil über die Veränderungen an der Spitze des Vatikans zu bilden.
Carl Wilhelm Macke ( München/ Ferrara )
Er möge uns an seinem Urteil teilhaben lassen, prägnant, nicht weitschweifend.
Kommentar
Dran bleiben , Klara Obermüller, immer dranbleiben mit dem Scharfblick hinter die Show.
Felix Schlatter
Man kann aus der Identifikation der Kath. Kirche mit Jesus Christus nicht schließen, dass es auch umgekehrt so ist.
Im Vergleich mit dem Wert der Konstantinischen Schenkung sind
die 31 Mio. Peanuts.