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16. Februar 2021

Das Jahr in 151 Bildern

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Das Jahr in 151 Bildern

Von Journal21, 31.12.2017

Der Jahresrückblick von Journal21.ch

Jahreswechsel: Eine Syrierin betet auf dem Ummayyad-Platz in Damaskus für Frieden und ein besseres neues Jahr. (Foto: Keystone/EPA/Youssef Baswawi)
Jahreswechsel: Eine Syrierin betet auf dem Ummayyad-Platz in Damaskus für Frieden und ein besseres neues Jahr. (Foto: Keystone/EPA/Youssef Baswawi)

1. Januar: Massaker im Nightclub

Das Jahr beginnt mit einem Terroranschlag in Istanbul. Das sind die trauernden Schwestern von Elias Wardini. Der Libanese ist einer der 39 Menschen, die am frühen Neujahrsmorgen im Nightclub Reina ums Leben gekommen sind. Ein als Weihnachtsmann verkleideter Usbeke kirgisischer Abstammung war in den Klub eingedrungen und schoss sieben Minuten lang um sich. Der Täter entkommt zuerst, wird später aber gefasst. Der „Islamische Staat“ übernimmt die Verantwortung. Der Nachtklub gilt als Symbol für die Lebenslust der jungen, säkularen Oberschicht. (Foto: Keystone/AP/Hussein Malla)
Das Jahr beginnt mit einem Terroranschlag in Istanbul. Das sind die trauernden Schwestern von Elias Wardini. Der Libanese ist einer der 39 Menschen, die am frühen Neujahrsmorgen im Nightclub Reina ums Leben gekommen sind. Ein als Weihnachtsmann verkleideter Usbeke kirgisischer Abstammung war in den Klub eingedrungen und schoss sieben Minuten lang um sich. Der Täter entkommt zuerst, wird später aber gefasst. Der „Islamische Staat“ übernimmt die Verantwortung. Der Nachtklub gilt als Symbol für die Lebenslust der jungen, säkularen Oberschicht. (Foto: Keystone/AP/Hussein Malla)

27. Januar: „Der Brexit wird phantastisch sein“

Als ersten Staatsgast empfängt Donald Trump die britische Regierungschefin. Bei dem einstündigen Gespräch im Oval Office bekennt sich Trump „zu hundert Prozent“ zur Nato. Früher hatte Trump die Nato als „überflüssig“ bezeichnet. Trump beglückwünscht May zum Austritt Grossbritanniens aus der EU. „Der Brexit wird fantastisch für das Vereinigte Königreich“, sagt Trump. Beide betonen die „special relationship“ zwischen den USA und Grossbritannien. (Foto: Keystone/EPA/Olivier Douliery/Pool)
Als ersten Staatsgast empfängt Donald Trump die britische Regierungschefin. Bei dem einstündigen Gespräch im Oval Office bekennt sich Trump „zu hundert Prozent“ zur Nato. Früher hatte Trump die Nato als „überflüssig“ bezeichnet. Trump beglückwünscht May zum Austritt Grossbritanniens aus der EU. „Der Brexit wird fantastisch für das Vereinigte Königreich“, sagt Trump. Beide betonen die „special relationship“ zwischen den USA und Grossbritannien. (Foto: Keystone/EPA/Olivier Douliery/Pool)

15. Januar: Ein Kinderchor für Xi

Der chinesische Staatspräsident Xi Jinping trifft zu einem offiziellen Besuch in der Schweiz ein. Empfangen wird er von Bundespräsidentin Doris Leuthard. Xi Jinping bleibt bis zum 18. Januar in der Schweiz und besucht unter anderem das internationale Genf und das WEF. Das Bild zeigt den Präsidenten mit seiner Frau Peng Liyuan und Doris Leuthard am Bahnhof von Kehrsatz, wo ihnen ein Kinderchor ein Ständchen bietet. Beide Seiten hätten viele Gemeinsamkeiten, erklärt Xi, vor allem in Wirtschaftsfragen. Beide würden sich für eine friedliche Lösung internationaler Konflikte aussprechen. Die Menschenrechtsfrage erwähnt Leuthard bei den Gesprächen nur am Rand. Am 13. Mai trifft Leuthard in Peking erneut mit Xi Jinping zusammen. Bei den Verhandlungen geht es um eine Weiterentwicklung des Freihandelsabkommens. (Foto: Keystone/EPA/Arnd Wiegmann/Pool)
Der chinesische Staatspräsident Xi Jinping trifft zu einem offiziellen Besuch in der Schweiz ein. Empfangen wird er von Bundespräsidentin Doris Leuthard. Xi Jinping bleibt bis zum 18. Januar in der Schweiz und besucht unter anderem das internationale Genf und das WEF. Das Bild zeigt den Präsidenten mit seiner Frau Peng Liyuan und Doris Leuthard am Bahnhof von Kehrsatz, wo ihnen ein Kinderchor ein Ständchen bietet. Beide Seiten hätten viele Gemeinsamkeiten, erklärt Xi, vor allem in Wirtschaftsfragen. Beide würden sich für eine friedliche Lösung internationaler Konflikte aussprechen. Die Menschenrechtsfrage erwähnt Leuthard bei den Gesprächen nur am Rand. Am 13. Mai trifft Leuthard in Peking erneut mit Xi Jinping zusammen. Bei den Verhandlungen geht es um eine Weiterentwicklung des Freihandelsabkommens. (Foto: Keystone/EPA/Arnd Wiegmann/Pool)

16. Januar: Abschied von der First Lady

Michelle Obama gibt ihre Rolle als First Lady ab. Die New York Times und die Washington Post ehren sie mit langen Berichten. Kaum eine First Lady war so intelligent, gebildet, schön, faszinierend, mächtig und humorvoll wie Michelle, heisst es. Und keine war sich der Kraft der Mode besser bewusst als sie, schreibt die New York Times und zeigt zum Abschied 51 ihrer Outfits. (Bild: „New York Times“)
Michelle Obama gibt ihre Rolle als First Lady ab. Die New York Times und die Washington Post ehren sie mit langen Berichten. Kaum eine First Lady war so intelligent, gebildet, schön, faszinierend, mächtig und humorvoll wie Michelle, heisst es. Und keine war sich der Kraft der Mode besser bewusst als sie, schreibt die New York Times und zeigt zum Abschied 51 ihrer Outfits. (Bild: „New York Times“)

18. Januar: Der weisse Tod

Eine Lawine verschüttet das Hotel „Rigopiano“ in den italienischen Abruzzen. 29 Menschen sterben, neun werden lebend gerettet. Der erste Notruf wird von den Behörden in Pescara als Scherz abgetan. Dadurch wird der Rettungseinsatz verzögert. Ausgelöst wurde die Lawine von einem Erdbeben.
Eine Lawine verschüttet das Hotel „Rigopiano“ in den italienischen Abruzzen. 29 Menschen sterben, neun werden lebend gerettet. Der erste Notruf wird von den Behörden in Pescara als Scherz abgetan. Dadurch wird der Rettungseinsatz verzögert. Ausgelöst wurde die Lawine von einem Erdbeben.

21. Januar: „Trump ist nicht Amerika, wir sind Amerika“

Washington, Pennsylvania Avenue: Die Organisatoren des „Women's March“ hatten mit 200’000 Teilnehmerinnen gerechnet, es kommen - je nach Quelle - 500’000 bis 700’000. Doch nicht nur in Washington wird gegen Präsident Trumps frauenverachtende Haltung demonstriert: Manifestationen finden in insgesamt 670 amerikanischen Städten statt, an denen sich laut amerikanischen Medienberichten ingesamt zweieinhalb Millionen Menschen beteiligen – auch Männer. (Foto: Keystone/EPA/Michael Reynolds)
Washington, Pennsylvania Avenue: Die Organisatoren des „Women's March“ hatten mit 200’000 Teilnehmerinnen gerechnet, es kommen - je nach Quelle - 500’000 bis 700’000. Doch nicht nur in Washington wird gegen Präsident Trumps frauenverachtende Haltung demonstriert: Manifestationen finden in insgesamt 670 amerikanischen Städten statt, an denen sich laut amerikanischen Medienberichten ingesamt zweieinhalb Millionen Menschen beteiligen – auch Männer. (Foto: Keystone/EPA/Michael Reynolds)

Ein Bild aus Seattle. Zum Symbol des weiblichen Widerstands gegen Trump wird der rosarote „Pussyhat“, der von der 30-jährigen Kalifornierin Krista Sih entworfen wurde. Während die grossen amerikanischen Fernsehstationen ausgiebig über den „Women's March“ berichten, erwähnen Murdochs Trump-nahe „Fox News“ das Ereignis nur am Rande. Begonnen hatte alles mit einem Aufruf auf Facebook. Eine Rentnerin in Hawaii hatte zu den Manifestationen aufgerufen und die riesige Protestlawine ausgelöst.(Foto: Keystone/AP/Elaine Thompson)
Ein Bild aus Seattle. Zum Symbol des weiblichen Widerstands gegen Trump wird der rosarote „Pussyhat“, der von der 30-jährigen Kalifornierin Krista Sih entworfen wurde. Während die grossen amerikanischen Fernsehstationen ausgiebig über den „Women's March“ berichten, erwähnen Murdochs Trump-nahe „Fox News“ das Ereignis nur am Rande. Begonnen hatte alles mit einem Aufruf auf Facebook. Eine Rentnerin in Hawaii hatte zu den Manifestationen aufgerufen und die riesige Protestlawine ausgelöst.(Foto: Keystone/AP/Elaine Thompson)

Madonna in Washington. Ihre flammende Rede gegen den 45. amerikanischen Präsidenten wird mit tosenden Ovationen quittiert. Neben Madonna treten auch zahlreiche andere Showbusiness-Grössen auf, wie Michael Moore, Emma Watson, Amy Schumer, Ashley Judd, Alicia Keys und America Ferrera. Sie sagt: „Trump ist nicht Amerika, wir sind Amerika.“ Die 82-jährige Feministin Gloria Steinem ruft: „Dies ist eine Aufwallung der Demokratie, wie ich sie in meinem langen Leben noch nie gesehen habe.“ (Foto: Keystone/AP)
Madonna in Washington. Ihre flammende Rede gegen den 45. amerikanischen Präsidenten wird mit tosenden Ovationen quittiert. Neben Madonna treten auch zahlreiche andere Showbusiness-Grössen auf, wie Michael Moore, Emma Watson, Amy Schumer, Ashley Judd, Alicia Keys und America Ferrera. Sie sagt: „Trump ist nicht Amerika, wir sind Amerika.“ Die 82-jährige Feministin Gloria Steinem ruft: „Dies ist eine Aufwallung der Demokratie, wie ich sie in meinem langen Leben noch nie gesehen habe.“ (Foto: Keystone/AP)

20. Januar: Neues Leben in Ruinen

Aleppo, die am heftigsten umkämpfte Stadt in Syrien, war kurz vor Weihnachten von den Asad-Truppen zurückerobert worden. Jetzt erst, im Januar, wird das ganze Ausmass der Zerstörung sichbar. Laut Uno-Angaben wurden 33’000 Häuser beschädigt oder zerstört. Es fehlt an Wasser und Strom. Trotzdem kehrten bis zum Jahresende nach einem Bericht des UNHCR 300’000 Flüchtlinge in die Stadt zurück. Schutt wird abgetragen, Läden werden wieder eröffnet. (Foto: UNHCR)
Aleppo, die am heftigsten umkämpfte Stadt in Syrien, war kurz vor Weihnachten von den Asad-Truppen zurückerobert worden. Jetzt erst, im Januar, wird das ganze Ausmass der Zerstörung sichbar. Laut Uno-Angaben wurden 33’000 Häuser beschädigt oder zerstört. Es fehlt an Wasser und Strom. Trotzdem kehrten bis zum Jahresende nach einem Bericht des UNHCR 300’000 Flüchtlinge in die Stadt zurück. Schutt wird abgetragen, Läden werden wieder eröffnet. (Foto: UNHCR)

Auch Restaurants werden wieder eröffnet, wie dieses von Abu Ahmad, das gegenüber der jetzt zerstörten berühmten Zitadelle liegt. (Foto: © UNHCR/Vivian Tou’meh)
Auch Restaurants werden wieder eröffnet, wie dieses von Abu Ahmad, das gegenüber der jetzt zerstörten berühmten Zitadelle liegt. (Foto: © UNHCR/Vivian Tou’meh)

21. Januar: „Freu dich, Hamburg!“

Sieben Jahre später als geplant wird in Hamburg die Elbphilharmonie eröffnet. Am Abend zuvor findet die Generalprobe einer Lichtershow statt, mit der das Konzerthaus nach jahrelangen Querelen und gigantischen Kostenüberschreitungen endlich eingeweiht wird. Gebaut wurde das 110 Meter hohe Gebäude im Westen der Hamburger Hafen-City von den Schweizer Architekten Jacques Herzog und Pierre de Meuron. Die Kosten beliefen sich auf 789 Millionen Euro, zehn Mal mehr als ursprünglich geplant. „Freu dich, Hamburg!“, ruft Bundespräsident Joachim Gauck am Eröffnungsabend den 2100 Gästen zu. (Foto: Keystone/DPA/Bodo Marks)
Sieben Jahre später als geplant wird in Hamburg die Elbphilharmonie eröffnet. Am Abend zuvor findet die Generalprobe einer Lichtershow statt, mit der das Konzerthaus nach jahrelangen Querelen und gigantischen Kostenüberschreitungen endlich eingeweiht wird. Gebaut wurde das 110 Meter hohe Gebäude im Westen der Hamburger Hafen-City von den Schweizer Architekten Jacques Herzog und Pierre de Meuron. Die Kosten beliefen sich auf 789 Millionen Euro, zehn Mal mehr als ursprünglich geplant. „Freu dich, Hamburg!“, ruft Bundespräsident Joachim Gauck am Eröffnungsabend den 2100 Gästen zu. (Foto: Keystone/DPA/Bodo Marks)

21. Januar: Stelldichein der Populisten

In Koblenz trifft sich über das Wochenende Europas Populisten-Crème und schmiedet eine anti-eurpäische, rechtspopulistische Allianz. Im Bild von links: die Deutsche Frauke Petry, Vorsitzende der AfD, die Französin Marine Le Pen, Vorsitzende des Front National, der Italiener Matteo Salvini, Parteisekretär der Lega Nord und Geert Wilders, Vorsitzender der niederländischen „Partij voor de Vrijheid“ (Partei für die Freiheit). Etwa tausend Anhänger nehmen an der Versammlung teil. Zahlreiche Journalisten werden von der Berichterstattung ausgeschlossen. 2017 wird zum „Jahr der Europäischen Patrioten“ ausgerufen. (Foto: Keystone/AP/Michael Probst)
In Koblenz trifft sich über das Wochenende Europas Populisten-Crème und schmiedet eine anti-eurpäische, rechtspopulistische Allianz. Im Bild von links: die Deutsche Frauke Petry, Vorsitzende der AfD, die Französin Marine Le Pen, Vorsitzende des Front National, der Italiener Matteo Salvini, Parteisekretär der Lega Nord und Geert Wilders, Vorsitzender der niederländischen „Partij voor de Vrijheid“ (Partei für die Freiheit). Etwa tausend Anhänger nehmen an der Versammlung teil. Zahlreiche Journalisten werden von der Berichterstattung ausgeschlossen. 2017 wird zum „Jahr der Europäischen Patrioten“ ausgerufen. (Foto: Keystone/AP/Michael Probst)

1. Februar: Adieu L'Hébdo

Das liberale Westschweizer Nachrichtenmagazin stellt sein Erscheinen ein. Alain Jeannet, Chefredaktor des Magazins, posiert in seinem Newsroom in Lausanne mit der letzten Ausgabe der einst einflussreichen Wochenzeitung. Zum ersten Mal erschien L’Hébdo am 1. September 1982. Das Magazin erreichte im letzten Jahr eine Auflage von knapp 34’000 Exemplaren. Es war damit die meistgelesene Zeitschrift in der Westschweiz. Herausgeber waren Ringier und Axel Springer. Grund der Einstellung seien die „konstant rückläufigen Anzeigen- und Verkaufserlöse“. Das Ende von L’Hébdo ist ein schwerer Schlag für den Journalismus in der Westschweiz, der längst seine Eigenständigkeit verloren hat. Die verbleibenden grossen Zeitungen stehen unter der Fuchtel der Zürcher Tamedia, so die Lausanner „24 heures“ und „Le Matin“ sowie die „Tribune de Genève“. Obwohl Tamedia Millionengewinne ausweise, so wird dem Zürcher Konzern vorgeworfen, würden in der Westschweiz weiter Dutzende Redaktionsstellen gestrichen.
Das liberale Westschweizer Nachrichtenmagazin stellt sein Erscheinen ein. Alain Jeannet, Chefredaktor des Magazins, posiert in seinem Newsroom in Lausanne mit der letzten Ausgabe der einst einflussreichen Wochenzeitung. Zum ersten Mal erschien L’Hébdo am 1. September 1982. Das Magazin erreichte im letzten Jahr eine Auflage von knapp 34’000 Exemplaren. Es war damit die meistgelesene Zeitschrift in der Westschweiz. Herausgeber waren Ringier und Axel Springer. Grund der Einstellung seien die „konstant rückläufigen Anzeigen- und Verkaufserlöse“. Das Ende von L’Hébdo ist ein schwerer Schlag für den Journalismus in der Westschweiz, der längst seine Eigenständigkeit verloren hat. Die verbleibenden grossen Zeitungen stehen unter der Fuchtel der Zürcher Tamedia, so die Lausanner „24 heures“ und „Le Matin“ sowie die „Tribune de Genève“. Obwohl Tamedia Millionengewinne ausweise, so wird dem Zürcher Konzern vorgeworfen, würden in der Westschweiz weiter Dutzende Redaktionsstellen gestrichen.

3. Februar: Mit geballten Fäusten

François Fillon, der konservative Präsidentschaftskandidat, gibt nicht auf - trotz verheerender Umfragewerte. Er zieht damit nicht nur sich, sondern auch seine Partei „Les Républicains“ ins Elend. Der einstige Premierminister unter Staatspräsident Nicolas Sarkozy hatte 15 Jahre lang still und heimlich seine Frau Penelope als Parlamentsassistentin mit 680’000 Euro aus der Staatskasse bezahlen lassen – ohne dass sie, so der Vorwurf, für ihn gearbeitet hätte. Fillon kritisiert die „Instrumentalisierung der Justiz“ und die „politische Kampagne“ gegen ihn. (Foto: Keystone/EPA, Yolan Valat)
François Fillon, der konservative Präsidentschaftskandidat, gibt nicht auf - trotz verheerender Umfragewerte. Er zieht damit nicht nur sich, sondern auch seine Partei „Les Républicains“ ins Elend. Der einstige Premierminister unter Staatspräsident Nicolas Sarkozy hatte 15 Jahre lang still und heimlich seine Frau Penelope als Parlamentsassistentin mit 680’000 Euro aus der Staatskasse bezahlen lassen – ohne dass sie, so der Vorwurf, für ihn gearbeitet hätte. Fillon kritisiert die „Instrumentalisierung der Justiz“ und die „politische Kampagne“ gegen ihn. (Foto: Keystone/EPA, Yolan Valat)

3. Februar: Bukarest, die Macht der Strasse

Es sind die grössten Unruhen seit dem Sturz und der Hinrichtung von Nicolae Ceaușescu und seiner Frau Elena im Jahr 1989. Wie an den Vortagen demonstrieren in vielen rumänischen Städten Hunderttausende gegen die sozialdemokratische Regierung. Allein vor dem Regierungsgebäude in Bukarest versammeln sich 400’000 Manifestanten. Regierungsmitglieder werden als Puppen in Häftlingskleidern präsentiert - von links nach rechts: Justizminister Floring Lordache, der frühere Ministerpräsident Victor Ponta, Senatspräsident Calin Popescu Tariceanu, der Führer der Sozialdemokraten Liviu Dragnea und Ministerpräsident Sorin Grindeanu. (Foto: Keystone/EPA/Robert Ghement)
Es sind die grössten Unruhen seit dem Sturz und der Hinrichtung von Nicolae Ceaușescu und seiner Frau Elena im Jahr 1989. Wie an den Vortagen demonstrieren in vielen rumänischen Städten Hunderttausende gegen die sozialdemokratische Regierung. Allein vor dem Regierungsgebäude in Bukarest versammeln sich 400’000 Manifestanten. Regierungsmitglieder werden als Puppen in Häftlingskleidern präsentiert - von links nach rechts: Justizminister Floring Lordache, der frühere Ministerpräsident Victor Ponta, Senatspräsident Calin Popescu Tariceanu, der Führer der Sozialdemokraten Liviu Dragnea und Ministerpräsident Sorin Grindeanu. (Foto: Keystone/EPA/Robert Ghement)

Die Manifestanten halten ihre leuchtenden Handy-Bildschirme gegen farbiges Papier und bilden so eine riesige blau-gelb-rote rumänische Flagge. Die Demonstrationen dauern 27 Tage lang und finden in rund 50 Städten statt. Der Aufruhr entzündete sich an einem Dekret, das die Regierung am 31. Januar im Eilverfahren verabschiedet hatte. Danach werden Hunderte wegen Amtsmissbrauchs angeklagter Amtsträger begnadigt. Die EU kündigte an, dass sie die Milliarden-Zuschüsse für Rumänien einfrieren könnte. Später nimmt die Regierung des umstrittene Dekret zurück. Ministerpräsident Grindeanu sagt: „Wir haben die Stimme der Strasse verstanden und wollen nicht, dass sich das Land spaltet.“ Im  Juni stürzt Ministerpräsident Grindeanu. (Foto: Keystone/AP/Vadim Ghirda).
Die Manifestanten halten ihre leuchtenden Handy-Bildschirme gegen farbiges Papier und bilden so eine riesige blau-gelb-rote rumänische Flagge. Die Demonstrationen dauern 27 Tage lang und finden in rund 50 Städten statt. Der Aufruhr entzündete sich an einem Dekret, das die Regierung am 31. Januar im Eilverfahren verabschiedet hatte. Danach werden Hunderte wegen Amtsmissbrauchs angeklagter Amtsträger begnadigt. Die EU kündigte an, dass sie die Milliarden-Zuschüsse für Rumänien einfrieren könnte. Später nimmt die Regierung des umstrittene Dekret zurück. Ministerpräsident Grindeanu sagt: „Wir haben die Stimme der Strasse verstanden und wollen nicht, dass sich das Land spaltet.“ Im Juni stürzt Ministerpräsident Grindeanu. (Foto: Keystone/AP/Vadim Ghirda).

12. Februar: „Rote Karte für rechte Arroganz“

Die Linke jubelt. Die Schweizer Stimmbürgerinnen und Stimmbürger lehnen die Unternehmenssteuerreform III mit 59,1 Prozent der Stimmen ab. Im Bild SP-Präsident Christian Levrat mit den Nationalrätinnen Margret Kiener Nellen (links) und Susanne Leutenegger Oberholzer. Die Vorlage war von allen bürgerlichen Parteien, dem Bundesrat, den Wirtschaftsverbänden und allen Kantonen befürwortet worden. Die SP schreibt in einer ersten Reaktion: „Rote Karte für rechte Arroganz“. (Foto: Keystone/Alessandro della Valle)
Die Linke jubelt. Die Schweizer Stimmbürgerinnen und Stimmbürger lehnen die Unternehmenssteuerreform III mit 59,1 Prozent der Stimmen ab. Im Bild SP-Präsident Christian Levrat mit den Nationalrätinnen Margret Kiener Nellen (links) und Susanne Leutenegger Oberholzer. Die Vorlage war von allen bürgerlichen Parteien, dem Bundesrat, den Wirtschaftsverbänden und allen Kantonen befürwortet worden. Die SP schreibt in einer ersten Reaktion: „Rote Karte für rechte Arroganz“. (Foto: Keystone/Alessandro della Valle)

12. Februar: „Ein wunderbarer Bundespräsident“

Der Sozialdemokrat Frank-Walter Steinmeier wird vom Bundestag mit 74,3 Prozent der Stimmen zum neuen Bundespräsidenten und damit zum Nachfolger von Joachim Gauck gewählt. Steinmeier wird von der CDU/CSU, der SPD, den Grünen und der FDP unterstützt. Für den Politikwissenschaftler und Armutsforscher Christoph Butterwegge, der von der Partei „Die Linke“ portiert worden war, entfallen 10,2 Prozent der Stimmen. Elke Büdenbender, die Frau von Steinmeier, sagte vor der Wahl: „Ich denke, er wird ein wunderbarer Bundespräsident sein“. (Foto: Keystone/AP/Markus Schreiber)
Der Sozialdemokrat Frank-Walter Steinmeier wird vom Bundestag mit 74,3 Prozent der Stimmen zum neuen Bundespräsidenten und damit zum Nachfolger von Joachim Gauck gewählt. Steinmeier wird von der CDU/CSU, der SPD, den Grünen und der FDP unterstützt. Für den Politikwissenschaftler und Armutsforscher Christoph Butterwegge, der von der Partei „Die Linke“ portiert worden war, entfallen 10,2 Prozent der Stimmen. Elke Büdenbender, die Frau von Steinmeier, sagte vor der Wahl: „Ich denke, er wird ein wunderbarer Bundespräsident sein“. (Foto: Keystone/AP/Markus Schreiber)

12. Februar: „Moonlighting“

Im Alter von 76 Jahren stirbt der grosse amerikanische Jazz-Sänger Al Jarreau. Bekannt wurde der charismatische Gesangsvirtuose durch unzählige Jazz-, Pop- und Rhythm-and-Blues-Produktionen. 2001 erhielt er als einer der besten Sänger seiner Generation einen goldenen Stern auf dem „Hollywood Walk of Fame“ in Los Angeles. Al Jarreau erhielt sechs Grammys. Er ist der einzige Künstler, der mit Grammy Awards in drei unterschiedlichen Musikrichtungen geehrt wurde. Zu seinen populärsten Songs gehört das 1986 veröffentlichte „Moonlighting Theme“.
Im Alter von 76 Jahren stirbt der grosse amerikanische Jazz-Sänger Al Jarreau. Bekannt wurde der charismatische Gesangsvirtuose durch unzählige Jazz-, Pop- und Rhythm-and-Blues-Produktionen. 2001 erhielt er als einer der besten Sänger seiner Generation einen goldenen Stern auf dem „Hollywood Walk of Fame“ in Los Angeles. Al Jarreau erhielt sechs Grammys. Er ist der einzige Künstler, der mit Grammy Awards in drei unterschiedlichen Musikrichtungen geehrt wurde. Zu seinen populärsten Songs gehört das 1986 veröffentlichte „Moonlighting Theme“.

26. Februar: Turbulente Oscar-Verleihung

Die amerikanische Schauspielerin Emma Stone wird für ihre Darstellung im Musical-Film „La La Land“ mit dem Oscar als beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet. Sie hätte beinahe noch eine zweite Auszeichnung erhalten. Warren Beatty und Faye Dunaway gaben versehentlich bekannt, dass „La La Land“ auch zum „besten Film“ erkoren wurde. Doch Warren Beatty hatte einen falschen Umschlag ausgehändigt erhalten. Nicht „La La Land“ erhielt schliesslich den Oscar als bester Film, sondern „Moonlight“. Dabei handelt es sich um die Geschichte eines jungen homosexuellen Afroamerikaners. Bester Hauptdarsteller wurde Casey Affleck für seine Rolle im Film „Manchester by the Sea“. (Foto: Keystone/AP/Chris Pizzello/Invision)
Die amerikanische Schauspielerin Emma Stone wird für ihre Darstellung im Musical-Film „La La Land“ mit dem Oscar als beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet. Sie hätte beinahe noch eine zweite Auszeichnung erhalten. Warren Beatty und Faye Dunaway gaben versehentlich bekannt, dass „La La Land“ auch zum „besten Film“ erkoren wurde. Doch Warren Beatty hatte einen falschen Umschlag ausgehändigt erhalten. Nicht „La La Land“ erhielt schliesslich den Oscar als bester Film, sondern „Moonlight“. Dabei handelt es sich um die Geschichte eines jungen homosexuellen Afroamerikaners. Bester Hauptdarsteller wurde Casey Affleck für seine Rolle im Film „Manchester by the Sea“. (Foto: Keystone/AP/Chris Pizzello/Invision)

6. März: „Die drey scheenschte Dääg“

Lichter aus, und los geht’s: Mit dem „Morgestraich“ beginnen um vier Uhr früh in Basel die „drey scheenschte Dääg“. Auf Dutzenden Laternen behandeln die Cliquen politische und gesellschaftliche Sujets (Bild). Einer ist omnipräsent: Der amerikanische Präsident, hier am Tisch mit Putin, Nigel Farage und Marine Le Pen. Unten links: Boris Johnson mit Fish and Chips. Und Köppel twittert. Während 72 Stunden ziehen Trommler, Piccolospieler, Guggenmusiken, Wagen und Chaisen durch die Innenstadt. Ab Montagabend sind auch die Schnitzelbänkler unterwegs. Anfang Dezember nimmt die Unesco die Basler Fasnacht auf die Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit auf. (Foto: Keystone/Georgios Kefalas)
Lichter aus, und los geht’s: Mit dem „Morgestraich“ beginnen um vier Uhr früh in Basel die „drey scheenschte Dääg“. Auf Dutzenden Laternen behandeln die Cliquen politische und gesellschaftliche Sujets (Bild). Einer ist omnipräsent: Der amerikanische Präsident, hier am Tisch mit Putin, Nigel Farage und Marine Le Pen. Unten links: Boris Johnson mit Fish and Chips. Und Köppel twittert. Während 72 Stunden ziehen Trommler, Piccolospieler, Guggenmusiken, Wagen und Chaisen durch die Innenstadt. Ab Montagabend sind auch die Schnitzelbänkler unterwegs. Anfang Dezember nimmt die Unesco die Basler Fasnacht auf die Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit auf. (Foto: Keystone/Georgios Kefalas)

14. März: 350'000 auf der Flucht

Die beginnende Endphase der Schlacht um Mosul hat einen riesigen Flüchtlingsstrom ausgelöst. Nach Angaben des Uno-Hochkommissariats für das Flüchtlingswesen sind seit Oktober 2016 350’000 Menschen aus der nordirakischen Stadt geflohen. Viele werden auf ihrer Flucht von IS-Kämpfern unter Beschuss genommen. Nach Uno-Angaben sind noch immer 600’000 Menschen in der weitgehend zerstörten Stadt eingeschlossen. Es fehlt ihnen an Nahrungsmitteln, Wasser und medizinischer Versorgung. Mosul ist die letzte Hochburg des „Islamischen Staats“ im Irak. Am 9. Juli wird die Stadt endgültig von der irakischen Regierungsarmee zurückerobert. Das Bild zeigt eine Flüchtlingsfamilie auf dem Weg durch die Wüste Richtung syrischer Grenze.
Viele Flüchtlinge werden in überfüllte Lager in der Wüste gepfercht. Ob sie je ihr Zuhause wiedersehen, ist ungewiss. (Foto: Keystone/EPA/Omar Alhayali)
Die beginnende Endphase der Schlacht um Mosul hat einen riesigen Flüchtlingsstrom ausgelöst. Nach Angaben des Uno-Hochkommissariats für das Flüchtlingswesen sind seit Oktober 2016 350’000 Menschen aus der nordirakischen Stadt geflohen. Viele werden auf ihrer Flucht von IS-Kämpfern unter Beschuss genommen. Nach Uno-Angaben sind noch immer 600’000 Menschen in der weitgehend zerstörten Stadt eingeschlossen. Es fehlt ihnen an Nahrungsmitteln, Wasser und medizinischer Versorgung. Mosul ist die letzte Hochburg des „Islamischen Staats“ im Irak. Am 9. Juli wird die Stadt endgültig von der irakischen Regierungsarmee zurückerobert. Das Bild zeigt eine Flüchtlingsfamilie auf dem Weg durch die Wüste Richtung syrischer Grenze.
Viele Flüchtlinge werden in überfüllte Lager in der Wüste gepfercht. Ob sie je ihr Zuhause wiedersehen, ist ungewiss. (Foto: Keystone/EPA/Omar Alhayali)

4. März: Sieben Monate ohne Regierung

Es sieht zunächst gut aus für ihn. Geert Wilders von der rechtspopulistischen „Partij voor de Vrijheid“ (PVV) rechnet sich Chancen aus, stärkste Partei in den Niederlanden zu werden. Während des Höhepunkts der Flüchtlingskrise sagen Meinungsumfragen Wilders Ein-Mann-Partei einen erdrutschartigen Sieg voraus. Es kommt anders. (Foto: EPA/Jerry Lampen)
Es sieht zunächst gut aus für ihn. Geert Wilders von der rechtspopulistischen „Partij voor de Vrijheid“ (PVV) rechnet sich Chancen aus, stärkste Partei in den Niederlanden zu werden. Während des Höhepunkts der Flüchtlingskrise sagen Meinungsumfragen Wilders Ein-Mann-Partei einen erdrutschartigen Sieg voraus. Es kommt anders. (Foto: EPA/Jerry Lampen)

Stärkste Partei bei den Parlamentswahlen wird die konservativ-liberale Volkspartij voor Vrijheid en Democratie (VVD) von Ministerpräsident Mark Rutte. Seine Partei gewinnt in der stark zersplitterten niederländischen Parteienlandschaft 21,3 Prozent der Stimmen. Geert Wilders kommt auf 13,1 Prozent. Die bisher mit Rutte zusammen regierende Partij van de Arbeid (PvdA) erlitt einen eigentlichen Absturz (minus 19,1 Prozent). Erst sieben Monate nach der Wahl gelingt es Rutte, eine Koalitionsregierung mit den Christdemokraten, den Linksliberalen und der ChristenUnie zu bilden. (Foto: Keystone/AP/Patrick Post)
Stärkste Partei bei den Parlamentswahlen wird die konservativ-liberale Volkspartij voor Vrijheid en Democratie (VVD) von Ministerpräsident Mark Rutte. Seine Partei gewinnt in der stark zersplitterten niederländischen Parteienlandschaft 21,3 Prozent der Stimmen. Geert Wilders kommt auf 13,1 Prozent. Die bisher mit Rutte zusammen regierende Partij van de Arbeid (PvdA) erlitt einen eigentlichen Absturz (minus 19,1 Prozent). Erst sieben Monate nach der Wahl gelingt es Rutte, eine Koalitionsregierung mit den Christdemokraten, den Linksliberalen und der ChristenUnie zu bilden. (Foto: Keystone/AP/Patrick Post)

15. März: Der vergessene Krieg

Seit zwei Jahren tobt in Jemen ein Krieg. Nach Angaben der Uno sind sieben Millionen Jemeniten vom Hungertod bedroht. Zwanzig Millionen wären auf internationale Hilfe angewiesen. Viele Wasserquellen sind zerstört oder verschmutzt. Im Bild eine von Hilfsorganisationen provisorisch instand gestellte Pumpstation in der Hauptstadt Sanaa. Im Kampf gegen die von Iran unterstützten Huthi-Rebellen bombardiert Saudi-Arabien immer wieder Zivilisten. Jemen gehört zu den ärmsten Ländern der Welt. Die Saudis blockierten lange Zeite jede Einfuhr dringendst benötigter Hilfsgüter. Erst Mitte November darf die Unicef 1,9 Millionen Dosen Impfstoff in das von der Cholera betroffene Land einfliegen. (Bild: Keystone/EPA/Yahya Arhab)
Seit zwei Jahren tobt in Jemen ein Krieg. Nach Angaben der Uno sind sieben Millionen Jemeniten vom Hungertod bedroht. Zwanzig Millionen wären auf internationale Hilfe angewiesen. Viele Wasserquellen sind zerstört oder verschmutzt. Im Bild eine von Hilfsorganisationen provisorisch instand gestellte Pumpstation in der Hauptstadt Sanaa. Im Kampf gegen die von Iran unterstützten Huthi-Rebellen bombardiert Saudi-Arabien immer wieder Zivilisten. Jemen gehört zu den ärmsten Ländern der Welt. Die Saudis blockierten lange Zeite jede Einfuhr dringendst benötigter Hilfsgüter. Erst Mitte November darf die Unicef 1,9 Millionen Dosen Impfstoff in das von der Cholera betroffene Land einfliegen. (Bild: Keystone/EPA/Yahya Arhab)

17. März: „Angespannt kühl“

Trotz herzlichem Händedruck: Die erste Begegnung von Angela Merkel mit Donald Trump verläuft schwierig. Die Atmosphäre soll „angespannt kühl“ gewesen sein, erklären deutsche Gesprächsteilnehmer. Der Präsident bekannte sich zu einer starken Nato. Beide Seiten bekennen, sie wollten vehement gegen den Terrorismus vorgehen. In der Wirtschafts- und Handelspolitik prallen die Gegensätze aufeinander.
Trotz herzlichem Händedruck: Die erste Begegnung von Angela Merkel mit Donald Trump verläuft schwierig. Die Atmosphäre soll „angespannt kühl“ gewesen sein, erklären deutsche Gesprächsteilnehmer. Der Präsident bekannte sich zu einer starken Nato. Beide Seiten bekennen, sie wollten vehement gegen den Terrorismus vorgehen. In der Wirtschafts- und Handelspolitik prallen die Gegensätze aufeinander.

19. März: Freysinger abgewählt

Der Walliser SVP-Staatsrat Oskar Freysinger ist der erste abgewählte Walliser Staatsrat seit 80 Jahren. Er trat immer wieder bei Veranstaltungen rechtspopulistischer Organisationen auf. Eine Fernsehsendung berichtete, dass Freysinger bei sich zu Hause eine Reichskriegsflagge aufgehängt hat. Er erklärte, er habe nicht gewusst, dass die Flagge vor allem von Neonazis verwendet wird. Die Berichterstattung über das Massaker von Srebrenica bezeichnet er als „aufgebauscht“. (Foto: Keystone/Olivier Maire)
Der Walliser SVP-Staatsrat Oskar Freysinger ist der erste abgewählte Walliser Staatsrat seit 80 Jahren. Er trat immer wieder bei Veranstaltungen rechtspopulistischer Organisationen auf. Eine Fernsehsendung berichtete, dass Freysinger bei sich zu Hause eine Reichskriegsflagge aufgehängt hat. Er erklärte, er habe nicht gewusst, dass die Flagge vor allem von Neonazis verwendet wird. Die Berichterstattung über das Massaker von Srebrenica bezeichnet er als „aufgebauscht“. (Foto: Keystone/Olivier Maire)

19. März: Darbellay gewählt

Geschafft hingegen hat es Christophe Darbellay. Der frühere Präsident der CVP Schweiz zieht mit dem drittbesten Ergebnis neu in die Walliser Kantonsregierung ein – dies trotz des Wirbels in den Boulevardmedien um seinen Seitensprung und sein uneheliches Kind. Im Bild Darbellay nach Bekanntgabe des Ergebnisses mit seiner Mutter. (Foto: Keystone/Olivier Maire)
Geschafft hingegen hat es Christophe Darbellay. Der frühere Präsident der CVP Schweiz zieht mit dem drittbesten Ergebnis neu in die Walliser Kantonsregierung ein – dies trotz des Wirbels in den Boulevardmedien um seinen Seitensprung und sein uneheliches Kind. Im Bild Darbellay nach Bekanntgabe des Ergebnisses mit seiner Mutter. (Foto: Keystone/Olivier Maire)

19. März: Das schaffte nicht einmal Breschnew

Martin Schulz wird am SPD-Parteitag mit 100 Prozent der Stimmen zum Parteivorsitzenden gewählt. Schulz erhält 605 der 605 gültigen Stimmen. Bereits zuvor war er zum Kanzlerkandidaten erkoren worden. Anschließend wurde der 61-Jährige einstimmig in einer offenen Abstimmung per Handaufheben auch zum Kanzlerkandidaten für die Bundestagswahl am 24. September erklärt. In den Meinungsumfragen kommt die SPD auf 29 Prozent der Stimmen, die CDU auf 33 Prozent.
Martin Schulz wird am SPD-Parteitag mit 100 Prozent der Stimmen zum Parteivorsitzenden gewählt. Schulz erhält 605 der 605 gültigen Stimmen. Bereits zuvor war er zum Kanzlerkandidaten erkoren worden. Anschließend wurde der 61-Jährige einstimmig in einer offenen Abstimmung per Handaufheben auch zum Kanzlerkandidaten für die Bundestagswahl am 24. September erklärt. In den Meinungsumfragen kommt die SPD auf 29 Prozent der Stimmen, die CDU auf 33 Prozent.

18. März: „Roll over Beethoven“

Der amerikanische Sänger, Gitarrist und Komponist Chuck Berry stirbt im Alter von 90 Jahren. 1985 wurde er in die Blues Hall of Fame und ein Jahr später in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen. Chuck Berry gilt als Erfinder des „Duckwalks“. Der Durchbruch gelang ihm mit dem Stück „Maybellene“. Zu seinen grössten Erfolgen gehören „Roll over Beethoven“ und „My Ding-a-Ling“. Das Bild zeigt Chuck Berry am 13. November 2007 an der Avo-Session in Basel. (Foto: Keystone/EPA/Peter Klaunzer)
Der amerikanische Sänger, Gitarrist und Komponist Chuck Berry stirbt im Alter von 90 Jahren. 1985 wurde er in die Blues Hall of Fame und ein Jahr später in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen. Chuck Berry gilt als Erfinder des „Duckwalks“. Der Durchbruch gelang ihm mit dem Stück „Maybellene“. Zu seinen grössten Erfolgen gehören „Roll over Beethoven“ und „My Ding-a-Ling“. Das Bild zeigt Chuck Berry am 13. November 2007 an der Avo-Session in Basel. (Foto: Keystone/EPA/Peter Klaunzer)

3. April: Terror in der Metro

Trauer in St. Petersburg: Der 22-jährige Russe Akbarschon Akramschanowitsch Dschalilow zündet in einer Komposition der Metro-Linie 2 zwischen den Stationen Sennaja Ploschtschad und Technologitscheski Institut einen Sprengsatz. 14 Menschen sterben, 51 werden verletzt. Zuvor hatte der Attentäter in der Station Ploschtschad Wosstanija eine Bombe platziert, die entschärft werden konnte. (Foto: Keystone/AP/Dmitri Lovetesky)
Trauer in St. Petersburg: Der 22-jährige Russe Akbarschon Akramschanowitsch Dschalilow zündet in einer Komposition der Metro-Linie 2 zwischen den Stationen Sennaja Ploschtschad und Technologitscheski Institut einen Sprengsatz. 14 Menschen sterben, 51 werden verletzt. Zuvor hatte der Attentäter in der Station Ploschtschad Wosstanija eine Bombe platziert, die entschärft werden konnte. (Foto: Keystone/AP/Dmitri Lovetesky)

Präsident Putin legt bei der Metro-Station Tekhnologicheskiy Institut rote Rosen nieder. Später bekennt sich das „Imam-Schamil-Bataillon“ zur Tat. Ein 27-jähriger Mann aus Zentralasien, der den Attentäter ausgebildet haben soll, wird verhaftet. 
(Foto: Keystone/EPA/Mikhail Klimentyev/Sputnik/Kreml-Pool)
Präsident Putin legt bei der Metro-Station Tekhnologicheskiy Institut rote Rosen nieder. Später bekennt sich das „Imam-Schamil-Bataillon“ zur Tat. Ein 27-jähriger Mann aus Zentralasien, der den Attentäter ausgebildet haben soll, wird verhaftet.
(Foto: Keystone/EPA/Mikhail Klimentyev/Sputnik/Kreml-Pool)

3. April: Ein Präsident namens Lenín

Die zweite Runde der Präsidentenwahl in Ecuador gewinnt der 64-jährige Sozialist Lenín Moreno mit 51 Prozent der Stimmen. Moreno war Kandidat der linksgerichteten Regierungspartei „Alianza País“. Damit bleibt Ecuador eines der wenigen linksregierten Länder Lateinamerikas. Moreno will die sozialen Reformen seines Vorgängers Rafael Correa weiterführen und die „Politik des Sozialismus des 21. Jahrhunderts“ fortsetzen. Im Bild Moreno mit seiner Frau Rocio Gonzales am Wahlabend in Quito. (Foto: Keystone/EFE/José Jacome)
Die zweite Runde der Präsidentenwahl in Ecuador gewinnt der 64-jährige Sozialist Lenín Moreno mit 51 Prozent der Stimmen. Moreno war Kandidat der linksgerichteten Regierungspartei „Alianza País“. Damit bleibt Ecuador eines der wenigen linksregierten Länder Lateinamerikas. Moreno will die sozialen Reformen seines Vorgängers Rafael Correa weiterführen und die „Politik des Sozialismus des 21. Jahrhunderts“ fortsetzen. Im Bild Moreno mit seiner Frau Rocio Gonzales am Wahlabend in Quito. (Foto: Keystone/EFE/José Jacome)

4. April: Giftgas in Syrien

Bei einem Giftgas-Angriff auf die nordsyrische Stadt Chan Schaichun sterben mindestens 86 Menschen. Die USA, Frankreich, Grossbritannien und Deutschland machen das Asad-Regime für den Einsatz verantwortlich. Vermutlich sei Sarin eingesetzt worden, erklärt ein Uno-Chefermittler. Die Stadt Chan Schaichun liegt in der Provinz Idlib und wird von Rebellen kontrolliert. Im Bild ein Knabe, der in einem Feldspital in Saraqib (Idlib) behandelt wird. Auch eine Uno-Untersuchungskommission macht die syrische Regierung für den Angriff verantwortlich. Bereits am 21. August 2013 wurde in der Oase Ghuta bei Damaskus Sarin eingesetzt. (Foto: Keystone/EPA/Str)
Bei einem Giftgas-Angriff auf die nordsyrische Stadt Chan Schaichun sterben mindestens 86 Menschen. Die USA, Frankreich, Grossbritannien und Deutschland machen das Asad-Regime für den Einsatz verantwortlich. Vermutlich sei Sarin eingesetzt worden, erklärt ein Uno-Chefermittler. Die Stadt Chan Schaichun liegt in der Provinz Idlib und wird von Rebellen kontrolliert. Im Bild ein Knabe, der in einem Feldspital in Saraqib (Idlib) behandelt wird. Auch eine Uno-Untersuchungskommission macht die syrische Regierung für den Angriff verantwortlich. Bereits am 21. August 2013 wurde in der Oase Ghuta bei Damaskus Sarin eingesetzt. (Foto: Keystone/EPA/Str)

7. April: Anschlag in der Fussgängerzone

Mit einem gestohlenen Lastwagen fährt der 39-jährige Usbeke Rakhmat Akilow in eine belebte Strasse der Stockholmer Innenstadt und zündet einen Sprengsatz. Fünf Menschen werden getötet, 14 teils schwer verletzt. Dem Täter gelingt zunächst die Flucht, am Abend wird er festgenommen. Er soll Verbindungen zu extremistischen jihadistischen Organisationen haben. (Foto: SD)
Mit einem gestohlenen Lastwagen fährt der 39-jährige Usbeke Rakhmat Akilow in eine belebte Strasse der Stockholmer Innenstadt und zündet einen Sprengsatz. Fünf Menschen werden getötet, 14 teils schwer verletzt. Dem Täter gelingt zunächst die Flucht, am Abend wird er festgenommen. Er soll Verbindungen zu extremistischen jihadistischen Organisationen haben. (Foto: SD)

16. April: Mehr Macht für Erdoğan

In einer Volksabstimmung entscheiden Türkinnen und Türken, ob das türkische parlamentarische System durch ein Präsidialsystem ersetzt werden soll. Das Bild wurde in Diyarbakir aufgenommen, einer Millionenstadt in Anatolien. (Foto: Keystone/AP/Emre Tazegul)
In einer Volksabstimmung entscheiden Türkinnen und Türken, ob das türkische parlamentarische System durch ein Präsidialsystem ersetzt werden soll. Das Bild wurde in Diyarbakir aufgenommen, einer Millionenstadt in Anatolien. (Foto: Keystone/AP/Emre Tazegul)

51,4 Prozent der Stimmenden sprechen sich für die Verfassungsreform aus. Damit erhält Präsident Recep Tayyip Erdoğan deutlich mehr Macht. Die Opposition befürchtet die Etablierung einer Ein-Mann-Herrschaft. Sowohl der Ministerpräsident, als auch die Regierung bleiben zunächst im Amt. Erst nach den für November 2019 geplanten Wahlen soll der Präsident sowohl Staats- als auch Regierungschef werden. Im Bild: Erdoğan bei der Abgabe seiner Stimme in einem Istanbuler Wahllokal. (Foto: Keystone/AP/Lefteris Pitarakis)
51,4 Prozent der Stimmenden sprechen sich für die Verfassungsreform aus. Damit erhält Präsident Recep Tayyip Erdoğan deutlich mehr Macht. Die Opposition befürchtet die Etablierung einer Ein-Mann-Herrschaft. Sowohl der Ministerpräsident, als auch die Regierung bleiben zunächst im Amt. Erst nach den für November 2019 geplanten Wahlen soll der Präsident sowohl Staats- als auch Regierungschef werden. Im Bild: Erdoğan bei der Abgabe seiner Stimme in einem Istanbuler Wahllokal. (Foto: Keystone/AP/Lefteris Pitarakis)

In den Strassen von Istanbul und Ankara feiern die Anhänger des Präsidenten die ganze Nacht. (Foto: Keystone/AP)
In den Strassen von Istanbul und Ankara feiern die Anhänger des Präsidenten die ganze Nacht. (Foto: Keystone/AP)

16. April: „Tag der Sonne“

Nordkorea feiert in Piöngjang den 105. Geburtstag von Staatsgründer und Staatspräsident Kim il-Sung mit einer grossen Militärparade. Tausende Soldatinnen und Soldaten nehmen daran teil. Gezeigt wird auch eine neue Interkontinentalrakete. Der Geburtstag des „Ewigen Führers“ ist der wichtigste Feiertag in Nordkorea und wird als „Tag der Sonne“ bezeichnet. (Foto: Keystone/AP/Wong Maye-e)
Nordkorea feiert in Piöngjang den 105. Geburtstag von Staatsgründer und Staatspräsident Kim il-Sung mit einer grossen Militärparade. Tausende Soldatinnen und Soldaten nehmen daran teil. Gezeigt wird auch eine neue Interkontinentalrakete. Der Geburtstag des „Ewigen Führers“ ist der wichtigste Feiertag in Nordkorea und wird als „Tag der Sonne“ bezeichnet. (Foto: Keystone/AP/Wong Maye-e)

23. April: Freie Fahrt für den „Sonnenkönig“

Der 39-jährige Emmanuel Macron steigt als grosser Favorit in den ersten Wahlgang der französischen Präsidentschaftswahlen. Die Französinnen und Franzosen wählen einen Nachfolger für den zurückgetretenen Sozialisten François Hollande. Macron geht als Kandidat der von ihm gegründeten Bewegung „La République en Marche“ ins Rennen. Das Bild zeigt ihn am Wahltag in Le Touquet, wo er seine Stimme abgibt. Seine ernsthafteste Gegenkandidatin ist Marine Le Pen vom „Front National“. (Foto. Keystone/AP)
Der 39-jährige Emmanuel Macron steigt als grosser Favorit in den ersten Wahlgang der französischen Präsidentschaftswahlen. Die Französinnen und Franzosen wählen einen Nachfolger für den zurückgetretenen Sozialisten François Hollande. Macron geht als Kandidat der von ihm gegründeten Bewegung „La République en Marche“ ins Rennen. Das Bild zeigt ihn am Wahltag in Le Touquet, wo er seine Stimme abgibt. Seine ernsthafteste Gegenkandidatin ist Marine Le Pen vom „Front National“. (Foto. Keystone/AP)

Jubel bei Macrons Anhängern. Ihr Kandidat erreicht im ersten Wahlgang mit 24,01 Prozent der Stimmen das beste Ergebnis. An zweiter Stelle landet Marine Le Pen mit 21,3 Prozent. François Fillon, der Kandidat der Sarkozy-Partei „Les Républicains“ kommt auf 20,01 Prozent. Ein überraschend starkes Ergebnis erzielt der sehr linksgerichtete Jean-Luc Mélenchon mit 19,58 Prozent. Die beiden Bestplatzierten nehmen an der Stichwahl Anfang Mai teil. (Foto: Keystone/EPA/Yoan Valat)
Jubel bei Macrons Anhängern. Ihr Kandidat erreicht im ersten Wahlgang mit 24,01 Prozent der Stimmen das beste Ergebnis. An zweiter Stelle landet Marine Le Pen mit 21,3 Prozent. François Fillon, der Kandidat der Sarkozy-Partei „Les Républicains“ kommt auf 20,01 Prozent. Ein überraschend starkes Ergebnis erzielt der sehr linksgerichtete Jean-Luc Mélenchon mit 19,58 Prozent. Die beiden Bestplatzierten nehmen an der Stichwahl Anfang Mai teil. (Foto: Keystone/EPA/Yoan Valat)

Die Kampagne für den zweiten Wahlgang am 7. Mai verläuft zum Teil gehässig. Vor allem Auftritte von Marine Le Pen werden gestört. Die Kandidatin des Front National darf laut einem Gerichtsbeschluss als „rechtsextrem“ bezeichnet werden. (Bild: Ja21/Hans Woller)
Die Kampagne für den zweiten Wahlgang am 7. Mai verläuft zum Teil gehässig. Vor allem Auftritte von Marine Le Pen werden gestört. Die Kandidatin des Front National darf laut einem Gerichtsbeschluss als „rechtsextrem“ bezeichnet werden. (Bild: Ja21/Hans Woller)

Selbst die linke Pariser Tageszeitung „Libération“ rief zur Wahl Macrons auf. „Machen Sie was Sie wollen, aber wählen Sie Macron!“. Der Aufruf ist weniger ein Bekenntnis für den eher bürgerlichen Macron, als eine Absage an Marine Le Pen.
Selbst die linke Pariser Tageszeitung „Libération“ rief zur Wahl Macrons auf. „Machen Sie was Sie wollen, aber wählen Sie Macron!“. Der Aufruf ist weniger ein Bekenntnis für den eher bürgerlichen Macron, als eine Absage an Marine Le Pen.

7. Mai: Stichwahl: Macron kommt auf 66,10 Prozent der Stimmen. Auf Marine Le Pen entfallen demnach 33,9 Prozent. Die Wahlbeteiligung beträgt fast 75 Prozent. Trotz des guten Abschneidens Macrons weisen Kommentatoren darauf hin, dass immerhin fast 34 Prozent der Französinnen und Franzosen für eine rechtsextreme Kandidatin gestimmt haben. (Foto: Keystone/AP)
7. Mai: Stichwahl: Macron kommt auf 66,10 Prozent der Stimmen. Auf Marine Le Pen entfallen demnach 33,9 Prozent. Die Wahlbeteiligung beträgt fast 75 Prozent. Trotz des guten Abschneidens Macrons weisen Kommentatoren darauf hin, dass immerhin fast 34 Prozent der Französinnen und Franzosen für eine rechtsextreme Kandidatin gestimmt haben. (Foto: Keystone/AP)


Einzug in den Élysée-Palast (Foto: Keysone/AP)
Einzug in den Élysée-Palast (Foto: Keysone/AP)

29. April: 40 Millionen demonstrieren

Mit einem Generalstreik protestieren Brasilianer und Brasilianerinnen gegen die Sparpolitik und die angebliche Korruption von Präsident Michel Temer. Der Streik schlägt an vielen Orten in Gewalt um: Autos und Busse werden angezündet. In Rio und Sao Paulo setzt die Polizei Tränengas ein. Die Demonstranten fürchten, dass ihre Renten gekürzt und die Arbeitsplätze ausgelagert werden. Zudem werfen sie dem Präsidenten korrupte Machenschaften vor. Der Generalstaatsanwalt wirft Temer Beteiligung an einer kriminellen Institution und Behinderung der Justiz vor. (Foto: Keystone/AP)
Mit einem Generalstreik protestieren Brasilianer und Brasilianerinnen gegen die Sparpolitik und die angebliche Korruption von Präsident Michel Temer. Der Streik schlägt an vielen Orten in Gewalt um: Autos und Busse werden angezündet. In Rio und Sao Paulo setzt die Polizei Tränengas ein. Die Demonstranten fürchten, dass ihre Renten gekürzt und die Arbeitsplätze ausgelagert werden. Zudem werfen sie dem Präsidenten korrupte Machenschaften vor. Der Generalstaatsanwalt wirft Temer Beteiligung an einer kriminellen Institution und Behinderung der Justiz vor. (Foto: Keystone/AP)

30. April: Tod am Nuptse

Er war einer der weltbesten Solokletterer. Der Schweizer Extrembergsteiger Ueli Steck stirbt 40-jährig in der Nähe von Lager 2 am Mount Everest bei einer Trainingstour am Nuptse. Er wird am 4. Mai im nepalesischen Kloster Tengboche kremiert und bestattet. (Foto: Keystone/Christian Bleuler)
Er war einer der weltbesten Solokletterer. Der Schweizer Extrembergsteiger Ueli Steck stirbt 40-jährig in der Nähe von Lager 2 am Mount Everest bei einer Trainingstour am Nuptse. Er wird am 4. Mai im nepalesischen Kloster Tengboche kremiert und bestattet. (Foto: Keystone/Christian Bleuler)

6. Mai: Konkurrenz für Airbus und Boeing

Jubel in Schanghai: Das Comac C119 Passagierflugzeug kehrt von seinem erfolgreichen ersten Testflug auf den internationalen Flughafen von Pudong zurück. Die zweistrahlige Maschine bietet 162 Passagieren Platz und könnte eine ernsthafte Konkurrenz für Airbus und Boeing werden. Chinesische Fluggesellschaften haben bereits 500 C119 bestellt. (Foto: Keystone/EPA/Xi Li)
Jubel in Schanghai: Das Comac C119 Passagierflugzeug kehrt von seinem erfolgreichen ersten Testflug auf den internationalen Flughafen von Pudong zurück. Die zweistrahlige Maschine bietet 162 Passagieren Platz und könnte eine ernsthafte Konkurrenz für Airbus und Boeing werden. Chinesische Fluggesellschaften haben bereits 500 C119 bestellt. (Foto: Keystone/EPA/Xi Li)

21. Mai: Kalt geduschte Gegner

Werber beginnen zu begreifen, dass überzogene Werbung nicht mehr greift. Die Schweizer Stimmberechtigten sagen mit 58,2 Prozent deutlich Ja zum Energiegesetz. Das Ergebnis ist auch ein Sieg für Bundespräsidentin Doris Leuthard und besiegelt den endgültigen Ausstieg aus der Atomenergie. Neben den grossen Parteien (ausser der SVP) hatten sich auch der Bundesrat und die Umweltverbände für das neue Gesetz stark gemacht. (Foto: Keystone)
Werber beginnen zu begreifen, dass überzogene Werbung nicht mehr greift. Die Schweizer Stimmberechtigten sagen mit 58,2 Prozent deutlich Ja zum Energiegesetz. Das Ergebnis ist auch ein Sieg für Bundespräsidentin Doris Leuthard und besiegelt den endgültigen Ausstieg aus der Atomenergie. Neben den grossen Parteien (ausser der SVP) hatten sich auch der Bundesrat und die Umweltverbände für das neue Gesetz stark gemacht. (Foto: Keystone)

Jubel bei den Befürwortern des Energiegesetzes in ihrem Hauptquartier in Bern. Vorne: Laura Curau (Kampagnenleiterin CVP), Alt-Nationalrat Ruedi Rechsteiner, Roger Nordmann (Nationalrat SP/VD), Regula Rytz (Parteipräsidentin Grüne), Jonas Fricker (Nationalrat Grüne/AG), Stefan Müller-Altermatt (Nationalrat CVP/SO). (Foto: Keystone/Peter Klaunzer)
Jubel bei den Befürwortern des Energiegesetzes in ihrem Hauptquartier in Bern. Vorne: Laura Curau (Kampagnenleiterin CVP), Alt-Nationalrat Ruedi Rechsteiner, Roger Nordmann (Nationalrat SP/VD), Regula Rytz (Parteipräsidentin Grüne), Jonas Fricker (Nationalrat Grüne/AG), Stefan Müller-Altermatt (Nationalrat CVP/SO). (Foto: Keystone/Peter Klaunzer)

12. Mai: Rouhani bleibt

Eine Anhängerin des iranischen Präsidenten Hassan Rouhani verteilt in Teheran Flugblätter. 55 Millionen Iranerinnen und Iraner sind aufgerufen, einen Präsidenten zu wählen. Die Reformer hoffen auf eine zweite vierjährige Amtszeit von Rouhani. Er hatte das Atomabkommen mit dem Westen aushandeln lassen. Sein schärfster Gegenkandidat ist der konservative Geistliche Ebrahim Raeissi. Für die Hardliner geht Hamid Baghaei, ein Schützling des früheren Präsidenten Ahmadinedschad, ins Rennen. (AP Photo/Ebrahim Noroozi)
Eine Anhängerin des iranischen Präsidenten Hassan Rouhani verteilt in Teheran Flugblätter. 55 Millionen Iranerinnen und Iraner sind aufgerufen, einen Präsidenten zu wählen. Die Reformer hoffen auf eine zweite vierjährige Amtszeit von Rouhani. Er hatte das Atomabkommen mit dem Westen aushandeln lassen. Sein schärfster Gegenkandidat ist der konservative Geistliche Ebrahim Raeissi. Für die Hardliner geht Hamid Baghaei, ein Schützling des früheren Präsidenten Ahmadinedschad, ins Rennen. (AP Photo/Ebrahim Noroozi)

Rouhani erhält bei einer Wahlbeteiligung von 73,1 Prozent 57,1 Prozent der Stimmen. Auf seinen schärfsten Rivalen Ebrahim Raissi entfallen 38,3 Prozent. Der neue alte Präsident steht für Öffnung, Reformen, gute Beziehungen mit dem Westen.
Rouhani erhält bei einer Wahlbeteiligung von 73,1 Prozent 57,1 Prozent der Stimmen. Auf seinen schärfsten Rivalen Ebrahim Raissi entfallen 38,3 Prozent. Der neue alte Präsident steht für Öffnung, Reformen, gute Beziehungen mit dem Westen.

In den Strassen Teherans feiern die Anhänger Rouhanis. Trotz seines Sieges bleibt die Macht in Iran fest in den Händen der alten Garde. Im Laufe des Jahres gerät Rouhanis Öffnungspolitik immer mehr unter Druck. Ali Khamenei, der religöse Führer, brandmarkt jede Annäherung an den Westen und vor allem die USA als Verrat am Islam und der Nation. Regelmässig kritisierte er Rouhanis Wirtschafts-, Kultur- und Personalpolitik. (Foto: Keystone/EPA/Abedin Taherkenareh)
In den Strassen Teherans feiern die Anhänger Rouhanis. Trotz seines Sieges bleibt die Macht in Iran fest in den Händen der alten Garde. Im Laufe des Jahres gerät Rouhanis Öffnungspolitik immer mehr unter Druck. Ali Khamenei, der religöse Führer, brandmarkt jede Annäherung an den Westen und vor allem die USA als Verrat am Islam und der Nation. Regelmässig kritisierte er Rouhanis Wirtschafts-, Kultur- und Personalpolitik. (Foto: Keystone/EPA/Abedin Taherkenareh)

19. Mai: Tränengas in Caracas

Die Demonstrationen gegen Präsident Nicólas Maduro werden immer gewalttätiger. Täglich gehen in der Hauptstadt und andern Städten Zehntausende auf die Strasse und fordern sofortige Neuwahlen. Die Demonstrationen dauern seit Wochen. Wegen des tiefen Ölpreises und der Misswirtschaft der Regierung leidet Venezuela unter einer horrenden Wirtschaftskrise mit dramatischen Versorgungsengpässen. Die Opposition hat die Armee aufgerufen, sich von Maduro zu distanzieren. Doch die Generäle, die grosse Privilegien geniessen, halten nach wie vor zum sogenannt sozialistischen Präsidenten. Im Bild ein Demonstrant in Caracas, eingehüllt in Tränengas. (Foto: Keystone/EPA/Mauricio Duenas Castenada)
Die Demonstrationen gegen Präsident Nicólas Maduro werden immer gewalttätiger. Täglich gehen in der Hauptstadt und andern Städten Zehntausende auf die Strasse und fordern sofortige Neuwahlen. Die Demonstrationen dauern seit Wochen. Wegen des tiefen Ölpreises und der Misswirtschaft der Regierung leidet Venezuela unter einer horrenden Wirtschaftskrise mit dramatischen Versorgungsengpässen. Die Opposition hat die Armee aufgerufen, sich von Maduro zu distanzieren. Doch die Generäle, die grosse Privilegien geniessen, halten nach wie vor zum sogenannt sozialistischen Präsidenten. Im Bild ein Demonstrant in Caracas, eingehüllt in Tränengas. (Foto: Keystone/EPA/Mauricio Duenas Castenada)

20. Mai: Der 350 Milliarden Dollar-Deal

Der saudische König Salman ibn Abd al-Aziz ehrt Donald Trump mit der „Abdulaziz al Saud-Medaille“ im königlichen Palast in Riad. Der amerikanische Präsident erhält diese Auszeichnung „für seine Bemühungen, die Beziehungen beider Länder weiter zu vertiefen“. Trump hat in Saudi-Arabien einen gigantischen Waffendeal abgeschlossen. Innerhalb von zehn Jahren soll Saudi-Arabien Waffen im Wert von 350 Milliarden Dollar aus den USA kaufen. Das ist einer der grössten Waffen-Deals aller Zeiten. (Foto: Keystone/AP/Evan Vucci)
Der saudische König Salman ibn Abd al-Aziz ehrt Donald Trump mit der „Abdulaziz al Saud-Medaille“ im königlichen Palast in Riad. Der amerikanische Präsident erhält diese Auszeichnung „für seine Bemühungen, die Beziehungen beider Länder weiter zu vertiefen“. Trump hat in Saudi-Arabien einen gigantischen Waffendeal abgeschlossen. Innerhalb von zehn Jahren soll Saudi-Arabien Waffen im Wert von 350 Milliarden Dollar aus den USA kaufen. Das ist einer der grössten Waffen-Deals aller Zeiten. (Foto: Keystone/AP/Evan Vucci)

20. Mai: Pippa in St. Galler Spitzen

Pippa Middleton, die jüngere Schwester der britischen Herzogin Kate, heiratet den Geschäftsmann James Matthews. Boulevard-Journalisten sprechen wieder einmal von einer „Märchenhochzeit“. Zu den Gästen zählten Herzogin Kate und Prinz William mit ihren Kindern, Prinz George und Prinzessin Charlotte, sowie Williams Bruder, Prinz Harry. Auch Roger Federer und seine Frau Mirka sind dabei. Die Hochzeit findet in der St. Mark’s Church in Englefield, England, statt. Das Hochzeitskleid besteht aus St. Galler Spitzen. (Foto: Keystone/AP/Kirsty Wigglesworth, Pool)
Pippa Middleton, die jüngere Schwester der britischen Herzogin Kate, heiratet den Geschäftsmann James Matthews. Boulevard-Journalisten sprechen wieder einmal von einer „Märchenhochzeit“. Zu den Gästen zählten Herzogin Kate und Prinz William mit ihren Kindern, Prinz George und Prinzessin Charlotte, sowie Williams Bruder, Prinz Harry. Auch Roger Federer und seine Frau Mirka sind dabei. Die Hochzeit findet in der St. Mark’s Church in Englefield, England, statt. Das Hochzeitskleid besteht aus St. Galler Spitzen. (Foto: Keystone/AP/Kirsty Wigglesworth, Pool)

23. Mai: Terror am Pop-Konzert

Polizisten legen Blumen für die 22 Opfer des Anschlags eines islamistischen Selbstmordattentäters in der Manchester Arena in Manchester nieder. Über 500 Besucher wurden verletzt. Das Attentat ereignete sich während eines Konzerts der amerikanischen Sängerin Ariana Grande. In der Arena hatten sich 20’000 vorwiegend junge Besucher befunden. Unter den Todesopfern sind auch Kinder. (Foto: Keystone/AP)
Polizisten legen Blumen für die 22 Opfer des Anschlags eines islamistischen Selbstmordattentäters in der Manchester Arena in Manchester nieder. Über 500 Besucher wurden verletzt. Das Attentat ereignete sich während eines Konzerts der amerikanischen Sängerin Ariana Grande. In der Arena hatten sich 20’000 vorwiegend junge Besucher befunden. Unter den Todesopfern sind auch Kinder. (Foto: Keystone/AP)

Der Attentäter Salman Abedi, Sohn einer libyschen Familie, hatte eine Sprengladung, die in einem Rucksack versteckt und mit zahlreichen Metallteilen bestückt war, zur Explosion gebracht. Zur Tat bekannte sich der „Islamische Staat“.
Der Attentäter Salman Abedi, Sohn einer libyschen Familie, hatte eine Sprengladung, die in einem Rucksack versteckt und mit zahlreichen Metallteilen bestückt war, zur Explosion gebracht. Zur Tat bekannte sich der „Islamische Staat“.

24. Mai: Kopftuch für den Papst

Auf Ihrer Europareise treffen Donald Trump und Melania im Vatikan mit dem Papst zusammen. Die Privataudienz dauert 30 Minuten. Beim Klimaschutz, in der Flüchtlingskrise und beim Thema Einwanderung vertreten der Papst und Trump gegensätzliche Positionen. Für Gesprächsstoff sorgt in den Medien das schwarze Kopftuch, mit dem die First Lady dem Papst entgegentritt. Kurz zuvor hatte sich Melania in Saudi-Arabien geweigert, eine Kopfbedeckung zu tragen. (Bild: L'Osservatore Romano/Pool)
Auf Ihrer Europareise treffen Donald Trump und Melania im Vatikan mit dem Papst zusammen. Die Privataudienz dauert 30 Minuten. Beim Klimaschutz, in der Flüchtlingskrise und beim Thema Einwanderung vertreten der Papst und Trump gegensätzliche Positionen. Für Gesprächsstoff sorgt in den Medien das schwarze Kopftuch, mit dem die First Lady dem Papst entgegentritt. Kurz zuvor hatte sich Melania in Saudi-Arabien geweigert, eine Kopfbedeckung zu tragen. (Bild: L'Osservatore Romano/Pool)

26./27. Mai: Einer gegen alle

Präsident Trump torpediert am G7-Gipfel im sizilianischen Taormina jedes Übereinkommen. Bei fast allen wichtigen Themen hat er eine andere Meinung als die übrigen sechs Industriestaaten. Ein gemeinsamer Nenner ist nicht zu finden. Die Abschlusserklärung trotzt vor nichtssagenden Floskeln. Trump machte deutlich: Es gibt Amerika und den Rest. Die G7 gibt es faktisch nicht mehr. (Foto: Keystone/AP/Luca Bruno)
Präsident Trump torpediert am G7-Gipfel im sizilianischen Taormina jedes Übereinkommen. Bei fast allen wichtigen Themen hat er eine andere Meinung als die übrigen sechs Industriestaaten. Ein gemeinsamer Nenner ist nicht zu finden. Die Abschlusserklärung trotzt vor nichtssagenden Floskeln. Trump machte deutlich: Es gibt Amerika und den Rest. Die G7 gibt es faktisch nicht mehr. (Foto: Keystone/AP/Luca Bruno)

28. Mai: Keine Freunde

Am Rande des G7-Gipfels in Taormina treffen Angela Merkel mit Melania und Donald Trump zusammen. Trump hat Merkels Haltung mehrmals scharf kritisiert. Bei den wichtigen strittigen Themen wie Handelsstreit, Klimapolitik, Militärausgaben und Migrationsfragen gibt es keine Annäherung. (Foto: Keystone/EPA/Tiberio Barchielli)
Am Rande des G7-Gipfels in Taormina treffen Angela Merkel mit Melania und Donald Trump zusammen. Trump hat Merkels Haltung mehrmals scharf kritisiert. Bei den wichtigen strittigen Themen wie Handelsstreit, Klimapolitik, Militärausgaben und Migrationsfragen gibt es keine Annäherung. (Foto: Keystone/EPA/Tiberio Barchielli)

29. Mai: Die dargebotene Hand

Der Zar im Schloss des Sonnenkönigs. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron empfängt im Schloss Versailles den russischen Präsidenten Wladimir Putin. Macron versucht, das europäisch-russische Verhältnis zu entspannen. Im französischen Wahlkampf hatte Russland die rechtsextreme Marine Le Pen favorisiert. „Das ist ein Neubeginn unserer Beziehungen“, erklärte Alexandre Orlov, der russische Botschafter in Paris. Im Syrien-Konflikt kamen sich beide nicht näher. (Foto: Keystone/AP/Philippe Wojazer/Pool)
Der Zar im Schloss des Sonnenkönigs. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron empfängt im Schloss Versailles den russischen Präsidenten Wladimir Putin. Macron versucht, das europäisch-russische Verhältnis zu entspannen. Im französischen Wahlkampf hatte Russland die rechtsextreme Marine Le Pen favorisiert. „Das ist ein Neubeginn unserer Beziehungen“, erklärte Alexandre Orlov, der russische Botschafter in Paris. Im Syrien-Konflikt kamen sich beide nicht näher. (Foto: Keystone/AP/Philippe Wojazer/Pool)

8. Juni: Theresas May-Day
Premierministerin Theresa May versucht mit der Neuwahl des britischen Unterhauses ein starkes Mandat für die bevorstehenden Brexit-Verhandlungen zu erhalten. Fast 47 Millionen Britinnen und Briten sind wahlberechtigt. Knapp 69 Prozent gehen zu den Urnen.
Premierministerin Theresa May versucht mit der Neuwahl des britischen Unterhauses ein starkes Mandat für die bevorstehenden Brexit-Verhandlungen zu erhalten. Fast 47 Millionen Britinnen und Briten sind wahlberechtigt. Knapp 69 Prozent gehen zu den Urnen.

Meinungsumfragen sagten Theresa May (hier mit ihrem Mann bei der Stimmabgabe) im Frühjahr einen erdrutschartigen Sieg voraus. Mays Conservative Party lag mit 20 Prozentpunkten vor der oppositionellen Labour Party. Doch je näher der Wahltag rückt, desto mehr schrumpft der Vorsprung der Konservativen.
Meinungsumfragen sagten Theresa May (hier mit ihrem Mann bei der Stimmabgabe) im Frühjahr einen erdrutschartigen Sieg voraus. Mays Conservative Party lag mit 20 Prozentpunkten vor der oppositionellen Labour Party. Doch je näher der Wahltag rückt, desto mehr schrumpft der Vorsprung der Konservativen.

Das Ergebnis bedeutet für Theresa May ein Desaster. Ihre Partei verliert 13 Sitze und damit die absolute Mehrheit. Um regieren zu können, ist sie gezwungen, mit der unberechenbaren protestantischen nordirischen Democratic Unionist Party eine Koalition einzugehen. Seither gilt die Regierungschefin als „lame duck“. (Foto: Keystone/AP)
Das Ergebnis bedeutet für Theresa May ein Desaster. Ihre Partei verliert 13 Sitze und damit die absolute Mehrheit. Um regieren zu können, ist sie gezwungen, mit der unberechenbaren protestantischen nordirischen Democratic Unionist Party eine Koalition einzugehen. Seither gilt die Regierungschefin als „lame duck“. (Foto: Keystone/AP)

Davon profitiert die Labour Party und ihr lange Zeit unterschätzter linker Spitzenkandidat Jeremy Corbyn. Seine Partei erzielt bei den Wahlen ein überraschend starkes Ergebnis und gewinnt 30 Sitze. Laut jüngsten Meinungsumfragen ist Corbyn mit May gleichgezogen oder hat sie gar überholt.
Davon profitiert die Labour Party und ihr lange Zeit unterschätzter linker Spitzenkandidat Jeremy Corbyn. Seine Partei erzielt bei den Wahlen ein überraschend starkes Ergebnis und gewinnt 30 Sitze. Laut jüngsten Meinungsumfragen ist Corbyn mit May gleichgezogen oder hat sie gar überholt.

14. Juni: Inferno im Wohnturm

Im 23-geschossigen Londoner Grenfell Tower in North Kensington bricht Feuer aus und verbreitet sich schnell im ganzen Gebäude. 80 Menschen sterben. Noch immer werden Mieter vermisst. In dem 1974 eingeweihten Hochhaus lebten 600 Menschen in günstigen Wohnungen. Teile der Brandschutzvorkehrungen waren seit drei Jahren nicht gewartet. Anwohner hatten mehrmals auf Missstände aufmerksam gemacht. (Foto: keystone/AP/Matt Dunham)
Im 23-geschossigen Londoner Grenfell Tower in North Kensington bricht Feuer aus und verbreitet sich schnell im ganzen Gebäude. 80 Menschen sterben. Noch immer werden Mieter vermisst. In dem 1974 eingeweihten Hochhaus lebten 600 Menschen in günstigen Wohnungen. Teile der Brandschutzvorkehrungen waren seit drei Jahren nicht gewartet. Anwohner hatten mehrmals auf Missstände aufmerksam gemacht. (Foto: keystone/AP/Matt Dunham)

Auch am Tag danach strömt noch immer Rauch aus dem Gebäude. Das Feuer war im 4. Stock vermutlich in einem Kühlschrank ausgebrochen. Die Flammen griffen schnell auf die brennbare Fassadenverkleidung über. (Foto: Keystone/AP)
Auch am Tag danach strömt noch immer Rauch aus dem Gebäude. Das Feuer war im 4. Stock vermutlich in einem Kühlschrank ausgebrochen. Die Flammen griffen schnell auf die brennbare Fassadenverkleidung über. (Foto: Keystone/AP)

16. Juni: Kanzler der Einheit

Kohl, hier am 5. September 1990 im ostdeutschen Heiligenstadt, stirbt im Alter von 87 Jahren. Er war von 1982 bis 1998 der 6. deutsche Kanzler. Keiner war bisher in der Bundesrepublik so lange Regierungschef wie er. Kohl gilt als Kanzler der deutschen Einheit. Die letzten Jahre des „Architekten Europas“ und des „Vaters des Euro“ waren überschattet vom Streit mit seinen Söhnen, Streit um „schwarze Kassen“, Streit um den politischen Nachlass, Streit mit seinem Biografen, Streit mit Schäuble, Streit um seine Trauerfeier. Und seine zweite Frau stritt mit fast allen. (Foto: Keystone/EPA/Holger Hollemann)
Kohl, hier am 5. September 1990 im ostdeutschen Heiligenstadt, stirbt im Alter von 87 Jahren. Er war von 1982 bis 1998 der 6. deutsche Kanzler. Keiner war bisher in der Bundesrepublik so lange Regierungschef wie er. Kohl gilt als Kanzler der deutschen Einheit. Die letzten Jahre des „Architekten Europas“ und des „Vaters des Euro“ waren überschattet vom Streit mit seinen Söhnen, Streit um „schwarze Kassen“, Streit um den politischen Nachlass, Streit mit seinem Biografen, Streit mit Schäuble, Streit um seine Trauerfeier. Und seine zweite Frau stritt mit fast allen. (Foto: Keystone/EPA/Holger Hollemann)

16. Juni: Gewalt gegen Journalisten

Mexikanische Journalisten, die auf der Spur der Drogenkartelle sind, leben gefährlich.In diesem Jahr sind zwölf Medienvertreter erschossen worden. Im Bild eine Mexikanerin in Mexico-City, die gegen die Verfolgung und Erschiessung von Journalisten demonstriert. (Foto: Keystone/AP)
Mexikanische Journalisten, die auf der Spur der Drogenkartelle sind, leben gefährlich.In diesem Jahr sind zwölf Medienvertreter erschossen worden. Im Bild eine Mexikanerin in Mexico-City, die gegen die Verfolgung und Erschiessung von Journalisten demonstriert. (Foto: Keystone/AP)

17. Juni:  Flammenmeer

Die Waldbrände nordöstlich von Lissabon fordern 65 Todesopfer. Vermutlich hat ein Blitzeinschlag das Inferno ausgelöst. Das Feuer schneidet vielen Autofahrern bei der Flucht vor dem Brand den Weg ab. Viele sterben in ihren Autos. Einige Dörfer sind von den Flammen völlig eingekesselt. In Portugal war das Thermometer im Sommer auf über 40 Grad Celsius gestiegen. (Foto: Keystone/EPA/PauloCunha)
Die Waldbrände nordöstlich von Lissabon fordern 65 Todesopfer. Vermutlich hat ein Blitzeinschlag das Inferno ausgelöst. Das Feuer schneidet vielen Autofahrern bei der Flucht vor dem Brand den Weg ab. Viele sterben in ihren Autos. Einige Dörfer sind von den Flammen völlig eingekesselt. In Portugal war das Thermometer im Sommer auf über 40 Grad Celsius gestiegen. (Foto: Keystone/EPA/PauloCunha)

18. Juni: 137 Stimmen geben den Ausschlag

Die Stimmberechtigten von Moutier im Berner Jura sprechen sich mit 2067 Ja-Stimmen gegen 1930 Nein-Stimmen für den Kantonswechsel und den Anschluss an den nördlichen Nachbarkanton Jura aus. Als das „Ja“ feststand, brach auf dem Bahnhofplatz von Moutier Jubel aus. Das zu über 85 Prozent französischsprachige Moutier mit seinen 7’700 Einwohnern ist die grösste Gemeinde im Berner Jura. Die Bevölkerung des gesamten Berner Juras hatte im November 2013 einen Anschluss an den Kanton Jura mit 72 Prozent abgelehnt. Einzig in Moutier hatten sich damals 55 Prozent der Stimmenden für ein Zusammengehen mit dem 26. Kanton ausgesprochen. (Foto: Keystone/Jean-Christophe Bott)
Die Stimmberechtigten von Moutier im Berner Jura sprechen sich mit 2067 Ja-Stimmen gegen 1930 Nein-Stimmen für den Kantonswechsel und den Anschluss an den nördlichen Nachbarkanton Jura aus. Als das „Ja“ feststand, brach auf dem Bahnhofplatz von Moutier Jubel aus. Das zu über 85 Prozent französischsprachige Moutier mit seinen 7’700 Einwohnern ist die grösste Gemeinde im Berner Jura. Die Bevölkerung des gesamten Berner Juras hatte im November 2013 einen Anschluss an den Kanton Jura mit 72 Prozent abgelehnt. Einzig in Moutier hatten sich damals 55 Prozent der Stimmenden für ein Zusammengehen mit dem 26. Kanton ausgesprochen. (Foto: Keystone/Jean-Christophe Bott)

24. Juni: Patronen gegen „die Zionisten“

In Iran und andern islamischen Ländern wird am „Al-Quds-Tag“ gegen die israelische Besatzung Jerusalems demonstriert. Im Bild ein Huthi in der jemenitischen Hauptstadt Sanaa. Al-Quds ist der arabische Name für Jerusalem. Der Al-Quds-Tag war 1979 von Ayatollah Khomeiny verordnet worden und ist in Iran ein Feiertag. Die Demonstranten fordern die Befreiung Jerusalems von „den zionistischen Besatzern“. Im Westen wird der Tag zunehmend als islamistische und antisemitische Propagandaveranstaltung wahrgenommen. (Foto: Keystone/EPA/Yahya Arhab)
In Iran und andern islamischen Ländern wird am „Al-Quds-Tag“ gegen die israelische Besatzung Jerusalems demonstriert. Im Bild ein Huthi in der jemenitischen Hauptstadt Sanaa. Al-Quds ist der arabische Name für Jerusalem. Der Al-Quds-Tag war 1979 von Ayatollah Khomeiny verordnet worden und ist in Iran ein Feiertag. Die Demonstranten fordern die Befreiung Jerusalems von „den zionistischen Besatzern“. Im Westen wird der Tag zunehmend als islamistische und antisemitische Propagandaveranstaltung wahrgenommen. (Foto: Keystone/EPA/Yahya Arhab)

25. Juni: Die Familie unter Trümmern

Zeid Ali (links) ist 12 Jahre alt, sein Cousin Hodayfa Ali ist 11. Ihr Haus in der Altstadt von Mosul ist während der Kämpfe eingestürzt. Die beiden Knaben sagen, einige Familienangehörige würden sich noch immer unter den Trümmern befinden. (Foto: Keystone/AP/Felipe Dana)
Zeid Ali (links) ist 12 Jahre alt, sein Cousin Hodayfa Ali ist 11. Ihr Haus in der Altstadt von Mosul ist während der Kämpfe eingestürzt. Die beiden Knaben sagen, einige Familienangehörige würden sich noch immer unter den Trümmern befinden. (Foto: Keystone/AP/Felipe Dana)

Die achtmonatige Schlacht um die nordirakische Stadt Mosul geht dem Ende zu. Jihadisten des „Islamischen Staats“ hatten die Millionenstadt im Sommer 2014 erobert. Soldaten der irakischen Armee hatten damals die Flucht ergriffen und riese Mengen militärisches Material zurückgelassen. Die Schlacht um Mosul gilt als eine der blutigsten in der jüngeren Geschichte. (Foto: Keystone/AP/Felipe Dana)
Die achtmonatige Schlacht um die nordirakische Stadt Mosul geht dem Ende zu. Jihadisten des „Islamischen Staats“ hatten die Millionenstadt im Sommer 2014 erobert. Soldaten der irakischen Armee hatten damals die Flucht ergriffen und riese Mengen militärisches Material zurückgelassen. Die Schlacht um Mosul gilt als eine der blutigsten in der jüngeren Geschichte. (Foto: Keystone/AP/Felipe Dana)

Am 9. Juli ist es soweit: Irakische Streitkräfte entreissen die nordirakische Metropole engültig dem „Islamischen Staat“. Unterstützt wird die irakische Armee von kurdischen Peschmerga-Kämpfern sowie sunnitischen und schiitischen Milizen. Amerikanische Kampfflugzeuge fliegen Einsätze gegen die Jihadisten, Hunderttausende Menschen waren geflohen. Im Bild: Abtransport von Leichen in der weitgehend zertrümmerten Innenstadt. (Foto: Keystone/AP/Felipe Dana)
Am 9. Juli ist es soweit: Irakische Streitkräfte entreissen die nordirakische Metropole engültig dem „Islamischen Staat“. Unterstützt wird die irakische Armee von kurdischen Peschmerga-Kämpfern sowie sunnitischen und schiitischen Milizen. Amerikanische Kampfflugzeuge fliegen Einsätze gegen die Jihadisten, Hunderttausende Menschen waren geflohen. Im Bild: Abtransport von Leichen in der weitgehend zertrümmerten Innenstadt. (Foto: Keystone/AP/Felipe Dana)

8. Juli: Der Chaoten-Gipfel

Gewalttätige G20-Gegner verwandeln das Schanzenviertel in Hamburg in ein Schlachtfeld. Während Stunden herrscht Chaos. Geschäfte werden geplündert, Molotowcocktails werden geworfen und Autos angezündet. Die Polizei rückt mit Spezialkräften vor. Sie spricht von mindestens 3’500 äusserst gewaltbereiten Demonstranten. „Welcome to hell“ heisst das Motto der Randalierer. „Es war wie im Krieg“, sagt eine Anwohnerin im Hafenviertel Altona. (Foto: Keystone/EPA/Clemens Bilan)
Gewalttätige G20-Gegner verwandeln das Schanzenviertel in Hamburg in ein Schlachtfeld. Während Stunden herrscht Chaos. Geschäfte werden geplündert, Molotowcocktails werden geworfen und Autos angezündet. Die Polizei rückt mit Spezialkräften vor. Sie spricht von mindestens 3’500 äusserst gewaltbereiten Demonstranten. „Welcome to hell“ heisst das Motto der Randalierer. „Es war wie im Krieg“, sagt eine Anwohnerin im Hafenviertel Altona. (Foto: Keystone/EPA/Clemens Bilan)

9. Juli: Gruppenbild mit Damen

Am Rande des G20-Gipfels in Hamburg versammeln sich die Damen (und einige Herren) zu einem Gruppenbild: Vorne von links nach rechts: Iriana Widodo, die Frau des indonesischen Präsidenten, Lucy Turnbull, die Frau des australischen Premierministers, Juliana Awada, die Frau des argentinischen Präsidenten, Olaf Scholz, Bürgermeister von Hamburg und Gastgeber des G-20-Gipfels, Joachim Sauer, Ehemann von Angela Merkel, Melania Trump und rechtsaussen Brigitte Macron, die Frau des französischen Präsidenten. (Foto: Keystone/Jens Büttner/dpa via AP)
Am Rande des G20-Gipfels in Hamburg versammeln sich die Damen (und einige Herren) zu einem Gruppenbild: Vorne von links nach rechts: Iriana Widodo, die Frau des indonesischen Präsidenten, Lucy Turnbull, die Frau des australischen Premierministers, Juliana Awada, die Frau des argentinischen Präsidenten, Olaf Scholz, Bürgermeister von Hamburg und Gastgeber des G-20-Gipfels, Joachim Sauer, Ehemann von Angela Merkel, Melania Trump und rechtsaussen Brigitte Macron, die Frau des französischen Präsidenten. (Foto: Keystone/Jens Büttner/dpa via AP)

13. Juli: Tod von Liu Xiaobo

Der chinesische Schriftsteller, Menschenrechtler und Nobelpreisträger stirbt im Alter von 61 Jahren in einem Militärspital an Leberkrebs. Er war 2008 wegen „Untergrabung der Staatsgewalt“ festgenommen und später zu elf Jahren Gefängnis verurteilt worden. Im Oktober 2010 wurde ihm der Friedensnobelpreis verliehen. Eine Ausreise aus China war ihm verwehrt worden. Das Bild, das von Dissidenten auf Twitter veröffentlicht wurde, zeigt ihn mit seiner Frau Liu Xia. (Foto: Keystone/EPA/Aktivisten in Guangzhou)
Der chinesische Schriftsteller, Menschenrechtler und Nobelpreisträger stirbt im Alter von 61 Jahren in einem Militärspital an Leberkrebs. Er war 2008 wegen „Untergrabung der Staatsgewalt“ festgenommen und später zu elf Jahren Gefängnis verurteilt worden. Im Oktober 2010 wurde ihm der Friedensnobelpreis verliehen. Eine Ausreise aus China war ihm verwehrt worden. Das Bild, das von Dissidenten auf Twitter veröffentlicht wurde, zeigt ihn mit seiner Frau Liu Xia. (Foto: Keystone/EPA/Aktivisten in Guangzhou)

Mittelmeer: 3'500 Tote

Etwa 120’000 Menschen sind in diesem Jahr von Libyen aus über das Mittelmeer nach Italien geflohen. In Griechenland kamen etwa 25’000 Migranten an, in Spanien fast 20'000. Wie die in Genf beheimatete Internationale Organisation für Migration (IOM) mitteilt, sind 2017 etwa 3’200 Menschen bei ihrer Flucht über das Meer ums Leben gekommen. Das sind etwa 25 Prozent weniger als im Rekordjahr 2016. (Foto: Keystone/AP/Santi Palacios)
Etwa 120’000 Menschen sind in diesem Jahr von Libyen aus über das Mittelmeer nach Italien geflohen. In Griechenland kamen etwa 25’000 Migranten an, in Spanien fast 20'000. Wie die in Genf beheimatete Internationale Organisation für Migration (IOM) mitteilt, sind 2017 etwa 3’200 Menschen bei ihrer Flucht über das Meer ums Leben gekommen. Das sind etwa 25 Prozent weniger als im Rekordjahr 2016. (Foto: Keystone/AP/Santi Palacios)

16. Juli: „Wir reissen ihnen den Kopf ab“

Ein Jahr nach dem gescheiterten Putschversuch in der Türkei bekunden Zehntausende auf der Bosporus-Brücke in Istanbul ihre Solidarität mit dem türkischen Machthaber. Staatspräsident Recep Tayyip Erdoğan hatte nach dem Putsch eine beispiellose Säuberungswelle eingeleitet: Zehntausende Offiziere, Soldaten, Arbeiter, Studenten, Professoren, Richter und Beamte wurden verhaftet. Mehrere Hunderttausend verloren ihre Arbeit. Erdoğan kündigte in der Nacht zum Sonntag ein erbarmungsloses Vorgehen gegen seine Gegner an. „Wir werden ihnen den Kopf abreissen“, rief er. (Foto: Keystone/EPA/Tolga Bozoglu)
Ein Jahr nach dem gescheiterten Putschversuch in der Türkei bekunden Zehntausende auf der Bosporus-Brücke in Istanbul ihre Solidarität mit dem türkischen Machthaber. Staatspräsident Recep Tayyip Erdoğan hatte nach dem Putsch eine beispiellose Säuberungswelle eingeleitet: Zehntausende Offiziere, Soldaten, Arbeiter, Studenten, Professoren, Richter und Beamte wurden verhaftet. Mehrere Hunderttausend verloren ihre Arbeit. Erdoğan kündigte in der Nacht zum Sonntag ein erbarmungsloses Vorgehen gegen seine Gegner an. „Wir werden ihnen den Kopf abreissen“, rief er. (Foto: Keystone/EPA/Tolga Bozoglu)

25. Juli: „Manne, mir blybe dranne“

Der Schweizer Mundart-Rocker Polo Hofer stirbt im Alter von 72 Jahren an Krebs. Polo Hofer, der eigentlich Urs Hofer hiess, trug wesentlich zur Popularisierung der schweizerischen Mundartwelle bei. 1971 gründete er die Band Rumpelstilz. 1973 veröffentlichte sie mit „Warehuus-Blues“ ihre erste Single. 1978 gründete Hofer die Band „Polo's Schmetterding“. Es folgte 1984 die Band „SchmetterBand“. 2006 wurde „Alperose“ vom Schweizer Fernsehpublikum zum grössten Schweizer Hit aller Zeiten gewählt. Sein Song „Manne, mir blybe dranne“ war der schweizerische Fansong bei der Fussball-WM 2010. Hofer verkaufte knapp zwei Millionen Tonträger. Im Bild Polo Hofer am 19. Juli am Gurten-Festival in Bern (Foto: Keystone/Peter Klaunzer)
Der Schweizer Mundart-Rocker Polo Hofer stirbt im Alter von 72 Jahren an Krebs. Polo Hofer, der eigentlich Urs Hofer hiess, trug wesentlich zur Popularisierung der schweizerischen Mundartwelle bei. 1971 gründete er die Band Rumpelstilz. 1973 veröffentlichte sie mit „Warehuus-Blues“ ihre erste Single. 1978 gründete Hofer die Band „Polo's Schmetterding“. Es folgte 1984 die Band „SchmetterBand“. 2006 wurde „Alperose“ vom Schweizer Fernsehpublikum zum grössten Schweizer Hit aller Zeiten gewählt. Sein Song „Manne, mir blybe dranne“ war der schweizerische Fansong bei der Fussball-WM 2010. Hofer verkaufte knapp zwei Millionen Tonträger. Im Bild Polo Hofer am 19. Juli am Gurten-Festival in Bern (Foto: Keystone/Peter Klaunzer)

31. Juli 2017: Korruption, Geldwäsche

In den Strassen Islamabads, Rawalpindis und Karachis bricht Jubel aus. Das oberste pakistanische Gericht hat eben Ministerpräsident Nawaz Sharif abgesetzt. Dem Regierungschef werden Korruption, Geldwäsche und Urkundenfälschung vorgeworfen. Die Vorwürfe gegen Sharif tauchten im Zusammenhang mit den Enthüllungen der Panama Papers auf. Nawaz Sharif war bereits 1993 und 1999 als Premierminister abgesetzt worden und 2007 aus dem Exil in Saudi-Arabien nach Pakistan zurückkehrt. (Foto: Keystone/AP)
In den Strassen Islamabads, Rawalpindis und Karachis bricht Jubel aus. Das oberste pakistanische Gericht hat eben Ministerpräsident Nawaz Sharif abgesetzt. Dem Regierungschef werden Korruption, Geldwäsche und Urkundenfälschung vorgeworfen. Die Vorwürfe gegen Sharif tauchten im Zusammenhang mit den Enthüllungen der Panama Papers auf. Nawaz Sharif war bereits 1993 und 1999 als Premierminister abgesetzt worden und 2007 aus dem Exil in Saudi-Arabien nach Pakistan zurückkehrt. (Foto: Keystone/AP)

1. August: Ein Küsschen zum Abschied

Nach nur zehn Tagen im Amt tritt Anthony Scaramucci als Kommunikationsdirektor im Weissen Haus zurück. Scaramucci, ein früherer Hedgefonds-Manager und Moderator bei Fox News, fiel schnell durch eine aussgewöhnliche Sprache auf. Den Stabschef des Weissen Hauses nannte er „a fucking paranoid schizophrenic“. Über Trumps Chefstrategen Steve Bannon sagte er „I’m not Steve Bannon, I’m not trying to suck my own cock.“ Zudem wurde bekannt, dass Scaramucci früher Trump als „politischen Nichtsnutz“ bezeichnete. (Foto: Keystone/AP/Pablo Martinez Monsivais)
Nach nur zehn Tagen im Amt tritt Anthony Scaramucci als Kommunikationsdirektor im Weissen Haus zurück. Scaramucci, ein früherer Hedgefonds-Manager und Moderator bei Fox News, fiel schnell durch eine aussgewöhnliche Sprache auf. Den Stabschef des Weissen Hauses nannte er „a fucking paranoid schizophrenic“. Über Trumps Chefstrategen Steve Bannon sagte er „I’m not Steve Bannon, I’m not trying to suck my own cock.“ Zudem wurde bekannt, dass Scaramucci früher Trump als „politischen Nichtsnutz“ bezeichnete. (Foto: Keystone/AP/Pablo Martinez Monsivais)

4. August: „I don't take vacations“

Donald Trump geht für 17 Tage in die Ferien – obwohl er im Wahlkampf beteuert hatte, er werde nie Ferien nehmen („I don’t take vacations“). Die Bilanz seiner ersten sechsmonatigen Regierungszeit ist desaströs: Er hat kein einziges Gesetz zustande gebracht und kein einziges seiner grossen Wahlversprechen eingelöst. Anfangs Dezember beurteilen 57 Prozent der Amerikanerinnen und Amerikaner Trumps Politik und sein Verhalten als negativ. 70 Prozent haben eine schlechte Meinung von der Arbeit des von den Republikanern dominierten Kongresses. Anfang Dezember gelingt ihm endlich eines seiner Reformvorhaben. Doch die durchgezwängte Steuerreform könnte sich als Bumerang erweisen. (Foto: Newsweek)
Donald Trump geht für 17 Tage in die Ferien – obwohl er im Wahlkampf beteuert hatte, er werde nie Ferien nehmen („I don’t take vacations“). Die Bilanz seiner ersten sechsmonatigen Regierungszeit ist desaströs: Er hat kein einziges Gesetz zustande gebracht und kein einziges seiner grossen Wahlversprechen eingelöst. Anfangs Dezember beurteilen 57 Prozent der Amerikanerinnen und Amerikaner Trumps Politik und sein Verhalten als negativ. 70 Prozent haben eine schlechte Meinung von der Arbeit des von den Republikanern dominierten Kongresses. Anfang Dezember gelingt ihm endlich eines seiner Reformvorhaben. Doch die durchgezwängte Steuerreform könnte sich als Bumerang erweisen. (Foto: Newsweek)

4. August: 55 „gefühlte“ Grad Celsius

So heiss war es in Italien seit Jahrzehnten nicht mehr. Die 55 „gefühlten“  Grad in Caserta bei Neapel entsprechen 42 „realen“ Grad Celsius. Die „gefühlten“ Temperaturen sind eine Kombination zwischen „realen“ Temperaturen und der Luftfeuchtigkeit. Je höher diese ist, desto heisser wird die Temperatur empfunden. In Ferrara wurden 50 gefühlte Grade gemessen, in Neapel 46, in Verona 45, in Rimini 44. Das Bild wurde auf der Piazza del Popolo in Rom aufgenommen, wo 41 gefühlte Grade registriert wurden. Laut dem Meteorologen Daniele Izzo ist Italien in diesem Sommer neben den Sahara-Ländern, Pakistan und Iran das heisseste Land der Welt. Die Hitzewelle dauert bis Mitte August. (Foto: Keystone/AP/Ansa/Angelo Carconi)
So heiss war es in Italien seit Jahrzehnten nicht mehr. Die 55 „gefühlten“ Grad in Caserta bei Neapel entsprechen 42 „realen“ Grad Celsius. Die „gefühlten“ Temperaturen sind eine Kombination zwischen „realen“ Temperaturen und der Luftfeuchtigkeit. Je höher diese ist, desto heisser wird die Temperatur empfunden. In Ferrara wurden 50 gefühlte Grade gemessen, in Neapel 46, in Verona 45, in Rimini 44. Das Bild wurde auf der Piazza del Popolo in Rom aufgenommen, wo 41 gefühlte Grade registriert wurden. Laut dem Meteorologen Daniele Izzo ist Italien in diesem Sommer neben den Sahara-Ländern, Pakistan und Iran das heisseste Land der Welt. Die Hitzewelle dauert bis Mitte August. (Foto: Keystone/AP/Ansa/Angelo Carconi)

10. August: Fake News

Der Begriff „Fake-News“ steht jetzt auch im Duden. Die 27. Ausgabe der deutschen Sprachbibel ist um 5’000 Wörter erweitert worden und umfasst nun 145’000 Stichwörter. Die Urfassung des Dudens von 1880 zählte 28’000 Wörter. Neben „Fake-News“ (mit Bindestrich) und „Fakenews“ und „Fake news“ wurden jetzt unter anderem auch „Selfie“, „postfaktisch“, „Instagram“ und „Merkel, Angela“ aufgenommen. (Foto: Keystone/DPA/JensKalaene)
Der Begriff „Fake-News“ steht jetzt auch im Duden. Die 27. Ausgabe der deutschen Sprachbibel ist um 5’000 Wörter erweitert worden und umfasst nun 145’000 Stichwörter. Die Urfassung des Dudens von 1880 zählte 28’000 Wörter. Neben „Fake-News“ (mit Bindestrich) und „Fakenews“ und „Fake news“ wurden jetzt unter anderem auch „Selfie“, „postfaktisch“, „Instagram“ und „Merkel, Angela“ aufgenommen. (Foto: Keystone/DPA/JensKalaene)

11./12. August: Mit dem Auto in die Menschenmenge

Bei rechtsextremen Demonstrationen in Charlottesville in Virginia werden Nazi-Parolen geschrien. Teilnehmer der Manifestation sind Mitglieder der Alt-Right-Bewegung, des Ku-Klux-Klans, Neonazis, Neo-Konföderierte, Militia-movement-Anhänger, White Nationalists sowie White-Supremacy-Anhänger. Ein Auto mit einem bekannten 20-jährigen Rechtsextremen am Steuer rast vermutlich vorsätzlich in eine Gruppe friedlicher Gegendemonstranten. Eine 32-jährige Frau stirbt, 19 Menschen werden verletzt. Zwei Polizisten kommen ums Leben, als ihr Einsatzhelikopter abstürzt. (Foto: Keystone/AP/Noah Berger)
Bei rechtsextremen Demonstrationen in Charlottesville in Virginia werden Nazi-Parolen geschrien. Teilnehmer der Manifestation sind Mitglieder der Alt-Right-Bewegung, des Ku-Klux-Klans, Neonazis, Neo-Konföderierte, Militia-movement-Anhänger, White Nationalists sowie White-Supremacy-Anhänger. Ein Auto mit einem bekannten 20-jährigen Rechtsextremen am Steuer rast vermutlich vorsätzlich in eine Gruppe friedlicher Gegendemonstranten. Eine 32-jährige Frau stirbt, 19 Menschen werden verletzt. Zwei Polizisten kommen ums Leben, als ihr Einsatzhelikopter abstürzt. (Foto: Keystone/AP/Noah Berger)

In zahlreichen amerikanischen Städten, wie hier In Oakland (Kalifornien), demonstrieren Tausende gegen Rechtsextreme, Rassisten – und gegen Präsident Trump. In einer ersten Reaktion auf die Ereignisse verurteilt er zwar die „Gewalt“ in Charlottesville, nennt aber die Rechtsextremen nicht beim Namen. Dies löst auch bei den Republikanern Empörung aus. CNN nennt Trumps Reaktion „incredibly unpresidential“. Die Frankfurter Allgemeine schreibt: „Geht es um Rechtsextreme, wird er ganz leise. Es sind die Geister, die er rief.“ Der demokratische Senator Brian Schatz sagt: „Es ist nicht zu viel verlangt, einen Präsidenten zu haben, der Nazis deutlich verdammt.“ (Foto: Keystone/AP)
In zahlreichen amerikanischen Städten, wie hier In Oakland (Kalifornien), demonstrieren Tausende gegen Rechtsextreme, Rassisten – und gegen Präsident Trump. In einer ersten Reaktion auf die Ereignisse verurteilt er zwar die „Gewalt“ in Charlottesville, nennt aber die Rechtsextremen nicht beim Namen. Dies löst auch bei den Republikanern Empörung aus. CNN nennt Trumps Reaktion „incredibly unpresidential“. Die Frankfurter Allgemeine schreibt: „Geht es um Rechtsextreme, wird er ganz leise. Es sind die Geister, die er rief.“ Der demokratische Senator Brian Schatz sagt: „Es ist nicht zu viel verlangt, einen Präsidenten zu haben, der Nazis deutlich verdammt.“ (Foto: Keystone/AP)

„Faschisten-Schaum, eure Zeit ist abgelaufen“. Nach den heftigen Anti-Trump-Demonstrationen im ganzen Land reagiert der Präsident erneut auf die Ereignisse in Charlottesville. Diesmal sagt er, Ku-Klux-Klan und Neonazis seien „abstossend“ und hätten keinen Platz in Amerika. Trump liest diese Erklärung widerwillig von einem Manuskript ab. Später kommt er erneut auf die Ereignisse zurück. Diesmal erklärt er, beide Seiten seien für die Eskalation verantwortlich, auch die „Alt-left“-Bewegung. Er sei sicher, dass nicht alle Teilnehmer Neonazis gewesen seien. Es hätten sich auch sehr „sehr anständige Leute" darunter befunden. Der ehemalige Ku-Klux-Klan-Führer David Duke twittert: „Thank you President Trump for your honesty & courage to tell the truth about #Charlottesville & condemn the leftist terrorists.“ (Foto: Keystone/AP)
„Faschisten-Schaum, eure Zeit ist abgelaufen“. Nach den heftigen Anti-Trump-Demonstrationen im ganzen Land reagiert der Präsident erneut auf die Ereignisse in Charlottesville. Diesmal sagt er, Ku-Klux-Klan und Neonazis seien „abstossend“ und hätten keinen Platz in Amerika. Trump liest diese Erklärung widerwillig von einem Manuskript ab. Später kommt er erneut auf die Ereignisse zurück. Diesmal erklärt er, beide Seiten seien für die Eskalation verantwortlich, auch die „Alt-left“-Bewegung. Er sei sicher, dass nicht alle Teilnehmer Neonazis gewesen seien. Es hätten sich auch sehr „sehr anständige Leute" darunter befunden. Der ehemalige Ku-Klux-Klan-Führer David Duke twittert: „Thank you President Trump for your honesty & courage to tell the truth about #Charlottesville & condemn the leftist terrorists.“ (Foto: Keystone/AP)

25. August: Verstädterung

Fast die Hälfte (47 Prozent) aller Menschen in Côte d’Ivoire (Elfenbeinküste) leben in Städten – oder in Slums rund um die Städte herum. Im Jahr 1960 waren es nur zwölf Prozent. Auch in andern afrikanischen Staaten leben heute drei Mal mehr Menschen in Städten und „Shantytowns“ als vor 50 Jahren. Dies gibt das „Uno-Programm für Entwicklung“ (UNDP) bekannt. In den nächsten Jahren werde die Verstädterung „dramatisch weiter zunehmen“, erklären Uno-Experten. Das Bild zeigt ein Mädchen mit einem Baby in einem Slum von Abidjan, Côte d’Ivoire. (Foto: Keystone/EPA/Legnan Koula)
Fast die Hälfte (47 Prozent) aller Menschen in Côte d’Ivoire (Elfenbeinküste) leben in Städten – oder in Slums rund um die Städte herum. Im Jahr 1960 waren es nur zwölf Prozent. Auch in andern afrikanischen Staaten leben heute drei Mal mehr Menschen in Städten und „Shantytowns“ als vor 50 Jahren. Dies gibt das „Uno-Programm für Entwicklung“ (UNDP) bekannt. In den nächsten Jahren werde die Verstädterung „dramatisch weiter zunehmen“, erklären Uno-Experten. Das Bild zeigt ein Mädchen mit einem Baby in einem Slum von Abidjan, Côte d’Ivoire. (Foto: Keystone/EPA/Legnan Koula)

17. August: Anschlag in Barcelona

Schweigeminute nach den Anschlägen in Barcelona und Cambrils. Von Links: Die spanische Vizepremierministerin Soraya Saenz de Santamaria, Premierminister Mariano Rajoy, König Felipe VI., Kataloniens Regionalpräsident  Carles Puigdemont, Barcelonas Bürgermeisterin Ada Colau und Spaniens Innenminister Juan Ignacio Zoido. In Barcelon war ein Lieferwagen auf der Flaniermeile „Las Ramblas“ in die Menschenmenge gefahren. 14 Menschen wurden getötet, über 100 verletzt. Dem Fahrer gelang die Flucht zu Fuss. Im etwa 100 Kilometer südlich von Barcelona gelegenen Cambrils fuhr wenige Stunden später ein Personnenwagen in eine Gruppe Fussgänger. Eine Frau starb, sieben Menschen wurden verletzt, darunter ein Polizist. Der „Islamische Staat“ reklamiert die Verantwortung für die Anschläge. (Foto: Keystone/EPA)
Schweigeminute nach den Anschlägen in Barcelona und Cambrils. Von Links: Die spanische Vizepremierministerin Soraya Saenz de Santamaria, Premierminister Mariano Rajoy, König Felipe VI., Kataloniens Regionalpräsident Carles Puigdemont, Barcelonas Bürgermeisterin Ada Colau und Spaniens Innenminister Juan Ignacio Zoido. In Barcelon war ein Lieferwagen auf der Flaniermeile „Las Ramblas“ in die Menschenmenge gefahren. 14 Menschen wurden getötet, über 100 verletzt. Dem Fahrer gelang die Flucht zu Fuss. Im etwa 100 Kilometer südlich von Barcelona gelegenen Cambrils fuhr wenige Stunden später ein Personnenwagen in eine Gruppe Fussgänger. Eine Frau starb, sieben Menschen wurden verletzt, darunter ein Polizist. Der „Islamische Staat“ reklamiert die Verantwortung für die Anschläge. (Foto: Keystone/EPA)

„Der Terror wird uns nicht besiegen, wir sind stärker als die Terroristen“, erklärt ein katalanischer Regierungsvertreter. Das Bild zeigt König Felipe VI. und seine Frau Letizia (ganz links im oberen Drittel des Bildes) an einer Gedenkveranstaltung vor dem Opernhaus „Gran Teatre del Liceu“ in Barcelona. (Foto: Keystone/EPA/Quique Garcia)
„Der Terror wird uns nicht besiegen, wir sind stärker als die Terroristen“, erklärt ein katalanischer Regierungsvertreter. Das Bild zeigt König Felipe VI. und seine Frau Letizia (ganz links im oberen Drittel des Bildes) an einer Gedenkveranstaltung vor dem Opernhaus „Gran Teatre del Liceu“ in Barcelona. (Foto: Keystone/EPA/Quique Garcia)

Aus Solidarität mit den Opfern in Barcelona werden weltweit Gebäude und Wahrzeichen in den spanischen Farben angestrahlt, so der Jet d’eau in Genf. (Foto: Keystone/Salvatore di Nolfi)
Aus Solidarität mit den Opfern in Barcelona werden weltweit Gebäude und Wahrzeichen in den spanischen Farben angestrahlt, so der Jet d’eau in Genf. (Foto: Keystone/Salvatore di Nolfi)

20. August: Schräge Sprüche

Der amerikanische Komiker Jerry Lewis (rechts) stirbt im Alter von 91 Jahren in Las Vegas. Selbst das CNN-Urgestein Larry King brach 1999 ob der Witze des jetzt Verstorbenen in Tränen aus. Lewis war nicht nur Komiker, er war Schauspieler, Sänger, Produzent, Drehbuchautor und Regisseur. Bekannt wurde er zunächst durch seine Zusammenarbeit mit dem Sänger und Entertainer Dean Martin. Lewis fiel immer auch mit schrägen Sprüchen auf, zum Beispiel: „Frauen, die Abwechslung lieben, sollten Boxer heiraten, dann haben sie die Gewissheit, dass ihr Mann nach jedem Kampf anders aussieht.“ (Foto: Keystone/AP/Chris Pizzello)
Der amerikanische Komiker Jerry Lewis (rechts) stirbt im Alter von 91 Jahren in Las Vegas. Selbst das CNN-Urgestein Larry King brach 1999 ob der Witze des jetzt Verstorbenen in Tränen aus. Lewis war nicht nur Komiker, er war Schauspieler, Sänger, Produzent, Drehbuchautor und Regisseur. Bekannt wurde er zunächst durch seine Zusammenarbeit mit dem Sänger und Entertainer Dean Martin. Lewis fiel immer auch mit schrägen Sprüchen auf, zum Beispiel: „Frauen, die Abwechslung lieben, sollten Boxer heiraten, dann haben sie die Gewissheit, dass ihr Mann nach jedem Kampf anders aussieht.“ (Foto: Keystone/AP/Chris Pizzello)

23. August: Drei Millionen Kubikmeter Gestein

Es ist der grösste Bergsturz in Graubünden seit Jahrzehnten. An der Nordflanke des 3369 Meter hohen Piz Cengalo stürzen drei Millionen Kubikmeter Gestein und Geröll mit einer Geschwindigkeit von 250 km/h durch das Val Bondasca bis nach Bondo im Bergell. Das Dorf, das 200 Einwohner zählt, wird evakuiert. Acht Berggänger aus Deutschland, Österreich und der Schweiz kommen ums Leben. (Foto: Keystone)
Es ist der grösste Bergsturz in Graubünden seit Jahrzehnten. An der Nordflanke des 3369 Meter hohen Piz Cengalo stürzen drei Millionen Kubikmeter Gestein und Geröll mit einer Geschwindigkeit von 250 km/h durch das Val Bondasca bis nach Bondo im Bergell. Das Dorf, das 200 Einwohner zählt, wird evakuiert. Acht Berggänger aus Deutschland, Österreich und der Schweiz kommen ums Leben. (Foto: Keystone)

Am 25. und 31. August ereignen sich weitere Felsabbrüche und neue Murenbewegungen. Die Geröll- und Felsmassen erreichen zum Teil erneut die Talsohle bei Bondo. Die Kantonsstrasse ist mit Schlamm überdeckt und wird gesperrt. Am 15. September brechen weitere 200’000 bis 500’000 Kubikmeter Gestein ab. (Foto: Keystone)
Am 25. und 31. August ereignen sich weitere Felsabbrüche und neue Murenbewegungen. Die Geröll- und Felsmassen erreichen zum Teil erneut die Talsohle bei Bondo. Die Kantonsstrasse ist mit Schlamm überdeckt und wird gesperrt. Am 15. September brechen weitere 200’000 bis 500’000 Kubikmeter Gestein ab. (Foto: Keystone)

3. September: Ist das eine Wasserstoffbombe?

Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong-un inspiziert nach Angaben der nordkoreanischen Nachrichtenagentur KCNA den Sprengkopf einer neuen Wasserstoffbombe, die „grosse zerstörerische Kraft“ habe. Ob es sich dabei wirklich um eine Wasserstoffbombe handle, lässt sich von unabhängiger Seite nicht überprüfen. (Foto: Keystone/AP/KCNA)
Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong-un inspiziert nach Angaben der nordkoreanischen Nachrichtenagentur KCNA den Sprengkopf einer neuen Wasserstoffbombe, die „grosse zerstörerische Kraft“ habe. Ob es sich dabei wirklich um eine Wasserstoffbombe handle, lässt sich von unabhängiger Seite nicht überprüfen. (Foto: Keystone/AP/KCNA)

6. September: Wird sie ausgeschafft?

Liza Luna ist eine von 800'000 Menschen, die aus den USA ausgeschafft werden sollen. Das entschied Trump. Kinder illegaler Einwanderer, die teils in den USA geboren wurden oder seit Jahren dort leben, müssen gehen. Trump will das von Präsident Obama eingeführte Daca-Programm (Deferred Action for Childhood Arrivals) abschaffen. Es ermöglicht Leuten, die meist als Kinder mit ihren illegal eingewanderten Eltern in die USA gebracht wurden, einen legalen Status zu erlangen. Die Ausweisung dieser jungen Leute wäre nicht nur aus menschlicher Sicht verwerflich, sondern ist auch wirtschaftlich unsinnig. (Foto: Keystone/AP)
Liza Luna ist eine von 800'000 Menschen, die aus den USA ausgeschafft werden sollen. Das entschied Trump. Kinder illegaler Einwanderer, die teils in den USA geboren wurden oder seit Jahren dort leben, müssen gehen. Trump will das von Präsident Obama eingeführte Daca-Programm (Deferred Action for Childhood Arrivals) abschaffen. Es ermöglicht Leuten, die meist als Kinder mit ihren illegal eingewanderten Eltern in die USA gebracht wurden, einen legalen Status zu erlangen. Die Ausweisung dieser jungen Leute wäre nicht nur aus menschlicher Sicht verwerflich, sondern ist auch wirtschaftlich unsinnig. (Foto: Keystone/AP)

8. September: 295 km/h

Hurrikan Irma, einer der stärksten je registrierten Stürme, trifft auf Kuba. Der Sturm hat Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 295 km/h. Starke Winde und Wellen bis zu 16 Metern Höhe richten schwere Schäden an. Im Bild eine überflutete Strasse in Havanna. Weltweit hat bisher kein anderer Sturm so lange, 37 Stunden lang, seine Spitzenintensität behalten. Nachdem er Kuba heimgesucht hatte, zieht Irma Richtung amerikanisches Festland. (Foto: Keystone/AP/Ramon Espinosa)
Hurrikan Irma, einer der stärksten je registrierten Stürme, trifft auf Kuba. Der Sturm hat Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 295 km/h. Starke Winde und Wellen bis zu 16 Metern Höhe richten schwere Schäden an. Im Bild eine überflutete Strasse in Havanna. Weltweit hat bisher kein anderer Sturm so lange, 37 Stunden lang, seine Spitzenintensität behalten. Nachdem er Kuba heimgesucht hatte, zieht Irma Richtung amerikanisches Festland. (Foto: Keystone/AP/Ramon Espinosa)

Ankunft von Irma in Florida.  Laut der amerikanischen Katastrophenschutzbehörde sind 90 Prozent der Häuser in den Florida Keys zerstört oder schwer beschädigt. In den Bundesstaaten Florida, Georgia und South Carolina sterben 39 Menschen. Nach dem Durchzug von Irma folgen weitere Hurrikane.
Ankunft von Irma in Florida. Laut der amerikanischen Katastrophenschutzbehörde sind 90 Prozent der Häuser in den Florida Keys zerstört oder schwer beschädigt. In den Bundesstaaten Florida, Georgia und South Carolina sterben 39 Menschen. Nach dem Durchzug von Irma folgen weitere Hurrikane.

Ab dem 16. September zieht Hurrikan Maria über die Karibik Richtung USA. Zuvor hatten die Hurrikane Irma, José und Katja gewütet. Das Bild zeigt Maria über Dominica. Mehr als hundert Menschen sterben. Die Hurrikane richten dieses Jahr Schäden von fast hundert Milliarden Dollar an. (Bild: Nasa)
Ab dem 16. September zieht Hurrikan Maria über die Karibik Richtung USA. Zuvor hatten die Hurrikane Irma, José und Katja gewütet. Das Bild zeigt Maria über Dominica. Mehr als hundert Menschen sterben. Die Hurrikane richten dieses Jahr Schäden von fast hundert Milliarden Dollar an. (Bild: Nasa)

12. September: Geliebt, geachtet, gefürchtet

Willy Brandt nannte ihn den „schlimmsten Hetzer seit Goebbels“. Der Christdemokrat Heiner Geissler, geliebt, geachtet und gefürchtet, stirbt im Alter von 87 Jahren. Der gebürtige Schwabe und leidenschaftliche Kämpfer für Demokratie und Gerechtigkeit hinterlässt in der deutschen Gesellschaft tiefe Spuren. Das Bild wurde am 27. November 2011 in Hamburg aufgenommen. (Foto: Keystone/DPA/Markus Scholz)
Willy Brandt nannte ihn den „schlimmsten Hetzer seit Goebbels“. Der Christdemokrat Heiner Geissler, geliebt, geachtet und gefürchtet, stirbt im Alter von 87 Jahren. Der gebürtige Schwabe und leidenschaftliche Kämpfer für Demokratie und Gerechtigkeit hinterlässt in der deutschen Gesellschaft tiefe Spuren. Das Bild wurde am 27. November 2011 in Hamburg aufgenommen. (Foto: Keystone/DPA/Markus Scholz)

September: „Ethnische Säuberung“

Ab Mitte August flüchten über 646’000 Rohingya aus Myanmar/Burma nach Bangladesh und werden in Flüchtlingslager gepfercht. Im Bild ein eben geflüchter Junge, der im Lager Balukhali um etwa Reis bettelt. Die sunnitisch-muslimischen Rohingya werden in Myanmar nicht als Volksgruppe anerkannt und haben keinen Anspruch auf die Staatsbürgerschaft. Seit Ende des Zweiten Weltkriegs werden sie verfolgt, vertrieben und getötet. Ihre Dörfer werden teils niedergebrannt und ihre Heiligtümer geschändet. Menschenrechtsexperten sprechen von „Völkermord“. Der amerikanische Aussenminister Rex Tillerson bezeichnet das burmesische Vorgehen gegen die Rohingya als „ethnische Säuberung“. Während seines Besuchs in Myanmar Ende November hat der Papst das Wort Rohingya nicht ausgesprochen. Dafür wurde er weltweit verurteilt. (Foto: AP/Dar Yasin)
Ab Mitte August flüchten über 646’000 Rohingya aus Myanmar/Burma nach Bangladesh und werden in Flüchtlingslager gepfercht. Im Bild ein eben geflüchter Junge, der im Lager Balukhali um etwa Reis bettelt. Die sunnitisch-muslimischen Rohingya werden in Myanmar nicht als Volksgruppe anerkannt und haben keinen Anspruch auf die Staatsbürgerschaft. Seit Ende des Zweiten Weltkriegs werden sie verfolgt, vertrieben und getötet. Ihre Dörfer werden teils niedergebrannt und ihre Heiligtümer geschändet. Menschenrechtsexperten sprechen von „Völkermord“. Der amerikanische Aussenminister Rex Tillerson bezeichnet das burmesische Vorgehen gegen die Rohingya als „ethnische Säuberung“. Während seines Besuchs in Myanmar Ende November hat der Papst das Wort Rohingya nicht ausgesprochen. Dafür wurde er weltweit verurteilt. (Foto: AP/Dar Yasin)

19. September: Ein Kronprinz - und zwei andere

Ein freisinniger Genfer Regierungsrat, eine freisinnige Waadtländer Nationalrätin und ein freisinniger Tessiner Nationalrat wollen Nachfolger des zurückgetretenen freisinnigen Bundesrats Didier Burkhalter werden. Von links: Pierre Maudet (Genf), Isabelle Moret (Waadt) und Ignazio Cassis (Tessin). Seit über 18 Jahren hat das Tessin keinen Vertreter in der Landesregierung mehr. Letzter Tessiner Bundesrat war Flavio Cotti (CVP). Er amtete vom 10. Dezember 1986 bis zum 30. April 1999. (Foto: Keystone/Jean-Christophe Bott)
Ein freisinniger Genfer Regierungsrat, eine freisinnige Waadtländer Nationalrätin und ein freisinniger Tessiner Nationalrat wollen Nachfolger des zurückgetretenen freisinnigen Bundesrats Didier Burkhalter werden. Von links: Pierre Maudet (Genf), Isabelle Moret (Waadt) und Ignazio Cassis (Tessin). Seit über 18 Jahren hat das Tessin keinen Vertreter in der Landesregierung mehr. Letzter Tessiner Bundesrat war Flavio Cotti (CVP). Er amtete vom 10. Dezember 1986 bis zum 30. April 1999. (Foto: Keystone/Jean-Christophe Bott)

Vor der Wahl des neuen Mitglieds der Landesregierung verabschiedet Bundespräsidentin Doris Leuthard den zurückgetretenen Bundesrat Didier Burkhalter. Er war 2009 als Nachfolger von Pascal Couchepin in die Landesregierung gewählt worden. Zunächst war er Vorsteher des Departements des Innern. 2012 wechselte er ins Departement für auswärtige Angelegenheiten. (Foto: Keystone/Peter Klaunzer)
Vor der Wahl des neuen Mitglieds der Landesregierung verabschiedet Bundespräsidentin Doris Leuthard den zurückgetretenen Bundesrat Didier Burkhalter. Er war 2009 als Nachfolger von Pascal Couchepin in die Landesregierung gewählt worden. Zunächst war er Vorsteher des Departements des Innern. 2012 wechselte er ins Departement für auswärtige Angelegenheiten. (Foto: Keystone/Peter Klaunzer)

Wie erwartet: Die Vereinigte Bundesversammlung wählt den Tessiner Nationalrat und FDP-Fraktionschef zum 117. Bundesrat der Schweiz. Ignazio Cassis, der 54-jährige Arzt, Nationalrat und FDP-Fraktionschef im Bundeshaus, ist der achte Tessiner Bundesrat. Cassis distanzierte bereits im ersten Wahlgang seine beiden Gegenkandidaten klar. Im zweiten Wahlgang kam der Tessiner auf 125 Stimmen, 2 mehr als das erforderliche absolute Mehr. Der 39-jährige Genfer Pierre Maudet erzielt im zweiten Wahlgang 90 und Isabelle Moret 28 Stimmen. Mit der Wahl von Cassis stellen die Freisinnigen als stärkte Partei in der Westschweiz zum ersten Mal keinen welschen Bundesrat.(Foto: Keystone/Anthony Anex)
Wie erwartet: Die Vereinigte Bundesversammlung wählt den Tessiner Nationalrat und FDP-Fraktionschef zum 117. Bundesrat der Schweiz. Ignazio Cassis, der 54-jährige Arzt, Nationalrat und FDP-Fraktionschef im Bundeshaus, ist der achte Tessiner Bundesrat. Cassis distanzierte bereits im ersten Wahlgang seine beiden Gegenkandidaten klar. Im zweiten Wahlgang kam der Tessiner auf 125 Stimmen, 2 mehr als das erforderliche absolute Mehr. Der 39-jährige Genfer Pierre Maudet erzielt im zweiten Wahlgang 90 und Isabelle Moret 28 Stimmen. Mit der Wahl von Cassis stellen die Freisinnigen als stärkte Partei in der Westschweiz zum ersten Mal keinen welschen Bundesrat.(Foto: Keystone/Anthony Anex)

24. September: Nein Zur Rentenreform

Der Verlierer: Schweizerinnen und Schweizer sagen hauchdünn, mit 50,05 Prozent Nein zur Rentenreform. Bundesrat Alain Berset will jetzt alle Akteure zu einem Treffen einladen, um zu beraten, wie es mit der Altersvorsorge weitergeht. Der jetzt gescheiterte Kompromiss sei ein Gemeinschaftswerk zwischen Regierung und Parlament gewesen. Nun stünden unsere Institutionen vor der Hausforderung, eine mehrheitsfähige Reform zustandezubringen. Trotz seiner Niederlage wird Berset Anfang Dezember mit einem Glanzresultat zum neuen Bundespräsidenten gewählt. Er erhält 190 von 210 abgegebenen Stimmen. (Foto: Keystone/Peter Schneider)
Der Verlierer: Schweizerinnen und Schweizer sagen hauchdünn, mit 50,05 Prozent Nein zur Rentenreform. Bundesrat Alain Berset will jetzt alle Akteure zu einem Treffen einladen, um zu beraten, wie es mit der Altersvorsorge weitergeht. Der jetzt gescheiterte Kompromiss sei ein Gemeinschaftswerk zwischen Regierung und Parlament gewesen. Nun stünden unsere Institutionen vor der Hausforderung, eine mehrheitsfähige Reform zustandezubringen. Trotz seiner Niederlage wird Berset Anfang Dezember mit einem Glanzresultat zum neuen Bundespräsidenten gewählt. Er erhält 190 von 210 abgegebenen Stimmen. (Foto: Keystone/Peter Schneider)

19. September: Noch hat sie gut lachen

Eine Woche vor der Bundestagswahl sehen sie die Meinungsumfragen als klare Siegerin. Die sieben grossen Umfrageinstitute geben Angela Merkel und ihrer CDU/CSU  zwischen 36 und 38,5 Prozent der Stimmen. Die SPD würde abgeschlagen bei 22 und 24 Prozent landen. Das Bild zeigt Merkel beim Familientag der CDU in Berlin. An einer Kinderpressekonferenz durften die jungen Reporter der Kanzlerin Fragen stellen. (Foto: Keystone/DPA/Michael Kappeler)
Eine Woche vor der Bundestagswahl sehen sie die Meinungsumfragen als klare Siegerin. Die sieben grossen Umfrageinstitute geben Angela Merkel und ihrer CDU/CSU zwischen 36 und 38,5 Prozent der Stimmen. Die SPD würde abgeschlagen bei 22 und 24 Prozent landen. Das Bild zeigt Merkel beim Familientag der CDU in Berlin. An einer Kinderpressekonferenz durften die jungen Reporter der Kanzlerin Fragen stellen. (Foto: Keystone/DPA/Michael Kappeler)

24. September: Gerupft

Angela Merkel und ihre CDU/CSU verlieren bei der Bundestagswahl 8,6 Prozent der Stimmen und kommen noch auf 32,9 Prozent. Das ist das schlechteste Ergebnis der CDU/CSU-Union seit 1949. In Bayern verliert die CSU über 11 Prozent. Die SPD kommt auf 20,5 Prozent (-5,2%). Das ist ihr historisch schlechtestes Ergebnis. Die AfD zieht als drittstärkste Partei mit 12,6 Prozent erstmals in den Bundestag ein. Die FDP erzielt 10,7 Prozent, die Linke 9,2 Prozent und die Grünen 8,9 Prozent. (Foto: Keystone/AP/Markus Schreiber)
Angela Merkel und ihre CDU/CSU verlieren bei der Bundestagswahl 8,6 Prozent der Stimmen und kommen noch auf 32,9 Prozent. Das ist das schlechteste Ergebnis der CDU/CSU-Union seit 1949. In Bayern verliert die CSU über 11 Prozent. Die SPD kommt auf 20,5 Prozent (-5,2%). Das ist ihr historisch schlechtestes Ergebnis. Die AfD zieht als drittstärkste Partei mit 12,6 Prozent erstmals in den Bundestag ein. Die FDP erzielt 10,7 Prozent, die Linke 9,2 Prozent und die Grünen 8,9 Prozent. (Foto: Keystone/AP/Markus Schreiber)

25. September: Eklat

Bereits am Tag nach der Bundestagswahl eskaliert der Streit innerhalb der AfD dramatisch. Frauke Petry, die einst starke Frau in der Partei und Parteivorsitzende, schlägt die Tür zu. Sie verlässt abrupt die gemeinsame Medienkonferenz der Parteispitze und erklärt, sie werde der neuen Fraktion im Bundestag nicht angehören. Damit will sie gegen die von vielen als rassistisch empfundene Haltung und Rhetorik von Parteimitgliedern demonstrieren. (Foto: Keystone/EPA/Thorsten Wagner)
Bereits am Tag nach der Bundestagswahl eskaliert der Streit innerhalb der AfD dramatisch. Frauke Petry, die einst starke Frau in der Partei und Parteivorsitzende, schlägt die Tür zu. Sie verlässt abrupt die gemeinsame Medienkonferenz der Parteispitze und erklärt, sie werde der neuen Fraktion im Bundestag nicht angehören. Damit will sie gegen die von vielen als rassistisch empfundene Haltung und Rhetorik von Parteimitgliedern demonstrieren. (Foto: Keystone/EPA/Thorsten Wagner)

20. Oktober: Ende von „Jamaica“

Der Versuch der CDU, mit der FDP und den Grünen eine Jamaica-Koalitionsregierung zu bilden, scheitert. Christian Lindner, der FDP-Bundesvorsitzende schlägt die Tür zu und bricht die Sondierungen ab. Das bekommt ihm nicht gut. In Meinungsumfragen sinkt seine Popularität plötzlich dramatisch. Jetzt versucht die CDU, mit der SPD erneut eine Grosse Koalition zu bilden. (Foto: Keystone/DPA/Michael Kappeler)
Der Versuch der CDU, mit der FDP und den Grünen eine Jamaica-Koalitionsregierung zu bilden, scheitert. Christian Lindner, der FDP-Bundesvorsitzende schlägt die Tür zu und bricht die Sondierungen ab. Das bekommt ihm nicht gut. In Meinungsumfragen sinkt seine Popularität plötzlich dramatisch. Jetzt versucht die CDU, mit der SPD erneut eine Grosse Koalition zu bilden. (Foto: Keystone/DPA/Michael Kappeler)

28. September: Trauernde Bunnys

Hugh Hefner, Gründer des „Playboy“, stirbt im Alter von 91 Jahren in Los Angeles. Viele sehen in dem 1953 gegründeten eher prüden Herrenmagazin den Beginn einer sexuellen Revolution im prüden Amerika der Fünfzigerjahre. Das erste Heft enthielt Nacktbilder von Marilyn Monroe. In den Siebzigerjahren zählte die US-Ausgabe des Monatsmagazins bis neun Millionen Leser – und einige Leserinnen. Ab den Neunzigerjahren brach die Auflage ein, nicht zuletzt deshalb, weil auch andere Zeitschriften freizügige Fotos publizierten. Der Playboy wird in über 30 Ländern publiziert. Seit 2015 erscheint das Magazin ohne nackte Frauen. Inzwischen wird das Magazin auch im Internet publiziert. (Foto: Keystone/AP/Laurent Rebours)
Hugh Hefner, Gründer des „Playboy“, stirbt im Alter von 91 Jahren in Los Angeles. Viele sehen in dem 1953 gegründeten eher prüden Herrenmagazin den Beginn einer sexuellen Revolution im prüden Amerika der Fünfzigerjahre. Das erste Heft enthielt Nacktbilder von Marilyn Monroe. In den Siebzigerjahren zählte die US-Ausgabe des Monatsmagazins bis neun Millionen Leser – und einige Leserinnen. Ab den Neunzigerjahren brach die Auflage ein, nicht zuletzt deshalb, weil auch andere Zeitschriften freizügige Fotos publizierten. Der Playboy wird in über 30 Ländern publiziert. Seit 2015 erscheint das Magazin ohne nackte Frauen. Inzwischen wird das Magazin auch im Internet publiziert. (Foto: Keystone/AP/Laurent Rebours)

30. September: Das „Wall Street Journal“ in Nöten

Ende September erscheint die letzte Europa-Edition des „Wall Street Journal“ (WJS). Auch die asiatische Ausgabe stirbt. Das renommierte 1889 gegründete konservative Wirtschaftsblatt gehört Rupert Murdochs Medienkonzern „News Corp“, der unter anderem den Trump-freundlichen Fernsehsender „Fox“ betreibt. Es ist das auflagenstärkste Blatt in den USA. Sowohl die europäische als auch die asiatische Print-Ausgabe des WJS fuhren in letzter Zeit horrende Verluste ein. News Corp hat im abgelaufenen Geschäftsjahr fast dreimal so hohe Verluste gemacht wie im Vorjahr. Im Bild: Die letzte asiatische Ausgabe des Wall Street Journals in einem Kiosk in Taipei am 30. September (Foto: Keystone/EPA/David Chang).
Ende September erscheint die letzte Europa-Edition des „Wall Street Journal“ (WJS). Auch die asiatische Ausgabe stirbt. Das renommierte 1889 gegründete konservative Wirtschaftsblatt gehört Rupert Murdochs Medienkonzern „News Corp“, der unter anderem den Trump-freundlichen Fernsehsender „Fox“ betreibt. Es ist das auflagenstärkste Blatt in den USA. Sowohl die europäische als auch die asiatische Print-Ausgabe des WJS fuhren in letzter Zeit horrende Verluste ein. News Corp hat im abgelaufenen Geschäftsjahr fast dreimal so hohe Verluste gemacht wie im Vorjahr. Im Bild: Die letzte asiatische Ausgabe des Wall Street Journals in einem Kiosk in Taipei am 30. September (Foto: Keystone/EPA/David Chang).

1. Oktober: Sieg der Separatisten

Neunzig Prozent der Katalanen sprechen sich in einer Volksabstimmung für die Unabhängigkeit ihrer Region und damit für die Abspaltung vom spanischen Königreich aus. Die spanische Polizei hatte mit äusserster Härte versucht, die Abstimmung zu verhindern. Die spanische Zentralregierung in Madrid und der Oberste Spanische Gerichtshof hatten das Referendum als illegal erklärt und verboten. Carles Puigdemont, der Regierungschef der Region Katalonien, erklärt: „Wir haben jetzt das Recht, einen unabhängigen Staat zu erhalten.“ Das Bild zeigt einen Befürworter der Unabhängigkeit an der Siegesfeier auf der Plaça de Catalunya in Barcelona. (Foto: Keystone/AP/Emilio Morenatti)
Neunzig Prozent der Katalanen sprechen sich in einer Volksabstimmung für die Unabhängigkeit ihrer Region und damit für die Abspaltung vom spanischen Königreich aus. Die spanische Polizei hatte mit äusserster Härte versucht, die Abstimmung zu verhindern. Die spanische Zentralregierung in Madrid und der Oberste Spanische Gerichtshof hatten das Referendum als illegal erklärt und verboten. Carles Puigdemont, der Regierungschef der Region Katalonien, erklärt: „Wir haben jetzt das Recht, einen unabhängigen Staat zu erhalten.“ Das Bild zeigt einen Befürworter der Unabhängigkeit an der Siegesfeier auf der Plaça de Catalunya in Barcelona. (Foto: Keystone/AP/Emilio Morenatti)

Siegesfeier der Separatisten auf der Plaça de Catalunya im Zentrum von Barcelona. An der Abstimmung sollen sich nach Angaben der katalanischen Regionalregierung 2,26 Millionen Menschen beteiligt haben. Das entspräche 42,3 Prozent der stimmberechtigten Katalanen. (Foto: Keystone/EPA/Santi Donaire)
Siegesfeier der Separatisten auf der Plaça de Catalunya im Zentrum von Barcelona. An der Abstimmung sollen sich nach Angaben der katalanischen Regionalregierung 2,26 Millionen Menschen beteiligt haben. Das entspräche 42,3 Prozent der stimmberechtigten Katalanen. (Foto: Keystone/EPA/Santi Donaire)

Ende Oktober beschliesst das katalanische Parlament die Unabhängigkeit. Sofort versammeln sich in den Strassen Barcelonas Zehntausende und feiern. Doch kurz darauf setzt die Regierung in Madrid die katalanische Regionalregierung ab und setzt Katalonien unter Zwangsverwaltung. Regionalpräsident Carles Puigdemont drohen bis zu 30 Jahre Haft. (Foto: Keystone/AP/Sabit Palacios)
Ende Oktober beschliesst das katalanische Parlament die Unabhängigkeit. Sofort versammeln sich in den Strassen Barcelonas Zehntausende und feiern. Doch kurz darauf setzt die Regierung in Madrid die katalanische Regionalregierung ab und setzt Katalonien unter Zwangsverwaltung. Regionalpräsident Carles Puigdemont drohen bis zu 30 Jahre Haft. (Foto: Keystone/AP/Sabit Palacios)

3. Oktober: „The deadliest mass shooting in US history“

Las Vegas nach dem Massaker: Der 64-jährige Stephen Paddock schoss während eines Country-Festivals in die Besuchermenge und tötete 59 Menschen. „It is the deadliest mass shooting in US history“, schreibt CNN. Der Schütze wurde im 32. Stock eines nahe gelegenen Hotels aufgespürt. Als die Polizei in sein Zimmer trat, war er tot. Er hatte sich selbst eine Kugel in den Kopf geschossen. (Foto: Keystone/AP/John Locher)
Las Vegas nach dem Massaker: Der 64-jährige Stephen Paddock schoss während eines Country-Festivals in die Besuchermenge und tötete 59 Menschen. „It is the deadliest mass shooting in US history“, schreibt CNN. Der Schütze wurde im 32. Stock eines nahe gelegenen Hotels aufgespürt. Als die Polizei in sein Zimmer trat, war er tot. Er hatte sich selbst eine Kugel in den Kopf geschossen. (Foto: Keystone/AP/John Locher)

Bei Sonnenaufgang am Tag nach dem Massaker von Las Vegas wehen die Fahnen des Kapitols in Washington auf Halbmast. (Foto: Keystone/AP)
Bei Sonnenaufgang am Tag nach dem Massaker von Las Vegas wehen die Fahnen des Kapitols in Washington auf Halbmast. (Foto: Keystone/AP)

7. Oktober: Stare über Ungarn

Das Bild entstand in Tolcsava, 200 km nordöstlich von Budapest. (Foto: Keystone/EPA)
Das Bild entstand in Tolcsava, 200 km nordöstlich von Budapest. (Foto: Keystone/EPA)

4. Oktober: Nobelpreis für einen Schweizer

Jacques Dubochet, Forscher an der Universität Lausanne, erhält zusammen mit Joachim Frank (Columbia University, New York) und Richard Henderson (MRC Laboratory of Molecular Biology, Cambridge GB) den Nobelpreis für Chemie 2017. Die drei werden ausgezeichnet für ihre Leistungen zur Entwicklung der Kryo-Elektronenmikroskopie. Dieses bildgebende Verfahren habe die Biochemie in eine neue Ära katapultiert, heisst es in einer Pressemitteilung der Königlich-Schwedischen Akademie der Wissenschaften. Der seit 2007 pensionierte Dubochet ist nach 2002 der erste Schweizer, der wieder einen Nobelpreis gewinnt. (Foto: Keystone, Jean-Christophe Bott)
Jacques Dubochet, Forscher an der Universität Lausanne, erhält zusammen mit Joachim Frank (Columbia University, New York) und Richard Henderson (MRC Laboratory of Molecular Biology, Cambridge GB) den Nobelpreis für Chemie 2017. Die drei werden ausgezeichnet für ihre Leistungen zur Entwicklung der Kryo-Elektronenmikroskopie. Dieses bildgebende Verfahren habe die Biochemie in eine neue Ära katapultiert, heisst es in einer Pressemitteilung der Königlich-Schwedischen Akademie der Wissenschaften. Der seit 2007 pensionierte Dubochet ist nach 2002 der erste Schweizer, der wieder einen Nobelpreis gewinnt. (Foto: Keystone, Jean-Christophe Bott)

6. Oktober: Der Nobelpreis geht nach Genf

Die ICAN (International Campaign for the Abolition of Nuclear Weapons) erhält den Friedensnobelpreis. Die geehrte Anti-Atomwaffen-Kampagne hat ihren Hauptsitz in Genf und wird von der 34-jährigen Schwedin Beatrice Fihn geleitet. Die Organisation ist ein Bündnis von 450 Friedensgruppen in über hundert Ländern, die sich für eine weltweite Abrüstung einsetzt. Unterstützt wird die Kampagne vom Dalai Lama, dem ehemaligen Generalsekretär der Vereinten Nationen Ban Ki-moon, sowie Friedensnobelpreisträger Desmond Tutu, Jody Williams und Jazzpianist Herbie Hancock. (Foto: Keystone/AP)
Die ICAN (International Campaign for the Abolition of Nuclear Weapons) erhält den Friedensnobelpreis. Die geehrte Anti-Atomwaffen-Kampagne hat ihren Hauptsitz in Genf und wird von der 34-jährigen Schwedin Beatrice Fihn geleitet. Die Organisation ist ein Bündnis von 450 Friedensgruppen in über hundert Ländern, die sich für eine weltweite Abrüstung einsetzt. Unterstützt wird die Kampagne vom Dalai Lama, dem ehemaligen Generalsekretär der Vereinten Nationen Ban Ki-moon, sowie Friedensnobelpreisträger Desmond Tutu, Jody Williams und Jazzpianist Herbie Hancock. (Foto: Keystone/AP)

15. Oktober: Rechtsrutsch

Machtwechsel: Sebastian Kurz und seine ÖVP gewinnen mit 31,47 Prozent der Stimmen die österreichischen Parlamentswahlen. Die ÖVP legt im Vergleich zu den Wahlen vor vier Jahren um 7,48 Prozent zu. Die SPÖ erzielt 26,86 Prozent (+0,04%). Die populistische FPÖ erreicht 25,97 Prozent und einen Stimmenzuwachs von 5,46 Prozent. ÖVP und FPÖ haben Mitte Dezember eine Koaltionsregierung gebildet. Im Bild der 31-jährige neue Kanzler und bisherige Aussenminister Sebastian Kurz vor der Stimmabgabe in Wien. (Foto: Keystone/APA/Robert Jäger)
Machtwechsel: Sebastian Kurz und seine ÖVP gewinnen mit 31,47 Prozent der Stimmen die österreichischen Parlamentswahlen. Die ÖVP legt im Vergleich zu den Wahlen vor vier Jahren um 7,48 Prozent zu. Die SPÖ erzielt 26,86 Prozent (+0,04%). Die populistische FPÖ erreicht 25,97 Prozent und einen Stimmenzuwachs von 5,46 Prozent. ÖVP und FPÖ haben Mitte Dezember eine Koaltionsregierung gebildet. Im Bild der 31-jährige neue Kanzler und bisherige Aussenminister Sebastian Kurz vor der Stimmabgabe in Wien. (Foto: Keystone/APA/Robert Jäger)

17. Oktober: 80-jährige Karriere

Die französische Film- und Theaterschauspielerin Danielle Darrieux stirbt im Alter von 100 Jahren. In den Fünfzigerjahren gehörte sie zusammen mit Michèle Morgan zu den gefeiertsten französischen Stars. Sie trat in über hundert Filmen auf (u.a. „Mauvaise graine“ von Billy Wilder 1934, „Mayerling“ 1936, „The Rage of Paris“ 1938, „Der Reigen von Max Ophüls“ 1950). Ihre über 80-jährige Karriere ist eine der längsten in der Filmgeschichte. Mit dem Aufkommen der „Nouvelle Vague“ begann ihr Stern zu sinken. (Foto: Keystone/AP)
Die französische Film- und Theaterschauspielerin Danielle Darrieux stirbt im Alter von 100 Jahren. In den Fünfzigerjahren gehörte sie zusammen mit Michèle Morgan zu den gefeiertsten französischen Stars. Sie trat in über hundert Filmen auf (u.a. „Mauvaise graine“ von Billy Wilder 1934, „Mayerling“ 1936, „The Rage of Paris“ 1938, „Der Reigen von Max Ophüls“ 1950). Ihre über 80-jährige Karriere ist eine der längsten in der Filmgeschichte. Mit dem Aufkommen der „Nouvelle Vague“ begann ihr Stern zu sinken. (Foto: Keystone/AP)

Oktober: Ein Staat zerfällt

Somalia versinkt im Terror und bricht auseinander. Die Bevölkerung verliert jede Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Regierung, Polizei und Militär sind hilflos und kontrollieren nicht einmal mehr das Zentrum der Hauptstadt. Die radikal-islamistische Al-Shabaab-Miliz, die in den letzten Jahren zurückgedrängt worden war, gewinnt wieder die Oberhand. Vor einem Touristen-Hotel in der Hauptstadt Mogadischu explodieren zwei Autobomben (Bild) und töten mindestens 20 Menschen. Zwei Wochen zuvor waren beim bisher schwersten Anschlag in der Hauptstadt 350 Menschen ums Leben gekommen. (Foto: Keystone/AP/Farah Abdi Abdi Warsameh)
Somalia versinkt im Terror und bricht auseinander. Die Bevölkerung verliert jede Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Regierung, Polizei und Militär sind hilflos und kontrollieren nicht einmal mehr das Zentrum der Hauptstadt. Die radikal-islamistische Al-Shabaab-Miliz, die in den letzten Jahren zurückgedrängt worden war, gewinnt wieder die Oberhand. Vor einem Touristen-Hotel in der Hauptstadt Mogadischu explodieren zwei Autobomben (Bild) und töten mindestens 20 Menschen. Zwei Wochen zuvor waren beim bisher schwersten Anschlag in der Hauptstadt 350 Menschen ums Leben gekommen. (Foto: Keystone/AP/Farah Abdi Abdi Warsameh)

19. Oktober: Die „Dämonen“ des Harvey Weinstein

Mehr als 40 Frauen werfen dem amerikanischen Filmproduzenten Harvey Weinstein sexuelle Belästigungen und Vergewaltigung vor. Seine Produktionsfirma entlässt ihn. Weinstein entschuldigt sich und will seine „Dämonen“ in Griff bekommen.
Mehr als 40 Frauen werfen dem amerikanischen Filmproduzenten Harvey Weinstein sexuelle Belästigungen und Vergewaltigung vor. Seine Produktionsfirma entlässt ihn. Weinstein entschuldigt sich und will seine „Dämonen“ in Griff bekommen.

Den Stein ins Rollen gebracht hatte die Schauspielerin Ashley Judd (oben rechts). Der „Fall Weinstein“ löst die „Me too“-Bewegung aus. Frauen in aller Welt werden aufgerufen, öffentlich von sexuellen Übergriffen zu berichten. Zehntausende folgen dem Aufruf. Verschont bleiben weder Regierungen, Verwaltungen noch das Nobelpreis-Komitee in Stockholm.
Den Stein ins Rollen gebracht hatte die Schauspielerin Ashley Judd (oben rechts). Der „Fall Weinstein“ löst die „Me too“-Bewegung aus. Frauen in aller Welt werden aufgerufen, öffentlich von sexuellen Übergriffen zu berichten. Zehntausende folgen dem Aufruf. Verschont bleiben weder Regierungen, Verwaltungen noch das Nobelpreis-Komitee in Stockholm.

21. Oktober: Ein tschechischer Trump?

Der Multimilliardär und Unternehmer Andrej Babis, Anführer der populistischen Ano-Partei, gewinnt die Parlamentswahlen in Tschechien klar. Babis, gegen den wegen Betrugs ermittelt wird, besitzt Chemie-, Lebensmittel-, Agrar- und Medienkonzerne. Seine Gegner fürchten, er werde Politik zugunsten seiner eigenen Unternehmen betreiben und das Land wie eine Firma regieren. Laut „Forbes“ besitzt er ein Vermögen von vier Milliarden Dollar. Im Bild Babis mit seiner Frau Monika am Wahlabend in Prag. Im Dezember beschliesst er, eine Minderheitsregierung zu bilden. (Foto: Keystone/EPA/Filip Singer)
Der Multimilliardär und Unternehmer Andrej Babis, Anführer der populistischen Ano-Partei, gewinnt die Parlamentswahlen in Tschechien klar. Babis, gegen den wegen Betrugs ermittelt wird, besitzt Chemie-, Lebensmittel-, Agrar- und Medienkonzerne. Seine Gegner fürchten, er werde Politik zugunsten seiner eigenen Unternehmen betreiben und das Land wie eine Firma regieren. Laut „Forbes“ besitzt er ein Vermögen von vier Milliarden Dollar. Im Bild Babis mit seiner Frau Monika am Wahlabend in Prag. Im Dezember beschliesst er, eine Minderheitsregierung zu bilden. (Foto: Keystone/EPA/Filip Singer)

Oktober: Help Catalonia

In Barcelona gehen die Demonstrationen für ein unabhängiges Katalonien weiter. Die spanische Zentralregierung setzt für den 21. Dezember Neuwahlen für das katalanische Parlament an. (Foto. Keystone/AP)
In Barcelona gehen die Demonstrationen für ein unabhängiges Katalonien weiter. Die spanische Zentralregierung setzt für den 21. Dezember Neuwahlen für das katalanische Parlament an. (Foto. Keystone/AP)


Carles Puigdemont, der abgesetzte Regionalpräsident, setzt sich nach Belgien ab. Madrid verlangt seine Auslieferung, zieht im Dezember dann dieses Gesuch zurück. (Foto: Keystone/EPA/Quique Garcia)
Carles Puigdemont, der abgesetzte Regionalpräsident, setzt sich nach Belgien ab. Madrid verlangt seine Auslieferung, zieht im Dezember dann dieses Gesuch zurück. (Foto: Keystone/EPA/Quique Garcia)

Die Demonstranten verlangen die sofortige Freilassung der acht festgenommenen Mitglieder der katalanischen Regionalregierung. Ihnen wird „Rebellion“ vorgeworfen. (Foto: Keystone/AP/Emilio Morenatti)
Die Demonstranten verlangen die sofortige Freilassung der acht festgenommenen Mitglieder der katalanischen Regionalregierung. Ihnen wird „Rebellion“ vorgeworfen. (Foto: Keystone/AP/Emilio Morenatti)

Inzwischen schweigt auch die schweigende Mehrheit nicht mehr. Zehntausende gehen in Madrid, Barcelona und andern Städten auf die Strasse, um gegen die Abspaltung Kataloniens zu demonstrieren. Das Bild stammt aus Barcelona. Zieht man die  Stimmbeteiligung beim Referendum am 1. November in die Rechnung mit ein, so haben „nur“ 38 Prozent der Katalanen für die Unabhängigkeit gestimmt. (Keystone/AP/Santi Palacios)
Inzwischen schweigt auch die schweigende Mehrheit nicht mehr. Zehntausende gehen in Madrid, Barcelona und andern Städten auf die Strasse, um gegen die Abspaltung Kataloniens zu demonstrieren. Das Bild stammt aus Barcelona. Zieht man die Stimmbeteiligung beim Referendum am 1. November in die Rechnung mit ein, so haben „nur“ 38 Prozent der Katalanen für die Unabhängigkeit gestimmt. (Keystone/AP/Santi Palacios)

Aufmarsch der Anti-Separatisten. Mit dem Schlachtruf „Wir sind Katalanen, wir sind Spanier“ demonstrieren Zehntausende in Barcelona gegen die Abspaltung Kataloniens. Laut Meinungsumfragen hat sich die Begeisterung für eine Unabhängigkeit der wirtschaftlich starken Region abgekühlt. Dies vor allem auch deshalb, weil Dutzende grosser Unternehmen bekanntgaben, sie würden Katalonien verlassen und ihren Hauptsitz in andere Teile des Landes verlegen. (Foto: Keystone/AP)
Aufmarsch der Anti-Separatisten. Mit dem Schlachtruf „Wir sind Katalanen, wir sind Spanier“ demonstrieren Zehntausende in Barcelona gegen die Abspaltung Kataloniens. Laut Meinungsumfragen hat sich die Begeisterung für eine Unabhängigkeit der wirtschaftlich starken Region abgekühlt. Dies vor allem auch deshalb, weil Dutzende grosser Unternehmen bekanntgaben, sie würden Katalonien verlassen und ihren Hauptsitz in andere Teile des Landes verlegen. (Foto: Keystone/AP)

27. Oktober: Der letzte Flug

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verabschieden sich auf dem Münchner Josef-Strauss-Flughafen von ihrer insolventen Fluggesellschaft. Der letzte Flug führt von München nach Berlin. Der Airbus A320 mit der Flugnummer AB6210 landet mit einer Stunde Verspätung auf dem Berliner Flughafen Tegel. Zum Abschluss fliegt der Pilot noch eine Ehrenrunde über der Hauptstadt. Seit dem ersten Flug einer Air Berlin-Maschine im Jahr 1979 hat die Gesellschaft nach eigenen Angaben mehr als eine halbe Milliarde Passagiere befördert. Die Lufthansa und Easyjet wollen Teile von Air Berlin übernehmen. Die britische Billig-Fluggesellschaft teilt mit, sie wolle von Air Berlin 25 A-320-Maschinen sowie Start- und Landerechte erwerben. Zudem will Easyjet tausend Air Berlin-Mitarbeitern neue Arbeitsplätze anbieten. (Foto: Keystone/EPA/Lennart Preiss)
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verabschieden sich auf dem Münchner Josef-Strauss-Flughafen von ihrer insolventen Fluggesellschaft. Der letzte Flug führt von München nach Berlin. Der Airbus A320 mit der Flugnummer AB6210 landet mit einer Stunde Verspätung auf dem Berliner Flughafen Tegel. Zum Abschluss fliegt der Pilot noch eine Ehrenrunde über der Hauptstadt. Seit dem ersten Flug einer Air Berlin-Maschine im Jahr 1979 hat die Gesellschaft nach eigenen Angaben mehr als eine halbe Milliarde Passagiere befördert. Die Lufthansa und Easyjet wollen Teile von Air Berlin übernehmen. Die britische Billig-Fluggesellschaft teilt mit, sie wolle von Air Berlin 25 A-320-Maschinen sowie Start- und Landerechte erwerben. Zudem will Easyjet tausend Air Berlin-Mitarbeitern neue Arbeitsplätze anbieten. (Foto: Keystone/EPA/Lennart Preiss)

4. November: Der stürmische Prinz

Mohammed bin Salman (MBS), der 32-jährige saudische Thronfolger und neue starke Mann in Riad, lässt elf einflussreiche Prinzen und Dutzende Regierungsbeamte festnehmen – angeblich wegen „Korruption“. Trump betrachtet er als seinen Verbündeten. Mit ihm gemein hat er den Hass auf Iran. MBS bezeichnet in einem Interview mit der New York Times den obersten Führer Irans, Ali Khamenei, als „den neuen Hitler“. In Jemen, wo es Salman nicht gelingt, die pro-iranischen Huthi zu besiegen, lässt er auch Zivilisten bombardieren und sperrt die Einfuhr dringendst benötigter Hilfsgüter. Salman erklärt, er wolle sein Land zu einem gemässigten Islam zurückführen, der auch Respekt vor andern Religionen habe. Im Westen rätselt man, ob dies Augenwischerei oder der Beginn eines saudischen Frühlings ist. (Foto: Keystone/Presidency Press Service/AP)
Mohammed bin Salman (MBS), der 32-jährige saudische Thronfolger und neue starke Mann in Riad, lässt elf einflussreiche Prinzen und Dutzende Regierungsbeamte festnehmen – angeblich wegen „Korruption“. Trump betrachtet er als seinen Verbündeten. Mit ihm gemein hat er den Hass auf Iran. MBS bezeichnet in einem Interview mit der New York Times den obersten Führer Irans, Ali Khamenei, als „den neuen Hitler“. In Jemen, wo es Salman nicht gelingt, die pro-iranischen Huthi zu besiegen, lässt er auch Zivilisten bombardieren und sperrt die Einfuhr dringendst benötigter Hilfsgüter. Salman erklärt, er wolle sein Land zu einem gemässigten Islam zurückführen, der auch Respekt vor andern Religionen habe. Im Westen rätselt man, ob dies Augenwischerei oder der Beginn eines saudischen Frühlings ist. (Foto: Keystone/Presidency Press Service/AP)

11. November: „Ich glaube ihm wirklich, wenn er das sagt“

Am Apec-Gipfel im vietnamesischen Danang wechseln Trump und Putin einige Worte. Zur Sprache kommen auch die Vorwürfe, Russland habe den amerikanischen Wahlkampf zugunsten Trumps massiv beeinflusst. Trump erklärt später gegenüber Journalisten: „Jedes Mal, wenn er mich sieht, sagt er ‚Ich habe das nicht gemacht’, und ich glaube ihm wirklich, wenn er das sagt, er meint das so“, sagte Trump den Reportern. „Ich glaube, dass er deswegen sehr beleidigt ist, was für unser Land keine gute Sache ist.“ (Foto: Keystone/AP/Jorge Silva)
Am Apec-Gipfel im vietnamesischen Danang wechseln Trump und Putin einige Worte. Zur Sprache kommen auch die Vorwürfe, Russland habe den amerikanischen Wahlkampf zugunsten Trumps massiv beeinflusst. Trump erklärt später gegenüber Journalisten: „Jedes Mal, wenn er mich sieht, sagt er ‚Ich habe das nicht gemacht’, und ich glaube ihm wirklich, wenn er das sagt, er meint das so“, sagte Trump den Reportern. „Ich glaube, dass er deswegen sehr beleidigt ist, was für unser Land keine gute Sache ist.“ (Foto: Keystone/AP/Jorge Silva)

14. November: Der „Islamische Staat“ ohne Staat

Raqqa, die „Hauptstadt“ des „Islamischen Staats“ (IS) in Syrien fällt. Kurdisch-arabische Truppen dringen mit amerikanischer Luftunterstützung ins Zentrum der weitgehend zerstörten Stadt ein. 400 IS-Kämpfer haben sich ergeben. Raqqa war 2014 von der Terrormiliz erobert worden. Die Kämpfe um ihre Befreiung dauerten mehrere Monate und forderten Tausende Tote. Zehntausende Zivilisten waren geflüchtet. Nach der Rückeroberung der nordirakischen Stadt Mosul verliert der IS mit dem Fall von Raqqa auch seine wichtigste Hochburg in Syrien. Damit steht der „Islamische Staat“ ohne Staat da. Es wird vermutet, dass sich noch etwa 7’000 IS-Kämpfer verstreut im Irak und in Syrien aufhalten. (Foto: Arab News World)
Raqqa, die „Hauptstadt“ des „Islamischen Staats“ (IS) in Syrien fällt. Kurdisch-arabische Truppen dringen mit amerikanischer Luftunterstützung ins Zentrum der weitgehend zerstörten Stadt ein. 400 IS-Kämpfer haben sich ergeben. Raqqa war 2014 von der Terrormiliz erobert worden. Die Kämpfe um ihre Befreiung dauerten mehrere Monate und forderten Tausende Tote. Zehntausende Zivilisten waren geflüchtet. Nach der Rückeroberung der nordirakischen Stadt Mosul verliert der IS mit dem Fall von Raqqa auch seine wichtigste Hochburg in Syrien. Damit steht der „Islamische Staat“ ohne Staat da. Es wird vermutet, dass sich noch etwa 7’000 IS-Kämpfer verstreut im Irak und in Syrien aufhalten. (Foto: Arab News World)

30. Juni: Der Langzeit-Despot

Mugabe und (noch) kein Ende: Am 30. Juli gab der 93-jährige Staatschef von Zimbabwe bekannt, er wolle nächstes Jahr für eine weitere Amtszeit kandidieren. Mugabe, der mit diktatorischen Mitteln regiert, ist der am längsten amtierende Machthaber der Welt. Er war von 1980 bis 1987 Ministerpräsident und seither Staatspräsident. Er hatte zunächst einige Erfolge vorzuweisen. Ab den Neunzigerjahren verwandelte er sich in einen korrupten, diktatorischen Despoten, der das Land in den Ruin ritt. Im Bild Mugabe mit seiner 52-jährigen Frau Grace an einer Wahlkundgebung in Chinhoyi, 120 Kilometer westlich der Hauptstadt Harare. (Foto: Keystone/AP/Tsvangirayi Mukwazhi)
Mugabe und (noch) kein Ende: Am 30. Juli gab der 93-jährige Staatschef von Zimbabwe bekannt, er wolle nächstes Jahr für eine weitere Amtszeit kandidieren. Mugabe, der mit diktatorischen Mitteln regiert, ist der am längsten amtierende Machthaber der Welt. Er war von 1980 bis 1987 Ministerpräsident und seither Staatspräsident. Er hatte zunächst einige Erfolge vorzuweisen. Ab den Neunzigerjahren verwandelte er sich in einen korrupten, diktatorischen Despoten, der das Land in den Ruin ritt. Im Bild Mugabe mit seiner 52-jährigen Frau Grace an einer Wahlkundgebung in Chinhoyi, 120 Kilometer westlich der Hauptstadt Harare. (Foto: Keystone/AP/Tsvangirayi Mukwazhi)

21. November: Jubel in Harare

Die simbabwische Regierungspartei setzt Robert Mugabe als Parteivorsitzenden ab. Kurz darauf brechen in den Strassen der Hauptstadt Jubelgesänge aus. Die Partei fordert den 93-jährigen Langzeit-Diktator auf, zurückzutreten. Tut er das nicht, wird ein Verfahren zur Amtsenthebung eingeleitet. Mugabes 52-jährige Frau Grace, die wegen ihrer Verschwendungssucht beim Volk und Militär unbeliebt ist und als „Gucci-Grace“ verspottet wird, soll strafrechtlich verfolgt werden. (Foto: Keystone/EPA/Kim Ludbrook)
Die simbabwische Regierungspartei setzt Robert Mugabe als Parteivorsitzenden ab. Kurz darauf brechen in den Strassen der Hauptstadt Jubelgesänge aus. Die Partei fordert den 93-jährigen Langzeit-Diktator auf, zurückzutreten. Tut er das nicht, wird ein Verfahren zur Amtsenthebung eingeleitet. Mugabes 52-jährige Frau Grace, die wegen ihrer Verschwendungssucht beim Volk und Militär unbeliebt ist und als „Gucci-Grace“ verspottet wird, soll strafrechtlich verfolgt werden. (Foto: Keystone/EPA/Kim Ludbrook)

Als ob nichts gewesen wäre, tritt Mugabe nach seiner Absetzung als Parteivorsitzender in der Universität von Harare auf. Nachdem beide Kammern des Parlaments ein Amtsenthebungsverfahren eingeleitet hatten, gibt er seinen Rücktritt bekannt. Sein Nachfolger ist der ehemalige Vizepräsident, der 75-jährige Emmerson Mnangagwa, genannt das „Krokodil“. (Foto: Keystone/AP)
Als ob nichts gewesen wäre, tritt Mugabe nach seiner Absetzung als Parteivorsitzender in der Universität von Harare auf. Nachdem beide Kammern des Parlaments ein Amtsenthebungsverfahren eingeleitet hatten, gibt er seinen Rücktritt bekannt. Sein Nachfolger ist der ehemalige Vizepräsident, der 75-jährige Emmerson Mnangagwa, genannt das „Krokodil“. (Foto: Keystone/AP)

22. November: Lebenslänglich für Mladić

Als der Richter beginnt, das Urteil zu verlesen, schreit ihn Ratko Mladić, der frühere Kommandant der bosnischen Serben, an und wird aus dem Saal geführt. Das Kriegsverbrechertribunal in Den Haag verurteil Mladić zu einer lebenslangen Haftstrafe. Er wird für den Völkermord in Srebrenica verantwortlich gemacht. Damals, im Juli 1995, wurden in der muslimischen Enklave Srebrenica 7’000 muslimische Männer und Junge praktisch vor den Augen der Uno-Schutztruppen ermordet und verscharrt. Ferner wird er für die Geiselnahme von Uno-Blauhelmsoldaten und die Belagerung von Sarajevo schuldig gesprochen. Seine Truppen haben zwischen 1992 und 1995 Sarajevo täglich beschossen. (Foto: Keystone/EPA/Internationales Kriegsverbrechertribunal für Jugoslawien)
Als der Richter beginnt, das Urteil zu verlesen, schreit ihn Ratko Mladić, der frühere Kommandant der bosnischen Serben, an und wird aus dem Saal geführt. Das Kriegsverbrechertribunal in Den Haag verurteil Mladić zu einer lebenslangen Haftstrafe. Er wird für den Völkermord in Srebrenica verantwortlich gemacht. Damals, im Juli 1995, wurden in der muslimischen Enklave Srebrenica 7’000 muslimische Männer und Junge praktisch vor den Augen der Uno-Schutztruppen ermordet und verscharrt. Ferner wird er für die Geiselnahme von Uno-Blauhelmsoldaten und die Belagerung von Sarajevo schuldig gesprochen. Seine Truppen haben zwischen 1992 und 1995 Sarajevo täglich beschossen. (Foto: Keystone/EPA/Internationales Kriegsverbrechertribunal für Jugoslawien)

27. November: Harry & Meghan

Prinz Harry, der Fünfte in der britischen Thronfolge, verlobt sich mit Meghan Markle, einer amerikanischen Schauspielerin. Die Hochzeit soll am 19. Mai stattfinden. Meghans Vater ist ein Weisser, ihre Mutter eine Afro-Amerikanerin. Markle war von 2011 bis 2013 mit dem Talent-Manager Trevor Engelson verheiratet. (Bild: Keystone/AP/Matt Dunham)
Prinz Harry, der Fünfte in der britischen Thronfolge, verlobt sich mit Meghan Markle, einer amerikanischen Schauspielerin. Die Hochzeit soll am 19. Mai stattfinden. Meghans Vater ist ein Weisser, ihre Mutter eine Afro-Amerikanerin. Markle war von 2011 bis 2013 mit dem Talent-Manager Trevor Engelson verheiratet. (Bild: Keystone/AP/Matt Dunham)

29. November: Suizid im Gerichtssaal

Die letzte Urteilsverkündung des Internationalen Strafgerichtshofs für das ehemalige Jugoslawien (ICTY) endet dramatisch. Nachdem der Richter den ehemaligen bosnisch-kroatischen General Slobodan Praljak wegen Kriegsverbrechen zu 20 Jahren Haft verurteilt hatte, steht dieser auf und ruft: „Slobodan Praljak ist kein Kriegsverbrecher! Ich lehne das Urteil ab“. Dann trinkt er eine Flüssigkeit aus einem Fläschchen. Seine Anwältin ruft: „Er hat Gift genommen“. Drei Stunden später stirbt Praljak in einem Spital in Den Haag. (Bild: ICTY)
Die letzte Urteilsverkündung des Internationalen Strafgerichtshofs für das ehemalige Jugoslawien (ICTY) endet dramatisch. Nachdem der Richter den ehemaligen bosnisch-kroatischen General Slobodan Praljak wegen Kriegsverbrechen zu 20 Jahren Haft verurteilt hatte, steht dieser auf und ruft: „Slobodan Praljak ist kein Kriegsverbrecher! Ich lehne das Urteil ab“. Dann trinkt er eine Flüssigkeit aus einem Fläschchen. Seine Anwältin ruft: „Er hat Gift genommen“. Drei Stunden später stirbt Praljak in einem Spital in Den Haag. (Bild: ICTY)

29. November: Nordkorea jubelt

Das nordkoreanische Regime veröffentlicht Bilder vom Abschuss einer Testrakete, deren Typus amerikanisches Festland erreichen könne. Die Rakete, Hwasong-15 genannt, legt fast tausend Kilometer zurück und zerschellt im Japanischen Meer. Satelliten-Aufnahmen bestätigen den Test. Laut amerikanischen Experten könnte die Hwasong-15 bis zu 13000 Kilometer weit fliegen. Washington und New York liegen rund 11’000 Kilometer vom Abschussgebiet entfernt. (Foto: Keystone/Korean Central News Agency/Korea News Service via AP)
Das nordkoreanische Regime veröffentlicht Bilder vom Abschuss einer Testrakete, deren Typus amerikanisches Festland erreichen könne. Die Rakete, Hwasong-15 genannt, legt fast tausend Kilometer zurück und zerschellt im Japanischen Meer. Satelliten-Aufnahmen bestätigen den Test. Laut amerikanischen Experten könnte die Hwasong-15 bis zu 13000 Kilometer weit fliegen. Washington und New York liegen rund 11’000 Kilometer vom Abschussgebiet entfernt. (Foto: Keystone/Korean Central News Agency/Korea News Service via AP)

5. Dezember: „Unerreichbar“

Keiner hielt so lange durch wie er. Über 50 Jahre lang füllte er die grössten Konzertsäle, Stadien und Plätze Frankreichs. Zu seinem 40-jährigen Bühnenjubiläum kamen 600’000 Menschen auf das Pariser Marsfeld. Das Stade de France war fünf Mal hintereinander bis auf den letzten Platz besetzt. Mick Jagger sagte: „In Frankreich ist Johnny unerreichbar“. Fast 200 Mal war er auf Tournee und verkaufte 85 Millionen Schallplatten.  Vier Mal war er verheiratet, zum ersten Mal 1965 mit der Sängerin Sylvie Vartan. Im Bild Johnny Hallyday an der Gedenkveranstaltung für die Opfer des Massakers im Bataclan in Paris. Johnny Hallyday starb 74-jährig an Lungenkrebs. (Foto: Keystone/EPA/Pool/Yoan Valat)
Keiner hielt so lange durch wie er. Über 50 Jahre lang füllte er die grössten Konzertsäle, Stadien und Plätze Frankreichs. Zu seinem 40-jährigen Bühnenjubiläum kamen 600’000 Menschen auf das Pariser Marsfeld. Das Stade de France war fünf Mal hintereinander bis auf den letzten Platz besetzt. Mick Jagger sagte: „In Frankreich ist Johnny unerreichbar“. Fast 200 Mal war er auf Tournee und verkaufte 85 Millionen Schallplatten. Vier Mal war er verheiratet, zum ersten Mal 1965 mit der Sängerin Sylvie Vartan. Im Bild Johnny Hallyday an der Gedenkveranstaltung für die Opfer des Massakers im Bataclan in Paris. Johnny Hallyday starb 74-jährig an Lungenkrebs. (Foto: Keystone/EPA/Pool/Yoan Valat)

7. Dezember: Die Geister, die er rief

Nachdem Präsident Trump Jerusalem als israelische Hauptstadt anerkannt hatte, brechen in arabischen Städten, im Westjordanland, in Ostjerusalem und im Gaza-Streifen schwere Unruhen aus. Bei einer Anti-Trump-Manifestation in der jordanischen Hauptstadt Amman verbrennen Demonstranten eine israelische Flagge (Bild). Bei Zusammenstössen mit israelischen Sicherheitskräften im Westjordanland, in Jerusalem und Gaza werden mehr als 760 Palästinenser verletzt, zwei werden im Gaza-Streifen getötet. Der britische Uno-Botschafter erklärt in New York, Grossbritannien werde seine Botschaft nicht von Tel Aviv nach Jerusalem verlegen. Die EU-Aussenbeauftragte Federica Mogherini kritisiert Trumps Enscheid. US-Aussenminister Rex Tillerson erklärt in Paris, die Verlegung der amerikanischen Botschaft nach Jerusalem werde wahrscheinlich weder in diesem noch im nächsten Jahr stattfinden, sondern später. Der israelische Uno-Botschafter sagt, die amerikanische Anerkennung Jerusalems als israelische Hauptstadt diene dem Frieden. (Foto: Keystone/EPA/Amel Pain)
Nachdem Präsident Trump Jerusalem als israelische Hauptstadt anerkannt hatte, brechen in arabischen Städten, im Westjordanland, in Ostjerusalem und im Gaza-Streifen schwere Unruhen aus. Bei einer Anti-Trump-Manifestation in der jordanischen Hauptstadt Amman verbrennen Demonstranten eine israelische Flagge (Bild). Bei Zusammenstössen mit israelischen Sicherheitskräften im Westjordanland, in Jerusalem und Gaza werden mehr als 760 Palästinenser verletzt, zwei werden im Gaza-Streifen getötet. Der britische Uno-Botschafter erklärt in New York, Grossbritannien werde seine Botschaft nicht von Tel Aviv nach Jerusalem verlegen. Die EU-Aussenbeauftragte Federica Mogherini kritisiert Trumps Enscheid. US-Aussenminister Rex Tillerson erklärt in Paris, die Verlegung der amerikanischen Botschaft nach Jerusalem werde wahrscheinlich weder in diesem noch im nächsten Jahr stattfinden, sondern später. Der israelische Uno-Botschafter sagt, die amerikanische Anerkennung Jerusalems als israelische Hauptstadt diene dem Frieden. (Foto: Keystone/EPA/Amel Pain)

„California Inferno“

Rund um Santa Barbara und Ventura wütet der viertgrösste Flächenbrand in Kalifornien seit 85 Jahren. Das „Thomas Fire“ brach Anfang Dezember aus und trieb 100’000 Menschen in die Flucht. Verwüstet wurde eine Fläche von 1100 Quadratkilometern, grösser als jene der Städte New York und Boston zusammengenommen. 8300 Feuerwehrleute sind im Einsatz. Über tausend Häuser wurden ein Raub der Flammen. (Foto: Keystone/AP/Santa Barbara County Fire Department)
Rund um Santa Barbara und Ventura wütet der viertgrösste Flächenbrand in Kalifornien seit 85 Jahren. Das „Thomas Fire“ brach Anfang Dezember aus und trieb 100’000 Menschen in die Flucht. Verwüstet wurde eine Fläche von 1100 Quadratkilometern, grösser als jene der Städte New York und Boston zusammengenommen. 8300 Feuerwehrleute sind im Einsatz. Über tausend Häuser wurden ein Raub der Flammen. (Foto: Keystone/AP/Santa Barbara County Fire Department)

21. Dezember: Gewonnen und doch verloren

Die anti-separatistische Bürgerpartei „Ciudadanos“ unter Führung der Wahlkatalanin Inés Arrimadas wird mit 36 Mandaten stärkste Partei im katalanischen Regionalparlament. Doch die verschiedenen separatistischen Parteien erringen zusammengenommen die Mehrheit im Parlament. Das Ergebnis ist eine Ohrfeige für den spanischen Ministerpräsidenten Mariano Rajoy. (Foto: Keystone/AP/Manu Fernandez)
Die anti-separatistische Bürgerpartei „Ciudadanos“ unter Führung der Wahlkatalanin Inés Arrimadas wird mit 36 Mandaten stärkste Partei im katalanischen Regionalparlament. Doch die verschiedenen separatistischen Parteien erringen zusammengenommen die Mehrheit im Parlament. Das Ergebnis ist eine Ohrfeige für den spanischen Ministerpräsidenten Mariano Rajoy. (Foto: Keystone/AP/Manu Fernandez)

Und zum Schluss noch dies...

Schweine bringen Glück. Das sollen sie auch im neuen Jahr. Im Bild die Bundespräsidentin mit dem St. Galler Regierungspräsidenten Fredy Fässler an der Olma am 12. Oktober. (Foto: Keystone/Gian Ehrenzeller)
Schweine bringen Glück. Das sollen sie auch im neuen Jahr. Im Bild die Bundespräsidentin mit dem St. Galler Regierungspräsidenten Fredy Fässler an der Olma am 12. Oktober. (Foto: Keystone/Gian Ehrenzeller)

(Zusammengestellt von hh, © Journal21.ch)

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