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16. Februar 2021

Das „Wall Street Journal“ in Nöten

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Das „Wall Street Journal“ in Nöten

Von Journal21, 01.10.2017

Ende September erschien die letzte Europa-Edition des „Wall Street Journals“ (WJS). Auch die asiatische Ausgabe stirbt.

Das renommierte 1889 gegründete konservative Wirtschaftsblatt gehört Rupert Murdochs Medienkonzern „News Corp“, der unter anderem den Trump-freundlichen Fernsehsender „Fox“ betreibt. Es ist das auflagenstärkste Blatt in den USA.

Die asiatische Ausgabe stellt Ende kommender Woche ihr Erscheinen ein - eine Woche, nachdem die letzte europäische Print-Ausgabe erschienen war.

Sowohl die europäische als auch die asiatische Print-Ausgabe des WJS fuhren in letzter Zeit horrende Verluste ein. News Corp hat im abgelaufenen Geschäftsjahr fast dreimal so hohe Verluste gemacht wie im Vorjahr.

Die Europa-Edition wird seit 1983 und die asiatische Ausgabe seit 1973 publiziert.

Das Blatt setzt jetzt zunehmend auf digitale Abonnements. In Europa und Asien kann das Wall Street Journal weiterhin – gegen Bezahlung – online gelesen werden.

Die amerikanische Print-Ausgabe soll weitergeführt werden. In einigen asiatischen Städten, so in Tokio, soll die US-Version gedruckt und verkauft werden.

Mehrere Journalisten des WJS waren in jüngster Zeit mit der Trump-freundlichen Ausrichtung des Blattes nicht mehr einverstanden und hatten gekündigt.

(J21)

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