Fatale Wiederkehr

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Fatale Wiederkehr

Von Stephan Wehowsky, 08.01.2014

Regionalismus und Populismus breiten sich nicht nur in Europa aus.

Weltweit beobachten wir solche Tendenzen – nicht zuletzt an den neuen Spannungen zwischen Japan und China. Das kulturelle Weltklima hat sich verändert. Galt es jahrzehntelang, die eigene Region als einen Teil der Welt zu betrachten, so ist sie nun zu einer Welt geworden, hinter der alles andere zurückstehen muss. Dazu gehört auch das Wiedererstarken fundamentalistischer religiöser Strömungen, die für viele gerade deswegen so attraktiv sind, weil sie nur einen einzigen Standpunkt kennen: den eigenen - ohne Zweifel, ohne Vernunft.

Für diese verhängnisvollen Tendenzen gibt es zahlreiche Erklärungen: von der zermürbenden Wirtschaftsmisere bis zur Tatsache, dass der Trend zur Globalisierung den Gegentrend zur Regionalisierung erzeugt. Das alles ist richtig, geht aber am Kern des Problems vorbei. Der besteht in der beklemmenden Tatsache, dass wir wieder in einer Zeit des Schlafwandelns leben. Etwas ist zurückgekommen und zertrampelt vieles von dem, was in den letzten sechs Jahrzehnten erreicht worden ist. Dieses „Etwas“ ist weitaus mehr und hat weitaus mehr Wucht als jene Politikerinnen und Politiker, die ihren demagogischen Neigungen freien Lauf lassen. Diese sind nur Protagonisten eines tiefer liegenden Verhängnisses. Es ist wichtig, diesen Unterschied zu kennen. Denn sonst bekämpft man Symptome, statt der Krankheit. Wie aber entwickeln wir die Gegengifte? Das ist die dringliche Frage. Zu ihrer Beantwortung genügt es nicht, Polemik mit Polemik zu bekämpfen.

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Wie nennt man die Kampagne von Wirtschaft und Politik die jetzt vor der Abstimmung zur Initiative der SVP am laufen ist?
Eine faire, rationale Argumentation gegen die Beschränkung der Zuwanderung in den Nationalstaat Schweiz - oder viel mehr eine reine Angstmache, die (wiederholt) punktgenau auf die Angst vor finanzieller Not der Bürger zielt?
Gleichzeitig wird von den Gegnern der Initiative tunlichst kein Wort darauf verschwendet, dass die Schweiz in einem offensichtlich abstürzenden Europa mit oder ohne PFZ keine Überlebenschancen hat.

Die Wahrheit wird nicht gesagt. Man scheucht die Herden der (anscheinend) überforderten Stimmschafe mit Angstparolen in die gewünschte Richtung. Lösungen für die Probleme welche die Zuwanderung auslöst gibts in Wahrheit nicht. Vor allem dann nicht, wenn die Initiativ-Gegner sich weigern, die offensichtlichen Nachteile der ungebremsten Zuwanderung für die Schweiz auch nur schon anzuerkennen. Realitätsverweigerung nennt man das.

Die "Wirtschaft" agiert global (weltweit!) also haben wir doch auch weltweit unter den Resultaten ihres Handelns zu leiden. Dagegen schützt uns einerseits kein Grenzzaun.
Aber andererseits helfen irgendwelche Abkommen mit zentral regierten, überschuldeten, zusammenbrechenden Staaten ebenfalls rein gar nichts.

Diese ständig hochgejubelten Veträge und Abkommen würden vielleicht in einer Wachstumsphase Sinn machen, in welcher das alte Geschäftsmodell noch Früchte trüge.

Jetzt aber, in der Phase des notdürftig verschleierten Totalabsturzes unseres Finanz- und Wirtschaftssystems, sind diese heilig gesprochenen Papiertiger nur noch lächerlich. Mittlerweile wehren sich immer mehr Bürger in der EU gegen die Zuwanderung und weil es immer mehr Bürger zu den Rechtsparteien der Nationalisten zieht, müssen die von Brüssel korrumpierten Landesregierungen zumindest scheinbar nachgeben, um ihre Wähler noch einigermassen bei der Stange zu halten.
Je schlechter aber die Lage wird, je mehr Lügen der Regierungen aufgedeckt werden und je mehr Manipulationen und kriminelle Aktionen der Finanzelite auffliegen desto stärker schäumt die betrogene und verarmende Masse der Bürger.

So geschieht es doch gerade jetzt vor des Schweizers Augen!

Wie also nennt man das was unsere Wirtschafts- und Politeliten da veranstalten um das noch demokratisch wahlberechtigte Stimmvolk weiterhin beim Ja zur PFZ und zu den Bilateralen zu halten?

Ja, dieses "Etwas" das Sie so unheimlich umschreiben hätte ich auch gern ein wenig genauer bezeichnet. Ihre Umschreibung lässt zu viel Spekulationsfreiraum.
Gegengifte gegen welches andere Gift? (Gehört zum obigen.)

Statt über "Kampfstoffe" zu debattieren, schlage ich vor:
Das sich jeder Mensch einfach ruhig in eine Ecke verzieht und sich in Ruhe überlegt, was er/sie zum Leben wirklich braucht.
Nach erstellter Prioritätenliste, soll er/sie umgehend damit anfangen das Überflüssige aus seinem Leben zu streichen. (Brauche ich eine Lebensversicherung nach meinem Tod?)
Das bezieht sich auch zb. auf nicht sinnvolle und unnötige Abhängigkeiten u.a. auch dem Staat gegenüber.
ZB.;
Wieviel Vorgaben (wieviel Staat) braucht der Bürger wirklich um sein Leben in der Gemeinschaft auf die Reihe zu kriegen?
Brauche ich als Bürger, der den Staat finanziert, tatsächlich so einen umfangreichen Apparat und darin ein elitäres System, dass immer stärker in mein Leben eingreifen will und dafür immer mehr Geld von mir braucht und hinter den Kulissen Strategien gegen meine Interessen ausarbeitet, deren Entwicklung ebenfalls ich - ohne gefragt zu werden - finanziere?

Auf der ursprünglich demokratischen Staatsidee ist im Laufe der Zeit eine immer stärker manipulierende, den Bürger kontrollierende Demokratie geworden. Das hat mit der ursprünglichen Idee der direkten Demokratie immer weniger zu tun. Diese Erkenntnis sollte zu folgenden Überlegungen führen:
Was brauche ich als Bürger und direkter Demokrat tatsächlich für einen Staats(- Apparat)? Und benötige ich als stimmberechtigter Steuerzahler tatsächlich eine Elite die von mir bezahtl wird, damit sie mich führt?

Benötige ich nicht vielmehr bescheidene und zuverlässige im Interesse der Bürger arbeitende Staatsdiener, die mir den Respekt erweisen, der einem anständigen Arbeitgeber zusteht?
Jeder Steuerzahler in diesem Land ist ein Investor, ein Arbeitgeber der Firma Staat, die ihm gehört.
Investoren, Arbeitgeber erwarten für ihr Engagement entsprechende Leistungen in ihrem Interesse.
Bekomme ich von den Angestellten meiner Firma Staat dasjenige was ich für meinen Einsatz gemäss Vertrag erwarte? Ist die Bilanz dieser Firma gesund? Etc. usw.

Ich empfehle wirklich in aller Form, alle Lebensbereiche betreffend, eine kalte Kosten - Nutzen -Abrechnung zu machen.
Was sich nicht auszahlt, was ich nicht brauche, was sich als schlecht und schädlich für mich herausstellt, dass strebe ich nicht mehr an, bzw. das kaufe ich nicht.
Wo ich mich als übervorteilt, manipuliert, nicht ernst genommen, missbraucht erkenne, dort spiele ich nicht mehr mit. Was oder wer sich mir gegenüber so verhält wähle ich nicht - oder ich wähle das oder die mich so behandlen einfach ab.
Ich akzeptiere nicht mehr das mit meinem Geld Experimente auf Kosten meiner Freiheit, meiner Gesundheit, oder der anderer Menschen gemacht werden.
Wer mich als Mensch, Staatsbürger, Steuerzahler und Arbeitgeber für ein Kleinkind hält das man gängeln muss, auf den höre ich nicht mehr und den bezahle ich nicht mehr. Das bezieht sich auf die Wirtschaft genauso wie auf die Politik.

Selber denken, Verantwortung übernehmen - das macht Spass.
Wenn das alle tun, ist egal wer hinter dem Rednerpult wem, genau dasselbe vorwirft, was er selber auch tut - es hört keiner mehr hin!
Polemiker, Hetzer, Manipulatoren aus allen Lagern fänden keine Aufmerksamkeit mehr - dass schlimmste was ihnen passieren kann!

Wenn man das ganze Bling-Bling der kostenintensiven Sinnlosigkeiten in allen Bereichen seines Lebens weg lässt, hat man endlich die Zeit ganz real im Sinne einer Menschengerechten Gesellschaft zu arbeiten..

Sowas ist machbar - aber machen muss man es halt schon.

"ETWAS" - kann man das näher umschreiben, oder gar definieren? - Wäre eine Umschreibung/Definition nicht Voruassetzung dafür, dass man etwas dagegen tun kann?

Man kann es "Populismus" nennen, man kann auch andere Wörter benutzen. Das Wort "Vernuft" wäre meines Erachtens am treffendsten. Nur damit wir vom selben sprechen:
Die EU, deren ursprüngliche Idee von einem gemeinsamen Wirtschaftsraum eigentlich gar nicht schlecht war, ist doch längst gescheitert. Wie kann man es den Leuten nicht verdenken, dass die da schnellstens raus wollen? Eine Währung, die man retten muss, ist nun mal Tod.
Man kann jetzt nur noch abwarten, ob sie das Volk durch eine Hyper- Inflation oder Hyper- Deflation bis aufs Blut aussaugen, um die 12 Billionen Schulden abzutragen, oder eine Wahrungsreform durchführen. Die Folgen all dieser Massnahmen sind unabsehbar iund können in aufständen bis Bürgerkriege ausarten. Das sagen sogar die Politiker selbst. Wenn man wie jetzt immer weiter Geld in das System pumpt, dass aber bei dem Leuten nicht ankommt, dann kann es nur eine gigantische Blase geben.

Wenn ich lesen muss, dass die Obdachlosigkeit in der EU in einem Jahr um 31 Prozent ansteigt, Arbeitslosigkeit 19.2 Millionen sprich 12 Prozent. Von Armut betroffen sind um die 45 Millionen Europäer, Menschen also, die ihre tägliche Mahlzeit nicht bezahlen können. 45 Millionen! Mehr als 400'000 meines Erachtens völlig unnötige Zwangsräumungen alleine in Spanien, was wiederum zu unzähligen Selbstmorden führte.

Wenn jemand an Hand dieser knallharten Facts nicht akzeptieren will, dass die EU gescheitert ist, kann ich auch nicht mehr helfen. Wir stehen politisch und ökonomisch an fast demselben Punkt wie 1913! Nur diesmal haben wir Atombomben und genügend chemische Kampfstoffe, um ein Land wie Russland lückenlos einzunebeln.

Die Härte ist, die EU wird von Leuten regiert, die nie gewählt wurden. Der EZB Chef, der mächtigste Europäer, wurde nicht gewählt!!!!
Er war früher Angestellter einer Bank namens Goldmann Sachs, die Griechenland half, die EU zu betrügen und hat somit die ganze Krise verursacht. Und so eine Person sitzt nun an der mächtigsten Stelle von Europa. Halllooo? Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Bürger, diese Billionen Betrüger mit Mistgabeln vertreiben oder gleich an den nächsten Baum hängen.
Diese nicht gewählten Leute, die auch der Schweiz ihren Willen aufzwingen wollen, wie kommen diese Personen eigentlich an diese Posten? Welche Beziehungen muss man da haben? Ich glaube ich muss nicht noch erwähnen, dass alle mit einem fetten Lohn ausgestattet werden und vor keinen Gericht angeklagt werden können. Diese Personen stehen über dem Gesetz und verhalten sich auch dementsprechend!
Die europäische Politik hat noch nichts, aber auch gar nichts positives hervorgebracht, dass den Ländern in irgendeiner Form half, oder das zusammenleben verbesserte. Aber dafür bekommt man den Friedensnobelpreis.
Ich kann die vernünftigen Europäer unglaublich gut verstehen, wenn die bei diesem elitären, grössenwahnsinnigen und völlig falsch aufgewickelten Plan nicht mitspielen wollen. Wenn ich mich recht Entsinne, haben die Bürger einiger Länder weder über den EU Beitritt noch über den Euro abgestimmt. Bei anderen Ländern stimmte man einfach mehrfach ab, bis den Eliten das Resultat passte. Eine Diktatur, wie sie im Buche steht.

Vor allem muss ich gerade jetzt lesen, dass diese nicht gewählte Regierung nun schnellstens ein Vereinigtes Europa aus dem Boden stampfen will. Dies war anscheinend von Anfang an die Idee.
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/01/10/barroso-nur-bruess...

Was China und Japan betrifft, ist es eben so, dass die USA ihre üblichen Kriegsspielchen spielt. Obama hat ja angekündigt den Fokus auf Asien zu legen, was aktuell geschieht. Zuerst wird Nordkorea zu einem Atomkrieg provoziert. Jetzt China. Ich kann mir gut vorstellen, dass dies den Ländern nicht gut kommt, wenn eine von überwachungsgelüsten getriebene Nation vor hat, sich um Asien zu kümmern. Wie das aussehen wird, kann man im Irak, Afghanistan und Libyen, Syrien und Jugoslawien usw. gut sehen. Stichwort DU-Munition.
Tatsächlich sieht es doch so aus, dass die USA China niederhalten will, weil diese ihre eigene Weltwährung installieren wollen, was die USA nicht durchgehen lassen kann, weil sie sonst umgehend den Bankrott anmelden müssen. Japan hat mit China einen Deal ausgehandelt, wonach die beiden Länder nicht mehr in Dollar handeln sondern in Renminbi Yuán.
So werden einfach sämtliche Register gezogen, um die Chinesen und nebenbei auch Russland zu schwächen. Wenns zum Krieg kommt um so besser. Dann kann man nachher wieder etwas aufbauen und kann wieder Wachstum generieren. Die Politiker denken eigentlich sehr praktisch.
Aus diesem Grund versucht man auch den Iran zu schwächen, damit der Iran kein Öl mehr nach China schickt, oder nur unter den Konditionen, die die USA diktiert. Um dies zu erreichen, benötigt man nur die grösste Militärmaschinerie und lässt diese auf China, den Iran und auch auf Russland los.
Was die Globalisierung betrifft, ist sie kein Fortschritt sondern dient lediglich der Ausbeutung anderer Länder. Sie wurde nur als Heilsbringer eingeführt, weil man die eigenen Länder nicht mehr genug Ausbeuten kann oder man die nötigen Massnahmen für die Plünderung bereits veranlasst hat. Auswirkungen siehe Zahlen oben.
Ich könnte jetzt den Schaden für den Schweizer Finanzplatz ausrechnen, der durch die Globalisierung entstanden ist. Arbeitsplätze die man ausgelagert hat, die nie mehr zurückkommen. In der Maschinenindustrie sind es glaub alleine 35‘000 Stellen verloren gegangen.
Um es kurz zu machen: Schuld an diesen Globalen Ungerechtigkeiten ist der Zins und Zinseszins und das auf Schuldgeld und Giralgeld basierte Geldsystem, das immer ein erneutes Wachstum fordert und so den planeten und alles was lebt grausam auspresst.
Diese Ursache muss man bekämpfen, sonst rutscht die Welt in einen neuen, vielleicht den letzten Weltkrieg. Die involvierten Länder bereiten sich bereits darauf vor. Russland will bis im Jahr 2022 bereit sein und hat zahlreiche neue Waffensysteme, darunter auch neue Raketen bestellt, die von den amerikanischen Abfangsystemen nicht abgefangen werden können. Der Kalte Krieg ging nie zu Ende!

Es ist ein Grundproblem der Demokratie, dass gewählte Politiker meist nur den Zeithorizont bis zu den nächsten Wahlen sehen, weil sie wiedergewählt werden wollen und darum den Menschen nach dem Mund reden, auch wenn sie genau wissen, dass diese Aussagen meist nur teilwahr und daher unehrlich sind. Der Demokratie fehlt hier ein Instrumentarium, dass staatsmännisches Denken von Parteien für die nächsten Generationen belohnt und kurzfristige, meist populistische Strömungen unterbindet, statt sie wie heute, durch die vereinheitlichte, populistische Presselandschaft, noch zu befördern.

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