Korrekturlesen in Bosnien
Was heisst das, wenn NZZ-Regionalmedien in Bosnien korrekturgelesen werden? Markus Schütz, selbst langjähriger Korrektor, nimmt solche Entwicklungen unter die Lupe.
Die NZZ-Regionalzeitungen «St. Galler Tagblatt» und «Luzerner Zeitung» lassen ihre Artikel künftig in Banja Luka (Bosnien) korrekturlesen. Ein äusserst gewagtes Experiment, das der Qualität der Zeitungen schaden könnte, findet Markus Schütz. Denn Sprache ist immer lokal geprägt. Der langjährige Korrektor («Bund», «Beobachter») analysiert Chancen und Risiken des Outsourcings.
Der Artikel von Markus Schütz ist hier zu lesen.
Als ich dies gelesen habe, dass Korrekturen der NZZ nach Bosnien Herzogewina ausgelagert werden, dachte ich an einen guten Witz im Tages Anzeigers, à la Frenkel. Zufälligerweise kannte ich zwei Korrektoren der NZZ.
Wenn sogar Markus Schütz statt Auslagern, Verschieben, den Duden-sanktionierten Terminus "outsourcen" verwendet, spielt es keine Rolle mehr, wenn einstige Qualitätsmedien schludern. Blick-Niveau.
Die der deutschen Sprache mächtige Leserschaft handelt: Nicht mehr lesen. siehe Leserzahlen der NZZ 1980 bis heute.