Markus Schärli

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Markus Schärli

Von Gastkommentar, 28.03.2011

Jedes Jahr ziehen Menschenscharen von Krankenkasse zu Krankenkasse. Finanziert wird der volkswirtschaftliche Unsinn mit Prämiengeldern, wobei neben den Werbekosten auch administrative Kosten ohne jeden wirtschaftlichen oder gesundheitlichen Nutzen anfallen. Es ginge auch billiger, mit gesundheitspolitisch positiven Nebenwirkungen.

Die Tatsache, dass die die Eidgenössische Kommission für allgemeine Leistungen und Grundsatzfragen (ELGK) empfiehlt, die fünf komplementärmedizinischen Methoden (Homöopathie, Neuraltherapie, Phytotherapie, chinesische und anthroposophische Medizin) nicht in den Leistungskatalog der obligatorischen Krankenpflegeversicherung (OKP) aufzunehmen, zeigt einmal mehr, wie weit die Gesundheitspolitik in eine Sackgasse geraten ist. Die Politik versucht, Probleme zu lösen, welche sie weder versteht, noch verstehen muss. Die Politik hat die Pflicht, Rahmenbedingungen zu schaffen, welche eine effiziente und kostengünstige Versorgung der Bevölkerung mit Gesundheitsleistungen ermöglicht.

Dass in einem liberalen Staat mit freier Marktwirtschaft den Leuten vorgeschrieben wird, mit welchen Methoden sie sich behandeln lassen sollen, sollte zumindest bürgerliche Politiker aufmerken lassen.

Dieses und ähnliche Probleme wären recht einfach zu lösen, wenn die Konkurrenz der Krankenkassen in der Grundversicherung (und nur dort), nicht über den Preis, sondern über die Qualität erfolgen würde.

Das heisst, dass der Staat lediglich vorgeben würde, zu welchem Preis die Grundversicherung pro Person angeboten werden muss. Damit hat er gleichzeitig auch die Gesundheitskosten im Griff, denn dies ist erster Linie ein politischer Entscheid.

Den Krankenkassen ist es nun freigestellt, welche Methoden sie gemäss Artikel 32 des Krankenversicherungsgesetzes als wirksam, zweckmässig und wirtschaftlich erachten. Sind sie wirtschaftlich und wirksam, liegt es im ureigenen Interesse der Krankenkassen, diese den Versicherten anzubieten, da damit Kosten gesenkt werden können.

Sind die Prämien überall gleich, können sich die Krankenkassen nur noch durch die Leistungen differenzieren: im besprochenen Beispiel, jene, welche komplementärmedizinische Leistungen versichern, und jene, welche dies nicht tun. Der wirtschaftliche Erfolg wird zeigen, wer richtig entschieden hat.

Nur, wie soll man die KK etc. bezahlen wenn man aufgrund erwiesener Verleumdungen, Drohungen und Dokumentefälschungen durch Behörden den Job verliert den man 25 Jahre inne hatte und auch kein Arbeitslosengeld erhält obwohl 25 Jahre lückenlos einbezahlt wurde? Man seit über 1 Jahr Schwarzarbeit verrichten muss um die Familie durchzubringen. Man wegen den schwerkriminellen Straftaten seine Lebensversicherung die man sich über 20 Jahre aufbaute verlor und auch die Haftpflichtversicherung, AHV noch Pensionskasse etc. durch die Straftatenvorkommnisse zerstört wurden. Dazu man als Opfer schwerkrimineller anhaltender Straftaten Kosten von 900000Fr. zu tragen hat.

Eine Gesellschaft die ihren Kindern bereits für Sandkastenspiele Helme anzieht, muss ja sehr verängstigt sein. Unkontrollierte,hochneurotische Angstmacherei bei jedem und allem führt zu Kontrollwahn und mündet in Vorsorgeparanoia. Jede kleinste Hautveränderung scheint alarmierend und jeder Pfnüsel könnte der Anfang einer Lungenentzündung sein. Ich wäre dafür dass der erste Arztbesuch für Einkommensklassen über Fr.50000 im Jahr selbstkostenpflichtig wird und als Routinecheck ( ohne Labor oder Spezialuntersuch ) zu Lasten des Patienten geht. Gewisse wirksame Alltagsmedikamente könnten auch ohne Rezept abgegeben werden. In Italien und Spanien geht das! Es kann doch nicht normal sein dass ein Ehepaar monatlich über 800.-Fr. Grundversicherung bezahlen muss wo laut Gfk- Umfragen sich übewr 90% der Bevölkerung als gesund fühlen. Krankengesammtkosten 60 Milliarden? Das war noch vor Jahrzehnten das Staatsbudget der Nation!Wenn schon von Abzockern in Banken die Rede ist, so vergessen wir doch die Pharma nicht! Bei 16000 Fr. Stundenlohn von Vasella wundern uns die Preise der Medikamente nicht. Unser Krankenversorgung ist wirklich bespielhaft gut und es gibt nichts zu bemängeln aber bei den Kosten muss irgendwo ein Leck im Reaktor sein. Nehmen und Geben scheint kopflastig geworden zu sein......in Richtung nehmen! Das heisst: Kranksein wird zu einer Schuld die teuer zu bezahlen ist.Handlungsbedarf für mutige Politiker!

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