Maschinelle Intelligenz und menschliche Dummheit
Solche Maschinen übernehmen das Planen, Berechnen, Voraussehen, sie werden zu Faktoten im Haushalt, betreuen Betagte, regeln und überwachen die öffentlichen Räume. Zu schweigen von den virtuellen Räumen, wo schon längst künstliche Agenten – Bots - ohne Einflussnahme des Menschen operieren.
Wird Ultraintelligenz „gutmütig“ sein?
Evangelisten des technischen Fortschritts leben in Erwartung eines neuen „Advents“: der technischen Singularität. Damit ist ein Entwicklungsstadium der Maschinen gemeint, in dem ihre Fähigkeiten jene des Menschen überholt haben werden und sich in einer Art von postbiologischer Evolution weiter entwickeln. Der Zeitpunkt dieses Eintretens wird von Gläubigen auf Mitte bis Ende dieses Jahrhunderts geschätzt. Daran knüpft sich nun freilich meist die besorgte Frage, ob denn die zunehmende Autonomie des Artefakts seine „Gutwilligkeit“ gewährleiste. Das Problem wurde schon vor 50 Jahren erkannt. Der britische Mathematiker Irving John Good brachte 1965 die Idee einer ultraintelligenten Maschine auf, die nicht nur dem intelligentesten Menschen überlegen ist, sondern nun selbst intelligentere Maschinen entwerfen kann, die ihrerseits wiederum intelligentere Maschinen entwerfen, ad infinitum - eine „Intelligenzexplosion“. „Deshalb,“ so Good, „ist die erste ultraintelligente Maschine die letzte Erfindung, die der Mensch (..) machen muss, vorausgesetzt, die Maschine ist gutmütig genug, uns mitzuteilen, wie sie unter Kontrolle gehalten werden kann.“
Der rüpelhafte Chatbot
Diesen apokalyptischen Stimmton schlagen heute Wissenschafter wie Stephen Hawking oder Unternehmer wie Bill Gates und Elon Musk an. Letzterer spricht sogar schon von „Dämonenbeschwörung“. Der alberne kalifornische Techno-Optimismus scheint in einen ebenso albernen Pessimismus zu kippen. Die Situation dürfte um einiges banaler sein. Es gibt Anlass zur Vermutung, dass dieser „Dämon“ schlicht und einfach menschliche Dummheit ist. Ein Indiz: Im März 2016 führte Microsoft Tay ein, einen Chatbot auf Twitter; also ein interaktives Gesprächsprogramm, das von Nutzern den kultivierten Dialog lernen sollte. Leider entwickelte sich Tay anders, nämlich zu einem kleinen künstlichen Drecksack, der wie Küchenpapier allen Schmutz aufsaugte, rassistisches und sexistisches Zeug in Umlauf brachte, sich in Hitlerverehrung, Holocaustverleugnung und Verschwörungsgefasel erging, kurz, alle jene schlechten Eigenschaften annahm, die man im Internet so antrifft. Microsoft entschuldigte sich und entfernte Tay wieder.
Künstliche Intelligenz als Verstärkerin menschlicher Dummheit
Nun ist es kein Geheimnis, dass die sozialen Medien regelrechte Kloaken voller Schwachsinn, Rüpelei und Soziopathie sind; wie soll darin also ein armes unschuldiges Progrämmchen etwas Zivilisiertes lernen? Tay demonstriert vor allem eines: Das Gefährlichste an der Künstlichen Intelligenz und der Verselbständigung des Computers liegt letzlich in der Verstärkung menschlicher Dummheit. Zu dieser Dummheit gehört zum Beispiel die Produktion „smarter“ Waffensysteme, welche die ohnehin schon prekäre globalpolitische Balance weiter gefährdet. Dazu gehört auch die ungebremste Automatisierung vieler Industrien, welche, geblendet von unbesonnenem Wachstumsdenken, zu Massenarbeitslosigkeit und in der Folge zu Massenfrustration führen kann, mit zu erwartenden sozialen Instabilitäten. Das eigentliche Problem sind nicht die Maschinen, sondern die verantwortlichen Entscheidungsträger hinter den Maschinen. Wenn ausgerechnet ein Bill Gates vor den Geistern warnt, die er rief, ist es so unangebracht, den Schwefelgeruch der Bigotterie zu wittern?
Fortschritt ist kein Nullsummenspiel
Die Elektronik scheint den Alltagsobjekten eine Handlungsautonomie zu verleihen, die wir Menschen im gleichen Masse zu verlieren drohen. Aber technischer Fortschritt ist kein Nullsummenspiel: Was wir durch Erfindungen gewinnen, büssen wir nicht zwangsläufig an naturwüchsigen Fähigkeiten ein. Die Schnelligkeit des Autos macht unsere langsame Gangart nicht überflüssig. Die Telekommunikation verdrängt nicht die Bedeutung des Gesprächs von Angesicht zu Angesicht. Gerade weil uns Technik so viel ermöglicht, was unsere Physis übersteigt, ermöglicht sie uns auch, immer wieder neu zu entdecken, was wir eigentlich an dieser Physis haben. Wer sagt uns denn, dass sie schon vollständig entdeckt sei?
Und wer sagt uns, dass die menschliche Intelligenz bereits entdeckt ist? Spätestens wenn Google-Cars durch die Strassen fahren, Amazon-Drohnen uns die Postpakete liefern, Microsoft-Chatbots uns bei Laune halten, Facebook uns sagt, wer wir sind, und die ganze Welt eh zum Artificial-Intelligence-Labor verkommen ist, wird sich die Frage als überlebenswichtig erweisen. Statt also unsere Intelligenz hinter uns zu lassen, wäre es angezeigter, sie als Zukunftsprojekt ins Visier zu nehmen – individuell und kollektiv. Welch eine Singularität wäre das!
Ich werde mir darüber eher weniger den Kopf zerbrechen, die menschliche Intelligenz ist doch in Tat und Wahrheit genau so breit gefächert wie die Tierische auch. Und wie im Tierreich, besteht auch die Menschheit auch, mental/intellektuell zumindest, aus dem gesammten Spektrum, was die Natur an Wesensart und Intellekt im Program führt.
Da ist es nur logisch, dass auch bei bei Menschen eine gewisse Anpassung stattfindet. Oder zumindest stattfand, bis zu dem Punkt, wo die Technik die letztlich eigene Intelligenz überholt. Und ich persönlich bin auch der Ansicht, dass dieser Zeitpunkt bereits erreicht, bzw. überschritten ist, denn, wie mehr der Mensch von Technologie umgeben ist, desto weniger benötigt er selber Menschen, im direkten Umfeld wenigstens, um seinen Ansprüchen zu genügen.
Und desto weniger Intelligenz benötigt er für sich selbst, In Wissen auch, das gesammelte Wissen der Menschheit ja immer und überall mittels Smartphone zur Verfügung zu haben, sollte er es brauchen.
Und so konzentriert man sich vor Allem auf sich selbst, beispielsweise, bei der Wahl des ganz individuellen Tattoos, oder Piercings, und auch der Haarfarbe, zumindest solange diese blond ist, und nicht einmal zwingend, unm Anders zu sein, sondern eher doch, um die Zugehörigkeit zu einer ART so zumindest nach Aussen hin zu manifestieren.
Werber wären wohl blöd, und nicht sehr erfolgreich, würden sie es sich komplizierter machen wollen, um zum Beispiel an den menschlichen Intellekt zu appellieren. Es ist viel einfacher, jemanden ein Produkt schmackhaft zu machen, mit dem Hinweis, es aber nur zu kaufen, wenn/weil man es sich auch wirklich wert sei.
Zudem, der Grossteil der Menschheit will ja gar nicht frei sein, es reicht diesen Leuten ja schon, sich selber für etwas frei entscheiden zu müssen. Da trinkt man doch den gleichen Kaffee wie Georges Cloonie, denn erstens fühlt man sich ihm so etwas näher, und zweitens würde er ihn ja sicher nicht trinken, wäre er nicht gut. Dass er aber dafür bezahlt wird, es zu tun, und die Anderen dafür zahlen, es zu dürfen, belegt doch letztlich auch nur, dass es schon reicht, wenigstens doch das Gefühl zu haben, auch wer zu sein.
Ich schreibe seit ein paar Jahren schon vom Mensch v.2.0, er wird die Alternative sein, um die Spezie Mensch überhaupt weiter existieren zu lassen, in der neuen Welt, denn die bestehende Art hat sich seit ihrem Auszug aus dem Paradies zwar immer wieder angepasst, doch nie mehr wirklich auch weiter entwickelt, und kann und wird es auch nicht tun, in seinem Gefühl und Glauben, doch eigentlich sowieso Etwas ganz Spezielles im erdlichen Tiereich zu sein.
Die Frage ist deshalb eher, ob Menschen, wie wir sie heute noch kennen, die zukünftigen Mensch-Versionen kontrollieren werden, oder ob das Gegenteil der Fall sein wird, und Mensch v.3.0 bereits nur noch Werkzeug einer Intelligenz sein wird, die ihn braucht, weil er billig ist, ersetzbar, und erst noch nicht viel schwer abbaubaren Restmüll hinterlässt.
Für die noch existierenden Schweizer|innen aber spielt es eigentlich keine Rolle, denn in ca.150 Jahren wird es sowieso keine mehr geben, wir produzieren ja heute schon weniger, als wir selber noch sind. Und der Rest soll dann halt selber sehen, wo er bleibt.
Glaube ich wenigstens.
Schön geschrieben. Zumindest ich werde die ultraintelligente Maschine wohl nicht mehr erleben. Da brauche ich mir also keine Gedanken zu machen.
Was mir aber Sorge macht, wenn ich schaue, wer und wozu heute die "intelligenten" Maschinen entwickelt werden. Es geht entweder darum, damit viel Gel zu verdienen oder / und andere zu kontrollieren und die eigene Macht zu erhalten oder auszubauen. Es geht also nicht darum, die Menschen freier zu machen und ihnen zu ermöglichen, dass sie ihre eigene Intelligenz entdecken können. Im Gegenteil! Und diese Entwicklung macht mir Angst.
Intelligenz und Machbarkeit, kristallisiert in Chips!
Fahr oder Flug-Assistenten berechnen den Algorithmus bereits bei einem Kilometer mehrere Millionen Mal. Elektromigration, Temperatureinflüsse und mechanische Belastungen führen auch da zu Alterungsprozessen. Wer hätte das gedacht, es bräuchte also ein Anti-Aging Programm. 1 Milliarde Transistoren auf der Fläche eines Quadratmillimeters, na dann gute Fahrt- Flug! Guten Morgen liebe Sorgen, Schizophrenie, Demenz oder Alzheimer Disease in ausgelagerten Gehirnen, was dann? Gibt es für solche Assistenten auch eine Art Verkehrsmediziner-Programm die das Schlimmste erkennen und verhindern können? Ist es nicht die Physik in der Natur die uns die Grenzen des Absoluten aufzeigt? Wie gehen wir mit kriminell gewordenen Chips um, auslöten oder verwahren?
… cathari
Wir Exopolitik-Verschwörungsrechercheure glauben sogar, dass die ganze Realität künstliche Intelligenz, ein Computerprogramm à la Matrix Film ist und die Erde vom hohlen Mond aus gesteuert wird (bekannt durch US Remote Viewer und NASA Vertuschungen). Das Universum sei holografisch und kostenfreie Nullpunkt-Energie beliebig verfügbar. Dazu werden wir und andere irdische Spezien in Untergrundbasen und durch Alien-Entführungen in UFOs, währenddessen unsere Raum und Zeit Dimension nicht mehr gilt oder erweitert ist - von verschiedenen Entitäten rund um den Globus fortwährend modifiziert, weiterentwickelt und auch geklont und hybridisiert. Der Knackpunk in diesem unseren grossen Bio-Labor, der intergalaktischen Nachwuchs-Zuchtstation, in der nichts zufällig, sondern alles gesetzmässig geschieht, sei, die menschliche „Seele“ und alle seine Erfahrungen einzufangen und in künstliche Menschen, Klone und Androiden einzuspeisen. Vielleicht werden wir dann überflüssig oder haben bald das ewige Leben. Und sonst bleibt's halt, wie es ist.
Ich merke , dass ich allmählich etwas konservativ werde: Ich bin nämlich für die zweite Variante..