Wer hat Angst vor dem Islam?
Noch ist der Funke von Pegida (Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes) nicht auf die Schweiz übergesprungen, doch Minarett-Initiative, Burka-Verbot und unqualifiziertes Koran-Bashing lassen befürchten, dass die Bewegung auch hierzulande Anhänger finden könnte – mit verheerenden Folgen für den Zusammenhalt der Gesellschaft. Geschätzte 400'000 Muslime leben in der Schweiz, gerade mal 50 von ihnen stehen unter Beobachtung des Nachrichtendienstes. Alle andern, die friedlich und unauffällig vor sich hinleben, geraten unter Generalverdacht, wenn die Islamphobie weiter zunimmt bzw. von gewissen Kreisen geschürt wird.
„Die Stärke des Islams ist die Schwäche des Christentums“, sagte Paul Hinder, Schweizer Kapuziner und Bischof von Arabien, unlängst in einem Interview und traf damit den Nagel auf den Kopf. Angst vor dem Fremden hat nur, wer sich des Eigenen nicht sicher ist und deshalb verkennt, wie bereichernd die Begegnung mit dem Fremden für das Eigene sein kann.
Wie viel abendländisches Denken und abendländische Wissenschaft dem Einfluss des Islam verdanken, lässt sich derzeit in einer Ausstellung, die das Museum Rietberg in Zürich dem Thema „Kosmos“ gewidmet hat, eindrücklich verfolgen. Ohne die Vermittlung durch die Araber wäre das aristotelische Denken nicht nach Europa zurückgekehrt, ohne ihren Einfluss die kopernikanische Wende mit all ihren Folgeerscheinungen nicht denkbar gewesen. „Der Islam gehört zu Deutschland“ – mit dem Satz hatte der zurückgetretene Bundespräsident Christian Wulff seinerzeit für Empörung gesorgt. Das war provozierend gemeint, demographisch gesehen jedoch stimmte es – und historisch betrachtet erst recht.
Nach dem gestrigen Anschlag auf Charlie Hebdo mit 12 Todesopfern muss ich mich einfach noch mal melden, Frau Obermüller.
Obwohl dieser Anschlag - trotz den bekannten, während der Tat geschrienen Glaubensbekenntnissen der Täter - nicht etwa von gläubigen Muslimen ausgeführt wurde, sondern wie vermutet wird, von bezahlten, islamistischen Söldnern, bringt das Geschehene die Sache auf den Punkt:
Jeden Tag geschehen in vielen Ländern wie Irak, Afganistan, Türkei etc. genau solche Anschläge "im Namen von...." hunderte unschuldige Menschen sterben durch Sprengstoff oder Kugeln als Opfer derer die "im Namen von ...." morden. Alleine gestern am Tag des Massakers in Paris starben bei einem Anschlag mehr als 40 Menschen im Irak oder der Türkei, ist mir entfallen (!). Jeden Tag sterben Menschen für irgendwelche abstrakten Ziele im Namen von: Irgendwem! Vorgeschoben wird der Allmächtige, dahinter stecken aber immer höchst irdische Interessen und das Geschäft mit dem Elend der Massen.
Nun hat man aber "im Namen von ..." in der Redaktion von Hebdo, den Satiremagazin mit der spitzen Feder, 12 Menschen umgebracht - in Europa, in Paris, mitten in einer Stadt voller Menschen.
Wie denken Sie jetzt über Ihren hier geäusserten Standpunkt zum Islam? Differenziert? Oder bleibt Ihnen nicht vielleicht Ihre im Titel amüsiert, spöttische Frage ein bisschen im Halse stecken?
Sehen Sie, Satire ist ein wertvoller Bestandteil der europäischen Kultur und Hebdo war/ist in Frankreich eine Institution (gewesen?).
In Europa darf man u.a. auch Religionen auf die Schippe nehmen - alle. Das ist richtig so und notwendig, wie wir im christlichen Abendland nach langer mühseeliger Knechtschaft unter der Inqisition herausgefunden haben.
Man muss das sogar tun, sonst werden sie sich evtl. erneut zu Diktaturen auswachsen - wir erinnern uns.
Wie auch jede Ideologie übrigens, die nie in Frage gestellt werden darf.
Was da gestern gezündet wurde ist nun - egal ob false flag oder nicht - ein weiterer grosser Sprung mitten hinein ins Pulverfass, denn: Im Gegenzug zu Hebdo könnten noch mehr Moscheen brennen (vor kurzem in Schweden), worauf dann Kirchen, Verlage, Kinos etc. explodieren könnten und so weiter und so fort.
Pegida kann enormen Zulauf bekommen, oder/und das Ziel von Anschlägen werden, davor wurde bereits gewarnt.
Das alles ist seit längerem am Wirken und schon einige Male in verschiedenen europäischen Ländern ausgebrochen. Was glauben Sie interessiert da noch die Kultur und die vor langer Zeit existiert habenden Errungenschaften des Islam?
Die Realität, der tatsächlichen und sich vielleicht jetzt immer öfter zeigenden Gewalt gegen die freie Äusserung von Meinung und Glaube, die Angriffe auf die europäische Kultur unter Zuhilfenahme eines uralten Buches welches den Tod von Andersdenkenden und Andersglaubenden befiehlt, wird jeden Respekt und Anstand zwischen den unterschiedlichen Kulturen zunichte machen.
Keine Seite wird der anderen noch kulturellen Errungenschaften zugestehen - im Gegenteil.
Die Christenheit hat diese Greuel in ihrer Entwicklungsgeschichte (bis auf wenige noch heute aktive fundamentalistische Ausnahmen) hinter sich gelassen und findet sich seit einiger Zeit wieder brutal mit der eigenen Vergangenheit konfrontiert und zwar in der Rolle des falschgläubigen Bösen das man "im Namen von ..." vernichten muss.
Kultur, Frau Obermüller ist etwas für friedliche Zeiten.
In Zeiten wie diesen bricht sie unter Ignoranz, Hass und blinder Wut zusammnen und passt bestenfalls noch in eine Urne.
Es wäre sehr interessant mal zu lesen, was Frau Obermüller zum Thema "Angst vor Frauen" zu sagen hätte. Es ist diese Angst schwächlicher Männer nämlich, welche unter religiösem Deckmantel (unter islamischem, christlichem, oder jüdischen fast gleichermassen) in vielen rückständigen Gesellschaften (und nun auch in Parallelgesellschaften mitten in Europa) dazu führt, dass Mädchen und Frauen benachteiligt, entrechtet, von Schulen und Bildung ausgeschlossen, gekauft und verkauft, zwangsverheiratet, in Häuser eingesperrt, zum Schweigen verdammt, oder gar in schwarze Säcke eingenäht werden – und wenn sie sich wehren wollen geschlagen oder gar straflos ermordet. Sollte Frau Obermüller zu diesen traurigen Fakten nichts zu schreiben wissen, sei ihr immerhin der sehr schöne Roman von Tschingis Aitmatow "Der erste Lehrer" zur Lektüre empfohlen. Niklaus Ramseyer
Ehrlich Frau Obermüller: Was wollen Sie uns mit Ihrem Artikel sagen?
Ihre Betrachtungen in Ehren, aber die zu uns durchdringende Realität sieht nun mal zu Fürchten aus und da hilft uns Ihre gutgemeinte Ermahnung, uns an die hohe Kultur des Islam zu erinnern, gar nichts.
Was hilft diese Kultur, diese Hochblüte aus vergangenen Zeiten, den Opfern des Islam(ismus) der heutigen Zeit?
Was soll ein Besuch im Museum Rietberg bewirken? Hilft das gegen das Morden von IS? Beruhigt die Darstellung von ehemaliger Grösse gegenüber der Erkenntnis, dass es Menschen gibt, die gewisse Suren sehr Ernst nehmen und genau befolgen wollen?
Wenn Sie heute für den Islam sprechen wollen, müssen Sie sich wohl entschieden mehr ins Zeug legen, sonst wirkt Ihr Beitrag hier eher wie ein kleiner Pausenfüller.
Verzeihen Sie, aber angesichts der Greuel die uns alle wieder ins Zeitalter der Inquisition zurück katapultieren wollen, lesen sich Ihre Worte als wäre die Scharia ein Unterhaltungsroman.
aber haben Sie den Text gelesen?
Wenn ja, was haben die Gräuel damit zu tun?
Wollen Sie uns sagen, dass damalige Opfer der Kreuzzüge vor langer Zeit, also kirchlich = staatlich verordnetes Morden besser zu rechtferigen sei als Morden vom "IS"?
Oder wollen Sie uns eher sagen, dass, sagen wir, die rituelle Morde in der Schweiz 1994 mit pseudo-"christlicher" Basis, die"gewisse Verse sehr Ernst nehmen und genau befolgen wollen", uns das Christentum als Ganzes verdammen lassen sollte? Hilft das Ihrer Ansicht nach gegen dieses "christliche" Morden?
Es gibt in Bezug auf die Massenmorde im Namen eines Glaubens keine Vergleiche zu ziehen. Sie sind alle miteinander grauenhafte Verbrechen und wurden in Wahrheit noch nicht einmal im Namen einens Gottes begangen sondern im Namen des materiellen Besitzes und auch schon in grauer Vorzeit aus geopolitischen Gründen.
Zur Zeit ist aber der Islamismus aktuell, nicht wahr?
Und was der Artikel mit dem Terrorismus zu tun hat?
Man beachte nur schon den Titel. Im weiteren Verlauf geht es um unbestrittenen kulturelle Errungenschaften und die ehemalige Grösse dieser Kultur. Allerdings interessiert diese Grösse und Kultur angesichts dessen was nur schon jetzt vor aller Augen geschieht die Menschen immer weniger, nicht wahr?
Dabei ist noch völlig unklar in wessen Auftrag da jeweils gehandelt wird und was damit bezweckt werden soll.
Es gibt viele Meinungen und Vermutungen, dazu nur soviel:
die Stimmung ist schlecht, die Aussichten auf eine eventuelle Berücksichtigung kultureller Errungenschaften die ehemals vom Morgenland zum Abendland wanderten helfen da nichts. Mittlerweile wandert nur noch Terror und Krieg hin und her. Das zählt. Es gibt nichts mehr schön zu reden, oder einseitig Schuld zu verteilen. Da hat sich über Jahrtausende viel mehr Schuld auf allen Seiten angehäuft als das die Kultur und die Wissenschaft jemals wieder wettmachen könnten. Verfolgen Sie den Verlauf des aktuellen Geschehens.
Frau Klara Obermüller, Sie sind zu intelligent um nicht überrascht zu sein. Überrascht über die vielen, teilweise langen Kommentare zu Ihrem kurzen Wadenbeisser.
Sehen Sie, auch damit schürt man Angst und Unsicherheit. Aber das wissen Sie ja.
Ich habe lange genug in Middle East gelebt, u.a. als persönlicher Bediensteter des Scheichs von Sharjah und als Angestellter in Saudi Arabien. Das verschafft mir das "Privileg", den Islam als sehr menschenverachtende Form von Unterdrückung zu qualifizieren. Jeden Donnerstag in Jeddah; Kopf ab, Hand ab. Ich selber habe mit Hilfe von 40 bewaffneten, saudischen Soldaten alle zwei Wochen etwa 80 Häftlinge von dort in die grosse Wüste ausgeflogen. Ein Gefängnis ohne Zaun; fliehen heisst verdursten. Wegen kleinster Delikte wurden sie für Jahre weggesperrt. إن شاء الله in schā'a llāh .
Wollen wir ein solches Denken in Europa? Ist das etwa der vielgepriesene Fortschritt? Kaum. Die Pegida wird wohl kommen müssen. Die Politik (und in ihrem symbiotischen Schlepptau die Mainstream-Presse) hat diese Situation aus Eigennutz mutwillig produziert.
Speziell die Mainstream-Pressehäuser halten, aus finanziellen Gründen, die Volkes-Seele immer schön am Köcheln.
War früher die Presse ein Teil der Lösung, ist sie heute weitgehend das Problem.
Aber wie gesagt, Frau Obermüller; sie kennen sich schliesslich aus. Schönen Tag.
Was wollen Sie uns genau sagen?
Sie wollen sagen, dass Sie bei Unterdrückung, Verstümmelung und Tötung mitgeholfen haben, passiv oder aktiv? Und sich nun vom Saulus zum Paulus bekehrt haben?
Ganz im Gegenteil. Oder ist für Sie etwa jeder Polizist ein Vollstrecker? Gewissensbisse wären fehl am Platz. Ich war ja schliesslich nur der Fahrer...
Sie dürfen den Text gerne noch mal in Ruhe durchlesen.
Und bitte unterschreiben Sie dann den Kommentar fairerweise mit Ihrem Namen, Paulus.
"Wer hat Angst vor dem Islam?"
ICH!
Wenn ich meine fünf Eurocent dazu geben darf:
"„Die Stärke des Islams ist die Schwäche des Christentums“, sagte Paul Hinder, Schweizer Kapuziner und Bischof von Arabien, unlängst in einem Interview und traf damit den Nagel auf den Kopf."
Mitnichten hat er damit den Nagel auf den Kopf getroffen. Was hat das denn mit dem Christentum zu tun? Es geht hier um westliche bürgerliche Gesellschaft einerseits und den Islamismus andererseits. Und nicht um irgendwelche Religionskriege – in welchem Jahrhundert leben wir denn? Vielmehr trifft daher folgende Formel den Nagel auf den Kopf: "Die Stärke des Islamismus ist die Schwäche (im Sinne von Gefahr und Gegensatz) der westlichen Bürgergesellschaft".
Aber Formeln sind fast immer nutzlos, weil sie entweder trivial oder banal-falsch sind, wie man an der Folgenden ja gut sehen kann:
"Angst vor dem Fremden hat nur, wer sich des Eigenen nicht sicher ist und deshalb verkennt, wie bereichernd die Begegnung mit dem Fremden für das Eigene sein kann."
Ach ja? "Nur" derjenige hat Angst vor dem Fremden? Wem wollen Sie das sagen? Den im Kolonialismus durch Fremde (Europäer) ausgerotteten Südamerikanern? Ach wenn diese nur nicht verkannt hätten, wie "bereichernd die Begegnung mit dem Fremden" sein kann!
Die Bürger, die mit der Pegida demonstrieren, haben Sorgen. Es sind die Menschen, die als Werktätige dieses Land am Laufen halten. Und die erleben, dass ihre Sorgen nicht angenommen werden.
Sie sind keine Journalisten oder sonst zur wortgewandten herrschenden Klasse gehörende Meinungs- und Interessenvertreter.
Die Antwort ist entsprechend hart und eindeutig. Die Bundeskanzlerin aller Deutschen droht ihnen, der Justizminister beschimpft sie (Schande für Deutschland).
Erinnert ein bisschen an Martin Luthers Antwort auf die Bauernaufstände.
Die Bauern sollen arbeiten und keine Rechte einfordern!
an B. Kerzenmacher:
Diesen Vergleich mit Martin Luther kann man machen, aber Sie können ja, wenn Sie geschichtlich interessiert sind, selber nachprüfen, ob das passt. Wohl eher überhaupt nicht.
Unter Ihrer Annahme "Die Bürger, die mit der Pegida demonstrieren, haben Sorgen" müsste man sich allerdings fragen, weshalb das irgendwas mit Islam(feindlichkeit) zu tun haben soll.
Ausserdem begeben Sie sich mit "wortgewandten herrschenden Klasse" (zu der Sie aufgrund Ihrer überdurchschnittlichen Formulierungs-Fähigkeiten wohl auch gehören) halt aufs Glatteis: das kann man natürlich immer (auch) dann bringen, wenn man keine Argumente hat (ich sage damit nicht, Sie haben keine, also bitte so zu verstehen wie ich es schreibe).
Dazu würde mich Ihre Antwort interessieren.
Gute Frau Obermüller, ich habe keine Angst. Ich bin nur empört über das anmassende, intolerante Verhalten und die Lügen (taqiya) der Islamverbände und vieler Moslems in Europa.
Frau Obermüller
Lesen Sie in journal21 den Artikel "Die islamisierte Prostitution"
eines Ihrer Kollegen. Ich für meinen Teil verzichte künftig auf jede weitere Kulturbereicherung einer vor hunderten von Jahren steckengebliebenen Gesellschaft.
Wir erleben seit vielen Jahren eine ständige, intensive Angstmache vor dem islamischen Terrorismus. Dies hat dazu geführt, dass sich in die Gehirne vieler Menschen Memen eingenistet haben, welche psychischen Stress bis zu Wahnvorstellungen auslösen, weil Islam und Terrorismus als Einheit erlebt werden. Leider ist festzustellen, dass Vernunftargumente nicht wirken, wenn sich Wahnvorstellungen schon im Gehirn festgesetzt haben. Trotzdem halte ich Artikel, wie diesen, für richtig und wichtig. Danke Frau Obermüller.
Definieren Sie Stärke. Definieren Sie Schwäche Frau Obermüller. Die Frage sollte m.E. eher lauten „Wer hat Angst vor sich selbst?“ Ja wir kennen das Eigene nicht. Das tun weder Muslime, Christen, Atheisten oder Demokraten usw. Wir glauben uns individualisiert zu haben, haben wir aber (noch) nicht. Auch Demokratien etc. folgen alten (u.a. sehr christlich geprägten) Glaubensgrundsätzen (siehe Bundesverfassung). Das liegt u.a. daran dass wir das Eigene fürchten und uns stattdessen immer nur nach dem Aussen richten und orientieren, uns über das Ausserhalb definieren und es viel bereichernd empfinden als das Innerhalb. Warum? Weil wir das Innerhalb fürchten. Das Innen ist uns Fremd. Wir selbst sind unser Feind, wir fürchten uns vor uns Selbst, denn würden wir mal nach innen schauen und uns weniger nach dem Aussen richten und dem was andere sagen und uns mit dem denken anderer befassen, dann würde auch Klara Obermüller erkennen dass Sie genau gleich ist wie Pediga, ein Muslime, ein Christ usw. sprich ein Mensch mit allem drum und dran!
Was hat der kulturelle Beitrag der arabischer Kultur vom 9. und 10.Jahrhundert mit den heutigen iranischen "Religionswächter", mit Wahabisten,Salafisten, Boko Haram, IS zu tun?
Genau so wenig, wie die Kultur vom Azteken-Reich mit der Drogenmaffia im heutigen Mexiko.
Nur beruft sich alles, was die genannten Vertreter des Islams tun, auf den Buchstaben vom Koran. Sie alle betrachten sich als einzig "qualifizierte" Vertreter vom Koran und der darin enthaltener Gesetze der Scharia.
Wer ist denn in Ihren Augen ein qualifizierter Leser/ Kritiker vom Koran?
Und wer ist qualifizierter Stimmbürger?
Natürlich nur die, die in ihrem Sinne abstimmen - anderes müsste disqualifiziert werden.
>> Alle andern, die friedlich und unauffällig vor sich hinleben, geraten unter Generalverdacht <<
So friedlich, dass eigentlich gar Keiner sie wahrnimmt, in täglichen Leben und in der Provinz. Vielleicht mit Ausnahme des Bahnhofs, im Kebab Joint, dort stehen gelegentlich Solche rum, auch vor den Tresen, aber sonst sind sie eigentlich doch fast auch so wie die Italiener, und die merkt man doch auch längst nicht mehr.
Und wenn ich den Lenzburger Bezirks-Anzeiger oder die Aargauer Zeitung lese, finde ich eigentlich auch nichts, über sie, nicht mal auf der Seite, wo die Oeffnungszeiten der Kirchen und Glaubensgruppen vermerkt sind, und nicht mal sterben tun sie, offenbar, denn auch Todeasanzeigen findet man praktisch nie.
Einer meiner früheren Arbeitskollegen, wir standen uns freundschaftlich nah, wurde von mir unterwegs einmal mit der eigentlich 'banalen' Frage konfrontiert, er solle mir mal ganz ehrlich sagen, wie es ihm, seiner Frau den bald schon erwachsenen Kindern, alles längst Schweizer als ehemalige Flüchtlinge, mit Haus und recht sicheren Jobs, in seiner neuen Heimat gefalle. Ihm, dem es doch eigentlich so ziemlich nach Plan in der Schweiz gelaufen war...
>Ihr Leben hier sei, wie im Abbild der Hölle leben zu müssen...<
die Antwort hat mich derart erschüttert, dass sie mich bis Heute nie mehr losgelassen hat. Und sie hat mich dazu veranlasst, mich sehr ernsthaft damit zu beschäftigen, mich mit dem Bild unserer Gesellschaft auseinanderzusetzen.
Mit dem realen, gelebten Leben, von 0-24 Uhr, mit dem gelebten Markt, und mit dem gelebten Glauben, der doch für die Allermeisten christlich Getaufte, im allerbesten Fall noch bei Taufen, 'Erwachsenenbrief' und Totenfeiern vor einer gwissen Bedeutung ist. Wenn überhaupt.
Wir werden hoffentlich nie mehr einen Krieg im Land haben. Hätten wir aber trotzdem einmal Einen, und wäre es ein Glaubenskrieg, dann würden mein ehemaliger Arbeitskollege und Freund wahrscheinlich zu meinem Feind werden. Ohne es eigentlich zu wollen.
Aber mit Sicherheit würde sich Gewaltiges ändern, wenn eine Kultur wie zum Beispiel die Muslime in diesem Land mehrheitsfähig würden, es ist blanker Hohn, daran zu glauben, dass diese Leute das noch länger akzeptieren würden, was bei uns, seit Längerem schon, nur allein schon in den Medien abgeht. Von Allem Andern mal völlig abgesehen.
Ohne auch nur ein einziges Wort über die Rolle der FRAU zu verlieren, ein Thema, dass Allein schon wert wäre, nicht immer nur so schön und nett über alles politisieren und schreiben zu wollen.
Wir Männer könnten immer noch ganz einfach konvertieren. Auch ohne einen einzigen Franken dafür zahlen zu müssen. Die Frauen allerdings müssten sich wohl von Grund auf neu erfinden...
Es ist nicht zwingend 'Fremdenangst'. Mehr, einmal alles zu verlieren, was man an 'Bekanntem' je mal hatte und liebte. Mit Politik hat das nicht mal was zu tun....
Nur soviel dazu!
unkorr. wie immer
Allein wenn wir eine Zahl lesen: z.B. (53) oder drei und fünfzig lesen wir von hinten nach vorne - weil wir sie von den Arabern haben - wie so viele andere kulturelle Errungenschaften.
Frau Obermüller hat grundsätzlich recht. Und ihre Analyse tönt ganz gut. Das Problem ist jedoch nicht die Angst jener Leute hierzulande, die sich "des Eigenen nicht sicher" sind. Denn da stellte sich doch schon mal die Frage, was denn dieses "Eigene" sei. Und die Antwort lautet bestimmt nicht, "eine stärkere Christenheit", wie sie der Text indirekt proklamiert. Nein: Unser "Eigenes" (dessen wir uns gerade in der neutralen und eigenständigen Schweiz eher wieder sicherer werden) ist nämlich sicher keine Religion. Es ist der moderne, direktdemokratische Rechtsstaat, der ALLEN (Männern und Frauen, Knaben und Mädchen) gleichermassen Freiheit im Rahmen der Gesetzte garantiert – auch Religionsfreiheit. Darum ist dieser Rechtsstaat das Gegenteil jener Gottesstaaten, wie sie nun im nahen und ferneren Osten wieder ihre hässlichen, gewalttätigen Fratzen zeigen: Er verordnet keine Religion, sondern garantiert allen Gläubigen die Ausübung ihres Glaubens – sei dieser nun christlicher, muslimischer, jüdischer oder buddhistischer Art. Oder gar keiner. Dieser freiheitliche Rechtsstaat gilt für alle, die hier leben wollen – ohne Ausnahme. Darum hat nicht etwa die Sorge um (und Demonstrationen für) diesen Rechtsstaat mit seiner garantierten Gleichberechtigung "verheerende Folgen für den Zusammenhalt der Gesellschaft". ImGegenteil: Solche "verheerenden Folgen" haben vielmehr jene oft religiös verbrämten Rückschritte in inegalitäre Parallelgesellschaften, wie sie sich in England oder sogar auch in Deutschland und Frankreich in ganzen Quartieren von Grossstädten zunehmend zeigen. Da werden dann die Grundrechte, die wir in den letzten Jahrhunderten und Jahrzehnten erstritten und gesichert haben (gerade für Frauen) rasch ausgehebelt. Und es macht sich jener Totalitarismus breit, der leider allen Religionen innewohnt. Religiöser Totalitarismus bedeutet, dass alle Lebensbereiche der "einzig richtigen" Religion untergeordnet werden. Dass zudem diese eigene einzig wahre und wichtige Religion mit irrationalen Begründungen (Dogmen) absolut gesetzt und alle anderen ausgegrenzt bis sogar verfolgt und vernichtet werden. (Das geht von Bussen für publizistische Blasphemie bis zur Todesstrafe für Gotteslästerung oder Ermordung wegen Liebe mit "Ungläubigen") Solches kann man bei allen extremistischen Religionsströmungen gleichermassen beobachten. Untrügliche Anzeichen dieser Strömungen ist überall die Verachtung, Benachteiligung und Bevormundung der Mädchen und Frauen. Christlich etwa bei den Mormonen oder bei den Zeugen Jehovas, bei extremistischen Muslimen oder Juden haben Frauen und Mädchen ebenfalls wenig zu lachen. In solchen sozialen Umfeldern herrscht oft eine Art religiös verbrämte Selbstjustiz (siehe Scharia) wobei sogenannte "Gottesmänner" sich als Richter aufspielen. Und da ist es dann sehr schnell vorbei mit jener "bereichernden Begegnung", von der Frau Obermüller schwärmt. (Wie ja ohnehin eine Begegnung mit einem sprechenden schwarzen Leintunch unter keinen Umständen eine Bereicherung darstellen kann.) In Deutschland und England haben mehrere junge Frauen ihre "bereichernde Begegnung" mit jungen Deutschen oder Briten mit dem Leben bezahlt (innerfamiliärer Terrormord). Das ist es (und jedenfalls nicht dieTerrorhysterie der Geheimdienste), was Angst macht. Und was Sorge bereitet: Nicht etwa ums "schwache Christentum", sondern um unseren für alle geltenden, aufgeklärten Rechtsstaat. Dieser ist gerade in punkto Religion durchaus noch verbesserbar: Dass etwa Kantone für Kirchen Steuern eintreiben und Pfarrer "besolden" ist ein mittelalterliches Unding. Wollen wir gefährlichen, totalitären Ansprüchen anderer Religionen ernsthaft entgegentreten, sollten wir solche alten Zöpfe bei uns selber rasch abschneiden. Not tut also gerade das Gegenteil einer "Stärkung des Christentums", und sicher nicht dessen neuerliche Ausbreitung in alle unsere Lebensbereiche. Dass ALLEN totalitären Religionen eine Absage erteilt werden muss, ist offensichtlich: Wir haben ja sicher nicht für egalitären Schulunterricht für alle erfolgreich gekämpft, nur um jetzt wieder religiös ideologisierte Privatschulen zu erlauben oder ernsthaft am Leben interessierte Mädchen unter religiös-irrationalen Vorwänden vom Schwimmunterricht auszuschliessen. Erst recht haben wir die qualvolle Käfighaltung für Hühner sicher nicht endlich verboten, um nun die entwürdigende textile Käfighaltung für Frauen gleich wieder zu erlauben. Diese Käfighaltung nämlich hat ebensowenig mit Religionsfreiheit zu tun, wie ein selektives Schwimmverbot für Mädchen. Es geht dabei vielmehr um religiös verbrämte Unfreiheit, welche Stärkere den Schwächeren innerfamiliär aufoktruieren. Das jedoch haben wir überwunden und wollen es nicht wieder einführen. Und sich entsprechende Sorgen zu machen, ist weder ehrenrührig, noch "gefährlich". Niklaus Ramseyer
Ich habe Angst.
Als junger Student habe ich mich eingehend mit Totalitarismus (Stichworte: Lenin/Stalin, Hitler, Mao, etc.) befasst, und neben "Was tun?", "Mein Kampf" und dem "Roten Büchlein" auch den Koran gelesen.
Das sollte man/frau unbedingt tun - der Koran ist ein Manual für sog. “Terroristen”, definitiv mit den Menschenrechenten nicht vereinbar.
Die “Islamisten”, “Extremisten” etc. nehmen den Koran erst, sie handeln und morden gemäss den Vorgaben des Koran, sie sind nicht vom “rechten Glauben” abgefallen - die Opfer von IS, Taliban, etc. lassen grüssen …
Glücklicherweise sind 99% (+/-) aller sog. Muslime weltweit vom “rechten Glauben” abgefallen (ja, ja - viele, ich würde sagen [fast] alle, sind sich dessen aber gar nicht bewusst ...) - aber stellen wir uns mal vor, diese 99% (10% würden reichen) finden den Weg zum „rechten Glauben“ zurück: das wäre/ist das Ende jedweder, auf Demokratie/Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechten fussenden Zivilisation.
Und das mit dem Abendland“, das angeblich so viel der sog. „islamischen Kultur“ verdankt, ist doch Unfug.
Das „Abendland“ gibt es nur in der Rhetorik und Scheinwelt von sog. „Kulturrelativisten“. Sprechen wir doch realitätsbezogen von demokratischen, auf den Menschenrechten fussenden Rechtsstaaten mit kapitalistischer (sozialer) Marktwirtschaft (gleich Massenwohlstand) und Garantie des Rechtes auf Eigentum und Nutzung desselben.
Dass es das gibt - und auch Frau Obermüller lebt gut in diesen Umständen, und hunderte von Millionen von Menschen weltweit (und glücklicherweise werden es jeden Tag mehr), Milliarden weltweit möchten das auch - verdanken wir der Aufklärung (Voltaire, Kant etc. lassen grüssen ...), dem Wirtschafsliberalismus, dem politischen Liberalismus, dem institutionalisierten (gewaltfreien) Klassenkampf (der Sozialdemokratie und den Gewerkschaften sei Dank - seit ca. 1990/95 nur noch „halbherzig“ ...).
Irgendeinen Beitrag zu dem, was Demokratie/Rechtsstaatlichkeit/Menschenrechte, Massenwohlstand, „Zivilisatorischer Fortschritt“, etc. genannt wird, hat der Islam („nachhaltig“) nichts, aber auch gar nichts beigetragen.
Vor der islamischen Kultur fürchten sich wohl die wenigsten, der kulturelle Austausch ist tatsächlich meistens eine Bereicherung. Was mir persönlich ziemlich unsympathisch wäre und ich als persönliche Bedrohung empfinden würde: Wenn der homophobe, patriarchalische, fundamentalistische Islam (Scharia inklusive) in Europa Oberwasser erhalten würde.
Interessanterweise lieben aber viele dieser Islamhasser, welche politisch dem rechtskonservativen Spektrum zuzuordnen sind, ihren neuen Star und Erlöser von der bösen EU und der USA, den homophoben, patriarchalischen, fundamentalistischen Vladimir Putin über alles? Wie erklären sie sich dann dass Herr Binswanger?
frau obermüller hat bis zu einem gewissen grad recht. andere kulturen und denkansätze können bereichernd sein. aber was soll diese "alles ist gut" mentalität? im islam (auch im gemässigten) gibt es zigfache völlig überholte und nicht mit dem westlichen denken zu vereinbarende grundwerte, die allem zuwider laufen, was seit der aufklärung bzw. franz. revolution erreicht wurde. nur schon die klare rollenverteilung von mann und frau sollte jedem die nackenhaare aufstellen (man denke an das wohl fortschrittlichste islamische land, die türkei, dessen präsident ein wunderbares beispiel abgibt). prinzipiell sollte man jegliche art von religion kritisch betrachten.
"Angst vor dem Fremden hat nur, wer sich des Eigenen nicht sicher ist und deshalb verkennt, wie bereichernd die Begegnung mit dem Fremden für das Eigene sein kann." Dies ist ein wunderschöner Satz, der auch uns Schweizern zu denken geben sollte, denn wer sich seiner eigene Geschichte nicht bewusst ist, sondern diese aus patriotischen Gründen verfälscht und überhöht, kommt leicht zu falschen Schlüssen und sucht dann seine Identität in der Abgrenzung gegen das Fremde, dabei ist Fortschritt doch meist nur möglich, wenn man sich mit dem Fremden auseinandersetzt und wo wäre unsere Mathematik, wenn nicht die Moslems mal in Europa gewesen wären, was übrigens Spanien einen wahren kulturellen Höhenflug bescherte. Man muss sich da nur mal die Alhambra in Granada anschauen!