DLT: 5.1 FUNKTIONSANALYSE

Der literarische Troll

Spekulationen zum Verständnis einer Funktion als Figur

(Essay, Beta)

5 Funktion und Figur – Beispiellektüren, Anwendungen, Merkmale

Und fängt zu träumen an, daß selbst Trolle eifersüchtig seien, was ja nun kaum zu glauben ist, aber erwachend stellte man fest, es s e i eben so. Temporamores trollis! Wie dann w i e d e r erzählt wird von diesen dickbefellten, tumben Geschöpfen, man sei bereits greis… der Zustand meines Körpers muß ihnen wirklich Probleme bereiten und die herrliche Freude der Frauen an mir, und daß ich, ein Privilegierter, genieße, anstelle bereits, wie sehr wahrscheinlich die Trolle, aufs Feierabendheim zu focussieren, das ihnen erotisch zu solcher Drohung geworden…

ANH, Die Dschungel. Anderswelt.

5.1 FUNKTIONSANALYSE

Wurde oben der Trolltext hinsichtlich seiner Funktion in einem Post oder Thread – aus der Aussenperspektive – untersucht und typologisiert, bzw. Hinweise zu möglichen Typologisierungsformen und deren Transformation und Verschiebung des ontischen Status des Gesamttexts angedeutet, so sollen in dieser Abteilung weitere Beispiele gegeben bzw. der bislang vorhandene (proto)typologische Apparat ansatzweise umgesetzt werden. Der jeweilige Trolltext wird mit einer kurzen Beschreibung sowie mit stichwortartigen Assoziationen versehen, die wiederum den Einlassungstypus der den Trolltext als Vertreter einer literarischen Epistème – so eine Deutungsmöglichkeit – mit groben Epochierungen bzw. Epochen(begrifflichkeiten) und deren spezifischen Merkmalen in Verbindung bringt. Solche Rückschlüsse orientieren sich hier beispielhaft an gemeinhin bekannten Schuldefinitionen, deren Tauglichkeit und Umstrittenheit hier aber nicht weiter diskutiert werden soll. Mit einem solchen, exemplarischen Ansatz einer möglichen, verstehenden Zuordnung liesse sich wieder Rückschlüsse bilden hinsichtlich der in einem Blog, einem Post o.a. digital, mäandernden Werken dominanten bzw. vertretenen und dialogisierenden Diskursstellvertreter (als Troll) in welche Richtung(en) sich das Werk durch die Einflussnahmen von Trolltexten entwickeln bzw. ausbreiten kann. Festzuhalten bleibt auch hier, dass mit dieser subjektiven Assoziationsweise nur ein möglicher Ansatz solch einer Werkannäherung durchgespielt werden soll. Wieder geht es also eher um die Erprobung einer alternativen Methode und seines Mechanismus, als um die Wahrscheinlichkeit von deren Aussagenproduktion. Ein Feintuning an Typen-, Kategorienspektrum bzw. Beschreibungsmustern wäre also nach Erprobung und zu einem späteren Zeitpunkt leistbar.

Next: 5.1.1 Typ A: P<-NP

DLT: 4 Den Troll lesen 2: Die Bedeutung der Figur

Der literarische Troll

Spekulationen zum Verständnis einer Funktion als Figur

(Essay, Beta)

4 Den Troll lesen 2

Die Bedeutung der Figur

DRITTE SAETERIN.

Fehlt’ es an Burschen, so liebt man ‘nen Troll


Henrik Ibsen, Peer Gynt

In diesem Abschnitt soll eine weitere, andere Herangehensweise der Analyse und Lektüre von Trolltexten skizziert werden. Wurde im vorangegangenen Kapitel der literarische Trolltext in seiner Beziehung zu einer einzigen angenommenen Leseinstanz typologisiert mit dem Ergebnis, dass sich je nach Trolltextsorte/-intervention der Gesamttext in unterschiedliche Richtungen bewegen bzw. verschieben kann, so wird in dieser Abteilung davon ausgegangen, dass ein Trolltext selbst in einem komplexen Beziehungsgeflecht mit diversen Textinstanzen steht. Ein Trolltext ist damit nicht nur ein Element eines mehr oder weniger überschaubaren Gesamttextes, dessen Hauptintention (im „Literarischen Weblog“ oder „literarischen Weblog“) diesen unter einen dezidierten Lektüremodus stellt.

Ausgehend vom Trolltext als Textsubjekt bzw. Textinstanz soll dieser nun einmal aus dem Blickwinkel seiner Umgebung betrachtet werden. Er adressiert sich und kommuniziert zwar immer zeitgleich mit anderen Textinstanzen,

Abb.: Der Trolltext und seine Adressaten

doch die Untersuchung des konkreten Falls einer Intervention, der Aufnahme einer Beziehung mit vorangegangenem Text bzw. die direkte Ankopplung an eine Beziehung zwischen Texten, die auf unterschiedliche Art und Weise stattfinden kann, birgt Möglichkeiten einen Trolltext als spezifische Dialogfigur jenseits des Textinhaltes zu lesen und an dieser weitere Interpretationsmuster anzulegen.

Mit anderen Worten: Wenn es also darum geht, den Trolltext zu lesen, wurde er vorab als Typus beschrieben, der sich in seinem Umfeld aus Sicht der Umwelt ausdifferenzieren kann. Er steht dann in einem Aussen-Innen-Beziehungsverhältnis, dockt an andere Texte an und bewirkt etwas auf ästhetischer Ebene.

Die umgekehrte, Innen-Aussen-Perspektive zielt nicht auf das Andocken von Text an Text unter sprachlich-literarisch-textästhetischen Kriterien ab, sondern schliesst vielmehr aus psychologisch-semantischen Faktoren. Dazu gehören bspw. Fragen, wie: An welche (und wieviele) Textbeziehungen kann solch ein Trolltext andocken und welche unterschiedlichen Bedeutungen und Merkmale könnten daraus abgeleitet und in der Folge interpretiert werden, nimmt man den Trolltext als Figur einer grossen, offenen „Erzählung“ an? Aus diesem Ansatz, der Frage der Lesbarkeit eines Trolltexts als Figur, vermag eine Art Textsubjektrelationsmodellierung entstehen, die wohlgemerkt nicht die Verfasstheit einer imaginierten Trolltextautorschaft ins Auge fasst, aber jene einer vorgestellten literarischen Figur.

Bei der Lektüre dieser Texte „von innen her“ können Beziehungen aufgedeckt werden, die – will man solche Texte als Dialogfiguren z.B. in einem LW begreifen – Aufschlüsse geben können über das imaginierte Personal dahinter. Freilich soll dieses nicht mit einer Autorschaftsfiktion gleichgesetzt werden. Der Ansatz befindet sich viel mehr eine Ebene darüber (bzw. – je nach Perspektive – darunter), und heisst diese Texte innerhalb ihrer Textkopplung mit einer („charakterlichen“) Psychologie einer Erzählfigur beispielhaft in Beziehung zu bringen. Je nach Interpretationsansatz, Zuordnung etc. könnte damit ein Lektüreansatz unterschiedlich ausfallen. Es soll hiermit aber kein Wahrheitsmodell in Ansätzen entwickelt werden, sondern nur ein mögliches Werkzeug präsentiert werden, mit dem man – bei der Analsye eines LW – Trolltexte mit in diese Beschreibungen einbeziehen bzw. diese beleuchten könnte.

Der Übersichtlichkeit halber werden hier folgende Abkürzungen für die Textebenen bzw. –elemente verwendet:

DB = Datenbank (Der Gesamttext. Die Summe aus vorgestelltem Code, der Codierung, Software, Ästhetik, Navigation usw., also jedes sichtbare und unsichtbare Zeichen der Webpräsenz.)

GT = Gesamttext (Hier: nur der sichtbare, „nackte“ Text, wie man ihn bspw. in einem Feedreader / einer XML-Version lesen könnte)

AT = Autortext (Der Text in einem Post)

LT = (Der Lesertext / Kommentar. Der Kommentar eines Autoren eingeschlossen.)

TT = Trolltext, anderer Trolltext

Spielt man einmal die möglichen Beziehungen dieser Textelemente durch, ergeben sich (mindestens) folgende Relationen bzw. Paarungen des Austauschs, Dialogs oder Miteinanders von Text mit Text, in die sich der Trolltext einmischen kann.

DB – GT / DB – AT / DB – LT / DB – TT / GT – AT / GT – LT / GT – TT / AT – LT / AT – TT / LT – TT / (TT – TT)

Eine ankoppelnde Intervention eines Trolltextes an obige Beziehungen könnte mit folgenden Äusserungen (auch: „Argumenten“) bzw. in folgendem Äusserungsmodus geschehen. Beispielhaft sollen nun einige Versuche folgen, die aus diesem Modus solche Rückkopplungen einer TT-Figur als „sprechende“ literarische Figur tendenziellerweise charakterisieren bzw. interpretieren:

usw.

Dieser eher interaktionsanalytische Ansatz eignet sich für Werke mit vielstimmigem Dialogpanorama (27). Die Teilnahme von Trolltexten als Figuren könnte womöglich unter solch einer Gattungskonstellation klassifiziert und mit solchem Werkzeug beschrieben und ausgedeutet werden. Natürlich muss davon ausgegangen werden, dass ein spezifischer Trolltext nicht nur einem einzelnen, ausgesuchten Relations/Interaktionsschema folgen wird. Je nach Interaktionsmenge, Trollintensität (des Trolls als Figur) wird es Überschneidungen, Verschiebungen, Verdichtungen der Interaktionsphären und –schwerpunkte geben, ein Changieren zwischen den Ebenen stattfinden, aber genau diese Bewegungen könnten weiter analysiert und gezeichnet werden und man würde feststellen können, ob und wie sich Trollfiguren entwickeln, vielleicht von flachen zu runden Charakteren (flat/round (28)) mutieren etc. Auf dieser Grundlage wiederum könnten „klassische“, erprobte Methoden der Text- und Figureninterpretation als Kritik angewendet werden.

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27 Vgl. auch oben erwähntes, klassisch-modernes Beispiel von Karl Kraus „Die letzten Tage der Menschheit“, dessen Prinzip der Präsentation von zeitgenössischem (Sprach-/Aussage-)Diskurs und das Wenden des Materials ins Künstlerische. Ebenso wäre bspw. ein LW und sein mäanderndes, waberndes, ausgreifendes Textgeschehen zu begreifen.

28 vgl. http://wiki.answers.com/Q/What_is_a_flat_character

DLT: 3 Den Troll lesen 1: Die Bedeutung der Funktion

Der literarische Troll

Spekulationen zum Verständnis einer Funktion als Figur

(Essay, Beta)

3 Den Troll lesen 1

Die Bedeutung der Funktion

SCREENSHOT:

Q*

594 Kommentare (Stand 24.4.10) gab es zu dem Beitrag „Cougar, MILF und andere Sex-Schubladen“, ein quantitativ durchschnittlich kommentierter Beitrag der Yellow-Press-Klasse im „Mamablog“ einer Schweizer Tageszeitung. Der Kommentardiskurs um die sexuelle Attraktivität von Müttern repräsentiert durchwegs eine auf Alltagsbeobachtung und –einschätzung des Themas und seiner Facetten durch die Kommentatorinnen und Kommentatoren. Wie ein Exot oder Sprachmonolith steht da die Einlassung eines „Fritz“, die im Meer der Äusserungen geflissentlich übergangen wird. Die Metaphorizität der Aussage, die – fast biblisch-romantische – Bildlichkeit dieser Intervention, die aber auch als moralische Position zu diesem Thema gelesen werden könnte, ist keine des Andockens an den Textstrom, der sich munter fortentwickelt. Und doch verändert sie – in diesem Ausschnitt – die Qualität des Stranges.

Die Einlassung in diesem Beispiel ist unschwer als eine explizit literarische in einem ansonsten pragmatischen Thread erkennbar. Der (ignorierte) Troll pfopft den Text, so könnte man es vielleicht bezeichnen, das Gesamt mit einem diskursfremden Anderen, infiziert und hybridisiert diesen, nun einmal ungeachtet des (kaum abschätzbaren) Ausmasses der Textmenge, verschiebt aber deutlich die Grenzen der Aussagevielfalt. Aus Sicht des – nicht festgelegten Lesers – kann vielleicht sogar konstatiert werden: der – als pragmatisch entworfene Diskurs – rückt gesamthaft selbst näher in den Bereich der Verhandlung von Fiktionalem. Der Troll, den man hier einen literarischen nennen könnte, hätte damit die Funktion einer – wie stark auch immer – Fiktionalisierung von Welt(text) und stellt den virtuellen Diskurs, der sich als welthaltige Stimmenansammlung geriert, darum auch als fiktionales Gebilde aus bzw. macht auf dessen mediale Rahmenbedingungen aufmerksam. Im Grunde addiert er also selbst das Thema der Fiktionalität von Weltkonstruktion und praktiziert damit auch eine bestimmte Form antirealistischer Theorie eines Internen Realismus. Diese Form der Propfung liesse sich – etwas mathematisch anmutend – mit der Formel

A: P<-NP

beschreiben (18). Dessen Arbeit am „Welt“-Begriff, so die Interpretation wäre kurz als Typ A des literarischen Trolls zu bezeichnen.

Nach Christiane Heibach (19) können wohl auch Blogs mit offener Kommentarfunktion als partizipative Kommunikationsumgebung beschrieben werden, wenn diese nicht nur literarische (Primär-)Inhalte veröffentlichen, sondern selbst Literatur bzw. Dichtung sind oder sein wollen. Unter diesem Blickwinkel liesse sich die Trollfunktion noch etwas differenzierterer darstellen.

Der Kommentar als Trolltext in einem Literarischen Weblog, kann ein gewöhnlicher (P) sein, oder eben auch: ein „literarischer“. Viele Trolltexte werden sich allerdings zwischen diesen zwei Polen (P/NP) bewegen. Ein Trolltext kann eine psychologische Intention haben, sprich: auf die Manipulation der Beziehung Leser-Autor aus sein, nur die Autorschaft angreifen oder untergraben oder sich selbst als Scheinsubjekt oder dritte Position im Diskurs aufspannen wollen. Je nach zur Verfügung stehenden Mitteln (oder veranschlagtem Literaturbegriff) wird diese Einlassung auch als eine literarische, der Trolltext als ein literarischer zu fassen sein.

Aus Sicht distanzierterer Beobachtung wäre zu verhandeln, inwiefern jew. ein solcher Text als literarisch ambitionierter einzustufen wäre, womit sich allerdings automatisch eine weitere Diskussion um generelle Literaturbegriffe und –konzepte umschlösse; der Ansatz für eine traditionelle Form der Kritik.

Ohne diesen Mechanismus nun weiter zu erläutern oder zu erproben, wird diese (nicht unumstrittene) Form der Einlassung hier in der Formel

B: NP<-(N)P

markiert bzw. generalisiert und dieser – in Abgrenzung Typ A – einen eigenen, anderen Typenstatus (B) einräumen. Während Typ A – hier und in beispielhafter Interpretation – eher auf die Gemachtheit von Welt und Erfahrung verweist und damit eine relationistische Position vertritt, könnte man bei Typ B zu einem differenten Ergebnis kommen, das als Beschreibungseventualität und –variante zur Verfügung stünde (vgl. dazu ausführllicher das Kap. 5A).

Weitere Beispiele wären zu nennen, die weder der einen noch der anderen Type zugeordnet werden könnten. Eine explizit literarische Äusserungsform, die in „nichtpragmatischer Weise“ auf einen nichtpragmatischen Post, Beitrag oder Kontext antwortet, z.B. ein Gedicht mit einem Gedicht o.ä. beantwortet (20) oder einen literarischen Text im Kommentar einfach weiterschreibt, Textgrenzen überschreitet, Schnittstellen von hybridautorschaftlicher Publikation als Fortsatz nutzt (21), könnte damit konsequenterweise in der Formel

C: NP<-NP

umschrieben werden, und könnte als rein ästhetische Intervention mit der Absicht der Werkmanipulation aufgefasst werden. Eine scheinbare Zweckfreiheit (aus ästhetischer und Leserperspektive in einem klar als Literarisches Weblog (22) erkennbarem bzw. annonciertem Blog) eines Trolltexts wird bisweilen unterlaufen, indem dem Text (mit dem wieauchimmer semantisch ausdeutbaren Nickname) ein Link hinzugefügt wird, der als klar transitorischer Interventionsversuch zu bewerten ist (Typ C1). Auch hier zielt in gewissem Masse der Text auf Aufmerksamkeitsakkumulation ab, will diese aber von der originären Postseite abziehen bzw. entfernen. Möglich wird damit eine theoretische und praktische Verschickung des Lesers (durch einen semantisierten oder nichtsemantisierten Link) ins Leere (auf eine nichtexistente Website oder, erläuternd, auf ein gegoogeltes Bild o.ä.) oder sogar auf eine eigens dafür geschaffene Trollseite oder einem Thread (23), die oder der eine Identität der Nichtidentität an einem anderen Ort (24) (Typ C2) aufzubauen versucht.

C1: NP<-NP’ (transitorisch, fiktionales Objekt)
C2: NP<-(N)P’’ (transitorisch, fiktionaler Ort)

Auch maschinell (25) oder halbmaschinell generierte Einträge (via Robots, Spamattacken, Trackbacking) können – je nach Literaturbegriff, s.o. – diesem transitorischen Typus zugeordnet werden, werden aber, wegen ihres willkürlichen, nicht auf ein konkretes Objekt zielenden Charakters, von letzteren stärker zu unterscheiden:

D: NP<-(N)P’’’ (transitorisch, pragmatischer Ort)

Hinzuzufügen wäre, dass bei allen transitorischen Typen (abzüglich D) ein je offenes und variantes Wirken und Verhalten auszumachen wäre, denn ohne die Kalkulation eines gewissen Lustgewinns (seitens des Trolltextverursachers) im – aus literarischer Sicht – Spiel mit Text, wäre eine sich fortsetzende Trollvertextung in einem Thread kaum vorstellbar. Eine spieltheoretische Annäherung (26) an dieses Thema wäre der Vollständigkeit halber noch anzugehen.

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18 In der Folge: „P“ = Pragmatischer Text, „NP“ = Nichtpragmatischer Text, die Apostrophierung markiert die mögliche Verschiebung, Varianz, Metonymizität, Differenz zu den vorgängigen Typen

19 Christiane Heibach, Literatur im Internet, 331

20 vgl. http://parallalie.twoday.net/stories/621605/#comments

21 vgl. http://www.abendschein.ch/site/comments/die_bilder_varianten_entwurf/

22 Zur Differenz „Literarisches Weblog“ / „literarisches Weblog“ bzw. LW (NP) vs. lW (P): Ersteres, wie in AN Herbsts „Weblog als Dichtung“ als eines, das selbst „Literatur ist“ im Gegensatz zu Blogs, die die Software lediglich zu Publikationszwecken nutzen. Herbsts „Literarisches Weblog“ Die Dschungel.Anderswelt sei auch genannt als Beispiel für eine Präsenz mit offenem oder moderiertem Kommentarkanal. Es wären natürlich auch Wikis oder andere Systeme mit solchen Schnittstellen denkbar, allerdings sind bislang nur wenige (Bsp.: BC / http://bc.etkbooks.com/) bekannt, die auch mit ihrem „Sein als Dichtung“ (vgl. „NP“), als solche wirken, gegenüber denjenigen, die explizit nur poetische / literarische Inhalte präsentieren.

23 Zur Identität von verteilten Trolltexten. Auch denkbar ist der Troll als verteiltes Textich von verteiltem Text (wenn rekonstruierbar, erahnbar, z.B. durch Nicknames, E-Mail-Adressen, IPs). Vgl. Dieter Roth (als Troll) / Advertisment (pragmat. vs. poet. Text)

24 Bsp. für eigene Trollwebsites: http://zumgoldenentroll.blogspot.com/2010/03/kundschaft.html#links / http://albannikolaiherbst.twoday.net/stories/irgendwie-ist-es-ja-reizend/

Festzuhalten sind aber auch literarische Weblogs / Websites, die häufig eine (multiple) Identität vorzugeben suchen, in der Absicht andere Erscheinungsformen anzugreifen bzw. gegen diese pejorativ zu wirken. Diese sind nur am Rande als literarische Trolle zu bezeichnen. Identitäten werden dort hinter Masken versteckt, sind aber eher als Avatare zu verstehen, da Avatare reale Identitäten hinter Masken verstecken. Trolle dagegen sind reine Masken.

25 Je nachdem, ob denn solche (auch kontingente) Texte als literarische seitens der Leser mitgelesen / verstanden werden wollen. Hierbei muss noch unterschieden werden: die Möglichkeit der Leseperspektive eines (Troll-)Texts von Innen (vom Hauptautor bzw. Admin, also diejenigen, die auf Backendinformationen Zugriff haben) bzw. Aussen (alle anderen). Bei obigem wird eine Sicht der Aussenperspektive angenommen.

26 S.a. Trolling als Spiel (Spiellevels etc.): http://www.jfo.org.uk/info/new/troll.htm

* http://blog.tagesanzeiger.ch/mamablog/index.php/8757/cougar-milf-und-andere-sex-schubladen/comment-page-3/#comments

DLT: 2 Der Troll als Funktion – 2.2 Der subjektive Troll

Der literarische Troll

Spekulationen zum Verständnis einer Funktion als Figur

(Essay, Beta)

2 Der Troll als Funktion

2.2 Der subjektive Troll

“Aufgrund der Vorfälle in den vergangenen vier Wochen sehen wir uns leider gezwungen, den Antiquar Peter Mulzer aus unserem Internet-Forum boersenblatt.net auszuschließen.” (14)

“boersenblatt.net setzt Foren-Troll vor die Tür. Mit einer ausführlichen und interessant zu lesenden Begründung gibt boersenblatt.net bekannt, dass einer der dort »Diskutierenden« dies künftig nicht weiter tun darf” (15)

In diesem Beispiel wird ein – der Redaktion, Teilen der Leserschaft – namentlich Bekannter als Troll bezeichnet. Die Bekanntheit der Identität des Textverursachers leitet sich also aus der Innenperspektive der Forenbetreiber und womöglich der aufmerksamen, treuen Leserschaft ab. Virtuelle und tatsächliche Identität der Urheberschaft ist also für Teile der Diskursteilnehmerschaft nachvollziehbar. Und dennoch wird diese Textform und dessen Autor als Troll bezeichnet. Entspricht dies noch einem Trollbegriff mit dem Merkmal scheinbarer Identitätslosigkeit?

Was ein Troll(text) ist und was nicht, ist, wie dieses Beispiel zeigt, schwer objektivierbar. Er wird sehr häufig als Kampfvokabel gebraucht, um eine – dem eigenen Verständnis widerstrebende – Texteinlassung ohne nachhaltigen Identitätsausweis zu diskreditieren, abzuwerten oder auszublenden. „Der Troll“ wird damit zum diskursiven Begriff. Ohne den Trollbegriff ist allerdings auch schwer auszukommen in der Netzkultur. Folgende Präzisierung ist also zu unternehmen, um den Begriff noch als einigermassen brauchbar zu definieren. Was ein Troll(text) sein könnte oder nicht, ist schlechthin nur aus der Sicht eines einzelnen Lesenden, der eine mögliche Identität nicht kennt oder vermeintlich kennt, und für sich selbst zu entscheiden. Von einem Individuum wird ein Text der Trolltextsorte zugerechnet, und dieser ist also nur aus Sicht eines jeweils Lesenden eine diskursoponierende Texteinlassung in scheinbarer Identitätslosigkeit. Jede intersubjektive Traktierung oder Affizierung eines Textes bzw. seiner Herkunft mit dieser Zuordnung löschte in genau diesem Moment die Klassifizierung aus und macht den Text zu etwas, was er jenseits seiner Funktion nicht wäre: zu einem Gegenstand von Interessen. Den Troll gibt es nur als subjektiven Troll. Seine Funktion und Lektüre befindet sich stets im Zustand der Vorläufigkeit.

Diese ist damit auch zwangsläufig im Kontext von Literatur und literarischen Texten auszumachen. Und zuallererst im Falle einer Entscheidung für die Lektüre eines Textes als Literatur.

Natürlich existieren auch literarische Trolle nur, wenn man sie lässt. Eine Vielzahl technischer, editorischer, redaktioneller Massnahmen können dafür sorgen, dass diese genug Nahrung bekommen oder eben nicht. Auch unter diesen Vorzeichen gilt „Don’t feed the Troll“ als das wirksamste Verhalten, die Attraktivität von Troll(text)existenzen gering zu halten, neben graduell unterschiedlichen Formen des Umgangs mit ihnen, nämlich diese zu

• löschen / bannen / verwarnen / auszusperren

• ignorieren / akzeptieren

• integrieren / manipulieren / verwenden

• oder schlicht: mit ihnen zu spielen.

Ersteres wäre sicher die naheliegende Massnahme, ein – wie auch immer gedachtes, entworfenes, offenes Werk – „rein“ zu halten. Es würde damit auch eine Werkform angestrebt werden, die einer stark autorschaftlich geprägten Vision von Literarizität zuspräche. Dies muss nicht bei allen Ansätzen so sein.

Wenn man sich nun dazu entschlösse, diesen Texttypus mit ins Werk zu integrieren, diesen Texttypus als Bestandteil eines literarischen Spiels zu betrachten, so bewegte sich – je nach Wahl des Umgangs mit literarischen Trollen – das Werk jeweils in die Richtung eines anderen Typus bzw. einer anderen Gattung (16): Erste, technische Entscheidungen bei den Voreinstellungen legen gewissermassen schon Massstäbe fest, mit Konsequenzen für den Autorschaftsbegriff (und in dieser Folge Werk/Gattung bspw. in einem Literarischen Weblog):

Je nach Offenheit des Werkes für solche Einlassungen, eventuell sogar mit der Möglichkeit (nachgerader) produktiver Manipulation, hat dies Vor- bzw. Nachteile für das Werk / Blog, bzw. kann dessen Charakter nachhaltig verändern:

• Erzeugung von Vielstimmigkeit, Ausdifferenzierung von Diskurs, Simulation von Mob (Stichwort „shit-storm“), rasender anonyme Masse (vgl. Kraus, letzten Tage der Menschheit …  als analoge, klassisch-moderne Vorlage), polit. / ästhet. Positionierung etc.

• Autorschaftliche Lenkung von Diskursverläufen, Multiplikation und Darstellung von Dialektik

• Sprachliche Diversifikation. Spiel mit Soziolekten, Dialekten …

• Suggestion von Rezeptivität bzw. Gelesenheit (Wichtigkeit, Relevanz) von Text. Pageviews. Commentcount. Ältere Texte werden von Trollen wieder hervorgeholt, aktualisiert.

• Choreographierter Einsatz von Trollen als Personal. Konstruierte, reflektierte Anlage von Trollfiguren / -charakteren

Der Troll(text) als diskursives Subgenre muss in spezifischen Formen im Netz als immer schon vorhanden angesehen werden, denn es wird vom Lesenden festgelegt, ob er einen Text nun dieser Sorte zurechnen will. Dies ist bei einigen Texten wahrscheinlicher als bei anderen. Und dafür gibt es verschiedene Gründe, wie noch in Kapitel 3-5 zu zeigen ist. Die unterschiedliche Lesbarkeit und Klassifizierbarkeit von Troll(text) und Text als Troll(text), die diese Texte einerseits mit dem Kontext des Werkes in Beziehung setzen und beeinflussen, andererseits, diese selbst als Personal einer chorischen Fantasie ohne (zumindest festgelegten) Plot betrachten, öffnet die Möglichkeiten der Handhabung von scheinbar nichterwünschtem Text und wendet diese in der Verantwortung subjektiver Lektüre durchaus in neuere Wege der Rezeption und Produktion von Text.

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14 “In eigener Sache: Ausschluss Peter Mulzer”. (Q, Stand: 18.08.2010)

15 “boersenblatt.net setzt Foren-Troll vor die Tür”. (Q, Stand: 18.08.2010)

16 Der Troll wird, je nach Umfeld, bspw. zur Romanfigur, wie oben angedeutet. AN Herbst, („Das Weblog als Dichtung“)

DLT: 2 Der Troll als Funktion – 2.1 Geschichten und Orte

Der literarische Troll

Spekulationen zum Verständnis einer Funktion als Figur

(Essay, Beta)

2 Der Troll als Funktion

2.1 Geschichten und Orte

PEER GYNT.

Nein!

(Mit gedämpfter Stimme, aber heftig und schreckend.)

Du, ich verwandel’ mich in einen Troll!

Ich komm’ an Dein Bett heut, wenn Mitternacht voll.

Hörst Du dann ein Geschab’ und Gekratze,

So denk nur nicht etwa, das wär’ bloß die Katze.


Henrik Ibsen, Peer Gynt

Warum soll hier von einer Funktion gesprochen werden? Und kann man sich die Trollfunktion jenseits der Netzkultur auch als eine historische vorstellen? Mit einem weichen Trollbegriff wären verschiedene anonyme, sprachbasierte Interventionen im Offline-Rückraum denkbar. Leserzuschriften an Zeitschriften ohne Adressanten, vermummte Eingriffe auf oder aus Versammlungen oder Demonstrationen. Telefonbelästigungen, Stalking (hier wäre die Ahnung eines Körpers schon der Text), Flugschriften und deren Distribution, Textfälschung, Piratensender, Denunziantentum undsoweiter wären zu analysieren.

Jedes Jahrhundert wäre vielleicht, gemessen an seinen zeitspezifischen Medien, aus seinen Trollfunktionen heraus lesbar. Und auch in literarischen Werken würden aus so diachroner Perspektive, solche Funktionen einerseits zu benennen, andererseits Werk oder Werkteil selbst mit solcherlei Funktionsmerkmalen ausgestattet worden sein, was zu beweisen wäre. Vermutlich würde eine Analyse der Geschichte der literarischen Zensur aus dieser Sicht eine Menge an Beispielen zutage bringen, die auf strukturelle Analogien zu heutigen Trollverdächtigungen und deren Behandlung verwiesen.

Eine gewichtige und feinere Unterscheidung, die der notwendigen Bedingung von Anonymität von Äusserung hinzuzufügen wäre, zielte aber auf eine – noch weniger trennscharfe und weiter auszuhandelnde – Bedingung solch einer auch nichtkommunikativen Kommunikation.

Ein Troll kann den Anschein erwecken, vieles zu wollen und dies auch zu kommunizieren bzw. zu argumentieren. Einige Kommentare, Beiträge, Threads weiter mag er auch schon das Gegenteil seines Gesagten behaupten. Betrachtet man den Troll als spezifische Ausprägung einer unerwünschten Einlassung, so gelten seine Formen der Einlassung nicht unbedingt der Gestaltung und Strukturierung eines Diskurses, sondern auch und vor allem: der fortzusetzenden Auflösung und Zerstörung dessen mit seinen eigenen Mitteln.

Intention und Wollen dieser Textfunktion ist die (nach und nach) absolute Erringung und Kontrolle von Aufmerksamkeit für diese / seine Funktion und dieses Ziel kann – je nach Publikum, Thema (eines Beitrags / Forums / Blogs / Artikels) bzw. Toleranz der Administration – zu je unterschiedlichen Entfaltungen solch einer Nicht-Persönlichkeit führen.

Am 8. Februar 1990 (8) um 20:41, wie jetzt noch in einer Newsgroup-Dokumentation belegt, findet sich eine der ersten – den Enzyklopädien bekannten – Benennungen bzw. Zuweisungen eines Textes (einer Person) mit dieser Figur als Funktion. Eine Funktion auch deshalb, weil schon in diesem Beispiel eine doppelte Adressierung, an den Bezeichneten bzw. Verursacher des Textes, aber auch an den Text selbst stattfindet, dem die Basis subjektiv-rationalen Sprechens entzogen wird.

“You are so far beyond being able to understand anything anyone here says that this is just converging on uselessness. The really sad part is that you really believe that you’re winning. You are a shocking waste of natural resources – kindly re-integrate yourself into the food-chain. Just go die in your sleep you mindless flatulent troll.”

Das Oxford English-Dictionary (9) markiert in den folgenden Jahren weitere Stationen des Begriffs und zitiert den Toronto Star vom 23.2.1995, quasi definitorisch:

“Posts that designed to encourage angry responses are called ‘trolls’ because the purpose is to fish for flames.”

Und weisst diese Posts (und nicht nur ihre Verursacher) mit Merkmalen masochistischer Veranlagung aus bzw. verortet diese im Gebiet der Konfliktsuche.

„Don’t feed the troll“ (10) lautet der allgemein anerkannte Ratschlag im Umgang mit solchen Streitsüchtigen, denn das einzig wirksame, was diese Wesen von ihrem Tun ablassen liesse, sei die schlichte Ignoranz ihres Vorhandenseins. Und nur die Bestätigung ihres Vorhandenseins, so die paradoxe Wendung, ist ihnen Nahrung zur Sicherung ihrer vagen Existenz.

Den Trollen Nahrung zu geben, sie also (für andere) also solche zu identifizieren, ohne diese aber weiter zu köstigen, so glaubte man eine Zeitlang, war höchstens noch in der Verfütterung von Fischen (11) in der Form von Zeichenfolgen wie <°)))>< möglich, oder mit anderen Labelungen und Attestaten ihrer Funktion. Dies allerdings nur, um andere zu warnen, ein weiteres Kümmern um das Textbetteln der Funktion zu unterlassen im aufrechten Interesse an einem störungsfreien Diskurs bzw. an einem geordneten Weiterweben des Textdickichts.

Um bei der Lebensraummetapher „Wald“ zu bleiben: Leben einige Mythentrolle auch im Wald und finden dort Unterschlupf hinter Bäumen, Gräsern und im Unterholz, so wollen auch jene ausgeschildert werden. Der interessierte Newbie in einem Forum / einer Diskussion wird es danken, Zeit und Energie nicht an eine Textfunktion verschenkt zu haben, die sich einzig an diesen Vorgang adressiert.

Hierbei handelt es sich immer noch um den jüngsten Stand der Konvention nichttechnischen Umgangs mit dieser Funktion. Es handelt sich um einen pragmatischen, manchmal aber auch nicht praktikablen Lesemodus von Text, denn die Intentionalität des Textappells, der – im Trollfalle – auch nur reine Attentionalität sein mag, scheint selten vollständig klärbar.

Die oben zitierten Fälle und Definitionen beziehen sich auf Textproduktion, die man – abstrakterweise auch – pragmatischen Text nennen könnte. Gemeint sind damit normale Formen der Sachdiskussion bzw. des Informationsaustauschs. Oder etwas abstrakter formuliert: sich summierende Äusserungsakte, die auf „Welt“ und ihre Tatsächlichkeit rekurrieren, vor deren Vorstellung eine Kommunikationsgemeinschaft üblicherweise operiert.

Eine literarische Kommunikation, d.h eine Kommunikation über oder als Literatur, muss in diesem Zusammenhang als Besonderheit begriffen werden. Vorstellbar wäre beispielsweise auch ein anschwellendes Textprodukt, das trotz oder vor allem in Kommentarteilen oder an anderen Schnittstellen der Interaktion, pragmatischen Diskurs simulierte, als vollumfänglich fiktionales Produkt, als poetisches oder literarisches Werk zu lesen. Eine – je nach persönlich angelegtem Literaturbegriff – völlig legitime Sache.

Oder – das wäre wohl die häufigere Variante – : Ein Werk wird als hybrid-poetisches Werk gelesen und die sich darin – mehr oder weniger aufeinander beziehenden Texte – als dessen Werkteile, Werkmaterialien, Sprachzeugnisse etc. rezipiert, wie es bspw. manchen Literarischen Weblogs als mögliche Lektüreanweisung / -option zugeeignet (12) wird:

(…)

In letzterem schlägt das Gesamtgebilde vor, selbst „Literatur“ zu sein und empfiehlt die Art und Weise der Rezeption dieses Werks mit anderen Regeln. Die dort (vermeintlich oder nicht) tätigen Autoren und Kommentatoren sind damit wreader (13) mit besonderer funktionaler Ausstattung, können beispielsweise ihre Rollen abschütteln und selbst den Figurenstatus in einem literarischen Spiel der Dialoge und Textsorten erhalten.

In solch einem (gedachten, antizipierten, gemutmassten) Umfeld wäre die Trollfunktion als paraliterarische Einlassung eine andere, und verdiente genauere Betrachtung.

Unter diesen Umständen hiesse das: Zwar zielt ein gewöhnlicher Troll(text) hauptsächlich auf den Erwerb von Aufmerksamkeit ab. Doch würde man diesen als einzigen Zielimpuls beschreiben, überginge man weitere Aspekte seines Textseins in der zunehmenden Menge von Text in interaktiven Medien. Neben den Einlassungen, die – im Grossen – auf nichts Bezug nehmen als eine durch ihre Einlassung markierten Gegen- oder Nebenposition (auch wäre ein reiner Affirmationstroll denkbar), lassen sich weitere Intentionspunkte feststellen, die diese Trollfunktion von Text als Absicht (intentionalistisch) mit Inhalt ausstattet.

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8 Miller, Mark S. (1990-02-08). “FOADTAD”. alt.flame. Retrieved on 2009-06-02. “Just go die in your sleep you mindless flatulent troll.” (Q)

9 Q: Retrieved 1 March 2010. OED gives an example from alt.folklore.urban (Usenet newsgroup), 14 Dec 1992

10 http://www.dontfeedthetroll.de/ und http://de.wikipedia.org/wiki/Troll_(Netzkultur)

11 http://de.wikipedia.org/wiki/Plonk

12 Aus: Alban Nikolai Herbst, Das Weblogs als Dichtung. Einige Thesen zu einer möglichen Poetologie des Weblogs. Berlin, 2005 (Q)

13 “das sind Reader, die zugleich durch ihr Leseverhalten zu Writern werden, einer Vermischung von Lesen und Schreiben (der Begriff wurde von George Landow erstmals verwendet: “Technology transforms readers into reader-authors or ‘wreaders’”, Landow 1994, 14).”, Quelle / mehr: http://weblog.histnet.ch/archives/23