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Informationen zu Multimedia und Gruppenblog der Studenten von der RFH Köln

Interesse an Karrierechancen – Vergleich der Wechselwilligkeit von Mitarbeitern 2012

Bereits 2009 und 2011 haben wir hier im Multimediablog die Wechselwilligkeit von Arbeitnehmern einiger Unternehmen auf Xing analysiert.
Diese Analyse wollen wir 2012 zum einen fortsetzen. Zum anderen kommen noch einige neue Unternehmen hinzu, um die Analyse noch etwas ausgewogener zu gestalten.

Zum Vorgehen:

Zunächst wurden die Unternehmen bzw. deren Mitarbeiter in Xing mit Hilfe eines Recruiter Accounts gesucht. Dabei wurde nicht auf die exakte Firmierung geachtet oder  Tochterfirmen o.ä. herausgefiltert. Wenn die ausgegebene Mitgliederzahl im jeweiligen Unternehmen unter 10.000 lag, wurde das Ergebnis anschließend zusätzlich mit der Option “Mitglieder, die an Karrierechancen interessiert sind “ gefiltert.
Lag der Wert über 10.000  (ab 10.000 wird lediglich >10.000 angezeigt), war also ungenau, wurden die Mitgliederzahlen der einzelnen aufgelisteten Gesellschaften (rechte Seite, “Derzeitiges Unternehmen”) addiert. Allerdings liegt die Summe der einzelnen Unternehmen dann meistens unter 10.000. Warum auch immer.

Außerdem ist zu beachten, dass quasi alle ausgegeben Zahlen ständig schwanken. Im Prinzip ergibt sich alle paar Minuten ein anderes Ergebnis. Zumeist ist diese Schwankung nicht stark, ist aber eben vorhanden.

Die Ergebnisse sind nicht repräsentativ, sondern können lediglich eine Tendenz aufzeigen.

Ergebnisse:

Die Wechselwilligkeit der Unternehmen ist im Durchschnitt in den letzten 3 Jahren deutlich angestiegen:

  • knapp 10% in 2009
  • 13% in 2011
  • 21% in 2012 (sowohl bei den alten Unternehmen aus 2009 als auch bei der Auswertung inkl. der neuen Unternehmen)

Insgesamt ist der Anteil vermeintlich wechselwilliger Arbeitnehmer fast ausnahmslos erheblich gestiegen. Hinzu kommt, dass bei einigen Unternehmen die Wechselwilligkeit z.B. aufgrund aktueller Ereignisse besonders stark angestiegen ist. Das gilt z.B. für die Telekom, die derzeit wegen Umstrukturierungen in den Schlagzeilen steht: z.B.  hier oder hier.

Unternehmen im Vergleich 2009 bis 2012

Bei den neu hinzugekommenen Unternehmen sticht – nicht überraschend – Schlecker mit 40% deutlich hervor. Zusätzlich wurden zum Vergleich weitere Einzelhandelsunternehmen in die Analyse aufgenommen. Auch bei Aldi liegt die Wechselwilligkeit mit 34% deutlich über dem Schnitt der anderen Unternehmen (21%).
Bei Schlecker ist die hohe Rate aufgrund der Insolvenz natürlich nicht schwierig zu erklären. Die hohe Wechselwilligkeit bei Netto (48% !) sollte da schon mehr zu denken geben.

Edeka 27,57
Kaufland 33,22
LIDL 31,62
Netto 48,10
Penny 28,15
Rewe 27,43

Um die Aussagekraft der Analyse zu erhöhen, wurden in den einzelnen Branchen weitere Unternehmen ergänzt. Wir sind gespannt, wie sich die Wechselwilligkeit in diesen in den nächsten Monate entwickelt.

Vergleich 2011 / 2012 (inkl. neue Unternehmen)


Prezi im Recruiting – Die Thüga AG macht´s vor

Neue Tools wie Pinterest sind für Employer Branding und Recruiting der letzte Schrei.

Die Thüga AG greift indes auf ein älteres, aber nicht minder interessantes Werkzeug zurück.
Für die Suche nach qualifizierten Volontären, kommt bei der Thüga Prezi zum Einsatz.

Zur Erklärung: Prezi ist ein auf Flash basierendes, plattformunabhängiges Präsentationstool. Es stellt eine innovative und spannende Alternative zu Powerpoint dar. Die Präsentationen sind dynamisch und muten eher wie Animationen als statische Präsentationen an.

Prezi im Recruiting

Hinter dieser Strategie steht die Hoffnung Thügas, die Zielgruppe auf diese Art und Weise präzise ansprechen zu können. Diese Strategie könnte zumindest insofern aufgehen, als dass es sich dabei ja tatsächlich um eine ungewöhnliche und interaktive Recruitingmethode handelt. Im Vergleich zur “normalen” Online-Stellenanzeigen, die sich in den letzten 10 Jahren kaum verändert hat,  ist das eine interessanter Ansatz.

Allerdings gilt es dabei auch zu bedenken, dass Prezi beim Teilen, z.B. auf Facebook lediglich als Textlink ohne Vorschaubild ausgegeben wird. (Bei Google+ funktioniert es sogar mit Vorschau). iPad User müssen darüber hinaus sogar auf eine App zurückgreifen, da Flash auf dem iPad so ohne weiteres ja nicht funktioniert. Da hat es die klassische Online-Stellenanzeige schon leichter, um bei der Zielgruppe aufzupoppen.

Am Ende wird die Zeit zeigen, wie gut die Stellenanzeige bei der Zielgruppe ankommt und ob die Stelle zeitnah mit einem qualifizierten Volontär besetzt werden kann.

Florian Amberg, Referent Unternehmenskommunikation und Verantwortlicher dieser Initiative  bei der Thüga AG, wird an dieser Stelle demnächst hoffentlich mal über die Erfolge der Aktion berichten.

Bis dahin findet ihr die Prezi mit der Stellenanzeige hier.

UPDATE: Inzwischen hat mich Florian Amberg darauf aufmerksam gemacht, dass er es geschafft hat, den Prezi Link in Facebook auch inklusive Vorschaubild zu veröffentlichen. Scheinbar ist diese Möglichkeit von Facebooks Laune abhängig.

Hier der Screenshot:

 

Euronews lässt die Generation Y zu Wort kommen

In der Euronews Sendung The Network kommen je Folge drei Persönlichkeiten mit unterschiedlichen Ansichten und Standpunkten zu Wort.
In Folge 19 erhalten drei Angehörige der Generation Y die Gelegenheit zu erläutern, wie sie die Welt verändern wollen.

Ein kurzer aber interessanter Einblick:

Dominik Bernauer
Dominik Bernauer

BMW Video für Personalmarketing 7 Azubis – 7 neue BMW 3er – 7 Vorstände

Auf Youtube wurde von BMW wieder ein Video veröffentlicht, was einen ganz besonderen Tag im Leben von 7 Auszubildenden der BMW Group zeigt – sie durften die 7 Vorstände der BMW Group bei der Weltpremiere des neuen BMW 3er persönlich kennenlernen und vom BMW Werk in die BMW Welt fahren. Teilweise wurde verwackelte mit professionellen Aufnahmen der Unternehmenskommunikation kombiniert. Entstanden ist ein tolles Video. http://www.youtube.com/watch?v=JU6q7m8609I

Dass das Video ist etwas länger als Üblich, aber ich denke das damit den Azubis eine Erinnerung geboten wird, die nicht so kurz ist.

Mich würde interessieren wie die Auswahl der Azubis zustande kam. Aber die 7 werden ihr Leben lang BMW lieben für dieses Erlebnis und ganz sicher jedem der es will (oder auch nicht) von seinem Arbeitgeber vorschwärmen!


Klasse BMW-Karriereteam – gut gemacht.
P.S. Das Auto gefällt mir by the way auch ganz gut….

People Talking About – Neue Messfunktion für Facebook Pages

Seit ein paar Tagen bietet Facebook Seitenbetreibern ein neues Feature zum Messen der Interaktion mit seinen Fans an.

Die neue, öffentlich einsehbare Zahl heißt “people talking about” oder zu deutsch “unterhalten sich darüber”. Zu finden ist sie direkt unter der Anzahl der Likes auf den Fanpages.

Thomas Hutter hat hier ganz gut zusammengefasst, welche Faktoren aus den letzten 7 Tagen in die Statistik mit einfliessen:

  • Die Anzahl der „Gefällt mir“-Klicks (Fan werden)
  • Die Anzahl „Gefällt mir“-Klicks auf Posts
  • Die Anzahl von Kommentaren auf Posts
  • Die Anzahl geteilter Posts
  • Die Anzahl Antworten auf Fragen, welche die Facebook-Seite gestellt hat
  • Die Anzahl Antworten auf erstellte Events
  • Die Anzahl der Seitenerwähnungen (Mentions)
  • Die Anzahl von Tags (Facebook-Seite), die auf einem Foto gemacht wurden
  • Die Anzahl Check-Ins beim Facebook Place
  • Die Anzahl Empfehlungen des Facebook Place

Auf Basis der von Wollmilchsau ermittelten 20 größten Facebook Recruiting Fanpages, hier nun mal, wie der Index aussehen würde, wenn der Stärkegrad der Unterhaltungen für das Ranking (und nicht die reine Anzahl der Fans) ausschlaggebend wäre. Da ergibt sich durchaus ein interessantes Bild…

 

Wer mit den Zahlen selbst noch etwas herumspielen und filtern möchte, kann dies in folgendem Google Doc tun…People Talking About – Die 20 größten Facebook Recruiting Fanpages (Deutschland)

Facebook & Co: Freund gesucht, Job gefunden

Alle twittern, facebooken, xingen um die Wette. Nur die, die man in sozialen Netzwerken vermutet, haben keine Lust darauf? Was den Job angeht, ja. Zumindest legen Studien dies nah, über die Spiegel Online und Financial Times Deutschland berichten. Demnach suchen die meisten Uniabsolventen online nach Jobs – können sich aber mit Facebook und Co als Jobvermittler nicht so recht anfreunden. Sie bevorzugen nach wie vor klassische Wege: Karriere-Homepages der Unternehmen, Anzeigen, Jobmessen, Vorträge an Unis. Das legt natürlich die Frage nah: Ist das eine Trendwende, oder war Social Media nie ein Trend bei der Karriereplanung?

Facebook image by West McGowan, CC2.0

Facebook image by West McGowan, CC2.0


(Facebook image by West McGowan, CC2.0)

Financial Times Deutschland berichtet von der Studie des MarktforschungsinstitutsPotential Park. 3.000 deutsche Studenten und Absolventen wurden gefragt, in welchem Maße sie das Internet für Bewerbungszwecke nutzen. Ein Großteil der Bewerber informiert sich auf den Internetseiten der Unternehmen. Für 90 Prozent der Befragten sei die Stellensuche allerdings überhaupt erst der Grund, eine Firmenwebseite aufzurufen. Sprich: Ohne konkreten Anlass surft kein Absolvent über die Seiten bestimmter Konzerne. Unter den Top 10 der beliebtesten Karrierewebseiten sind drei deutsche Unternehmen: Allianz, Bertelsmann und BASF. Bayer sucht man dort bisher vergebens.

Das Onlinebewerbungsverfahren wirke auf die meisten Bewerber eher abschreckend als praktisch. Viele glauben anscheinend, dass Onlinebewerbungen sowieso von den Personalern der Unternehmen nicht gelesen würden. Die meisten bemängeln außerdem, dass die Eingabe der Daten und das Hochladen der Lebensläufe sehr umständlich seien. Sie hegen die Vermutung, dass niemand Onlinebewerbungen lesen würde. Diese Studie zeigt aber auch, dass Bewerber es schätzen, auf einer möglichst persönlich gestalteten Webseite direkt vom Arbeitgeber angesprochen zu werden. Ein Ansprechpartner, möglichst mit Kontaktdaten, steht hoch im Kurs.

Und auch zwei weitere Studien (http://www.market-team.org/national/ undhttp://www.mtp.org/mtp-site/rehopa/gssb.nsf/%28ynDK_ContentByKey%29/JFRG-7DES9N), über die Spiegel Online berichtet, stellen die Absolventen als Social Media-Muffel dar. 600 Studenten wurden befragt. Das Ergebnis: Bewerber bevorzugen den direkten Kontakt, 80 Prozent der Befragten Workshops und Vorträge an der Uni. Für 57 Prozent sind Firmenkontaktmessen die beste Möglichkeit, zukünftige Arbeitgeber kennenzulernen. Mit 51 Prozent stehen auch Recruiting-Veranstaltungen und Stände auf dem Campus (47 Prozent) bei den Studenten hoch im Kurs. Lediglich 23 Prozent finden Anzeigen in Sozialen Netzwerken gut. Dies ist erstaunlich, da rund 90 Prozent der Befragten ein Facebook-Profil besitzen.

Das ist ein interessantes Phänomen. Einerseits sind wir immer vernetzter, immer online und twittern, bloggen, smsen wie die Wilden. Und andererseits nun die Forderung nach persönlichen Kontakten. Was ist los? Die Abkehr von „immer schneller, immer mehr“? Wieder mehr offline, mehr Geduld und mehr Langeweile? Unbestritten ist, dass kein Post und kein Chat dieser vernetzten Welt ein persönliches Gespräch toppen können. Genauso klar ist auch, dass Facebook-Erfinder Mark Zuckerberg in erster Linie Geld verdienen will, wenn er seine schöne neue Netzwelt anpreist. Vielleicht wollen auch die Financial Times Deutschland und Spiegel Online ihre Haut retten, wenn sie postulieren: Facebook bringt nichts für die Jobsuche. Denn auch sie sind in erster Linie darauf angewiesen, Geld zu verdienen – und zwar mit Anzeigen.

Vielleicht spielt auch die Art und Weise wie die Fragen in den Studien gestellt wurden eine Rolle. Denn das hat einen enormen Einfluss auf die Antworten und somit auf das Ergebnis. Wenn man es auf die Spitze treibt, könnte ein und dieselbe Frage in verschiedenen Befragungen so aussehen: “Wollen Sie sich in einem privaten Social Network, wie Facebook, mit potentiellen Arbeitgebern vernetzten, so dass dieser alle persönlichen Informationen sehen kann?” Oder aber: “Spricht etwas dagegen, auch in Facebook Informationen über Unternehmen abrufen zu können und bei Bedarf direkt Fragen an Unternehmensvertreter zu stellen, ohne das hier persönliche Daten bei bekannt werden?” Die meisten Absolventen werden die erste Frage wohl mit einem klaren “Nein” beantworten. Woraufhin die zweite Frage sehr positiv formuliert ist – und so wird die Antwort wahrscheinlich viel öfter “Ja” lauten.

Genauso klar ist aber auch, dass das Internet eine immer wichtigere Rolle in unserem Leben spielt. Mittlerweile ist für die meisten der Alltag ohne das World Wide Web nicht mehr vorstellbar. Und auch an der Schnittstelle zwischen Uni und Job wird das Internet zunehmend wichtiger. Die Frage ist: Sind die Studenten noch nicht so weit? Das würde mich sehr wundern. Denn ich erlebe Tag täglich etwas anderes. Der Bayer-Karriereblog und die Facebook haben regen Zulauf und Absolventen sowie Bewerber beteiligen sich munter an den Diskussionen.

Und eins sollte auch klar sein: Unternehmen möchten so viele Bewerber und Absolventen wie möglich persönlich kennenlernen und sich mit Ihnen austauschen. Allerdings ist es schlicht unmöglich, jedes Mal Hunderte von Bewerbern einzuladen. Sowohl zeitlich als auch finanziell. Natürlich ist für Konzerne die Ansprache über Xing oder Facebook effizienter und kostengünstiger. Es ist aber auch eine gute Möglichkeit, Absolventen und allen, die sich für ein Unternehmen interessieren, einen authentischen ersten Eindruck zu geben. Mitarbeiter berichten von ihrer Arbeit, es gibt Videos von Veranstaltungen und vor allem: Antworten auf die drängendsten Fragen. Dies ist die Chance, ein wenig hinter die Kulissen zu blicken und zu merken, ob der „Verein“ bei dem sich da bewerben will, einem überhaupt gefällt.

Noch gibt es kein Patentrezept. Die Zeitenwende ist aber da, und die Chancen der sozialen Medien überwiegen. Für das Privatleben würden die meisten das wohl bestätigen – man findet alte Bekannte wieder, bleibt mit Freunden in Übersee in Kontakt, tauscht sich aus. Genauso werden die sozialen Netzwerke auch für den Job immer wichtiger. Davon bin ich überzeugt. Und für jeden wird es einen Job geben – auch für die Social Media-Verweigerer. Nur müssen sie sich vielleicht länger gedulden.

 

 

Interesse an Karrierechancen – Vergleich der Wechselwilligkeit von Mitarbeitern 2011

 

Im Oktober 2009 gab es hier im Multimediablog einen Artikel, der die Wechselwilligkeit von Mitarbeitern auf Xing zum Thema hatte.

Allerhöchste Zeit also das Thema noch mal aufzugreifen.

Zu diesem Zweck haben wir die gleichen Unternehmen noch mal unter die Lupe genommen. Die meisten Zahlen sprechen für sich. Nicht alle Ergebnisse sind via Xing eindeutig und genau nachvollziehbar. Teilweise variieren die Sucherergebnisse von Tag zu Tag.

Insgesamt kann man hier höchstens Tendenzen ablesen. Die sind aber deswegen nicht weniger interessant!

 

2009 2011
Prozentual Mitarbeiter Wechselwillig Prozentual
Sevenload 20,69 75 28 37,33
Opel 12,35 2141 495 23,12
Siemens AG 9,84 9887 1943 19,65
Vodafone 12,99 7.989 1.488 18,63
Sanofi 16,57 2241 381 17,00
Scholz & Friends 10,9 794 130 16,37
Daimler 9,71 11294 1842 16,31
Adidas 6,04 2147 328 15,28
Deutsche Telekom 14,45 9344 1387 14,84
Deutsche Bahn 7,82 2105 311 14,77
Continental 12,28 7143 1031 14,43
RTL 15,16 2247 319 14,20
Roche 7,38 4995 695 13,91
Accenture 7,01 9610 1260 13,11
Evonik 10,24 1846 238 12,89
Google 7,2 2203 272 12,35
BASF 10,87 6105 735 12,04
Ernst & Young 7,35 7814 923 11,81
Ford 12,54 3833 439 11,45
Microsoft 9,24 6029 690 11,44
Lufthansa 8,87 9851 1116 11,33
SAP 8,82 11566 1268 10,96
Metro 12,37 4866 532 10,93
Deloitte 7,12 6917 709 10,25
Bayer 9,82 8955 903 10,08
KPMG 5,01 8906 854 9,59
EON 8,83 5997 563 9,39
Bertelsmann 9,91 3020 273 9,04
T-Mobile 9,4 2983 253 8,48
BMW 11,06 10217 855 8,37
McKinsey 5,85 2310 189 8,18
Milch & Zucker 11,11 49 3 6,12
Schnitt 10,28 13,55

 

Neu hinzugekommen sind weiterhin:

BP 2158 242 11,21
EnBW 2234 256 11,46

 

So sieht das Ganze dann aus:

 


Highlights Recruiting Convent 2011 (Teil 2)

 

Den 2. Tag eröffnet Lisa Katharina Hug, Marketing & PR Leitung Senzera GmbH mit ihrem Vortrag: „Wann ist ein Arbeitgeber sexy? Was Frauen wirklich von Arbeitgebern erwarten und wollen?“

Ein spannender und erfrischender Vortrag, der viele Fragen in Bezug auf den Geschlechterkonflikt aufwirft. Wichtig ist ihr Hinweis darauf, dass es sich nicht nur um einen Geschlechter- sondern vor allem auch um einen Generationskonflikt handelt. Letzterer spiegelt sich in der Lebensweise der Generation Y wieder („Erst leben, dann Arbeiten“), die meist über eine gute Ausbildung verfügt und stark Zielorientiert ist. Die von ihr betitelte Generation Überraschungsei will alle Erfahrungen, die das Leben ihnen zu bieten hat, mitnehmen. Ohne Kompromisse. Und das gilt wohl für Männer und Frauen.

Die Ausgangsfrage (Was wollen und erwarten Frauen von Arbeitgebern?) ist ein uraltes Thema, welches bereits seit Ewigkeiten in einem Schwarz/Weiss-Modus inkl. vielen Vorurteilen diskutiert wird. Diese Tatsache ist auch in der anschließenden Diskussion deutlich spürbar!

Auch wenn Lisas Vortrag möglicherweise keine neuen Argumente für die Rolle der Frau gebracht hat, war der Vortrag für mich trotzdem eine Bereicherung, weil hier jemand den Mut hatte offen über die sehr persönliche Sicht der Dinge zu sprechen.

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Später hält Dr. Ulf Rinne vom Institut zur Zukunft der Arbeit einen Vortrag über die derzeitigen Erkenntnisse über „Die anonyme Bewerbung im Praxistest“.

Kernfrage: Chancengleichheit total oder eine Illusion für Träumer und Idealisten?
Ein sehr spannendes weil vor allem auch aktuelles Thema. Wird doch bereits in einigen Unternehmen diskutiert, ob die anonyme Bewerbung Fluch oder Segen ist. Hier geht es vor allem auch um die Frage, ob eine gesetzliche Regelung wirklich benötigt wird.

Aber von vorn: Die Diskriminierung auf dem Arbeitsmarkt findet, wenn auch nicht bewusst, wohl immer wieder statt. Grundlage für diese Vermutung ist eine Studie der IZA, die belegt, dass Diskriminierung auf dem deutschen Arbeitsmarkt nach wie vor substanzielle Ausmaße hat. Tatsächlich muss sogar davon ausgegangen werden, dass das wirkliche Ausmaß noch weit größer ist, als die Studienergebnisse vermuten lasen.

Daher rührt der Vorschlag, Bewerbungen / Lebensläufe entsprechend zu anonymisieren. Die Anonymisierung funktioniert dabei nur auf der ersten Stufe des Bewerbungsprozesses. Spätestens ab dem ersten persönlichen Treffen hat die Anonymisierung keine Wirkung mehr (eins der wichtigsten Gegenargumente in dieser Diskussion).

Die Herausforderung der Anonymen Bewerbung ist der Nachweis der Effektivität. Bisher existieren kaum belastbare wissenschaftliche Beweise für dieses Modell.

Das deutsche Modellprojekt ist November 2010 gestartet und hat 3 Zielsetzungen:

-       Prüfung der Praktikabilität
-       Evaluation der Effektivität
-       Steigerung der Akzeptanz

An dem Modell nehmen 5 private Unternehmen sowie 2 Behörden und eine Kommune teil.

Insgesamt handelt es sich um 225 Stellenanzeigen (mit Entsprechend mehrfach zu besetzenden Stellen) bei einer Projektlaufzeit von 12 Monaten.

Neben dem Schwerpunkt, der auf den Unternehmen liegt, kann darüber hinaus der Frage nachgegangen werden, ob auf der Seiten der Bewerber ebenfalls Veränderungen stattfinden, weil sie sich anonymisiert bewerben (sollen). Die halte ich persönlich für eine mindestens genauso interessante Forschungsfrage.

Insgesamt existieren eine Reihe von Argumenten für und gegen das Verfahren der anonymisierten Bewerbung. Tatsächlich bleibt die Frage aber eben aufgrund der fehlenden wissenschaftlich belastbaren Beweise unbeantwortet. Eine gesetzliche Regelung birgt aber zumindest immer die Gefahr Unternehmen und Personaler auch einzuschränken. Geht man davon aus, im eigenen Interesse werden Stellen immer mit den fähigsten Personen besetzt, könnte eine gesetzliche Regelung die ein oder andere Einstellung auch negativ beeinflussen. Nicht für alle Personalrekrutierungen muss die anonyme Bewerbung der richtige Weg sein!

Fazit: Ein sehr interessanter Vortrag zu einem sehr aktuellen Thema.

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Christian Schutz (Siemens) und Gero Federkeil (Centrum für Hochschulentwicklung) gaben im Anschluss Einblicke in den im Mai erscheinenden bundesweiten Bachelor-Praxis-Check 2011, der in Zusammenarbeit mit Queb e.V. entstanden ist.

So viel nur vorab: Der Praxis Check beinhaltet gleich eine ganze Reihe interessanter Ergebnisse und erscheint am 3. Mai im Rahmen des CHE-Hochschulrankings!

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Trotz Mittagspause lässt Jan Sentürk in seinem anschließenden Vortrag zur Körpersprache kein Mittagstief zu. Ein mitreißender, unterhaltsamer und zu gleich lehrreicher Vortrag über Halb- und Unwahrheiten in der menschlichen Körpersprache. Das muss man gesehen haben.

Daher hier auch einfach ein Video:

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Auch Prof. Beck selbst hat ein spannendes Thema im Gepäck: „Employer Brand, aber die Mitarbeiter vergessen? Vom Internal Branding und Brand Commitment zum Brand Citizenship Behaviour“.

 

Hört sich kompliziert an, ist es aber eigentlich gar nicht. Um es dennoch kurz zu halten: Beim Aufbau der Arbeitgebermarke wird heute noch viel zu oft vergessen, die eigenen Mitarbeiter mit einzubeziehen.

 

Die Kernaussagen zusammengefasst sehen so aus:

 

-       Arbeitgebermarken basieren auf einer „gesunden“ Markenidentität

-       Ein außengerichtetes Markenmanagement ist wichtig, aber nicht alles.

-       Die Arbeitgebermarke ist nicht nur ein Thema für das Personalmarketing.

-       Eine Arbeitgebermarke ohne markenkonformes Verhalten der Mitarbeiter ist kaum möglich.

-       Brand Commitment funktioniert nicht ohne Internal (Employer) Branding.
Das Ganze unterlegt Prof. Beck anhand mehrerer Praxisbeispiele.

Alles in allem sehr interessante Gedanken, die in Zukunft noch für Gesprächsstoff in den Unternehmen sorgen dürften!

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Den Abschluss des Convents bildet Dennis Evers, stellv. Leitung Vorstandsstab der Volksbank Lübeck eG, mit einem Vortrag zum Thema Ausbildungsmarketing.

Mit der Volksbank Lübeck reiht sich hier ein mitteständisches Unternehmen in die in die Riege der Vortragenden ein. Auch hier sind die Probleme von Quantität und Qualität der Bewerber sowie die Herausforderungen des demographischen Wandels erkannt worden. Und man handelt danach: Unter http://www.ich-werde-banker.de/ erreicht man die eigens eingerichtete Karriereseite der Volksbanken Raiffeisenbanken. Beworben wird die Seite durch verschiedene Werbemittel. Den Start macht hier eine Postkarte mit dem Claim „reich, berühmt, sexy“. Eine provokante Aussage, die scheinbar Aufmerksamkeit schafft. Weiterhin werden Sitzsäcke, Messestände, Taschen aus LKW-Plane, u.a. mit diesem Claim als Werbemittel verteilt.

Alle verschiedenen Werbemittel verweisen dabei stets auf die Internetseite. Auch eine Facebook Page ist mittlerweile online. Sie ist über den Link Blog auf der Internetseite leicht zu erreichen. (Ein wenig deutlicher hätte der Hinweis auf Facebook allerdings ruhig ausfallen dürfen!).

Eine weitere Idee, mit der die Volksbank Lübeck von sich reden macht ist die Bewerber Nacht. Hierzu werden Unternehmen, die Kunden der Bank sind eingeladen, sich Freitag Abends Bewerbern zu präsentieren. Zum Programm gehören auch Workshops und vor allem das Job-Speed-Dating. Hier haben Unternehmen und Bewerber im 10-Minutentakt die Möglichkeit sich gegenseitig kennen zu lernen.

Am Ende zeigen die Zahlen, dass die Volksbank Lübeck auf dem richtigen Weg scheint: Während die Anzahl der Azubi-Bewerbungen bis 2008 rückläufig waren, steigen sie seit Beginn der Aktionen stetig an (von 160 in 2008 auf 429 in 2009). Nun muss sich zeigen, ob der Trend fortgesetzt werden kann.

 

Fazit zur Veranstaltung: Der Recruiting Event 2011 bot einen abwechslungsreichen Mix spannender und aktueller Themen! Einige dieser Themen dürften die Unternehmen zukünftig noch eingehender beschäftigen. Das Motto der Veranstaltung „Bereit für die Zukunft“ stand voll im Mittelpunkt der Veranstaltung. Spaß gemacht haben auch die zahlreichen Freiräume für Networking und Austausch.

Eine rundum gelungene Veranstaltung!

 

Dominik Bernauer
Dominik Bernauer

Highlights Recruiting Convent 2011 (Teil 1)

 

Ob die Evolution der Online-Stellenanzeigen, die Herausforderungen öffentlicher Betriebe, Corporate Language, Diversity Problematiken, Social Media im Personalmarketing oder Mobile Recruiting: Vom Rückblick auf Stellenanzeigen aus den 50er und 60er Jahren bis hin zu Zukunftsthemen deckt der Convent auf Schloss Bensberg eine große Bandbreite an aktuell wichtigen Personalthemen ab.

http://www.flickr.com/photos/flying_snow/

 

An dieser Stelle findest Du in 2 Teilen ein paar Highlights aus zwei spannenden Tagen Recruiting Convent 2011. Wer sich für weiterführende Infos interessiert findet diese in 2 ausführlichen  Liveblogposts von Gero Hesse. Vielen Dank an dieser Stelle auch noch mal an Herrn Prof. Beck, für die vielen spannenden Inhalte!

Den Einstieg macht Thomas Kleb von Kienbaum Communications mit dem Thema „Die (R)Evolution der Online-Stellenanzeige. Reise in die Zukunft.“

Das von ihm vorgestellte Konzept der „Job_Ad|2.0“ soll Aufmerksamkeit, Neugierde, Verweildauer und Erinnerungswerte erhöhen.

Das Social Media Credo „hinhören und verstehen“, ist als Erfolgsfaktor erkannt.

Leider bleibt aber vor allem der ebenso wichtige Dialog mit der Zielgruppe bei dieser Form der Stellenanzeige noch auf der Strecke.

Tests mit der Zielgruppe haben allerdings gezeigt, dass sowohl Page Impressions als auch die Anzahl der Bewerbungen nachweislich gestiegen sind. Fragen wie die Anbindung an die Unternehmen sind aber teilweise noch offen.

Auch beim Beispiel der EnBW Stellenanzeige, dargestellt durch eine Tag Cloud, ist fraglich, ob das Konzept der Tag Cloud bei der Zielgruppe tatsächlich bereits „gelernt“ ist.  Derzeit ist diese Stellenanzeige 2.0 auf Studierende ausgerichtet.

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Sehr erfrischend ehrlich und authentisch schließt sich der Vortrag von Jörg Bruckmann (Leiter Personalmanagement Verkehrsbetriebe Zürich) an. Im Vordergrund stehen hier zunächst einige Fakten, die das Unternehmen recht speziell machen (öffentlicher Betrieb mit unter 10% Hochschulabsolventen und 3 Gewerkschaften als „Bremser“).

Vor allem vor dem Hintergrund, dass Diverstiy bei den VBZ eher gleich Equality ist (82% Männer, 84% Schweizer), haben die Verkehrsbetriebe das Ticken der demographischen Zeitbombe mit dem daraus resultierenden Rekrutierungsruck erkannt – und gehandelt!

Kern dieser Erkenntnis: Der Bewerber ist kein Bittsteller. Nach dem Motto: Man kann nicht vom Bewerber verlangen, was man selber nicht lebt, haben die VBZ ihren Bewerbungsprozess im wahrsten Sinne des Wortes vollständig umgekehrt. Hier bewirbt sich das Unternehmen also bei der Zielgruppe. Zur Ansprache wird zu einem Großteil auf Videos gesetzt.
Anzeigen in Printmedien werden nahezu vollständig abgeschafft (abgesehen von speziellen Berufsfeldern). Wenn sie dennoch nötig sind, dann nur mit Verweis auf das Internet. Kombiniert wird das Ganze also mit einer Cross Media Strategie, zu der auch Online-Stellenportale gehören.

In den jeweils 3 – 5 minütigen Videos bewerben sich also die Vorgesetzten selbst direkt bei den Stellensuchenden. Alle (ja, alle!) freien Stellen, werden mit einem solchen Video „ausgeschrieben“. Auf diese Weise produzieren die VBZ 25 – 30 Videos pro Jahr. Ein Beispiel findest Du hier.

Die Vorteile (abgesehen von den Kosten) dieses Konzepts liegen auf der Hand: Bewerber lernen ihren Chef schon kennen bevor sie sich für eine Bewerbung entschieden haben. Dabei werden in den Videos Eindrücke und Emotionen transportiert, die in einer klassischen Stellenanzeige nicht möglich wären. Zusätzlich zu den Videos können alle tiefergehenden Fakten auch als PDF abgerufen werden.
Am Ende geben die guten Zahlen der neuen Strategie recht: 3.200 Mal wird jedes Video im Schnitt angesehen. Die entsprechenden Stellen können in der Regel problemlos besetzt werden.

Der Aufwand im Personalmarketing ist 2010 um 300.000€ (36%) gesunken.
Hut ab bei dieser konsequenten Umsetzung! Ich glaube so manches Unternehmen wünscht sich derartige Erfolge!

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Thomas Langer, Leiter Marketing / Werbung und VKF von der Provinzial Versicherung erläutert in seinem Vortrag „Wenn Markenbotschaften nicht ankommen“ kurz darauf die Möglichkeiten, die eine Corporate Language (CL) bietet.

Die Grundlage ist die Erkenntnis, dass wohl tatsächlich die meisten Werbebotschaften gar nicht wirklich erkannt und / oder erinnert werden. Langer ordnet die Corporate Language dabei neben dem Corporate Design in die Corporate Identity ein. Um Markenvorstellungen entstehen und wirken zu lassen, sind beide Hirnhälften zu aktivieren. Durch eine Kombination von Bildern, Tönen und Sprache!
Beispiele von Sixt und Ikea („Träum Dein Schlafzimmer“ vs. „Räum Dein Schlafzimmer neu ein“) sind hervorragende Beispiele für eine funktionierende und gelebte CL.

Die Vorteile liegen auf der Hand: Die CL gibt der Marke eine sprachliche (Wieder-)Erkennbarkeit, die Marke gewinnt an „Persönlichkeit“) und gibt dem Verbraucher durch die Sprache Orientierung.

Langers Ideen und Ansätze scheinen so selbstverständlich, sind es aber am Ende doch nicht. Nur wenige Unternehmen scheinen die Möglichkeiten die CL ihnen bietet zu nutzen. Letztlich dürfte dies aber auch der Tatsache geschuldet sein, dass es schwierig ist eine solche einheitliche Sprache konsequent zu verwenden. Je Größer das Unternehmen ist, desto schwieriger dürfte es sogar werden. Immerhin haben (und wollen) viele Stellen im Unternehmen etwas zu sagen. Eine einheitliche Sprache mutet dabei ein wenig wie Flöhe hüten an.

Trotzdem ein wirklich spannender Aspekt, der noch nicht genügend Beachtung findet!

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Unter dem Titel „Social Media kommt langsam, aber gewaltig!“ gibt Gero Hesse einen super Überblick über die Fakten (Generation Y, demographischer Wandel, Technologisierung), die Social Media im Personalmarketing heute so interessant machen.

Wie und wo informiert sich die Zielgruppe? Was sind die wichtigsten Kommunikationskanäle? Wie kann Social Media genutzt werden um das Employer Branding zu unterstützen? Wie haben sich Stellenanzeigen im Laufe der Zeit verändert?

 

 

Diese Grundlagen bilden hier die Basis für insgesamt 4 Trends, die Gero im Bereich Social Media sieht. Hierzu gehören Social Gaming, Youtube / Webvideos, die Facebook App Branchout sowie die grundsätzliche Professionalisierung von Facebook Karriere Sites.

 

Social Gaming erläutert er dabei vor allem am Beispiel von Fliplife. Bayer ist seit Anfang 2011 als Unternehmen dort vertreten. Spieler haben die Möglichkeit im Bereich Karriere Mitarbeiter von Bayer zu sein und als solche entsprechende Projekte zu bearbeiten (Server reparieren, SpamMails filtern und vieles mehr).

Auf diese Weise bietet Fliplife Unternehmen die Möglichkeit sich als attraktiver Arbeitgeber zu präsentieren. Social Gaming mit Personalmarketing selbst steckt noch in den Kinderschuhen und dürfte bei Fortsetzung der bisherigen Erfolgsgeschichte in Zukunft noch interessante Potenziale bieten!

 

Weiterhin sieht Gero Arbeitgebervideos als eins der größten Themen im Bereich Employer Branding. Die emotionale Ansprache, die hohe Glaubwürdigkeit und der allgemeine Trend im Netz zum Bewegtbild sind nur einige Gründe für Videos.

Er belegt dies mit einer Auswahl an aktuellen Arbeitgebervideokampagnen vom VW Star Wars Commercial über McDonald´s hin zu Henkel und seinem eigenen Arbeitgeber Bertelsmann selbst.

Die Facebook Karriere Sites selbst, auf denen die Videos von den Unternehmen zumeist eingebunden werden, werden in den nächsten Jahren eine zunehmende Professionalisierung erfahren. Während die technische Erstellung und Betreuung der Seiten in der Regel eher banal sind, bezieht sich diese Professionalisierung vielmehr auf den Dialog mit den Fans. Das Wachstumspotential ist hier noch enorm. Vor allem beim Blick über den Teich wird klar, dass US-Karrieresites um ein vielfaches höhere Fanzahlen aufzuweisen haben als deutsche! (Beispiel Ernst & Young USA mit >61.000 Fans.) Da haben deutsche Unternehmen noch einen weiten Weg vor sich!

Zum Thema Auswirkungen durch negative Einträge auf der eigenen Karriere Site hat Gero ebenfalls ein schönes Beispiel mitgebracht, welches zeigt, dass sich authentische Kommunikation bezahlt macht: Sind genügend überzeugte Fans der Marke vorhanden, haben es unsachgemäße Einzelmeinungen schwer. Siehe Beispiel hier.

Den größten Zündstoff bei seinen Trends sehe ich persönlich in Facebook Apps wie Branchout. Auf spielerische Weise nähern sie sich der Professionalisierung der User-Profile. Hier kann man Jobs suchen, sich mit Freunden, Bekannten und neuen Personen vernetzen, verschiedene Dinge bewerten, Lebensläufe hinterlegen, in Kontakt mit Unternehmen treten, etc. Unternehmen haben umgekehrt die Möglichkeit Stellenanzeigen zu schalten.

Während Facebook vor einigen Jahren als reines Freizeit- und Freundenetzwerk gestartet ist, macht es den Platzhirschen unter den Businessnetzwerken Xing und LinkedIn zunehmend Konkurrenz.

Die Entwicklung zeigt, dass scheinbar immer mehr Menschen bereit sind, auch auf Facebook gezielt in Kontakt mit Unternehmen zu treten. Die Privatsphäre als Gegenargument scheint nachzulassen. Und dies wiederum dürfte Facebook selbst neue Potenziale eröffnen.

Eine Zusammenfassung des zweiten Tages folgt in Kürze!

Dominik Bernauer
Dominik Bernauer

Wissenshorizonte 2010 @HUK COBURG

“Wie der digitale Wandel uns verändert” konnten Mitte November die Führungskräfte der HUK-COBURG im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Wissenshorizonte“ im Coburger Bildungszentrum erfahren.

Hier findet ihr den Vortrag sowie einen Artikel aus der Mitarbeiter Zeitschrift der HUK COBURG.


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