Präsentation – Morgen machen wir Enterprise 2.0!
Was gibt es derzeit zum Thema Projektmanagement 2.0 / Soziales Projektmanagement?
Als wir uns mit dem Gedanken befassten, einen Blog zum Thema „Projektmanagement 2.0“ einzurichten, stand für uns die Frage im Raum „was es derzeit zum Thema Projektmanagement 2.0 oder soziales Projektmanagement gibt“. Es ging darum zu erfahren, ob es eine Definition gibt, wer zu diesem Thema etwas veröffentlicht hat, wer die Leader und Treiber auf diesem Gebiet sind usw. Im Folgenden sollen die Ergebnisse unserer kleinen Recherche dargestellt werden.
Jeder der sich mit einem neuen Thema (für ihn oder sie neu) beschäftigt, wird früher oder später den Weg zu Wikipedia finden. Die Suche in Wikipedia war also auch unsere erste Anlaufstelle. Dort existiert seit Februar 2008 ein Artikel zum Thema. Zudem ist auf der Seite eine Definition zu finden
„Project Management 2.0 (social project management) is the natural evolution of project management practices brought by Web 2.0 technologies.“
und eine Gegenüberstellung zwischen traditionellem Projektmanagement und Projektmanagement 2.0. Dazu gibt es einen kleinen Abschnitt, der Kritik übt. Inhalt dieser Kritik ist, dass Projektmanagement 2.0 nur ein neues Buzz-Word ist und nicht wirklich Neues darstellt.
Die Linkreferenzen in Wikipedia verweisen auf weitere spannende Seiten. Der erste Link in Wikipedia zeigt auf ein Blog von Wrike, der den Einsatz von Enterprise 2.0 im Projektmanagement analysiert. Wrike ist ein Anbieter der gleichnamigen Projektmanagement-Software. Verfolgt man den zweiten Link, gelangt man zu einer Präsentation von Leisa Reichelt, die einen Überblick über „Social Project Management“ gibt. Wir haben diese Präsentation bereits im vorherigen Artikel gepostet. Der dritte Link verweist auf die Seite von allpm.com, die den Einsatz eines Projekt-Wikis darstellen und ebenfalls einen Vergleich von traditionellem und 2.0 Projektmanagement aufzeigen. Ein weitere Link führt zu der Seite von Project Management Planet, die sich ebenfalls an einer Definition versuchen und das in einem recht ausführlichen Artikel näher betrachten. Dieser Artikel ist mal wieder gesponsert durch einen Toolanbieter (Daptiv). Anscheinend versuchen einige über entsprechende Blogs und Internetseiten ihre Tools in diesem Gebiet zu positionieren.
Weitet man seine Recherche über die Grenzen von Wikipedia aus, dann stößt man auf die Internetseite von Simprove, die sich als die Erfinder der „Social Project Management“ Methode bezeichnen. Dahinter steht mal wieder ein Tool namens Worktiy. Simprove hat dazu auch schon eine Präsentation veröffentlicht. Einen weiteren spannenden Einblick zum „Einfluss des Web2.0 auf das Informations- und Projektmanagement in Unternehmen und Verwaltungen“ zeigt der Vortrag von Sonja Hierl und Prof. Dr. Josef Herget, der neben einer Einführung in Web 2.0 auch die aktuellen Trends und Herausforderungen im Projektmanagement und die Vorteile der Nutzung von Web 2.0 Anwendungen aufzeigt.
Als Letztes soll hier der Blog von Gantthead erwähnt sein, der aber nicht wirklich mehr zum Thema beiträgt. Neben diesen Quellen, ist es zu heutigem Zeitpunkt, recht schwierig mehr zum Thema Projektmanagement 2.0 zu finden. Als Fazit könnte man sagen, dass sich viele an einer Definition von Projektmanagement 2.0 versuchen, es aber dafür noch keine einheitliche Variante gibt
Wir würden uns freuen, wenn uns weitere Hinweise dazu per Kommentar oder E-Mail zukommen.
Präsentation Social Project Management
Enterprise 2.0 als Alternative zur E-Mail
In seinem Blog schreibt Andrew McAfee, was die Gründe für die tägliche E-Mail Flut sind und welche Probleme sich daraus ergeben:
“The problem with using e-mail for all communications is that it gets used for, well, all communications, even those that aren’t time-critical, personal, private, or salient. It also gets used to coordinate the multi-person creation of documents, presentations, and spreadsheets, a task at which it’s abysmal.”
Zudem zeigt McAfee auf, wie Enterprise 2.0 eine Lösung für dieses Problem sein kann:
“And so are Enterprise 2.0 technologies like wikis, blogs, and social networking software, for several reasons. First, wikis and other group-level editing tools like Zoho, Google Docs and Spreadsheets, and SocialCalc can be used to collaboratively build something without having to email attachments around to everyone.”
Weiterhin beschreibt McAfee, welche Möglichkeiten und Vorteile sich für den Einsatz von Enterprise 2.0 Anwendungen im Projektmanagement ergeben und wie wichtig es ist, dass alle Projektbeteiligten dieses auch umsetzen:
“Second, E2.0 tools are good ones for project management; they can be used to track status and progress on action items, highlight new developments, and generally keep everyone on the same page. This only works, though, if everyone on the project agrees to use the 2.0 project management tools…”
Über den Projektmanagement 2.0 Blog
Nachdem das Web 2.0 den privaten Bereich erobert hat, sind immer mehr Unternehmen daran interessiert die Möglichkeiten und Potenziale des Web 2.0 zu nutzen. Begriffe wie Enterprise 2.0, Corporate Blogs, Wikis und soziale Software halten daher vermehrt Einzug in Unternehmen. Grundgedanke dabei ist entsprechende Anwendungen sowohl im, als auch außerhalb des Unternehmens einzusetzen. Laut einer Studie von Forrester wird davon ausgegangen, dass sich die Ausgaben für Web 2.0 in Unternehmen bis 2011 mehr als verdreifachen und bis 2013 sogar verfünffachen werden. Einer Umfrage nach setzen bereits mehr als 40% der mittleren und großen Unternehmen Web 2.0 Anwendungen ein und weitere 12-16% ziehen einen Einsatz in Betracht. Zu den Schlagwörtern der Diskussion gehören Blog, Wiki, RSS, Social Networks, Widgets, Mashups usw. Viele Unternehmen versprechen sich durch den Einsatz von Web 2.0 unter anderem eine effizientere Zusammenarbeit, eine verbesserte Kommunikation, mehr Transparenz in Unternehmensabläufen und ein effektiveres Wissensmanagement.
Neben Vielen gehört auch Projektmanagement 2.0 zu den aufkommenden Themen auf diesem Gebiet. Ziel von Projektmanagement 2.0 ist es Web 2.0 Anwendungen auch in Projekten nutzbar zu machen. Dabei sollen vor allem der Austausch und die Zusammenarbeit während des Projektes gestärkt werden und die Ergebnisse und das Wissen aus abgeschlossenen nutzbar für zukünftige Projekte sein.
Dieser Blog beschäftigt sich mit der Frage, wie Projektmanagement im Sinne von Web 2.0 aussehen kann. Neben einer allgemeinen Betrachtung sollen auch folgende Themen diskutiert werden:
- Tools
- Funktionen und Komponenten
- Anwendbarkeit und Einsatzszenarien
- Entwicklungen und Trends
- Kulturelle Aspekte
- Projektmanagement-Methoden
- Chancen und Potenziale
- Grenzen und Risiken
- Wirtschaftlichkeit (ROI)
An Projektmanagement 2.0 angrenzende Thematiken sollen hier ebenfalls mit einbezogen werden. Der Blog soll auch als Plattform für den Austausch von Ideen und zur Diskussion dienen.
Wir freuen uns auf zahlreiche Besucher und Feedback zu den hier angesprochenen Themen.
Was ist Projektmanagement 2.0?
Im Internet taucht neben dem Begriff „Projektmanagement 2.0“ (PM2.0) auch das Synonym „Social Project Management“ auf. Beide Begriffe spezifizieren den Einsatz von Web2.0-Technologien im Projektmanagement. Im Kern geht es um eine effizientere Kollaboration und Kommunikation in Projekten durch den Einsatz von Web 2.0-Anwendungen zu schaffen.
Traditionelles Projektmanagement leidet oft daran in großen und unüberschaubaren Strukturen, Projektplänen und Protokollen zu versinken. PM2.0 soll helfen sich auf das wesentliche zu konzentrieren und Projekte möglichst schlank und überschaubar zu halten. Dabei soll der Fokus nicht auf der Ausarbeitung von Projektplänen und der Kontrolle dieser liegen, sondern auf der einfachen und transparenten Zusammenarbeit von kleinen Projektteams, um Projekte schneller und zielgerichteter abzuschließen.
Zu den eingesetzten Web2.0-Technologien gehören unter anderem Blogs, Wikis, Bookmarking, Tagging, RSS-Feeds, Social Networks usw. Diese Anwendungen unterstützen dabei die Kommunikation im und außerhalb des Projektteams, die Zusammenarbeit bei der Erfüllung der Projektaufgaben, die Vernetzung von Mitarbeitern im Unternehmen und die Wiederauffindbarkeit von Informationen, Wissen und Erfahrungen aus Projekten. Die Kollaboration im Sinne von PM2.0 zeichnet sich durch Offenheit und Transparenz aus und lebt davon, dass Projektergebnisse und -fortschritte jedem zugänglich sind und somit jeder die Möglichkeit hat aktiv daran mitzugestalten bzw. sein Feedback dazu abzugeben.
Quellen:
http://en.wikipedia.org/wiki/Project_management_2.0
http://www.slideshare.net/leisa/social-project-management