
Enterprise 2.0: Vom ROI zum RONI (Risk of Not Investing)
Nutzenszenarien und qualitative Erfolgsfaktoren zum Enterprise 2.0 sind akzeptiert, doch der Skeptiker und Kritiker fragt nach messbaren Fakten und finanziellen Implikationen. Die Diskussion zum ROI des Enterprise 2.0 ist im vollen Gange: siehe beispielsweise im NeubibergBlog, zur Frage nach KPI’s im Communixx Blog, zur Idee einer Enterprise 2.0 Scorecard im Headshift-Blog, dem ROI von Social Communities bei Duperrin oder einem Aufruf zur noch intensiveren Beschäftigung mit dem Thema im Enterprise2.0Open-Blog.
Doch aus Controlling Sicht sind die Argumente noch nicht perfekt. Ein Ansatz zur Lösung des Dilemmas könnte in der Umkehrung der Argumentation liegen: Was passiert eigentlich, wenn das Thema Social Software im Unternehmen weiter ignoriert wird? Betrachten wir also nicht die Folgen des Invests sondern des Nicht-Invests. Die Argumente aus dieser Perspektive sind irgendwie greifbarer, die Frage ist nicht, ob sie eintreten, sondern eher, wann.
Ein wichtiger Punkt vorab: Investing hat nicht (nur) den Focus eine neue Software einzuführen, sondern beinhaltet technische und prozessuale Implikationen, die den erfolgreichen Einsatz dieses Tools notwendig machen. Dass der Einsatz von sozialer Software organisatorische Aktionen verlangt, hatten wir ja beispielsweise schon hier beschrieben. Ein unbedacht hingestelltes Wiki – frei nach dem Motto „Nun kollaboriert mal schön!“ – ist nicht nur wenig hilfreich, sondern forciert eher einige der nachfolgend aufgeführten Risiken. Zur Invest-Entscheidung gehört folglich, die Potentiale von Social Software für das eigene Unternehmen zunächst gut zu verstehen. Erst auf dieser Basis sind dann Aktionsentscheidungen zu treffen. Mehr lesen …
Agiles Projektmanagement: Viele Stolpersteine in der Praxis
Ein Vortrag von Jutta Eckstein, it Consulting, zum Thema “Agiles Projektmanagement” stand gestern auf dem Programm. Ihre Enleitung war treffend und widerspiegelt wohl auch die Erwartungshaltung von uns und unseren Kollegen “Agilität ist wie Teenage Sex – Alle reden darüber, doch keiner weiss, wer es wirklich praktisch macht.”
Die Grundrinzipien und Leitlinen sind schnell umrissen (siehe auch hier) und mit gesundem Menschenverstand gut nachzuvollziehen:
- Individuals and Interactions over Processes and Tools
- Working Software over Comprehensive Documentation
- Customer Collaboration over Contract Negotiaion
- Responding to Change over Following and Plan
‘Anleitung zum Handeln’ – Teil 3 der Wissensmanagement-Trilogie soll Enterprise 2.0 greifbar machen
Unsere Betrachtung zum “Neuen Wissensmanagement” begann mit der Feststellung, dass Social Software gewaltiges Potential zum optimalen und gezielten Wissensaustausch birgt. Doch die Wirkprinzipien des Internet sind nicht unreflektiert ins Unternehmen zu übertragen: Die Nutzung der Wiki-Technologie garantiert noch nicht den Erfolg und die Nutzerzahlen von Wikipedia. Wichtig ist, dass die Tools verknüpft mit der täglichen Arbeit genutzt werden und die Kommunikationskultur zu Offenheit und Wissensaustausch motiviert. Soweit Theorie, Philosophie und Erfahrungen.
Teil 3 gibt nun konkrete Handlungsanweisungen, um die Theorie praktisch umzusetzen. Im Kern geht es dabei um Integration, die sowohl auf organisatorischer, auf technischer als auch auf kultureller Ebene Aktionen und Strategien verlangt. Wir stellen fest: Wissensmanagement wird zum Element aller Unternehmensprozesse. Dieser Wandel schließt nicht ab, sondern – entsprechend dem Web2.0-Prinzip „Perpetual Beta“ - erfindet sich Unternehmen immer wieder neu.
Die angekündigte Trilogie endet damit. Feedback, Kommentare und Zugriffszahlen haben uns unglaublich überrascht. Dafür noch einmal großen Dank. Doch nun lassen Sie uns “handeln”.
Call for Paper für das PM Forum 2009 in Berlin
Heute erreichte uns eine Anfrage von Daniel Haag, ob wir in unserem Blog auf den Call for Paper des PM-Forums 2009 hinweisen können. Klar machen wir das.
Das PM Forum 2009 steht unter dem Motto:
“DIE KUNST DES PROJEKTMANAGEMENTS. INSPIRIERT DURCH DEN WANDEL.”
und findet vom 14.-15. Oktober im Berliner Congress Center statt.
Genauere Informationen zum Call for Paper gibt es hier. Dieser läuft noch bis zum 28. Februar.