26. Juni 2009 von Christoph Rauhut · keine Kommentare · Trackback  

3. Dresden Future Space in Berlin

Am Freitag, den 19. Juni 2009, fand in Berlin der 3. Dresden Future Space (Twitter: #dos3) statt. Der Ort des Geschehens war die HomeBase Lounge (in der Nähe des Potsdamer Platzes), was auf jeden Fall eine gute Wahl war. Das Event stand unter dem Motto “SOCIAL WEB IMPLICATIONS ON FUTURE BUSINESS” und hatte zum Ziel herauszufinden, welche Auswirkungen das Social Web auf Unternehmen (deren Geschäftsmodelle und Beziehung zu Kunden), auf die Gesellschaft und die Entwicklung des Internets allgemein hat. Des Weiteren sollten Chancen, Potenziale und Risiken des Social Web beleuchtet werden. Innerhalb des 3. Dresden Future Space gab es drei parallele Veranstaltungen:

  • Strategie 2.0 Workshop – Möglichkeiten von Social Media Anwendungen für die Entwicklung und Umsetzung von Unternehmensstrategien
  • Semantic Camp – Diskussion zum aktuellen Stand von semantischen Technologien und deren Nutzen für bestehende und zukünfige Geschäftsmodelle
  • Open Space – Offene Diskussionrunden zu frei gewählten Themen (ähnlich Barcamp)

Im Anschluss an diese drei Veranstaltungen fand ein Digital Live Pitch statt, in dem neun Ideen von Startups dem Publikum vorgestellt wurden. Ziel der Startups ist es dabei, die eigenen Ideen bekannter zu machen, zu diskutieren und Mitstreiter bzw. Unterstützer zu finden.

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9. Juni 2009 von Frank Wolf · 3 Kommentare · Trackback  

Starke Argumente: Social Software und die Hirnforschung

Die Hirnforschung hat in den letzten Jahren gewaltige Fortschritte gemacht. Joachim Bauer beschreibt in seinem Buch “Prinzip Menschlichkeit: Warum wir von Natur aus kooperieren” was uns diese Fortschritte über unseren Antrieb und unsere ureigenste Motivation als Menschen verraten. Die Kernaussage seines Buches lässt sich durch folgendes Zitat gut zusammenfassen:

“Alle Ziele, die wir im Rahmen unseres normalen Alltags verfolgen, die Ausbildung oder den Beruf betreffend, finanzielle Ziele, Anschaffungen etc, haben aus der Sicht unseres Gehirns ihren tiefen, uns meist unbewußten “Sinn” dadurch, dass wir damit letztlich auf zwischenmenschliche Beziehung zielen, das heisst, diese erwerben oder erhalten wollen. Das Bemühen des Menschen als Person gesehen zu werden steht noch über dem, was landläufig als Selbsterhaltungstrieb bezeichnet wird.”

Diese Ansichten sind im betrieblichen Umfeld nicht neu. Die 2 Faktoren Theorie von Frederick Herzberg, der Hygienefaktoren (zur Herstellung von Zufriedenheit) und Motivatoren (zur Vermeidung von Unzufriedenheit) als zwei im Ansatz völlig verschiedene Bereiche zur Herstellung von Arbeitsmotivation beschreibt wurde zum ersten Mal 1959 veröffentlicht. Neu ist, dass diese Erkenntnisse nun auch tatsächlich von der Hirnforschung bestätigt, und mit weiteren Details unterfüttert werden.

Was heisst das für Social Software?

Neu ist auch, dass es mit Web 2.0 Technologien endlich auch Tools zur Zusammenarbeit gibt, die diese Erkenntnisse wirklich verinnerlicht haben und ernst nehmen. Dass Social Software den Menschen (und sein Bild) so in den Mittelpunkt stellen, dass Kommentare vor allem dafür genutzt werden, um Anerkennung und Zuspruch zu äußern, macht deutlich, dass es hier um den Menschen geht – er kann sich als Person mit seinen Inhalten darstellen und wird damit auf ganz neue Weise motiviert. Die Bedeutung dieses vermeintlich einfachen Schrittes kann man am besten nachvollziehen, wenn man sich Tools ansieht, mit denen wir seit vielen Jahren arbeiten: Explorer, Excel, Word, SAP… – der Mensch steht dort nicht im Mittelpunkt, alles ist wichtig (Dateiart, Grösse, Letzte Änderung,…), aber WER etwas geschrieben, oder editiert oder gelesen hat, ist in den meisten Fällen nur schwer herauszufinden.

Wenn Unternehmen also darüber nachdenken, wie man (hochbezahlte) Mitarbeiter möglichst optimal motivieren kann, dann sind diese neuen Erkenntnisse der Hirnforschung sicher ein weiterer Grund, Social Sofware für die Zusammenarbeit im Unternehmen, aber auch mit Partnern und Kunden verstärkt zu nutzen. Ich habe das Thema auch im Rahmen eines Vortrags über die Grundlagen des Enterprise 2.0 bei Prof. Bernd Schmitz an der RFH Köln näher beleuchtet, ein Mitschnitt ist nun auch online verfügbar. Noch mal vielen Dank für die Einladung nach Köln!

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3. Juni 2009 von Frank Wolf · keine Kommentare · Trackback  

Atlassian Summit 09 – Zweiter Tag

Der erste Tag hatte einige Höhepunkte (nicht zuletzt auch die Party gestern Abend in der coolen Office von Atlassian hier in San Francisco) und ein bischen könnte man den Eindruck bekommen, dass das meiste Pulver schon gestern verschossen wurde. Es war trotzdem noch spannend – nicht zuletzt auch durch einige interessante Gespräche mit Atlassians und anderen Teilnehmern. Kurz einige bemerkenswerte Punkte:

  • Ich konnte länger mit dem CEO von zAgile Sanjiva Nath über sein Produkt Wikidsmart sprechen. Wikidsmart ist ein Semantik Plugin für Confluence. Spannend ist der Ansatz, dass die gesamte Semantik durch eine unabhängige Plattform realisiert wird und über ein Plugin in Confluence zur Verfügung steht. Dadurch kann man auch beliebige andere Wikis oder Systeme wie Jira oder ein CRM mit anbinden. Die Semantik wird so also zur Integrationskomponente.
  • Der Confluence Produktmanager Bill Arconati hat noch einige Ausblicke zum Thema User Status (Microbloggin) im Confluence verraten. So ist auf jeden Fall geplant, dass Anhänge an den Statusmeldungen befestigt werden können, ebenfalls soll es möglich werden direkt auf Messages zu antworten. Ein erster Hack für eine API zu Twitter Clients existiert schon (von Atlassian Gründer Mike Cannon-Brookes auf dem Flug von Sydney nach SF programmiert:-) – Ziel ist also auch, bestehende Twitter (Desktop) Applikationen für die Statusmeldungen zu nutzen.
  • Peter Reiser von Sun hat die Social Plattform von Sun vorgestellt – SunSpace. Confluence ist hier nur eine von vielen Anwendungen in einer sehr weitgehenden Integration. Tagging, Dokumentenmanagement und Suche sind als unternehmensübergreifende Services integriert und greifen alle auch auf ein Framework zu, dass Community Equity heisst. Ziel dieser Funktion ist es, Einfluss eines Experten in Relation zu einem bestimmten Thema zu messen. Sehr imposant zeigt sich das Prinzip z.B. bei einer Suche – neben den Ergebnissen ist auch direkt ein Ranking der relevantesten Experten zu sehen. Relevanz setzt sich dabei aus vielen Faktoren zusammen und wird nicht nur aus der reinen Anzahl von Veröffentlichungen getragen. Das Framework ist seit einigen Tagen als Open Source verfügbar. Sun erwägt daraus evt auch mittelfristig ein Produkt zu machen. Alles in allem ist SunSpace sicher eine der am weitesten fortgeschrittenen Social Plattformen, die derzeit existiert.
  • Es gibt vom Atlassian Partner Adapdavist ein Forum Plugin -Community Bubbles,  dass seit kurzem kostenlos verfügbar ist. Die Demo sah spannend aus, auf jeden Fall einen weiteren Blick wert.

 

 

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2. Juni 2009 von Frank Wolf · 1 Kommentar · Trackback  

‘Don’t fuck the customer’ – Atlassian Summit 09

Der erste Teil der Überschrift ist einer der 5 Unternehmenswerte von Atlassian, und genau so wird er auch kommuniziert. Schon daran merkt man, dass Atlassian vor 7 Jahren aufgebrochen ist, um bei der Entwicklung von Software in vielerlei Hinsicht neue Wege zu beschreiten. Der Summit ist die erste weltweite Veranstaltung dieser Art für die Australier, die mit mittlerweile 8 Produkten (allen voran die beiden Flagschiffe Confluence als Enterprise Wiki und Jira als Issue Tracker) und 15.000 Kunden zu einer festen Größe im Bereich Collaboration und SW-Development geworden sind.

Mit-Gründer Mike Cannon-Brookes  hat dann auf seiner Keynote auch eine ganze Reihe von Neuheiten hervorzaubern können – allen voran Confluence 3.0 das ab heute zu haben ist. Es kommt mit vielen Verbesserungen und neuen Features – im folgenden die aus meiner Sicht spannendsten Punkte: Mehr lesen …

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