„Bilder sagen mehr als tausend Worte“ – das ist keine Neuigkeit und niemand wird bestreiten, dass Bilder unzählige Informationen transportieren, ohne ein Wort zu verlieren. Aber was „sagt“ das jeweilige Bild? Gerade bei Bewerbungsfotos und Profilbildern ist das oftmals entscheidend. Denn die Informationswahrnehmung des Personalers kann durch das „richtige“ Foto deutlich beeinflusst werden. Worauf sollten Sie also bei ihren Profil- und Bewerbungsfotos achten?

 

Bilder beeinflussen die Informationswahrnehmung

Ob dem HR-Verantwortlichen eines Unternehmens nun ein Lebenslauf mit Bewerbungsfoto vorliegt, oder er einen sogenannten Background-Check des Bewerbers vornimmt, in jedem Fall wird er zuerst ein Bild des Bewerbers sehen und dann Informationen studieren. Demzufolge ist es nicht unwichtig, welchen ersten Eindruck Ihr Bewerbungsfoto bzw. Ihr Profilbild hinterlässt, denn dieser beeinflusst zwangsläufig die weitere Informationswahrnehmung.

So bestimmt laut einer Studie der Universität Duisburg-Essen etwa das Profilbild bei Business-Netzwerken, wie Xing oder LinkedIn, deutlich die Einschätzung der jeweiligen Person. Ausgehend von dem Bild, das man von einer Person sieht, finde die weitere Informationswahrnehmung statt. In dem Online-Experiment folgten die subjektiven Einschätzungen der Probanden in der Regel Stereotypen, sodass ausgehend von Geschlecht, Attraktivitätsgrad, Gesichtsausdruck und Kleidung in der Beurteilung oft auf klassische Rollenklischees zurückgegriffen wurde.

Worauf sollten Sie also bei Ihrem Bewerbungsfoto und Ihrem Profilbild achten, damit sich der HR-Verantwortliche das richtige Bild von Ihnen macht?!

Tipps & Tricks für Ihr nächstes Bewerbungsfoto

Grundsätzlich weist ein Bewerbungsfoto immer über sich selbst hinaus. Man kann es (wie auch ein Profilbild) regelrecht als Symbol des Kandidaten bezeichnen. Denn es zeigt nicht nur das Gesicht, sondern offenbart gleichzeitig wie viel Mühe (Zeit & Geld), Überlegung und Professionalität dahintersteckt.  So lässt ein Foto immer auch erahnen, wie wichtig einem Kandidaten etwa die angestrebte Position ist. Sieht der Personaler als erstes ein lieblos beigelegtes Privatfoto, ist die Sachlage schon mal eindeutig.

Aber auch wer seine Bewerbungsfotos professionell machen lässt, kann vieles optimieren:

1)      Es ist immer gut, wenn Sie aus mehreren Portraits auswählen können. Lassen Sie sich in verschiedenen Positionen und Blickwinkeln porträtieren.

2)      Versuchen Sie mit dem Fotograf(der den Blick dafür haben sollte) herauszufinden, was zu Ihnen passt. Sind Sie ein natürlicher Lächler? Wirken sie auch ohne Lächeln freundlich? Was erscheint am authentischsten? Es ist schließlich keine Pflicht zu Lächeln.

3)      Gehen Sie sicher, dass der gewählte Gesichtsausdruck dabei zu der angestrebten Position passt. Ein gezwungen ernster Blick zum Beispiel, steht nicht jedem Manager zu Gesicht. Ein zu weiches Lächeln ebenso wenig.

4)      Beachten Sie die Volksweisheit: Kleider machen Leute. Denn Sie machen auch Positionen. Eine „Ich brauche keinen Anzug“-Mentalität ist zwar selbstbewusst, für aufstrebende Banker z.B. trotzdem heikel.

5)      Farbig oder schwarz/weiß? Das ist im Grunde egal, denn die Zeiten in denen Sie sich gegenüber Konkurrenten durch Farbverzicht abheben konnten sind vorbei. Heute ist es nur noch eine Entscheidung: Während schwarz/weiß meist einen konservativeren Eindruck vermittelt, wirken farbige Porträts weicher.

Unterm Strich kann das „perfekte Bewerbungsfoto“ den ersten Eindruck positiv beeinflussen und die Grundeinschätzung über einen Kandidaten mitbestimmen. Doch – und das zeigt auch die Studie – von einem Foto allein hängen die Einstellungschancen sicherlich nicht ab. Über einen nachhaltigen Eindruck und die etwaige Anstellung bestimmen nach wie vor Expertise und Lebenslauf.

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Das perfekte Bewerbungsfoto - Verbessert es Ihre Karrierechancen?, 4.0 out of 5 based on 1 rating