Wer heutzutage Karriere machen will, muss international denken und sich auch so bewerben können. Sicheres Business Englisch sollte ebenso zum Repertoire einer Führungskraft gehören, wie das Pflegen internationaler Beziehungen. Am Beginn einer solchen Karriere stehen natürlich einwandfreie, englische Bewerbungsunterlagen.  Bei der Bewerbung auf Englisch sollten Sie allerdings einige Eigenheiten beachten: Einfach Anschreiben und Lebenslauf übersetzen, ist zu wenig.

 

Sowohl Inhalt als auch  Form der englischen Bewerbung folgen etwas anderen Kriterien als die Standard-Bewerbung in Deutschland. Eine allgemeingültige Grundregel bleibt jedoch bestehen – fassen Sie sich kurz! Eine Seite Anschreiben („Cover Letter“) und eine bis maximal zwei Seiten Lebenslauf („Resume“/ „Curriculum Vitae“).

Das englische Anschreiben

Der Cover Letter ist immer Marketing in eigener Sache. Seien Sie ruhig großzügig in der Darstellung Ihrer Vorzüge und besonderen Qualifikationen. Aber Vorsicht: Während in den USA die sogenannte „extended truth“ meist gut ankommt, begrüßt man in Großbritannien eher souveränen Realismus. Das Wichtigste – auch beim englischen Anschreiben – ist und bleibt das Bezugnehmen zur Stelle: Selektieren Sie die Informationen ganz gezielt und benutzen Sie spezifische Schlagworte. Schon nach dem Anschreiben muss klar sein, warum Sie der/die geeignete Kandidat/in sind und was Ihr Spezialgebiet ist. Enden sollte das Anschreiben mit der förmlichen Schlussformel “Yours sincerely“.

Der englische Lebenslauf

Die Überschrift: In England wird der Lebenslauf in der Regel mit Curriculum Vitae überschrieben, wohingegen nordamerikanische CVs den Namen des Bewerbers als Überschrift tragen.

Gliederung: Für den gesamten Lebenslauf gilt auch im Englischen die umgekehrte Chronologie. Nur bei gravierenden Lücken im Lebenslauf würde eine funktionelle Gliederung Sinn machen.

„Personal Details“: Als erster Gliederungspunkt des Lebenslaufs sollten die persönlichen Fakten aufgezählt werden. Ein Foto des Bewerbers sowie Angaben zu Geburtstag, Familienstand und Religion gehören nicht in einen englischsprachigen Lebenslauf! Auch auf Datum und Unterschrift am Ende des Dokuments wird verzichtet.

„Qualification Summary“: Hier sollten Sie kurz und knapp Ihre bisherigen Erfahrungen und Erfolge sowie persönliche Fähigkeiten und Eigenschaften auflisten. Dabei sollten Sie bei der Übersetzung deutscher Berufs- und Abschlussbezeichnungen besonders genau sein, da beim wörtlichen Übersetzen erhebliche Fehler entstehen können.

„Career Objective“: Idealerweise integrieren in Ihr Qualification Summary warum die angestrebte Stelle für Sie interessant ist, was Ihre konkreten Karriereaussichten sind und was Sie von Ihrer zukünftigen Position erwarten. Das Bezugnehmen zur Stelle ist damit sichergestellt.

Anlagen & Referenzen: Entgegen gängiger deutscher Standards werden bei der englischen Bewerbung keine Schulzeugnisse, keine Universitäts-Abschlüsse und auch keine Arbeitszeugnisse beigelegt. Stattdessen werden am Ende des CVs drei Ansprechpartner als Referenzen angegeben (üblicherweise zwei aus der Arbeitswelt und einer aus der Ausbildungszeit). Diese kann der Personaler bei Bedarf kontaktieren, um sich etwa ein Bild davon zu machen, wie Sie auf andere wirken.

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