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Autorenbuch Angelika Janz Aus den späten Gärten – FIXPOETRY.com

Gewählter Autor: Angelika Janz

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Aus den späten Gärten


Der Wind wirkte an den Erscheinungen der Gärten unsichtbar – er versetzte Bäume und Sträucher in Bewegungen, die von ihnen selbst auszugehen schienen, von jedem entsprechend seinem Rhythmus. Ein Garten schien märchenhaft lebendig. Ein Kindheitsgarten, wie ihn nur die wahrnehmen können, die Erinnerungen suchen.
Das Gehen an den Pflanzen vorbei  war Angenommensein. Mit der abendlichen Augustluft trugen sich erste Herbstanflüge vorbei an weit geöffneten Fenstern.

Die Dämmerung macht die Konturen scharf und den Blick hellsichtig, archaisch. Die untergehende Sonne im Rücken aber  macht nahezu blind und nur das Dunkle drängt sich in den Blick, während alles Übrige in blinder Fläche sich ausbreitet.

Die Stimmen der Menschen aus den Gärten des Dorfes sind so nahe, dass man die Ohren verschließen möchte vor der Intimität ihrer Sätze, die sie aufeinander richten wie große Lupen.
Schwer von Früchten oder verkapselten Blüten legen sich die Pflanzen gegen die Erde. Es ist ein Bild für Altwerden nach der Zeit der Reifung, das tröstet.

Mit diesem Bild kann der Mensch, mit der Natur solidarisch sein, sagte mir jemand, der am Zaun stand im Schein jener magischen Reflexion, die alte Kiefern zurückwerfen, wenn letzte Strahlen der Abendsonne ihre Stämme trifft
 

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