Gewählter Autor: Amir Shaheen
Amir Shaheen
Bibliographie
2011
Beitrag in:
Mir träumte meine Mutter wieder
Für das Buch „Mir träumte meine Mutter wieder" hat Renée Rauchalles in liebevoll ausgewählten Gedichten und kurzen Prosatexten ein breites Spektrum von Werken zusammengetragen, in denen Mütter und das Verhältnis zu ihnen thematisiert werden. Dazu suchte sie intensiv in Archiven und Nachlässen und fand viele interessante und teilweise bislang unveröffentlichte Bilddokumente und Briefe, die sie in biografische Texte einbaute. Mit den zeitgenössischen Autoren hat sie ausführliche Gespräche geführt.
Autorinnen und Autoren u.a.: Rose Ausländer, Erika Burkart, Paul Celan, Annette von Droste-Hülshoff, Gert Heidenreich, Else Lasker-Schüler, Christine Lavant, Friederike Mayröcker, Sylvia Plath, Rainer Maria Rilke, Nelly Sachs, SAID, Albert von Schirnding, Dieter Schlesak, Amir Shaheen, Ilana Shmueli, Yoko Tawada, Mario Wirz.

2011
Weitere Beiträge in:
Zuletzt erschienen Beiträge in ''Der deutsche Lyrikkalender 2012'' und ''Der deutsche Lyrikkalender für junge Leser 2012'', beide hg. von Shafiq Naz, Alhambra Publishing, Bertem (Belgien) 2011; ''Kultur in Schachteln'' im Kulturautomat, Ausgabe 2/2011. Eine Aktion des Stadtmuseums Iserlohn anlässlich der NRW-Literaturtage vom 19. – 21. Mai 2011 in Iserlohn; ''Mir träumte meine Mutter wieder – Das Bild der Mutter in Lyrik und Prosa einstiger und heutiger Dichterinnen und Dichter'', hg. von Renée Rauchalles, Tübingen 2011, den von Axel Kutsch herausgegebenen Anthologien ''Versnetze 1-4'' (2008-2011) und ''An Deutschland gedacht – Lyrik zur Lage des Landes'' (2009) sowie ''Der Große Conrady – Das Buch Deutscher Gedichte'' (Artemis & Winkler, 2008).
Das Gedicht „Flughafen“ wurde von Schülern des Deutsch GK 2009 am Paul-Pfinzing-Gymnasium in Hersbruck verfilmt, der Video-Clip eingestellt bei youtube und vimeo. Video ansehen: vimeo.com/6665557
Darüber hinaus erschienen Gedichte und Texte in
Zeitschriften/Magazinen, u. a. Artic, Flugasche, Krautgarten, liberal, mare – Die Zeitschrift der Meere, neues rheinland, Zeichen & Wunder;
Anthologien, u. a. „Der Mond ist aufgegangen – deutschsprachige Gedichte mit Mond vom Barock bis zur Gegenwart“, hg. von Axel Kutsch, Weilerswist 1995; "Blitzlicht", hg. von Axel Kutsch, Weilerswist 2001, „Städte.Verse“, hg. von Axel Kutsch, Weilerswist 2002, "Zeit.Wort", hg. von Axel Kutsch, Weilerswist 2003;
Rundfunk, u. a. WDR 3/Forum Poesie: "Ausrufezeichen – Lyrik im Kölner Raum", WDR 3/Mosaik, „Text des Tages“;
Internet, u. a. nrhz.de, rheinischebrigade.de (Akten/Akte 6).
2005
Keine Wendemöglichkeit
… Aber als du den Duschvorhang zur Seite ziehst / Hängt da ein Schild mit der Aufschrift / „Keine Wendemöglichkeit“ ...
Man kennt es aus dem Straßenverkehr:
Keine Wendemöglichkeit – das meint Einbahnstraße, Sackgasse, keine Möglichkeit zur Umkehr, eine ausweglose Situation.
Keine Wendemöglichkeit – das kann aber auch die Sicht nach vorne sein, nicht rückwärtsgewandt, sondern immer weiter schauen, den Blick vom Gestern abwenden und über das Heute hinaus in die Zukunft sehen, offen sein für das, was kommen mag, offen sein für das Leben, mithin das eigene.
Keine Wendemöglichkeit – das ist sodann die Mahnung, nicht im Morast der eigenen Vergangenheit stecken zu bleiben und vor allem keine Zeit zu vergeuden:
…
Oft scheitern wir schon / An einer vergessenen Zahnbürste / Auch so bleibt man sich untreu / Als könne man beliebig oft / Zurück zum Ausgangspunkt ...
Diese beiden Pole bilden die inhaltliche Klammer für Amir Shaheens neuen Lyrikband, dessen Leitgedanke manche Texte mehr oder weniger bewußt, andere hingegen mehr oder minder explizit und mitunter sogar bis ins Wortwörtliche hinein verfolgen. In 58 Texten spürt Amir Shaheen ihm nach, indem er der einen, eher negativen, Sichtweise eine zweite, positive gegenüberstellt und die eher düstere Grundstimmung im ersten Teil des Buches im dritten Teil deutlich aufhellt und in ihr Gegenteil wendet. In komplementären Gedichten beleuchtet er dabei sowohl individuelle Erfahrungen als auch gesellschaftliche Entwicklungen. Eine assoziative Reflexion im mittleren Teil vereinigt beide Sphären in dichter lyrischer Prosa und bildet das Bindeglied zwischen den Abschnitten. Abermals fasziniert und überzeugt Amir Shaheen bei seinen gesellschaftlichen und zwischenmenschlichen Gegenwartserkundungen mit unverbrauchten Sprachbildern.

2000
Das andere Ende der Schlaflosigkeit
Gesellschaft, Liebe, Städte sind die Themenbereiche, aus denen Amir Shaheen den Stoff für seine Lyrik schöpft. Er begibt sich in das Dickicht heilloser Beziehungen, in die Sackgassen gesellschaftlicher Entwicklungen oder einfach bloß auf die Straßen vertrauter und unbekannter Städte. Was er erfährt und wahrnimmt, schreibt er auf. Mit Wut im Bauch, Blues im Blut und Humor in der Hinterhand. Er scheut sich nicht, die Dinge beim Namen zu nennen – weichgezeichnete Idyllen sind seine Sache nicht. Seine Gedichte sind direkt, zupackend, fordernd, provozierend und immer wieder überraschend. Zielgenau und treffsicher, dann wieder leise, von subtiler, unterschwelliger Ironie und mit distanziertem Humor begeistert seine kraftvolle, eindringliche Sprache. Der Leser findet in den leicht zugänglichen Texten eigene Stimmungen und Erfahrungen wieder. Amir Shaheens Schilderungen des Alltäglichen und Vertrauten lassen den Leser jedoch immer wieder stolpern, innehalten, nachdenken...

1996
Unterwegs an all den Stränden
GEDICHTE
"Womit fängt man an, wenn man versucht, aus der gar nicht geringen Zahl neuer Lyrikbände aus deutschen Verlagen eine Auswahl zu treffen? Am besten mit einem frischen Talent, eben mit Amir Shaheen, der in seinem ersten Gedichtband, "Unterwegs an all den Stränden", von liebeleerer Liebe und schwindender Individualität erzählt, mit nüchterner Abwehrhaltung, irgendwo zwischen Resignation und unterdrücktem Zorn"
Rainer Hartmann, Kölner Stadt-Anzeiger

