Gewählter Autor: Michael Wildenhain
Michael Wildenhain
Bibliographie
2010
Beitrag in: KEIN THEMA
FIXPOETRY Leseheft 26
herausgegeben von Julietta Fix und Frank Milautzcki
Jörg Bernig, Volker Demuth, Ulrike Draesner, Bess Dreyer, Marius Hulpe, Angelika Janz, Sabina Lorenz, Jürgen Nendza, Hellmuth Opitz, Elisabeth Wandeler-Deck, Michael Wildenhain und Uljana Wolf.

2008
Träumer des Absoluten
Der Mann scheint tatsächlich noch Spaß am Dichten zu haben.
Statt sich - der modernen Lyrik ohne Leserschaft geziemend -hübsch belanglos mit der Verarbeitung des eigenen Narzissmus und der Unerträglichkeit des banalen Alltags zu beschäftigen, wuchtet er dem "hohen Ton" zum Spott kraftstrotzende Bilder in den Raum der freien Metrik. Fast 40 Jahre BRD - ein politischer Roman mit authentischem Hintergrund Die Geschichte der Freundschaft zwischen Tariq, Jochen und Judith ist die Geschichte eines Lebens zwischen politischer Radikalität und romantischen Träumen. Nachdem die Freundschaft zerbricht, nimmt Tariq als militanter Linker vor Gericht die Kronzeugenregelung in Anspruch und suchtdie Nähe zum islamischen Terrorismus.

2007
Die schönen scharfen Zähne der Koralle
Gedichte, Edition Villa Concordia2007
Mit heissem Herz
An einer Großstadtschule mit hohem Anteil an muslimischen Schülern fließt Blut, als während eines Gerangels plötzlich ein Messer gezogen wird. Draufhin werden alle Beteiligten verpflichtet, bei einer Inszenierung von "Romeo und Julia" mitzuwirken - als Lehrstück darüber, wohin Feindseligkeiten zwischen Gruppen führen können.Doch als sich der türkische Hauptdarsteller und die Darstellerin der Julia - ein deutsches Mädchen - verlieben, machen die »Deutschen« mobil.Bald gehört die Messerepisode auf dem Klo zu einem der harmloseren Vorfälle an der Schule...

2007
Erste Liebe, Deutscher Herbst
Deutschland im Herbst 1977: RAF-Anschläge, Entführungen, Berufsverbote, gewalttätige Demonstrationen. Der Held von Wildenhains Roman macht im Frühsommer Abitur. Die hochgradig politisierte Atmosphäre des Landes kümmert ihn zunächst kaum - bis er sich in seine vom Berufsverbot bedrohte Lehrerin verliebt und mit einer ebenfalls linksradikalen Mitschülerin schläft. Fast wider Willen wird der Held in die politischen Kämpfe jenes Herbstes hineingezogen - und durchlebt die Wirrungen der ersten Liebe in einer hoch erregten Phase der deutschen Geschichte.

2005
Das Ticken der Steine
Wie klingt das »Ticken der Steine«? Während seines Praktikums als Ma-schinenbauingenieur nutzte Wildenhain die Pausen, um Gedichte zu schreiben. Das Rattern der Maschinen wurde zum Rhythmus in seinen Gedichten, die sich den Erinnerungen an die Kindheit und dem Hier und Jetzt widmen. Er beschreibt das Leben der Großstadt mit ihren »blankpolierten Schienen« und den brüchigen zwischenmenschlichen Beziehungen. Aber auch sein politisches Bewusstsein prägt die Gedichte, wenn er das Kriegsfeld von Somoza auferstehen lässt oder vom »Tag der Arbeit« in seiner Heimatstadt Berlin erzählt. Die bildreiche Sprache ruft Erlebnisse wach und bringt uns fremde Eindrücke nahe. Die Antworten, die Wildenhain nicht gibt (»Zwischen Kauen und Kichern/ Tauche ich weg«), hinterlassen eine Stimmung von Aufbruch und Wehmut.

